Java Testbericht

Seit knapp einem Jahr beschäftige ich mich mit der Sprache Java und meine Anfangseuphorie und Motivation ist erhalten geblieben. Da ich bis jetzt auch selten auf einen Beitrag von Java und Co gestoßen bin, ist es wohl Zeit für diesen Beitrag!

Inhalt
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1. Was ist Java?
2. Aufbau von Java
3. Entwicklungsumgebungen
4. Was kann ich mit Java anfangen?
5. Für wen ist Java geeignet?
6. Fazit


1. Was ist Java?

Der Ursprung von Java liegt bei Oak, eine 1992 von James Gosling unter Auftrag von Sun entwickelte Programmiersprache, die sich aufgrund ihrer
objektorientierten und plattformunabhängingen Struktur von der Konkurrenz hervorhob. Die Innovationen waren aber auch ihr Verhängnis, denn man war gegenüber der OOP (Objektorientierte Programmierung) voreingenommen - genauer gesagt, die Programmiersprache bot zuviele Schlupflöcher.
Die Entwicklungsgruppe First Person Tochterunternehmen der Sun) war nicht in der Lage \"die Wand der Angewohnheit\" zu durchbrechen und so verschwand Oak innerhalb von 2 Jahren aus der Programmierbühne. Doch Totgeglaubte leben länger: Aufgrund der rasanten Verbreitung des Internets war man nun auf der Suche nach einer plattformunabhängigen Sprache und somit wurde Oak von den Toten erweckt. Um einen optimalen Start hinzulegen löste man sich aufgrund des Imagesschadens nun vom alten Namen und nannte Oak in Java - engl. Bezeichnung für Kaffee - um.
1995 war die Geburtstunde von Java.


Die meisten von uns assoziieren Java mit dem Internet. Jeder von uns ist schon mal mit einem Java-Applet in Berührung gekommen - sei es ein Chat oder ein Onlinegame - und kann sich somit darunter etwas vorstellen. Doch Java ist mehr als nur eine Spielwiese für Internetjunkies; neben Applets kann man nämlich auch selbständig ablaufende, komplexe Programme entwickeln. Somit ist sie für jedermann interessant, in erster Linie natürlich für all die Programmierer unter uns.


2. Aufbau von Java

Ausgangspunkt der Java-Entwicklung war C++, daher der objektorientierter Charakter. Aber aufgrund der Sicherheit wurden viele Features von C++
weggelassen, somit ist Java um einiges leichter in der Programmierung und auch sicherer. Wie vorhin schon beschrieben ist Java plattformunabhängig,
d.h. die Programme, die mit dieser Sprache entwickelt werden, laufen auf allen Plattformen, wie z.B. PC, Unix, Apple...usw. Das Prinzip ist eigentlich simpel:
Zuerst schreibt man einen Java-Code und speichert sie unter *.java. Diese Datei wird dann mit dem Befehl javac kompiliert und es entsteht eine Datei mit der Endung class. Diese Datei enthält nun den Java-Bytecode, der auf jeder Plattform läuft, auf der ein J-Interpreter installiert ist.
Anders bei C++: Hier wird nämlich bei der Kompilierung eines Programms ein spezieller Maschinencode erzeugt, der nur mit einem speziellen Prozessor funktioniert. Um das Programm auf ein anderes System zu transportieren müsste man es neu kompilieren, was oft zu vielen Problemen führt...

Wenn ich ihnen jetzt die Objektorientierte Programmierung erklären würde, wäre ich noch einen ganzen Monat damit beschäftigt! Lassen sie es mich etwas abkürzen:
Es gibt die strukturierte und die objektorientierte Programmierung. Die OOP ähnelt der menschlichen Denkweise, man teilt das zu lösende Probleme(dafür werden ja Programme geschrieben)in logische Abschnitte ein. Bei der strukturierten Programmierung wird das Problem in mehrere Teilprobleme unterteilt, somit ist kaum vorhersehbar in wieviele Abschnitte man das Problem unterteilt!
Desweiteren ist Java dezentral, d.h. sie besitzt die Fähigkeit Information und die Last für Berechnung der Daten zu verteilen - Client/Server Architektur. Dies sind nur einige Punkte die Java so interessant macht!


