Japan Testbericht

No-product-image
ab 28,00
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(4)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(1)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Cassiopeia81

Cassio in Japan - VORSICHT, EXTREME ÜBERLÄNGE - Teil 1

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Konnichi-wa!

Wie ihr vielleicht wisst habe ich es so ein wenig mit Japan seitdem ich vor Jahr und Tag mal einen Schüleraustausch dorthin mitgemacht habe. Leider hat Yopi nicht so wie Ciao das Thema Japan in Städte, Regionen und Allgemeinen unterteilt. Daher bekommt ihr von mir eine Rekordmeinungen :-D
Zur besseren Übersicht habe ich ein kleines Inhaltsverzeichnis angelegt. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen, dieses Mammutberichts.


1. Allgemeines über Japan
2. Klima
3. Japans politisches System
4. Japan wirtschaftlich
5. Land und Leute
6. kleines Wörterbuch
7. Anmerkung
8. Geschichte
9. Religion
10. traditionelle Kultur und Zeremonien
11. Sapporo
12. Okinawa
13. Osaka
14. Kobe
15. Tokyo
16. Danksagung


~~~~~~ 1. Allgemeines über Japan ~~~~~~

Grundsätzlich kann man Japan nur als ein Land der Gegensätze bezeichnen. Riesigen Städten wie Tokyo (27 Mio. + zahlreiche Ortschaften) bis hin zu unbewohnten und auch unbewohnbaren Gegenden ist alle in Japan zu finden.
Auf dem Globus ist Japan im Südostasien gelegen. Es handelt sich dabei um eine Inselgruppe im Pazifik zwischen China und Russland einerseits und Kanada und den USA andererseits, wobei man natürlich wesentlich näher an China und den Tigerstaaten heranliegt als an Amerika.
Japan besitzt eine Fläche von 377,435 Quadratkilometer, damit ist Japan unwesentlich größer als Deutschland. Die Fläche verteilt sich auf viele Tausende Inseln. Allerdings decken die 4 größten Inseln (von Nord nach Süd: Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu) rund 98% der Gesamtfläche. Die größte Insel ist mit etwa 60% der gesamten Fläche Honshu, auf der neben Tokyo auch Yokohama, Osaka, Kobe und Kyoto liegen.
In Japan leben derzeit über 125 Mio. Menschen. Das sind etwa das 1,5fache von Deutschland. Eben diese Bevölkerungszahl stellt Japan vor ein großes Platzproblem. Es ist nicht so, dass nicht genügend davon da wäre, aber nur ca. 4,5% von Japan sind wirklich dicht bewohnbar. So kommt es, dass sich in Japan viele Metropolen gebildet haben, die sich meist an Küsten befinden, da im Landesinneren Berge und Täler nur eine dünne Ansiedlung erlauben. So kommt es, dass jeder zweite Japaner in Osaka oder Tokyo und Umgebung zu Hause ist.
Die Hauptreligion in Japan ist der Schintoismus, etwa 80% der Japaner fühlen sich dem Glauben verbunden. Die anderen 20% verteilen sich auf Atheisten, Christen und Buddhisten.


~~~~~~ 2. Klima ~~~~~~

Japan ist wegen der langgezogenen Form der Inseln von Nord nach Süd was das Wetter angeht sehr abwechslungsreich. Bei meiner einwöchigen Reise kreuz und quer durch Japan habe ich das am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Zunächst ging es von meiner Gastfamilie in Osaka auf die Insel Okinawa. Dabei handelt es sich um eine beliebte Urlaubsinsel der Japaner, die etwa 500 km südlich von den 4 Hauptinseln liegt. Ich war im März dort, also konnte ich leider die gigantisch langen Sandstrände dort nicht genießen. Aber angenehm warm war es mit 25 Grad im März schon, kein Wunder, liegt Okinawa doch auf einer Höhe mit Nordafrika, sprich es herrscht subtropisches Klima. Von dort aus ging es mit einem T-Shirt bekleidet (klar, waren ja 25 Grad) nach zwei Tagen Aufenthalt nach Sapporo, dass vielleicht einigen Wintersportlern ein Begriff ist. Denn Sapporo ist berühmt für seine Skisprungschanze und für zahlreiche japanische Talente. Dabei ist zu erwähnen, dass dies etwa 1200 km entfernt ist und daher eigentlich nur ein Flugzeug in Betracht kam. Zum Glück sind Inlandsflüge aufgrund der großen Nachfrage in Japan sehr günstig, man zahlt für diesen Flug beispielsweise nur 3.500 Yen pro Person (etwa 30 Euro). Auf jeden Fall stand ich da nun, im März bei –3 Grad Kälte mit meinem T-Shirt, war am ersten Tag wirklich nicht angenehm ;-) Und schon waren die nächsten Yen für die nötiges Shoppingtour für Klamotten verbraten.
Jedoch sind das die extremen Ausmaße des japanischen Klima, jedoch befindet sich etwa 90% der Landmasse in der gemäßigten Zone, also herrscht ähnliches Wetter wie hier in Deutschland. Jedoch sollte man immer was Warmes im Gepäck haben, denn die japanische Topographie ähnelt einer Berg und Talfahrt. Daher können in den Bergen schon mal im Vergleich zum Tal Temperaturunterschiede von 15-20 Grad möglich sein. Wenn man so an Asien denkt, hat man irgendwie die Vorstellung von Regenzeit und Regengüsse ohne Ende. Das ist allerdings quatsch. In Japan gibt es nicht mehr Niederschläge als in Deutschland. Die Temperaturen sind dementsprechend: im Winter sind Minusgrade möglich und im Sommer Temperaturen über 30 Grad.
Ein großes Problem für die Japaner sind Taifune. Taifune sind Wirbelstürme, die in Asien verbreitet sind und regelmäßig in Japans Metropolen hohe Schäden und leichte Überschwemmungen verursachen. Wenn man einen Trip nach Japan plant, würde ich so was bei der Zeiteinplanung berücksichtigen, den in der Taifun-Saison besteht durchaus ein Risiko. Eben das gilt für Tsunamis, diese Riesenwellen sind jedoch selten, aber wenn sie mal zuschlagen, sind die Japaner des Öfteren betroffen. Besonders, da Metropolen wie Tokyo, Osaka, Kobe und Yokohama direkt am Meer liegen.
Insgesamt gesehen würde ich aber sagen, dass sich das Wetter nur unwesentlich von dem deutschen Wetter unterscheidet. Nur die Brandbreite von Hokaido im Norden bis Okinawa im Süden lassen starke Temperaturschwankungen zu.


~~~~~~ 3. Japans politisches System ~~~~~~

Das politische Spektrum in Japan ist sehr breit gestreut, ebenso wie in Deutschland. Von der Regierungsform her ist Japan eine konstitutionelle Monarchie mit einem Modell, dass mit Großbritannien vergleichbar ist. Jedoch gibt es hier keinen König/in sondern einen Kaiser. Dieser „Shogun“ darf bei Amteintritte und Vereidigungen die Zustimmung erteilen. Ist aber faktisch an die Wahl des Volkes gebunden und hat nur noch die Aufgabe mit dem Kopf zu nicken. Ansonsten ist die kaiserliche Familie eher für die Repräsentation nach außen und die Einweihung von Gebäuden, Strassen etc. zuständig.Das wirklich politische Geschehen haben die beiden Räte mit den Parteien übernommen.
Und da ähnelt das politische System wahrlich dem deutschen System. Es gibt ein Ober -und ein Unterhaus, die mit dem Bundestag und dem Bundesrat vergleichbar sind. Im Unterhaus sitzen die Vertreter der 8 Regionen, die wiederum in 47 Präfekturen unterteilt sind. Logischerweise soll das Unterhaus hauptsächlich die Interessen der einzelnen Regionen vertreten, dennoch haben sie relativ wenig Befugnisse. Das Oberhaus wird in einer direkten Wahl gewählt und bestimmt den Ministerpräsidenten per absoluten Mehrheit. Es gilt grundsätzlich das Prinzip der absoluten Mehrheit, bei Verfassungsänderungen die 2/3 Mehrheit und die Zustimmung des Kaisers.
Wie schon erwähnt ist das Parteienspektrum sehr breit. Momentan regiert die LPD. Die LPD steht unter der Leitung von Koizumi und ist von der Gesinnung her konservativ. Die LPD ist mit Abstand die Partei, die Japan bis heute geprägt hat, was sicherlich auf die lange Regierungsperiode von 1955 bis 1993 zurückzuführen ist. Aber im Moment muss die LPD immer mehr ihren Einfluss abtreten.
Und zwar an die zweite große Volkspartei, der SDPJ. Die SDPJ sind die Sozialdemokraten Japans. Sie waren von 1993 bis 1997 an der Regierung und fielen dann der Japan-Krise zum Opfer. Die SDPJ hat zu diesem Zeitpunkt durch falsche Gegenmaßnahmen und steigender Arbeitslosigkeit viel Prestige verloren (parallelen zu Deutschland 2002 ?). Von 1997-2000 gab es eine große Koalition.
Des Weiteren gibt es noch viele kleiner Parteien, wie die NPJ (Ableger der LPD), DSP (sozialistisch) und KPJ (kommunistisch). Nur die Fraktion der Umweltschützer ist kaum vertreten.


