Jaytec DJT-2 Testbericht

...ist dieser Plattenspieler eine günstige Möglichkeit einzusteigen. Er ist für 158 Euro bei Elevator zu erwerben. Gegebenfalls ist er auch im Sonderangebot zu finden, momentan etwa bei 99 Euro.


Inhalt:

1. Lieferumfang
2. Verarbeitung
3. Daten
4. Design
5. Funktionen
6. Fazit


1.Lieferumfang:
Im Lieferumfang enthalten sind der Turntable, ein Slipmat des Herstellers, ein Audio Technica System sowie ein 7“ Puck. Das Slipmat ist für den Einsatz zuhause eigentlich ganz gut brauchbar. Das System ist wie der ganze Turntable im untersten Preissegment zu finden, nichts desto trotz bietet die Nadel des Systems annehmbare Werte die man von Audio Technica gewohnt ist. Der Puck ist allerdings aus Plastik was der DJ Handhabung nicht gerade zuträglich ist.


2.Verarbeitung:
Zur Verarbeitung ist nicht viel gutes zu sagen. Der relativ starke Motor hat ganz passable Werte. Der Tonarm ist auch ganz gut zu verwenden. Die Mängel liegen eindeutig im Detail denn hier wurde sehr gespart. Das Gewicht mit 4,25 Kg ist deutlich zu niedrig. Das liegt daran dass das ganze Gehäuse aus sehr leichtem Plastik besteht. Doch seine Schwäche werden noch viel gravierender. Hier ist der miserable Plattenteller zu nennen der nicht, wie man es von einem DJ Turntable erwarten könnte, aus Gussaluminium besteht, sondern ebenfalls aus billigen Plastik. Dies hat zur Folge, dass die Nadel schon bei geringster Einwirkung durch die Hand des DJ’s auf die Platte zu springen beginnt.


3. Daten:
- Riemenantrieb
- statisch balancierter, S-förmiger Tonarm
- Pitchbereich +/- 10%
- Geschwindigkeiten: 33 1/3 und 45 RPM
- Start/Stoppzeit: < 1 Sek.
- Startdrehmoment: ca. 750 g/cm
- Gleichlaufschwankungen: 0,25% WRMS
- Maße: 450 x 350 x 148 mm
- Gewicht: 4,25 kg


4. Design:
Am Design des Plattenspielers ist nicht viel auszusetzen. Er sieht von Außen wie seine semiprofessionellen Gefährten aus. Die Grundfarbe ist grau und die der Abdeckhaube graubraun. Sein Äußeres erinnert an den Technics 1210 wobei dies aber auch die einzige Ähnlichkeit ist.


5. Funktionen:
An Funktionen sind eigentlich alle vorhanden die man von einem DJ Turntable erwartet.
Er besitzt einen +/- 10 %igen Pitchbereich was das Erhöhen oder Verringern der Geschwindigkeit ermöglicht. Jedoch kommt auch hier wieder die miserable Verarbeitung zum tragen, wodurch der Pitch äußerst ungenau wird.
Des weiteren besitzt er wie bereits angeführt zwei Geschwindigkeiten und die Option auf das abspielen von älteren 7“ Singles. Es fehlt eine Nadelbeleuchtung, was man aber als Anfänger nicht unbedingt benötigt. Durch das relativ gute System ist er auch bedingt backcueing geeignet was bedeutet, dass man wie ein DJ die Platte vor und zurück ziehen kann (Scratching).


6. Fazit:
Im Großen und Ganzen möchte ich mit diesem Bericht jedem potenziellen Interessenten vom Kauf abraten sofern er Ambitionen besitzt das DJing zu erlernen. Die gebotene Verarbeitung im Verhältnis zum Preis ist äußerst miserabel. Mixing und Scratching ist nur äußerst bedingt möglich. Wer allerdings einen preiswerten Turntable zum ausschließlichen hören von Schallplatten sucht, ist mit diesem gerät recht gut beraten. Man dürfte ihn nur nicht DJ Turntable nennen da dies ein einfach nicht stimmt. Jedem Interessenten der einen qualitativ guten Einsteiger DJ Turntable sucht, würde ich den Reloop 1000 oder 2000 eher empfehlen.
Ich habe es schon nach 2 Wochen bereut mein Geld im Prinzip aus dem Fenster geworfen zu haben. Deswegen gebe ich dem Plattenspieler nur 2 von 5 Sternen. Denn was hilft der beste Motor wenn man ihn nicht nutzen kann, weil die Nadel fast bei jedem berühren der Platte durch die Gegend springt. Jedem Anfänger möchte ich diese Erfahrung ersparen, weil es einem leicht die Lust am Auflegen nehmen kann.
Es sei aber angemerkt, dass ich mit relativ hohen Erwartungen an das Gerät herangetreten bin, da ich ihn für einen DJ tauglichen Turntable gehalten habe, weil der Name dies ja verspricht.

Dieser Bericht ist in Zusammenarbeit mit Patrick Pauli entstanden.
Fragen leite ich gerne weiter.