3. Entwicklungsumgebungen

3 Arten von Entwicklungsumgebungen hat man zur Auswahl:
1. JDK
2. Autorensystem
3. RAD

Die erstere Entw.-Umgebung wird von Sun Microsystems zur Verfügung gestellt. Was für den Java Development Kit spricht ist die Eigenschaft, das es sich hierbei
um ein Freeware Produkt handelt! Programmiert wird mit dem stinknormalen Editor und die Kompilierung läuft auf MS-Dos Ebene. Etwas spartarkisch, aber für den Anfang sicher ausreichend. Downloaden kann man den JDK bei www.donwload.cnet.com

Bei den Autorensystemen handelt es sich um Entw.-Umgebungen, die weitgehend die Generierung des Java-Quellcodes übernehmen, also man kommt fast ohne Java-Programmierung aus. Jamba von Aimtech ist so eine Ent.-Umgebung.

Rapid Application Development - Umgebungen sind Entwicklungumgebungen mit grafischer Unterstützung, mit denen man bequem und schnell Java-Anwendungen entwickeln kann. Java Befehle werden farblich hervorgehoben, das Einrücken der Befehle wird automatisch ausgeführt, für die Kompilierung braucht man nur einen Button zu betätigen, grafische Debugger
(zum Testen der Programme)...usw. Bei den RAD-Umgebungen gilt das Preis/Leistungsverhätnis,
je mehr Komfort umso teurer. Zur Auswahl stehen der JBuilder von Inprise, Visual J++ von Microsoft
oder Visual Café von Sun Microsystems(uvm!). Ich selber nutze Visual J++ und bin sehr zufrieden damit,
die anderen 2 Umgebungen habe ich auch getestet und bin mit dem Komfort und der Leistung ebenfalls
zufrieden gewesen!


4. Was kann ich mit Java anfangen?

Alles - einfach alles! Zur Auswahl hat man J-Applets und J-Applikationen. Fangen wir mit der leichteren Variante an, den Applikationen. Dies sind Anwendungen die selbständig ablaufen, Merkmal ist die main()-Methode im Programmcode. Sie können jegliche Arten von Anwendungen herstellen, die auch in C++, C, Smalltalk - den sogenannten höheren Programmiersprachen - entwickelt werden.

J-Applets sind Anwendungen, die in den HTML-Code eingebunden werden. Sie können nur in Verbindung einer HTML-Seite ablaufen. Anhand des HTML-Tag APPLET wird das Applet aufgerufen. Das Spektrum reicht vom Chat bis hin zu Online-Games wie
Schach, Dame....uvm. Um ihre Internetseite interessanter zu gestalten ist Java neben Flash genau das richtige! Es sind so gut wie keine Grenzen gesetzt.


5. Für wen ist Java geeignet?

Die Programmiersprache ist vor allem für Anfänger empfehlenswert, da sie im Vergleich zu C++ und anderen Sprachen einfacher und übersichtlicher ist.
Für C++ Programmierer ist das Erlernen von Java ein Klacks, weil das meiste schon bekannt ist und in den meisten Lehrbüchern geht man ausführlich auf
die Unterschiede ein. Als ich selber mit Java anfing, hatte ich kleine Mengen Erfahrungen an Visual Basic, Borland Delphi und HTML, so gesehen hatte ich nur ein Feeling fürs Programmieren, ansonsten hab ich auch von Null angefangen.
Was man beim Lernen beachten sollte, ist das mein keine allzu großen Pausen (mehrere Tage)
einlegt und einen gewissen Zeitplan aufstellt, was sich übrigens nicht nur aufs Erlernen
von Programmiersprachen bezieht! Theorie und Praxis sollt im Einklang stehen, man sollte darauf achten alles neu erlernte auch gleich in die Praxis umzusetzen.


6. Fazit

Ich kann nur jedem raten, der die Zeit dafür hat, das Programmieren mit Java zu erlernen.
Wenn man erstmals selber in der Lage ist eigene Anwendungen schreiben zu können, wird mir sicherlich zustimmen, wenn ich sag, es macht einen heidenspaß, abgesehen von den ganzen mathematischen Formeln, aber ohne die funktioniert unser Weltsystem
leider nicht.

Ein Tip an alle die Java erlernen wollen, auf dem Markt gibt es Einsteigerbücher, wie z.B. \"Java 2.0 in 21 Tagen\" die anfangs vollkommen ausreichen müssten,
bevor dann die Wälzer mit den Klassenbibliotheken & Co folgen.
Es besteht auch die Möglichkeit an ein Fernstudium teilzunehmen, was aber nicht
billig ist....


Nach Java werd ich mich langsam C++ nähern, der Einstieg sollte nun nicht mehr so super schwierig werden.