~~~~~~ 4. Japan wirtschaftlich ~~~~~~

In der Wirtschaft sind gewisse Ähnlichkeiten mit Deutschland klar erkennbar. Nachdem beide Länder nach dem 2. Weltkrieg am Boden lagen wurden beide von den Amerikanern unterstützt und die Volkswirtschaft blühte und gedieh.
Doch anders wie in Deutschland setzte man in Japan nicht auf Qualität, sondern auf Quantität. Soll heißen, während „made in Germany“ für Qualität stand, hieß „made in japan“ stets, dass die Ware günstig angeboten wurde. Japan ist extrem abhängig von dem Export, wobei die USA der wichtigste Markt darstellt. Die Glanzzeit hatte Japan in den 70er Jahren, also Namen wie Sony, Hitachi oder auch Honda und Toyota groß wurden. Doch schon in den 70ern waren die Kapazitäten der Volkswirtschaft Japan erreicht, es fehlten Arbeiter, die Arbeitslosenquoten betrug nur noch 1,5%. Der Arbeitermangel führte zu immensen Lohnsteigerungen und auch die Gewerkschaften wurden groß. Die Folge waren starke Preiserhöhungen, die Japan seinen Wettbewerbsvorteil nahmen. Die Folge war eine schleichende Rezession in den 90er Jahren, die noch heute nicht abgeklungen ist. Der Traum von der Vollbeschäftigung war geplatzt und zahlreiche Bankenpleiten waren die Folge.
Heute ist Japan nach wie vor die zweitgrößte Wirtschaft der Welt. Mit 80% der BSP ist das Exportgeschäft der wichtigste Zweig. Die Landwirtschaft ist der zweitgrößte Wirtschaftsast mit etwa 12%.


~~~~~~ 5. Land und Leute ~~~~~~

Es gibt nicht pauschal den typischen Japaner. Soviel habe ich sehr schnell gemerkt. Je nachdem ob man über das Land fährt oder durch die Stadt marschiert verhalten sich die Menschen komplett anders.
In den großen Städten wird bei jedem und alles eine Wahnsinnshektik verbreitet. Ob beim Shopping, auf der Arbeit (Tagespraktikum im Rahmen des Austauschprogrammes) oder sonst wo. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die selbst beim Schlafen hektisch durch die Gegend rennen.
Auf dem Land hingegen findet man das krasse Gegenteil. Die Bauern bewegen sich im Zeitlupentempo über die Felder, es wird noch viel der Religion entsprechend gebetet und meditiert. Man nimmt sich eben für alles Zeit, auch wenn man keine haben dürfte. Aber wehe die Menschen fahren in die Stadt... schon geht die Hektik los.
Insgesamt ist noch zu sagen, dass die Japaner in der Regel sehr bemüht sind, um Touristen zu helfen. Alles was sie verlangen ist, dass man zumindest versucht sich der Sitten und Gebräuche anzupassen. Tut man das nicht, gerät man recht schnell ins Abseits. Ja, die Etikette wird in Japan sehr groß geschrieben, was auch viele Probleme mit sich bringt. Bevor man eine Wohnung betritt, sollte man sich die Schuhe ausziehen, da sind die Japaner wahrlich sehr empfindlich.
Auch wird ein Japaner in der Regel das wörtchen „nein“ nicht in den Mund nehmen. Wenn ein Japaner nein meint, sagt er „ja“ mit einem besonderen Tonfall. Na, hat das jetzt jemand verstanden? Nein, ist nicht so schlimm, wie oft bin ich damit in den 9 Wochen auf die Nase gefallen :-D
Die Spinnen, die Japaner...
Japaner sind in der Regel sehr bescheiden und erwarten normalerweise vom Gegenüber für einen Gefallen keine Gegenleistung. So gehen die Kellner normalerweise zum Beispiel nicht davon aus, ein Trinkgeld zu bekommen. So die offizielle Version, inoffiziell fühlen sie sich jedoch richtig gedemütigt, wenn man wirklich nichts gibt. Ein Trinkgeld wird jedoch als ein Geschenk angesehen, soll heißen man erwartet Geschenkpapier. Das sind dann so aus, dass das Trinkgeld (möglichst Scheine, Münzen sind kränkend) in einen Briefumschlag gesteckt wird. Auch bei Einladungen zu Freunden und Bekannten sollte ein kleines Geschenk Pflicht sein. Das gehört sich einfach so.

All diese Höflichkeitsregeln sind wahrlich nicht einfach, aber merken die Japaner, dass man sich Mühe gibt, dann sehen sie über manch etwas weg. Denn der Europäer als doofer „Gaijin“ (Ausländer), da muß man Nachsicht zeigen. Die Erfahrung habe ich zumindest gemacht. :-)


~~~~~~ 6. kleines Wörtebuch ~~~~~~

Hier ein paar Ausdrücke, die man als Touri schon wissen sollte

Konnichi-wa! = Guten Tag! Hallo!
Arigato = Danke
Sayonara = Auf Wiedersehen!

ichi = eins
ni = zwei
san = drei
yonshi = vier
go = fünf
… entsprechend roku (6), shichi (7), hachi (8), kyu (9), ju (10)

und das Wichtigste :-D
bon = Bier
bai = Biere

Leider habe ich im Moment keinen Link parat, aber ich werde einen bei Gelegenheit hinzufügen.


~~~~~~ 7. Anmerkung ~~~~~~

Nun, Japan ist ein Land mit besonderen Menschen und Kultur. Der eine mag das, der andere weniger. Ich bin von Japan begeistert und würde jeden raten mal die Erfahrung zu machen. Aber für eine oder zwei Wochen da herüberzufliegen bringt gar nichts. Ich rate jedem, sich dafür mehr Zeit zu lassen. Denn egal wie lange man da bleibt, man hat nie alles gesehen, aber man kann so viele Eindrücke wie möglich mitnehmen. Aber das autofahren würde ich da lassen, denn a) Die Japaner fahren einfach wie gesenkte Säue und b) Achtung! Linksverkehr ;-)


~~~~~~ 8. Geschichte ~~~~~~

Japans Geschichte wurde von den Historikern ab dem Jahr 300 v. Chr. in Perioden unterteilt. Vor dieser Zeit waren die Japaner Jäger und Sammler, daher sind Geschehnissen von damals nicht wirklich von Relevanz. Diese prezivilisierte Periode wird Jomon genannt.

300 v.Chr. - 250 n.Chr. (Yayoi-Periode)
==============================
Die Japaner wurden sesshaft und begannen eine Landwirtschaft hochzuziehen. Dabei setzte man, wie man sich heute denken kann, auf Reis. Reis hat sich bis heute als Hauptnahrungsmittel gehalten, doch damals wurde es gleichzeitig auch als Zahlungsmittel genutzt. Das Ergebnis des ganzen war es, dass erste soziale Hirachien (Wohlhaben und Nicht-Wohlhabende) entstanden sind. Auch zogen sich nach und nach die kleinen Regionen von Japan in eine große Nation zusammen. Dieser Prozess ging in Japan wesentlich früher als in Europa los.

300 - 710 (Yamato-Periode)
==============================
Im Jahre 300 war es dann vollbracht, Japan war eine Nation geworden. Jedoch waren die Machtverhältnisse sehr brüchig und endeten erst 604, also Prinz Shotoku die „Kunstitution der 17 Artikel“ ausrief. Gleichzeitig wurde damit die Monarchie als Regierungsform gefestigt. Als Glaube wurde der Buddhismus herangezogen, der im 6. Jahrhundert Einzug nach Japan fand. Im Jahre 645 wurde die Taika-Reformen verabschiedet, die dem Fujiwara-Stamm die Vorherrschaft einbrachte.

710 - 784 (Nara-Periode)
==============================
Ab 710 gibt es in Japan einen festen Regierungssitz, und zwar in Nara. Jedoch musste das Königshaus aufgrund von Unruhen den Sitz sehr schnell wieder aufgeben und so kam man 784 nach Nagaoka.

794 - 1185 (Heian-Periode)
==============================
Im Jahre 794 wird die Hauptstadt ein weiteres Mal gewechselt. Diesmal ging es nach Heian, dem heutigen Kyoto, dort sollte sich der Hauptsitz länger halten als in der Vergangenheit. Im Jahre 1159 endete die über 500 Jahre andauernde Herrschaft des Fujiwara-Stammes durch den Heiji-Krieg. Dieser ging verloren und der Taira-Stamm unter der Führung von Kiyomori übernahm das Zepter.
Doch dauerte die Herrschaft nur ganze 26 Jahre, bevor die 5 Jahre andauernden Gempei-Kriege zu den Gunsten der Angreifer, dem Minamoto-Stamm ausgingen. Japan hatte mal wieder einen neuen Herrscher.

1185 - 1333 (Kamakura-Periode)
==============================
1192 wurde der erste Shogun in Minamoto Yoritomo gekürt. Der Shogun hat in etwas den Rang eines Kaisers, hier in Europa nennt man den Shogun heute ja auch noch den japanischen Kaisertitel. Er richtet die Kamakura-Regierung ein. Ein Rat, der beratende Funktionen übernahm.
1221 beendet die Jokyu-Unruhe Machtkämpfe zwischen eben diesen Rat und dem Shogun in Kyoto mit dem Ergebnis, dass das Land erstmals von einem Rat regiert wurde. Von Demokratie zu reden, wäre wohl falsch.
Im Jahre 1274 und 1281 versuchten die Mongolen in Japan einzufallen. Dies war eine völlig neue Situation, da Japan bisher wegen der Insellage vor Übergriffen geschützt waren. Aber beide Versuche der Mongolen erstickten aufgrund der stürmischen See schon im Ansatz. 1333 wird die Kamakura-Regierung niedergeschlagen.

1338 - 1573 (Muromachi-Periode)
==============================
1336 erobert Ashikaga Takauji Kyoto und zwingt den bisherigen Shogun zur Flucht nach Yoshino, wo er sich einen weiteren Hof eingerichtet hat. Aber 1338 ernennt sich Takauji eigenmächtig selber zum Kaiser und regiert das Land. Es gab die nächsten 54 Jahre zwei Shogun-Titel parallel zueinander. Aber 1392 fand man eine Lösung und brachte die beiden Höfe in Kyoto wieder zusammen.
Von 1467-1477 tobten der Onin-Krieg, der das Land verwüstete und viele Leben kostete. Aber etwas einbringen tat er nicht.
1542 landeten die Portugiesen in Japan und brachten westliche Errungenschaften wie das Schießpulver und das Christentum nach Japan. 1568 wurde erneut geputscht und Nobunaga kam an die Macht. 1573 fiel die Muromachi-Regierung.

1573 - 1603 (Azuchi Momoyama-Periode)
==============================
1575 versucht der Takeda-Stamm die Macht zu übernehmen, wird aber von dem Herscher Nabunaga blutig vernichtet. 1582 fällt Nabunaga einem Attentat zum Opfer, sein Amt wird von Toyotomi Hideyoshi übernommen.
1592 versuchten die Japaner erst mal auf dem asiatischen Festland Fuß zufassen, man versuchte es in Korea. Jedoch stieß man auf die selben Probleme wie schon vor 300 Jahren die Mongolen, als sie Japan angriffen, und scheiterten. 1598 verstarb Toyotomi Hideyoshi ohne Gewaltanwirkung.

1603 - 1867 (Edo-Periode)
==============================
Nach dem Tode Toyotomi Hideyoshis beginnt ein Machtgerangel, in dem mehrere Stämme beteiligt waren. Aber 1603 hatte Japan einen neuen Shogun, es handelt sich um den gemäßigten Ieyasu, der die Tokugawa-Regierung in Edo (das heutige Tokyo) einrichtet. Nachdem nun die Regierung gefestigt war, konnte man sich anderen Aufgaben zuwenden. Im Falle von Ieyasu heiß das, dass man versucht die Christen in Japan zu „missionieren“. Die Christen wurde fortan gejagt und seit 1614 wurde dies noch intensiviert. Seit dieser Zeit ging die Anzahl der Christen von 30% der Bevölkerung auf 2% zurück. In der Folgezeit isolierte sich Japan immer weiter von der restlichen Welt, so dass man 1639 praktisch komplett abgeschnitten war von der Außenwelt. Dieser Zustand hielt sehr lange an, während Japan eigenständig aufblüte und prächtig gedieh.
Im 18. Jahrhundert versuchten zahlreiche andere Reiche Handelsbeziehungen zu Japan aufzubauen, aber China scheiterte genauso wie das heutige Russland. Erst 1854 öffnete sich Japan etwas, aber auch nur auf amerikanischen Druck hin. Nach zahlreichen Drohungen öffnete Japan einige Häfen nur widerwillig.

1868 - 1912 (Meiji-Periode)
==============================
1868 wurde Meiji zum Shogun von Japan gekürt. Meiji regiert fortan bis 1889 alleine. Dann sah er die Notwendigkeit eines Rates und rief die Meiji-Konstitution auf, hierbei handelt es sich um eine konstitutionelle Monarchie, bei der, der Kaiser das letzte Wort hat. 1872 erhielt Japan mit der Strecke Tokyo - Yokohama die erste Eisenbahnstrecke. Da waren die Japaner wegen der langen Isolierung erst sehr spät dran, in Europa war das Bahnnetz schon seht weit entwickelt und man begann schon 200 Jahre früher mit dem Aufbau des Systems. Es folgten zwei Kriege zwischen 1894 und 1905, in denen man sich auf dem Festland (China) festsetzen konnte. 1910 annektierte man Korea, damit hatte Japan die Vorherrschaft in Asien entgültig inne. 1912 starb Kaiser Meiji.

1912 - 1926 (Taisho-Periode)
==============================
Es war die Zeit des 1. Weltkrieges. Auch Japan mischte als designierte natürlich mit, dabei stand man auf der Seite der Alliierten. Jedoch beschränkte sich der Einsatz der Japaner auf ein paar abgelegene Inseln im Pazifik, da man die Ressourcen anderswo benötigte. Irgendwie musste man das aufmüpfige besetzte chinesische Volk im Griff behalten...
1923 zerstörte das noch heute legendäre Kanto-Erdbeben Tokyo und Yokohama fast gänzlich. Die Folge war, dass Japan weit geschwächt wurde und die Chinesen Stück für Stück Oberhand bekamen und die Japaner zurückdrängen konnten. Das Erdbeben kostete Hunderttausende das Leben, auch heute noch leben die Japaner in ständiger Angst vor einem weiteren Megabeben, dass nach wie vor niemand ausschließen kann.

1926 – 1989 (Showa-Periode)
==============================
1937 war Japan faktisch noch nicht im Weltkrieg involviert, als Hitler Polen überfiel. Aber praktisch bereitet man sich vor und führte bereits Krieg mit dem Sino (Indonesien, Philippinen). Erst 1941 erklärte Japan nach einer gelungenen Aufrüstung den Amerikanern den Krieg. Die Japaner übernahmen praktisch über nach Teile Chinas, der Tigerstaaten und der Inselstaaten (Sino-Staaten). Kampfhandlungen gab es lange kaum, es gab legentlich kleine Gefechte zwischen Japanern und Amerikanern auf den genannten Pazifik-Inseln, hinzu kamen vereinzelte Kämpfe auf See. Dabei wurden die berüchtigten Kamikazeflieger zum Einsatz. Die Amerikaner nahmen die Japaner aber nicht ernst, was sich später rechen sollte...
Am 7. Dezember 1941 überfielen die Japaner Pearl Harbor auf Hawaii und brachten den Amerikanern damit die schwerste militärische Niederlage aller Zeiten bei. Nachdem Deutschland nach der Kapitulation keine Gefahr mehr darstellte und die Ressourcen zurückgezogen wurden, rächten sich die Amerikaner dafür. Bei den allseits bekannten Bombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki starben nahezu eine halbe Millionen Menschen. Dann hat Japan kapituliert.
Wenige Monate später verabschiedet Japan die neue Verfassung, die ähnlich wie das Grundgesetz fungierte. Die Monarchie hatte nun nicht mehr das Sagen, sondern das Parlament. 1956 wurde Japan Mitglied der UNO und wuchs in den 60ern und 70ern zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde heran. Auch die Beziehungen zu China beruhigten sich seit den 70er Jahren.

1989 - heute
==============================
Japan ist einer der führenden Industriestaaten geworden, mit allen Vor –und Nachteilen.


~~~~~~ 9. Religion ~~~~~~

Die Hauptreligion der Japaner ist der Schintoismus, ein Ableger des Buddhismus. Ich versuche mal ein paar Aspekte des Schinto-Glaubens zusammenzufassen, aber ich kann nicht garantieren, dass es verständlich wird ;-)

Der Schintoismus ist eine Naturreligion, die eine Einheit von Göttern, Menschen und der Natur definiert. Das Götterpaar Izanagi und Izanami waren der Anfang und schufen die japanischen Inseln (besondere Erwähnung) und den Rest der Welt. Ebenso wie zahlreiche Götter wie Amaterasu (Sonnengöttin), Susa no wo (Sturmgott) und Kagutsuchi (Feuergott). Ebenso stammen alle Menschen von dem Götterpaar ab...

Soweit einmal die Kurzfassung der Schinto-Schöpfungsgeschichte. Es folgen eine ganze Reihe von Erzählungen der einzelnen Götter sowie deren Nachfahren, die ich euch und mich an dieser Stelle ersparen möchte. Die Schinto-Mythologie erinnert vom Inhalt her etwas den griechischen Göttersagen.

Das Kernstück des Schintoismus ist jedoch die Einheit des Menschen mit der Götterwelt und der Natur, sowohl auf spiritueller Ebene wie auch auf physischer Ebene. So kommen auch die Bilder zustande, die man so aus der japanischen Kultur mitbekommt. Da denke ich zum Beispiel an dem Mönch, der tagelang unter einem Wasserfall meditiert. Das ganze Getue von Samurai, Harakiri und Stolz ist wohl eher eine folge der kriegerischen Vergangenheit des Landes. Ein Kodex aus lange vergangenen Zeiten.


~~~~~~ 10. traditionelle Kultur und Zeremonien ~~~~~~

Teezeremonie
==============================
Die Teezeremonie ist eine besondere Vorgehensweise, wie zu Zeiten der Kaiser der Gastgeber seine Gäste empfangen hat. Hierbei wird der grüne Machatee benutzt, der vom Geschmack her sehr bitter ist. Die Teeblätter werden hierbei einfach zerrieben und nicht wie sonst üblich getrocknet. Dadurch bleiben nahezu alle Stoffe des Tees erhalten. Einer Teezeremonie habe ich selbst auch einmal beigewohnt und ich muss sagen, hinterher würde ich nicht mehr autofahren. Ich weiß nicht was da drin ist, aber man hat wirklich einen im Tee ;-)
Bei der Teezeremonie ist praktisch alles vorgeschrieben, wobei man sagen muß, dass es die Teezeremonie nicht gibt. Es gibt viele verschiedene Varianten. Aber alles ist geplant, selbst kleine Dinge, zum Beispiel dass halten des Gefäßes ist vorbestimmt. Ebenso gibt es bestimmte Rituale. Keine Angst falls ihr eine Zeremonie einmal beiwohnen wollte, daneben benehmen tun sich da alle. Es gibt extra Schulen für Teezeremonien in Japan, es gibt manche Menschen, die ihr ganzes Leben dazulernen...
Die Ursprünge dieser Tradition kommen aus dem Buddhistischen und werden ab den 16. Jahrhundert in Japan praktiziert.


Kampfkodex
==============================
Die etwas sonderbaren Geflogenheiten der Japaner, die heute in allerhand Klischees noch auftauchen stammen aus der kriegerischen Vergangenheit des Landes. Der Harakiri (Selbstmord) stammt aus dem 12. Jahrhundert aus einer Legende. Ein tapferer Krieger des Kaisers sollte im Rahmen der Gempai-Kriege einen Kriegsherrn erledigen. Doch er scheiterte kläglich. Doch der Kriegsherr ließ ihn am leben, damit er mit seiner Schande leben müsse. Doch der Krieger brachte sich rituell mit dem Dolch um und brachte die Götter damit auf die Seite des Kaisers, der den Krieg gewann. Seither ist der Tod für eine Sache sehr ehrenhaft. Der selbe Quatsch wurde im zweiten Weltkrieg auch den Kamikazefliegern eingeimpft.

Japanische Gärten und Rituale
==============================
Die berühmten japanischen Gärten ergeben sich direkt aus der Religion. Die Natur wird als Teil des Menschen verstanden und damit gehegt und gepflegt. Das soll ein langes, gesundes Leben und viel Glück mit sich bringen. So entstanden viele symbolische Rituale wie den „magischen Baum“ und auch den Bonsai-Baum.
Besonders wohlhabende Japaner haben neben einen großen Garten und eine Teich, in dem ein Koi (farbenfroher Karpfen) schwimmt. Dieser Koi nimmt in der Mythologie des Schintoismus eine besondere Figur ein und symbolisiert die Tierwelt. Die Räucherstäbchen werden oft angesteckt, um der spirituellen Ebene gerecht zu werden.


~~~~~~ 11. Sapporo ~~~~~~

Weiter geht es mit den Städten, die ich während meines Aufenthalt besucht habe. Anfangen möchte ich hierbei bei Sapporo, eine Stadt, die im Wintersport einen großen Namen hat.


***** 11.1 Allgemeines zu Sapporo *****

Sapporo liegt auf der Insel Hokkaido, welche die nördlichste der vier Hauptinseln darstellt. Hokkaido ist sehr abwechslungsreich, innerhalb von 30 Kilometern kann man aus den Bergen bis an das Meer kommen. Sapporo selber liegt auf halben Wege zwischen den Bergen und dem Pazifik. Jedoch ist Sapporo weniger für dessen Küste als mehr für die Berge bekannt. In der Stadt leben momentan etwa 1,9 Mio. Menschen, damit ist Sapporo die fünftgrößte Stadt Japans. Ebenso ist sie die größte Stadt auf Hokkaido und somit Dreh –und Angelpunkt für das Leben der ganzen Insel. Außer Sapporo gibt es legendlich Kleinstädte, was bedeutet, dass das ganze Umland dorthin zum Einkaufen fährt. Das hat Folgen für das Verkehrssystem, wie ich während meiner Anwesenheit unschwer erkennen konnte. Die ganze Stadt ist am Wochenende eine einzige Blechlawine.
In Japan wird Sapporo auch der „wilde Norden“ genannt. Was einfach an dem Lifestyle der Leute liegt. Wie der aussieht könnt ihr etwas weiter unten lesen.

Nebenbei bemerkt ist Sapporo die Partnerstadt von München. Dies ist auf das olympische Jahr 1972 zurückzuführen. 1972 trug München die olympischen Sommerspiele und Sapporo die olympischen Winterspiele aus.


***** 11.2 Sapporo als Nachkriegsbeispiel Japans *****

Warum? Ganz einfach, Sapporo ist eigentlich 130 Jahre alt, dennoch steht von damals kaum noch ein Stein. Nach dem 2. Weltkrieg war ganz Sapporo dem Erdboden gleich gemacht. Der Grund dafür war, dass der Hafen als Flottenstützpunkt genutzt wurde. Nach der Kapitulation wurde die Stadt mit der Hilfe der Amerikaner wieder hergerichtet. Diese kleine Leidensgeschichte ist im Großen und Ganzen 1:1 auf Japan übertragbar. Allerdings nicht, dass beim Neuaufbau das amerikanische Straßensystem übernommen wurde. Für Touris wie ich es war ist das sehr angenehm, muß man sich nicht die japanischen Schriftzeichen sondern nur die Zahl (auch arabische Ziffern) und die Himmelsrichtung merken. Ob man es glaubt oder nicht, ich habe sogar westlich aussehende Touristen da mit einem Kompass herumlaufen gesehen ;-)


***** 11.3 Sehenswürdigkeiten *****

Sapporo ist nicht nur wegen seinen Wintersport, sondern auch wegen der vielen Sehenswürdigkeiten ein Muss für jede Rundreise durch Japan. Wobei zu erwähnen ist, dass Sapporo praktisch von seinen Touristen lebt. Aber auch Industrie ist hier ansässig. Aber etwa 60% der Einwohner arbeiten in der Dienstleistung.

Odori
===========================
Odori kann man sich als eine der wenigen Parkanlagen Japans vorstellen. Allerdings ist sie auch wesentlich mehr.
Als ich vom Austauschprogramm regelrecht gezwungen wurde einen Trip in die „Parkanlage Odori“ zu machen, war für mich zunächst Langeweile vorprogrammiert. Aber es war auf der anderen Seite auch mal was anderes als die grauen Häuser und Strassen, die Sapporo sonst ausmachen. Denn die Stadt hat wahrlich nicht viele Grünanlagen, Grund: Platzmangel. Aber Odori ist mehr, denn hier kommt wieder die japanische Gartenkunst zum Vorschein. Odori ist ein Platz mit Allee, in dem die Hecken japanisch geschnitten wurden, Teile von Hecken zu Menschen geschnipselt wurden und ein Springbrunnen mit einer 5 Meter großen Fontaine den Platz abrundet. Der Anblick ist wirklich überwältigend.
Odori ist sozusagen der ruhige Pol in einer hektischen Großstadt. Deswegen trifft man sich hier auch gerne. Odori ist ziemlich zentral gelegen und leicht erreichbar, eben das grüne Herz der Stadt. Aber einmal im Jahr hat das Odori mehr zu bieten als die Schönheit der japanischen Gartenkunst und der Natur...

Yuki Matsuri
===========================
... nämlich das Yuki Matsuri, im deutschen auch Schneefest genannt.

Bevor ich euch das Yuki Matsuri etwas näher bringe muß ich gestehen, dass ich nie dort war. Wenn ein paar Pfeifen meinen mir ein wh reindrücken zu müssen, weil ich trotzdem darüber schreibe, dann nur zu!

Bei dem Yuki Matsuri bilden Eis -und Schneefiguren den Höhepunkt des Festes. Hierbei handelt es sich um zahlreiche Eisfiguren, die alle aus Eisblöcken mit dem berühmten traditionellen japanischen Schwert „Wakizashi“ geformt werden. Das Fundament wird aus Schnee gebildet, der mit Wasser übergossen wird und dadurch sehr schnell gefriert und hart wird.
Bei der Art der Figuren gibt es sowohl feste Regeln wie auch kreative Vielfalt. So steht neben einem nachgebildeten japanischen Tempel, bei dem jedes Detail vorgegeben ist, möglicherweise Micky Maus oder eine Figur des japanischen Shogun (Kaiser). Erstaunlich dieser Kreativität, wo es sich bei dem Figurenmachen doch um eine militärische Operation handelt...
Ja, ihr lest richtig. Denn alle, aber auch alle beteiligten Künstler sind Berufssoldaten. Das ist so Tradition und hat etwas mit dem genannten „Wakizashi“ Schwert zu tun.

Das Schneefest ist neben dem Skispringen von der Sapporo-Schanze das Highlight des Jahres für die Einwohner und auch für die Touristen. Man kann es am ehesten mit dem Ausnahmezustand in Köln während des Karnevals vergleichen. In der ganzen Stadt finden Veranstaltungen statt und es wird gefeiert.
Zum Schluß noch ein paar Eckdaten: Im Jahr 2001 wurden in den Figuren 35.000 Tonnen Eis verbaut. Kein Wunder, sind doch manche Figuren mehr als 20 Meter hoch. 12 Millionen Menschen sahen sich im Jahr 2001 in Figuren an.
Das Fest findet jedes Jahr im Februar statt, einen festen Plan gibt es nicht. Die Eisstatuen sind dann so drei Wochen zu sehen.


die Sapporo-Brauerei
===========================
Die Sapporo Brauerei wurde im 16. Jahrhundert von portugiesischen Immigranten gebaut und ist auch heute noch in Betrieb. Allerdings eher als Touristenmagnet als wirklich als Bierproduzent. Es wird übrigens nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut.
Neben der Brauerei findet sich die brauereieigene Kneipe, die natürlich nur Bier aus Sapporo ausschenkt. Hier wird man als Touri so richtig schön geschröpft. 1997 kostete ein Halber 950 Yen, was in etwa 6,80 Euro entspricht. Ziemlich happig.
Aber ein Besuch ist auf jeden Fall zu empfehlen. Es ist schon seltsam, wie die Japaner sich im Sommer im Bierzelt oder im Biergarten die Kehle befeuchten. Man darf nur nicht erwähnen, dass man ein Deutscher ist, sonst kommt eine Schar auf dich zu und murmelt was vom „Oktobelfest“... so ist es mir zumindest ergangen :-D

Link
===========================
Diese Site bietet ein paar Bilder zu den Sehenswürdigkeiten an, wer Interesse hat kann sich das einmal aus der Nähe anschauen.

http://www.japan-tipp.de/sapporo.html


***** 11.4 Esskultur *****

Man könnte sagen Sapporo ist das Paris Asiens wenn es um die hohe Kunst des Kochens geht. Ein teures Restaurant neben dem Nächsten. Betreten habe ich die Dinger noch nicht, da man erstens schon für das Betreten eines Lokals Eintritt bezahlen muß (kein Scherz) und zweitens man als Schüler nicht mal eben rund 40 Euro für ein Gericht ausgeben kann. Interessant sind diese Restaurants der gehobenen Küche allerdings schon, denn sie haben alle ein Schaufenster und da ist manchmal Unglaubliches zu sehen. Ob es ein Aquarium mit Hummer ist, ein Tintenfischarm (1 Meter lang) oder Fische aller Farbe. Die Japaner essen eben alles ;-) Übrigens kommt der Seetank und mit ihm der Sushi auch aus Sapporo.


***** 11.5 Shoppingmall *****

Meine einzige wirklich negative Erfahrung in Sapporo war in den Einkaufsmeilen. Es ist nicht so, dass es dort nicht gab. Ganz im Gegenteil, am Bahnhof zum Beispiel gibt es einen Laden mit 11 Stockwerken, der einzig und alleine Elektrogeräte verkauft. Alleine da habe ich damals einen ganzen Tag verbracht. Wofür auch das Gebäude verlassen, ein McDonalds befand sich ja im Erdgeschoss ;-)
Eben das gleiche Bild in der Fußgängerzone und dem Einkaufszentren. Allerdings wird man hier leider schamlos ausgenommen, wenn man auch nur im Ansatz westlich wirkt. Da werden Preisetiketten aus Versehen vertauscht und es geht zum Teil zu wie in einem Bazar.
Aber was solls, wenn man nicht auspasst wird man überall beschissen (sorry) und wenn die Verkäufer/innen merken, dass man sich nicht fobben lässt, dann schmieren sie einem auf einmal Honig um den Bart.
Vom Preisniveau ist es in Sapporo jedoch sehr teuer, deswegen würde ich außer einem Souvenier hier nicht versuchen ein Schnäppchen zu ergattern.


***** 11.6 Sportliches *****

Die Stadt ist wirklich schön und gefällt mir. Aber Sapporo ist neben dem Yuki Matsuri eigentlich eher für seine Talente im und um den Wintersport bekannt. Nach Sapporo bin ich damals mittels einem Inlandsflug gekommen. Schon im Anflug kann man sie sehen, die zwei gewaltigen Skisprungsschanzen von Sapporo. Auf diesen Schanzen sind Skigrößen wie Funaki, Satoh oder Okabe groß geworden. Die Schanze ist die größte in Japan und steht fest in dem Weltcup-Kalender. Der Wettbewerb ist der sportliche Höhepunkt einer wintersportverrückten Stadt, demnach ist da auch immer die Hölle los. Aber auch eine Eislaufhalle ist hier zu finden. Mit immerhin 30.000 Sitzplätze ist die einzig und allein für die Eislauf konzipierte Halle einzigartig auf der Welt. Der diesjährige Bronzemedaillengewinner Shimizu dreht hier seine ersten Runden.
Bei all den Stadien, Pisten und Schanzen ist es kein Wunder, dass auch das IOC 1972 von Sapporo überzeigt war und die olympischen Winterspiele dorthin vergaben. Auch die olympischen Spiele von Nagano 1998 wurden eigentlich größten Teils in Sapporo veranstaltet. Aber man wollte eben eine andere Stadt ins Rennen schicken...

Am 1.6.2002 wird Sapporo ein weiteres Mal sportlich gesehen Geschichte schreiben. Aber diesmal nicht im Wintersport. Nein, auch Fußball wird in Japan gespielt und so kam es eben, dass die WM 2002 in Japan und Südkorea ausgetragen wird.
Das erste Spiel im „Sapporo Dome“, dem neuen Stadion und Wahrzeichen von Sapporo“ wird die deutsch DFB-Elf gegen Saudi-Arabien bestreiten. Finalspiele wurden in der nagelneuen Arena nicht angesetzt.
Der Sapporo Dome hat ein sehr futuristisches Design und erinnert mich wegen der Form eher an eine Mausefalle ;-) Auf jeden Fall kann das ganze Stadion in eine Halle umgewandelt werden und hat eine Kapazität von 42.122 Plätzen. Na dann mal viel Glück! :-D


***** 11.7 Lifestyle *****

Sapporo ist der „wilde Norden“, so sagen die Japaner und sie haben recht. Sapporo bedeutet Party, Party, Party. Besonders im Stadtteil Susukino ist die Hölle los. Da reihen sich Zockläden mit Videospielen an Techno-Dissen und Rockcafés. Besonders den Videospielen scheinen die Japaner so wie ich sie kennengelernt habe verfallen zu sein, kein Wunder, ist es doch das Land von Sega und Nintendo ;-)
Musikalisch hört man es an jeder Ecke beben. Die Japaner scheinen Techno im Gegensatz zu mir ins Herz geschlossen zu haben. In den Diskotheken ist unter 150 bpm nichts zu finden, deswegen habe ich sie an den Abenden auch immer gemieden, ist eh nicht so meine Welt. Aber es ist schon verrückt, ein ganzes Stadtteil ist da das ganze Jahr in Ballermann Laune. Ich hätte vor meinem Besuch nie daran gedacht, dass die Japaner so feierwütig sind. Insgesamt befinden sich in dem Stadtteil über 5.000 Geschäfte jeglicher Art, soll heißen Cafés, Diskotheken, Restaurants, Bars und andere Etablisements ;-)


***** 11.8 Fazit *****

Sapporo ist eine Stadt, die meiner Meinung nach für jeden Japan-Urlauber zum Pflichtprogramm gehören sollte. Besonders gefallen hat mir neben dem Vergnügungsviertel Susukino die Parkanlage, die eigentlich eher eine riesige Allee ist. Ich meine das Odori. Das hat mich wirklich tief beeindruckt. Allerdings muß ich sagen, dass es da leider sehr viele unseriöse Geschäftemacher gibt, die versuchen die doofen Gaijins (Ausländer, Touristen) auszunehmen. Man muß eben auspassen. Aber von Kriminalität gab es keine Spur, noch nicht einmal Graffiti habe ich gesehen. Die Stadt war überhaupt ziemlich sauber. Ich bin sicher, dass ich da eines Tages noch einmal hinfahren werde. Allerdings möchte ich dann das Yuki Matsuri nachholen, das ist ein Muß.


~~~~~~ 12. Okinawa ~~~~~~

Auch wenn Okinawa den Ruf als “Urlaubsinseln” hat, versuche ich gar nicht erst Okinawa mit den Balearen, also mit Ibiza oder Mallorca zu vergleichen. Das wäre total zwecklos. Okinawa ist wesentlich mehr als die japanischen Ballermanninseln.


***** 12.1 Allgemeines zu Okinawa *****

Die Riuku-Inseln bilden zusammen die südlichste Präfektur (Region) Japans namens Okinawa. Die Präfektur Okinawa besteht aus 57 kleineren Inseln, die etwa 600 KM vom südlichsten Punkt des japanischen Festlandes entfernt sind. Das Gesicht der Präfektur bilden vor allem die größten zwei Inselgruppen Miyako und Yaeyama und die mit etwa 1200 Quadratkilometer Fläche größte Insel Okinawa, nach der die Präfektur benannt ist. Okinawa wird ohne die Touristen mitzuzählen von ca. 1 Mio. Menschen bevölkert. Faktisch sind es aber 2,5 Mio. Menschen, da ständig das ganze Jahr über 1,5 Mio. Touristen kreuz und quer durch die Insel latschen.
Okinawa gilt als das Urlaubsparadies Asiens und das meiner Meinung nach nicht umsonst. So einen Urlaub wie bei meinem dreitägigen Aufenthalt habe ich noch nie gemacht und werde ich wohl leider auch in nächster Zeit nicht mehr machen können.


***** 12.2 Klima *****

Geographisch gesehen liegt Okinawa in etwa auf einer Höhe mit Nordafrika. Von dem Temperaturen her passt das auch in etwa. Der kälteste Monat auf Okinawa ist mit einer durchschnittlichen Temperatur von 16 Grad der Januar, diese 16 Grad entsprechen jedoch in etwa den September in Deutschland. Also sehr angenehm. Im Hochsommer werden Spitzentemperaturen von über 40 Grad erreicht. Also ein Cappie oder Hut ja nicht vergessen ;-)
Der Vergleich zu Nordafrika wird durch die Niederschläge ad absurdum geführt. Denn in Okinawa fällt doppelt soviel Regen wie in Deutschland, dafür ist er aber gut auf die Monate verteilt. Aber bei den Temperaturen ist es eh nur warmer Regen :-D
Das große Problem von Okinawa sind regelmäßige Taifune, die, die Insel heimsuchen und regelmäßig eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Während der Taifun-Saison wäre ein Urlaubsaufenthalt auf der Insel wahrlich nicht empfehlenswert.


***** 12.3 Reisevorbereitungen *****

Okinawa ist eine vom Klima her sehr feuchte Insel, die mit tropischen Temperaturen aufwarten kann. Mit anderen Worten ein perfekter Nährboden für Bakterien. Und tatsächlich, Gelbsucht, Hepatitis und Malaria suchen die Inselgruppen heim.
Daher ist es vom auswärtigen Amt empfohlen (keine Pflicht) entsprechende Impfungen vorzunehmen. Bei meinem Austauschprogramm war es Pflicht sich entsprechenden Impfungen und der Prophylaxe zu unterziehen, so dass ich euch ganz gut berichten kann, was zu tun ist.
Für die Hepatitis sind zwei Spritzen von Nöten. Diese müssen in einem Abstand von 3 Monaten gespritzt werden. Danach ist laut Arzt ein 10jähriger Schutz gewährleistet. Beim Gelbfieber gibt es eine Spritze, die 6 Monate vor Reiseantritt injiziert werden sollte. Alles kein Problem, aber die Malaria Prophylaxe ist leider ziemlich nervig. Hierbei muß man über einen Zeitraum von 2 Monaten ein bestimmtes Antibiotikum nehmen, um vorzubeugen. Das Problem bei der Malaria ist, dass sich die Erreger in der Leber einnisten und von dort aus immer wieder ausbrechen können, noch nach Jahrzehnten. Auch nach der Reise muß man daher noch 6 Wochen dieses Antibiotika zu sich nehmen. Ein wie ich finde sehr umständlicher und störender Prozess. „Heute schon deine Pille genommen?“ :-D


***** 12.4 Geschichte/Kulturelle Einflüsse *****

Okinawa hatte seit dem 12. Jahrhundert ein gewaltiges Problem. Die vom Festland Japans abgelegene Insel wusste nie so recht, welche Regierung sie gerade hatte und welches Land gerade versuchte die Ressourcen der Insel zu rauben und die Einwohner Okinawas zu versklaven. So bitter sich das anhört, es ist die Wahrheit.
Bis zum 12. Jahrhundert war Okinawa selbstständig, dann kam das erste Mal mit dem Chinesen eine Art Besatzungsmacht. Die Bevölkerung Okinawas wurde unterdrückt und die Insel von den Chinesen beansprucht, ebenso wie alles Güter wie Gewürze, Kohle und Nahrungsmittel. Doch dann kamen die Zwistigkeiten zwischen China und den Japanern hoch mit der Folge, dass Okinawa Kriegsschauplatz wurde. Jedoch war keine Partei bereit, Soldaten zur Verteidigung Okinawas zu opfern, da die Inselgruppe zu unbedeutend war. Daher war es für die Einwohner trotz Waffenverbotes ein leichtes die restlichen Chinesen zu vertreiben und das eigene Geschick im 15. Jahrhundert wieder zu übernehmen. Es begann die Zeit des Ryuku-Reiches.
Doch nur 150 Jahre später wurde Okinawa erneut überfallen, diesmal waren es die Japaner unter der Leitung des Shogun Satsuma. Natürlich hatten die Okinawianer den Schießgewehren nichts entgegenzusetzen und auch die hohe Kunst des Karates half da nichts mehr. Okinawa wurde von Japan zunächst als Kolonie eingestuft. Das hieß, dass die Bevölkerung erneut versklavt und die Rohstoffe geplündert wurden.
Eine bedeutende Rolle kam Okinawa auch im 2. Weltkrieg zu. Als die Amerikaner 1945 auf Okinawa landeten, war klar das es mit der japanischen Armee zu Ende ging. Die Amerikaner bauten dort einen Stützpunkt auf, nur 500 km vor dem japanischem Festland. Eine Position, die sicherlich kriegsentscheidend war. Nach der Kapitulation Japans wurde Okinawa von den USA annektiert, man benutzte die Insel als Flottenstützpunkt. Man kann sich vorstellen, dass auch die USA zunächst mit den Einheimischen nicht sonderlich zimperlich war... Stichwort „Pearl Harbor“.
1972 gab die USA die Inselgruppe an Japan zurück, dort hatten sie nun den Status einer Präfektur und wurden ziemlich schnell als Urlaubsinsel und japanischer Präfektur akzeptiert.
Aber die Vergangenheit und deren Einflüssen aus China, Japan und den USA haben zu einer einzigartigen Kultur geführt. Aus China sind Einflüsse aus der Ming -und Sho-Dynastie, die sich in die grundlegend japanische Kultur von Okinawa einbringen, nicht zu leugnen. Die USA brachten währen der Besatzungszeit einen westlichen Touch mit in das Kulturgemisch.


***** 12.5 Sehenswürdigkeiten *****

Eigentlich denke ich, die ganze Inselgruppe von Okinawa ist eine einzige Sehenswürdigkeit. Blumen über Blumen zieren das Bild der Inseln. So viel weiß, rosa und gelb habe ich auf einen Haufen noch nie gesehen und das meiste ist auf natürlichen Wege entstanden.



Surijo-Burg
=======================
Bei der Burg handelt es sich um eine der wenigen prunkvollen Burgen, die früher die chinesischen Besetzer errichten ließen. Jeder dieser regionalen Leiter baute einst eine Burg, wobei man natürlich versuchte sich gegenseitig zu überbieten, jedoch wurden die meisten während der verschiedenen Kriege zerstört.
Heute fungiert die Surijo Burg bei Naha auf Okinwa als so eine Art Heimatmuseum. Es gibt wohl keinen anderen Ort auf der Welt, wo neben einer Mingvase, ein japanisches Schwert und da neben ein ausgemusterter amerikanischer Panzer steht... zumindest hat mich diese Vielfalt beeindruckt. Das Gelände der Burg ist übrigens auf einen Hügel gelegen und schlecht erreichbar, selbst heute noch. Es war ein Gewaltmarsch von über einer Stunde bei einer furchtbaren Steigerung von Nöten den Hügel zu erklimmen. Auch in der Burg kann man in der gigantischen Burg locker einen ganzen Tag verbringen und sieht trotzdem nicht alles. Also Zeit nehmen ist die Devise.

Gyokusendo-Höhle
=======================
Bei dieser Höhle handelt es sich um eine Steintropfhöhle, nicht irgendeine, sondern die Viertgröße der Welt. Die Höhle ist eine Kalksteinhöhle, soll heißen, das sich hier Kalkablagerungen in Zigtausenden von Jahren zu gigantischen Zapfen gemausert haben, die in dieser Höhle manchmal 20 Meter lang werden.
Die Wege, die den Touristen angeboten werden sind vorher gesichert worden. Soll heißen... Größe und Proportion lassen für den Durchschnittsjapaner eine ungehinderte Bewegung zu. Jedoch bin ich kein Japaner, wie ich schon bald schmerzhaft feststellen durfte. Ich bin mit 1,87 Meter recht groß geraten, der Japaner dagegen wird höchstens mal 1,75 Meter. Was das für die vorgesehenen Gänge bedeutete, kann man sich denken... so lief ich etwa drei Stunden in gekrümmter Haltung durch die Gänge und auch die schmalen Stellen der Höhle ware für meinen doch etwas korpulentem Dasein auch nicht so super toll... man kann es sich gar nicht vorstellen, wie groß aber diese Höhle an manchen Stellen ist. So wurde in einer Kammer ein ganzes Restaurant und in einer anderen Kammer ein Sushi-Stand untergebracht. So etwas habe ich noch nie gesehen. So eine Schöpfung der Natur ist einfach beeindruckend. Die Gyokusendo-Höhlen muß man gesehen haben, wenn man mal nach Okinawa kommt. Aber Vorsicht, liebe Hexenschussliebhaber und sonstige rückengeschädigte Riesen ;-)

Zamami
=======================
Zamami ist eine kleine abgeschottete Insel der Präfektur Okinawa, in der, der Mensch noch keinen Einfluß genommen hat und das soll auch so bleiben. Zwar hat die Insel nicht den Status eines Nationalparks, aber die Insel steht unter Naturschutz, was dem fast gleich kommt. Die Naturinsel soll wirklich fantastisch sein, eine tropischer Dschungel, Wasserfälle etc., eben wie man sich so einen asiatischen Dschungel vorstellt.
Leider konnte ich wegen Zeitmangel mir das nicht persönlich angucken... Schade :-(


Sonstiges
=======================
Die Geschichte der USA lässt sich sehr eng seit 1945 mit Okinawa verknüpfen. So auch der bewusste Flottenstützpunkt, der heute als Touristenattraktion herhält. Aber das Labyrinth der Tunnel ist schon beeindruckend. Das meiste dort ist wegen drohender Überfälle japanischer Flieger nämlich mit freundlicher erzwungener Hilfe der Okanawianer unterirdisch erbaut worden. Auch gibt es nahe Naha einen subtropischen Park, in der man die japanische Gartenkunst bewundern kann. Ich sag nur, dass es dort eine riesiges Blumenwiese gibt, die verschiedene Motive darstellt. Einfach nur gigantisch!


***** 12.6 Strandurlaub und mehr *****

Das Okinawa DIE Urlaubsinsel in Japan schlechthin ist, habe ich ja schon des Öfteren in meinen Berichten untergebracht. Aber warum? Nun, ganz einfach, das Klima lädt dazu ein. Die Temperaturen fallen selten unter 20 Grad und damit kann man praktisch das ganze Jahr dort im Pazifik schwimmen gehen.
Von der Küste her sind die Inseln sehr unterschiedlich gebaut. Manch eine Insel hat fast nur Steilküste, diese können manchmal fast 30 Meter im 90 Grad Winkel nach oben gehen. Aber die meisten, wie die Hauptinsel Okinawa, sind für einen Strandurlaub optimal. Alles was man sich so wünscht, ist vorhanden: Palmen, weißer Sand, warmes Wasser. Aber ist das alles? Sicherlich nicht, ich habe zwar einen Tauchlehrgang gescheut, würde ihn aber auf jeden Fall da empfehlen. Leider kam ich mit meinen Schnorchel nicht tief genug. Aber die Unterwasserwelt von Okinawa ist wie in einem Märchen. Korallen, Krebs, Tintenfische und Fisch in einer Größenordnung von bis zu 1,5 Metern Länge. Allerdings muß man sagen, dass es dabei auch giftige Arten gibt. So ist die Wasserschlange und verschiedene Fischarten mit Stacheln in dem Korallenriff auch beheimatet.But no risk, no fun ;-)
Aber das ist nicht das Einzige, was die Unterwasserwelt von Okinawa zu bieten hat, auch alte Wracks aus dem 2. Weltkrieg sind zu finden. So liegt nur etwa 3 km vor der Küste ein echter japanischer Kamikazeflieger, der von den Amerikanern abgeschossen wurde. Den habe ich persönlich auch schon sehen dürfen. Aber ich würde euch raten mit dem Glasbodenboot da herauszufahren und nicht so dumm zu sein, so wie ich da rauszuschwimmen. Ich hatte nach den 6 Kilometern mindestens eine Woche Muskelkater :-)
Ach ja, noch eine Kleinigkeit. Ich war 3 Tage meines Aufenthalts am Meer und habe nicht eine Qualle gesehen, geschweige denn ein Seeigel. Das Wasser muß dort sehr sauber sein.


***** 12.7 Okinawa: Geburtsort des Okinawa-Karates *****

Während der chinesischen Zeit auf Okinawa waren für die Einheimischen Waffen strengstens verboten. Daher musste man sich andere Arten der Selbstverteidigung beibringen. Aus China brachte man nicht nur die Soldaten mit, sondern mit ihnen auch das Kung-Fu, aus dem das Okinwa-Karate entstanden ist. Die Selbstverteidigungkunst wurde abgetrennt von China und unter japanischen Einfluß später zum Okinawa-Karate weitergeformt. Als die Insel im 17. Jahrhundert von den Japanern überfallen wurde, waren die Einwohner praktisch schutzlos. Sie hatten keinerlei Waffen, aber ihre Hände. So wurde der Feind mit Karate bekämpft und das sehr erfolgreich, jedoch ist eine Gewehrkugel immer noch schneller als der menschliche Körper und so nahm die Geschichte ihren Lauf.


***** 12.8 Lifestyle *****

Okinawa hat kaum Industrie, daher lebt man fast zu 100% von den Touristen. Aber man lebt nicht schlecht. Dennoch können die Einheimischen von Okinawa unterschiedlicher nicht sein. Auf der Hauptinsel und den Urlaubsinseln pulsiert das Leben. Die Strandpromenade gleicht einer riesigen Disko. Alles zum Wohl der Touristen, es gibt riesige Einkaufsmeilen, auf den leider auch wie in allen Touristenzentren eine gewissen Halsabschneidermentalität herrscht. Aber das ist normal und deswegen meinerseits auch kein Kritikpunkt.
Das andere Okinawa sind die entlegenen Inseln, die noch weitgehend vom Tourismus unbefleckt sind. Hier leben die Menschen noch wie vor 500 Jahren. Sie kochen über dem offenen Feuer und leben in Strohhütten, unvorstellbar wie ich finde, wenn man bedenkt, dass Japan eines der reichsten Länder der Welt ist. Aber dort ist die Zeit stehen geblieben und es gibt dort Menschen, die ihre teils nur 10 Quadratkilometer großen Inseln noch nie verlassen haben. Leben tut man von Touristensouveniers, die dort geschnitzt und geblasen (Glas) werden.


***** 12.9 Fazit *****

Okinawa ist für mich wahrlich so eine Art Paradies. Lange Strände, pulsierendes Nachtleben, aber auch ruhiger Plätze zum Ausspannen. Hier wird jeder fündig, deswegen verbringen wohl auch die meisten Japaner ihren Urlaub dort. Tut mir leid, liebe Ballermannfreunde, aber da gegen ist Mallorca ein Dreck! Besonders beeindruckt haben mich das Leben der Einheimischen auf den abgelegenen Inseln, die Gyokusendo-Höhle und das japanische Fliegerwrack. Aber auch die Muräne, die mir beim schwimmen einmal in den Zeh gebissen hat, kein Scherz, war aber nicht so schlimm :-D

Teil 2 folgt


Mit freundlichen Grüssen
JediCassio (Sigmaringen, den 6.3.2002; 7.889 Worte)
----------------------------------------
unter Dooyoo Mr.Friendly
unter Yopi Cassiopeia81
unter Ciao JediCassio


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-06 16:10:25 mit dem Titel Cassio in Japan - VORSICHT, EXTREME ÜBERLÄNGE - Teil 2

Fortsetzung Teil 2:


13. Osaka
14. Kobe
15. Tokyo
16. Danksagung

~~~~~~ 13. Osaka ~~~~~~

Während meines neunwöchigen Japan-Trips habe ich dort mein Quartier bei meiner Gastfamilie eingerichtet. Dort habe ich mich mit Kenji, meinem Partner für den Schüleraustausch, etwa 6 Wochen lang die Stadt unsicher gemacht. Die anderen 3 Wochen bestanden aus einer Mammuttour quer durch Japan. Wegen der vielen Flüsse, die ihren Ursprung an Osakas Küste haben wird die Stadt auch „Stadt des Wassers“ bezeichnet.


***** 13.1 Osaka allgemein *****

Osaka ist einer der älteren Städte Japans, die schätzungsweise so im 4. Jahrhundert gegründet wurde. Jedoch ist optisch gesehen von dieser langen Tradition sehr wenig übrig geblieben. Der wirtschaftliche Wohlstand und die damit verbundene Zubetonierung der Stadt ließen es nicht zu, eine Altstadt oder etwas ähnliches zu bewahren. Osaka ist das östliche Ende des Hanshin-Wirtschaftsraumes, dass neben der Region Tokyo-Yokohama die zweitwichtigste Region Japan darstellt. Im Moment leben in Osaka, auf der Hauptinsel Honshu gelegen, rund 2,8 Millionen Menschen, damit ist die Stadt die Drittgrößte nach Tokyo und Yokohama. Das Wetter ist ähnlich wie hier in Mitteleuropa, also gemäßigt, obwohl es in Osaka wesentlich mehr regnet als in unseren Breiten. Ebenso ist Osaka die Haupstadt der Präfektur Osaka, klingt irgendwie logisch, was? :-D


***** 13.2 Osaka, die Wirtschaftsstadt *****

Osaka ist von seiner wirtschaftlichen Bedeutsamkeit so ähnlich wie Frankfurt bei uns einzuschätzen. Zwar befindet sich die japanische Hauptbörse Nikkei in Japan, dennoch sind viele der japanischen Kreditinstitute eher in Osaka ansässig. Alleine schon diese Tatsache bringt jede Menge Arbeitsstellen und Wohlstand in die Region. Ebenso ist es egal, welche Straße man aus der Stadt wählt, man wird am Straßenrand immer irgendwelche Werke sehen. Namen wie Sony, Hitachi und Mitsubishi (dort arbeitet der Vater meines Austauschpartners) sind weltweit bekannt. Alles in allem kann man im Allgemeinen sagen, daß in Osaka sich Chemiewerke neben der Elektroindustrie und Stahlwerken tummeln. In Osaka liegt die Arbeitslosenquoten seit Jahren unter 2(!) %, was der Stadt natürlich viel Geld bringt, die sie meist im Städtebau investiert. Aus alt mach neu, und genau so sieht Osaka heute auch aus. Wie eine Stadt in einem Science-Fiction Film.


***** 13.3 Leben in Osaka *****

Ihr wollt einen Erfahrungsbericht? Hier kommen die Erfahrungen aus 6 Wochen. Das Leben in Osaka ist für alle recht hektisch, wenn man sich so Richtung Innenstadt pirscht, was von meinem Wohnort etwa 15 Minuten mit dem Fahrrad entfernt war, merkt man doch gewisse Unterschiede zu Mitteleuropa. Das Bild von zwei älteren Herrschaften, die langsam mit dem Krückstock durch die Fußgängerzone watscheln wird man in Osaka nicht antreffen. Egal ob 8 Jahre alt oder 80, in Osaka ist grundsätzlich jeder im Laufschritt unterwegs. Das war eines der Dinge, die mir bei meiner Ankunft sofort aufgefallen sind. Und noch was...
Die Leute, ich konnte es als jemand der im sturen Schwabenland lebt gar nicht fassen, die Leute sind ja hilfsbereit und freundlich. Wie konnte das nur passieren? Als ich verzweifelt einmal ein Fahrgleis des Hbf Osaka gesucht habe (ist wirklich nicht einfach, es gibt dort mehr als 100 Gleise) gesucht habe wurde ich gleich des Öfteren mit einem freundlich „Can I help you?“ angesprochen. Ich weiß nur wie das bei uns laufen würde, nachdem man 1 Stunde durch die Gegend gerannt ist würde man jemanden fragen, der mit einem „I koan keu englisch“ das Gesicht verziehen würde. Ich muß schon sagen, die Leute dort sind wesentlich aufgeschlossener als bei uns.
Die gleiche Erfahrung machte ich in der Schule, ja, eine Woche musste ich leider auch da verbringen, man sollte ja etwas von dem Schüleraustausch haben. Die Klassenkameraden guckten zwar etwas absonders, weil da auf einmal 3 Riesen (wir waren zu dritt und alle schon an die 1,80 hochgewachsen) saßen. Aber auch hier keinerlei Vorurteile oder Berührungsprobleme, wie es in Deutschland leider an der Tagesordnung ist, besonders wenn man die Sprachbarriere bedenkt.
Das Stadtleben ist geprägt von der großen Fußgängerzone, in deren Zentrum ein Platz ist, auf dem man wohl mit die einzigen Bäume der Stadt findet. Ja, Osaka ist wahrlich nichts für Waldbewohner und Naturliebhaber. Grünflächen gibt es eigentlich nur als Garten in den Vororten (die sind allerdings in der Regel in einem perfekten Zustand). Selbst Bäume sind rar. Aber zurück zur Innenstadt. Es gibt dort eigentlich nicht die Fußgängerzone, sondern mehrere, die grob unterteilt werden können. Von dem genannten zentralen Platz aus geht es in drei Richtungen. In der Ersten befinden sich haufenweise Boutiquen stehen, in der Zweiten findet man Restaurants (Osaka hat eine landesweit bekannte Küche), Cafés und Spielhallen und in der dritten Gasse findet man die großen Einkaufszentren, die sich vor allem auf die Unterhaltungselektronik konzentrieren. Man stelle sich vor, etwa 15-20 Läden wie ein Saturn oder Mediamarkt in einer Strasse. Das ist wirklich eine Wucht.
Die Stadt selber ist wie gesagt sehr vermögend, was sich besonders optisch niederschlägt. So voll wie die Fußgängerzonen sind könnte man denken, daß sich die Menschen in Osaka jeden Tag etwas Neues zum anziehen kaufen. Einfach unglaublich! Ein großes Problem der Stadt ist der Verkehr. Der Wohlstand bringt es mit sich, daß jeder Auto das Statussymbol Auto zur Schau stellen muß. Ein Japaner würde auch für einen 100 Meter Fußweg stets seinen Wagen benutzen. Auch so meine Gastfamilie, deren Vater bei Mitsubishi in der Forschungsabteilung arbeitet. Soll heißen, er verdient nicht schlecht, und wer nicht schlecht verdient muß in Japan einen Honda oder Toyota fahren, daß ist einfach oberste Pflicht ;-)
Aber es gibt auch ein eigentlich gutes Nahverkehrsnetz, die das Dreieck des Hanshin-Gebietes (Kyoto, Osaka, Kobe) sehr gut vernetzt. Die U-Bahn (ist nun mal meist unterirdisch) ist an und für sich sehr zu empfehlen, außer in Stoßzeiten wenn sich eine halbe Millionen Pendler langsam über ihren Heimweg Gedanken machen. Ich würde mich in dieser Zeit noch nicht einmal in der Nähe einer Anfahrstation aufhalten wollen ;-)
Das einzige Negative an der Stadt ist, daß alles, aber auch alles nur in japanischen Schriftzeichen verfasst wird. Egal ob Zeitungen, Bücher, Werbung etc. , daß liegt wohl in der ersten Linie daran, daß Osaka eigentlich keine Touristen sondern Industriestadt ist. Dennoch ist das für Nicht-Japaner nicht unbedingt freundlich gestaltet. Auch ich hatte da so meine Probleme, keine Nachrichten, keine Bücher, keine Zeitschriften. Nur die Dragonball Mangas blieben eigentlich noch (sorry, ich war jung und hatte kein Geld *g*), deswegen lese ich manche sogar heute noch.


***** 13.4 Shopping *****

Wie schon geschrieben kann man sich die Vorstellung des durch die Shopping-Zone schlendern vergessen. Ein Japaner handelt strikt nach dem Motto: „Zeit ist Geld“. Kaufen im Minutentakt ist angesagt. Dabei ist Osaka zum Shopping eigentlich perfekt. Man hat alles in einem Gebiet und es ist in Osaka fast alles zu haben. Von Mode à la C&A über Modeboutiquen (auch Armani, Channel etc.) bis Sony, Parnasonic etc. Aber man muß wahrlich vorsichtig mit dem Geld umgehen, denn Osaka ist ein sehr teures Pflaster. Zum Beispiel kann der Satz „lass uns doch kurz eine Kleinigkeit essen“ sehr schnell stark ins Geld gehen. Zum Beispiel kostet ein Big Mäc bei McDonalds Osaka mal locker 1000 Yen (7,40 €). Also hier man eher sein Essen selber machen und mitbringen.


***** 13.5 Sehenswürdigkeiten *****

Osaka Castle
=======================
Dieses Schloss ist eines der Wahrzeichen von Osaka, daß auf einem Hügel gelegen jedem direkt ins Auge fällt. Dabei handelt es sich nur um eine Nachbildung des Original-Schlosses aus dem Jahre 1931 aus Beton.
Nach der Vereinigung Japans durch Toyotomi ließ er als eine der zahlreichen Residenzen des Shoguns (Kaiser) im Jahre 1580-83 ein Schloss durch seine Untertanen bauen. Dabei waren 100.000 Arbeiter an dem Schloss beteiligt, dass zu seiner Zeit aus Granit gebaut wurde, um nahezu uneinnehmbar zu sein, man fürchtete schließlich aufrührerische Kräfte. Doch aus der Uneinnehmbarkeit wurde nicht, nur 32 Jahre später wurde die Burg durch die Kämpfer von Ieyasu zerstört.
Mit der Hilfe eines genauen Burgplans wurde die Burg 1931 von der Stadt Osaka wieder hergerichtet und dient jetzt als Museum für die Vergangenheit der Stadt Osaka.


Kansai International Airport
=======================
Ein Flughafen als Sehenswürdigkeit? Absolut, denn man mag es kaum glauben. Der Flughafen liegt auf einer kleinen Insel vor Osaka, die künstlich ist und nur für den Kansai Airport geschaffen wurde. Eine weitere futuristisch angehauchte Architektur in Osaka. Die Insel kann man praktisch nur auf dem Seeweg verlassen, es gibt zwar eine Brücke, aber die ist eigentlich nur zur Anlieferung von Waren für den Flughafen gedacht. Aber am Flughafen befindet sich auch die wohl einzige grüne Fläche in Osaka. Der Garten am Flughafen muß man bei einen Besuch in Osaka gesehen haben. Dort wurden metergroße Hecken zu Figuren geschnitten und es gibt ewig lange Blumenwiesen sowie auch traditionell japanische Gärten. Einfach erstaunlich!


Shitennoji
=======================
Shitennoji ist der älteste buddhistische Tempel in Japan und wurde ursprünglich im Jahre 593 erbaut. Jedoch wurde während des 2. Weltkrieges sehr viel durch Luftangriffe beschädigt, so daß der heutige Tempel fast komplett restauriert werden musste. Nur eine kleine Halle ist Original aus dem Jahr 593. Unter folgendem Link findet ihr ein paar Fotos, aber meiner Meinung nach kommt der Tempel durch die Fotos schlecht zur Geltung. In Wahrheit ist der Tempel nicht wirklich so gut erhalten, wie es den Anschein hat. Farbe blättert ab, Holz wird morsch. Die Stadt Osaka sollte hier ruhig mal etwas mehr Geld für die Pflege springen lassen.

http://www.budoforum.net/japan2001/shitennoji.html


Temmangu
=======================
Temmangu ist ein Shinto-Schrein aus dem Jahre 949 und ist neben dem Shintennoji eines der wenigen Relikte der langen Vergangenheit von Osaka. Der Schrein wird heute nur noch selten für religiöse Zeremonien verwendet sondern ist eher der Ort für Veranstaltung jeglicher Art. Dennoch gibt die Stadt sehr viel auf den über 1000 Jahre alten Schrein und gibt viel Geld für Restaurationen aus.


***** 13.6 Fazit *****

Osaka ist ganz klar eigentlich keine Stadt für den europäischen Touristen. Osaka ist eine wohlhabende Industriestadt, die leider doch ziemlich zu zementiert ist. Aber Osaka ist so ähnlich, wie es sich der Europäer so Japan vorstellt. Reich, erfolgreich, futuristisch und hektisch. Obwohl die Stadt an Sehenswürdigkeiten nicht allzu viel zu bieten hat würde ich jeden einen Besuch in Osaka empfehlen. Die Menschen sind freundlich und alleine die Architektur ist es wert.
Nebenbei bemerkt wird Osaka auch bei der WM 2002 eine wichtige Rolle zuteil. Das „Nagai Stadium“ wird Schauplatz von vielen interessanten Begegnungen sein. Unter anderem wird auch ein Viertelfinale dort gespielt.
Zu meiner Gastfamilie bzw. zu meinem Kumpel Kenji habe ich nach wie vor regelmäßig jeden Samstag noch Kontakt per ICQ. Ich habe die Zeit dort ehrlich genossen und bin dankbar, daß ich dort so eine schöne Zeit hatte. Also danke, liebe Familie Nagasawa :-)


~~~~~~ 14. Kobe ~~~~~~

Kobe ist nach Osaka die Stadt, in der ich mich am Häufigsten herumgetrieben habe. Kein Wunder, hat mein Kumpel Kenji dort doch viele bekannte und ist sie nur 30 Minuten weit entfernt.


***** 14.1 allgemein *****

Die Stadt Kobe liegt auf der Hauptinsel Japans namens Honshu. In Kobe leben momentan etwa 1,5 Millionen Menschen. Kobe wird auch der

31 Bewertungen, 7 Kommentare

  • PrinceofLies

    05.10.2006, 11:33 Uhr von PrinceofLies
    Bewertung: sehr hilfreich

    das ist der definitiv ausführlichste Bericht,der je auf Yopi geschrieben wurde

  • zitrol

    09.07.2002, 12:01 Uhr von zitrol
    Bewertung: sehr hilfreich

    Krone? Pah...

  • Deux22

    25.03.2002, 15:52 Uhr von Deux22
    Bewertung: sehr hilfreich

    Kompliment ! Sehr lebendig geschrieben !!

  • owesen

    08.03.2002, 12:44 Uhr von owesen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lesenswert interessant ! Gruß, Sönke ( owi13 )

  • InterCeptor

    06.03.2002, 17:27 Uhr von InterCeptor
    Bewertung: sehr hilfreich

    Es war zuviel. Der Bericht über Osaka war mehr als faszinierend, konnte es mir kaum vorstellen. Hört sich jedenfalls Hammergeil an ;)) Den Rest lese ich wohl später, linke dich bei den Vertrauten. Mfg Inter

  • proggi

    06.03.2002, 17:15 Uhr von proggi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Und noch mal so'n megalanger Bericht! ciao proggi

  • srschneider2

    06.03.2002, 17:13 Uhr von srschneider2
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Beitrag, weiter so.