Jeepers Creepers 2 (DVD) Testbericht

Endlich war es wieder einmal soweit. Nachdem es einem der Sommer ja nicht gegönnt hatte, dem Kino einen Besuch abzustatten und ehrlich gesagt, auch nicht die besten Filme liefen, war es vor zwei Wochen endlich mal wieder soweit. Kurzerhand mussten zwei Freunde herhalten und zu dritt ging es dann ins Dietrich-Theater, dem größten Kino im Raume Ulms. Die knappe Zeit lies es nicht mehr zu, Karten vorzubestellen, und wir hofften sehr, noch gute Plätze zu bekommen. Überrascht waren wir dann, als neben uns den Film gerade mal vielleicht zehn andere sehen wollten.

Das ganze sollte uns die Stimmung nicht vermiesen, schließlich sind wir alle vom ersten Teil des Creepers begeistert gewesen und haben uns echt klasse gegruselt. Voller Erwartungen begann also der Film, nach nur kurzer Kinowerbung.


... 23 Jahre später – Die Story:

Die meisten Menschen wissen nicht, dass es ihn gibt und genau so wenig, wann er zuschlagen wird. Doch alle 23 Frühlinge ist es wieder soweit. Der sich in die Unterwelt zurückgezogene Creeper erwacht zu neuem Leben und kommt an die Oberfläche der Erde nur mit dem einen Ziel – Menschenfleisch zu fressen.

Ganze 23 Tage bleiben dem Wesen der Dunkelheit Zeit, sein Werk zu verrichten. Danach wird die Menschheit wieder eine Generation von dem Creeper veschont bleiben.

Wir schreiben den Beginn des 23. Tages und dem Wesen bleibt noch ein letzter Tag. Bereits einige Stunden zuvor musste der Sohn eines Farmers daran glauben und wurde vom Creeper, der sich als Vogelscheuche getarnt hatte, einfach verschleppt. Der Vater und ältere Bruder des Jungen schwören Rache und machen sich bewaffnet auf die Suche, um dem Creeper den Gar auszumachen.

Gleichzeit ist ein junges Football-Team samt Cheerleader mit dem Bus nach einem gewonnen Match auf dem Weg nach Hause. Plötzlich platzt ein Reifen des Busses. Die Busfahrerin versucht über Funk Hilfe zu holen, doch ein Funkloch macht den Hilferuf zunichte. Nachdem auch ein zweiter Reifen plötzlich kaputt geht, bleibt der Gruppe nichts anderes übrig, als auf Hilfe zu warten. Fahrtauglich ist der Bus jedenfalls nicht mehr.

Bereits nach kurzer Zeit verschwindet der Coach und die Busfahrerin spurlos und unter den Teenies bricht Panik aus. Kurze Zeit später, es ist bereits Nacht geworden, taucht die dunkle Gestalt Creeper auf und der Gruppe wird schnell klar, dass sie in Lebensgefahr stecken. Im Bus verschanzt hoffen die Teenies, vor dem Creeper sicher zu sein, doch dieser hat schon seine Beute begutachtet und entschieden, wer überleben darf und wer nicht.

Nachdem es der Gestalt kurze Zeit später sogar gelingt, ein Loch ins Dach des Busses zu bekommen, scheint die Lage aussichtslos. Die ersten Köpfe rollen und das letzte Stündlein der Teenies scheint geschlagen zu haben, doch noch bleibt ein letzter Funke Hoffnung. Der auf Rache sinnende Farmer macht sich auf den Weg, den verbleibenden zu helfen. Die Frage wird nur sein, schafft er es noch rechtzeitig ...


... kann eine Fortsetzung erfolgreicher sein?

Ein gelungener und überraschend erfolgreicher erster Teil, setzt natürlich viele Erwartungen in die Fortsetzung. Um so mehr Aufwand und bessere Effekte werden von den Machern erwartet. Um diesem Druck gerecht zu werden, erhöht Reggiseur Victor Salva den Etat kurzerhand um das Vielfache.

Bereits nach kurzer Zeit, kann man auch schnell erkennen, wohin das ganze Geld geflossen ist. Rasante und gelungene Kamerafahrten und ein Creeper, der optisch sehr viel ausgereifter und düsterer geworden ist, lassen die Hoffnung auf einen weiteren Erfolg steigen.

Natürlich sollte auch die Story stimmen und genau das ist die Schwierigkeit, bei den meisten Fortsetzungen. Leider litt auch Jeepers Creepers sehr daran. Im Prinzip ist das meiste des Film bereits nach gut 15 Minuten vorhersehbar und man kann sich in den meisten Szenen denken, was jetzt passieren wird. Und genau das macht den Film angreifbar. Jedoch hat es Salva gut verstanden, die Mängel in der Story, durch beeindruckende Gruselszenen wieder wett zu machen. So bleibt die Spannung während des ganzen Filmes voll erhalten.

Verantwortlich dafür ist zum einen der gut gemachte Creeper, zum anderen natürlich die düstere Athomsphäre, die einen manchmal echt zur Gänzehaut treibt. Das meiste des Filmes spielt in der Nacht, die den Rest zur genialen Spannung dazu tut.


... die Fressucht des Creepers:

Ein Monster, das zu Beginn scheinbar wahllos frisst. Doch schnell wird einem klar, es steckt ein bestimmtes Muster dahinter. Der Creeper frisst nur auserwählte Personen, die für seinen Zweck nützlich sind. Ist er verletzt braucht er den Teil eines Menschen, der ihm sein Aussehen und sein Leben wieder schenkt. Ein verletzter oder verlorener Kopf wird also durch einen anderen Menschenkopf ersetzt. Genau das ist das Prinzip, nachdem der Creeper mordet.


... was ist mit den Schauspielern?

Leider sind die Schauspieler beinahe alle unbekannt und wohl auch ziemlich unerfahren. Das ist in einigen Szenen des Films leider nicht zu übersehen. Dennoch finde ich, macht die düstere Atmosphäre und ein guter Creeper, welcher von Jonathan Breck gespielt wird, die kleinen schauspielerischen Schwächen wieder wett.

Eine kleine Gastrolle hat Justin Long, den man aus \"Galaxy Quest\" und natürlich dem ersten Teil kennt. Dieser erscheint in einigen Szenen als untoter in den Gedanken eines Teenies und will diese vor dem Creeper warnen.


... soll ich mir den Film ansehen?

Eine gute Frage, die so ganz einfach nicht beantwortet werden kann. Wie bereits kurz angeschnitten ist die Story, wie in so vielen Horrorfilmen nicht unbedingt die interessanteste. Allerdings leg ich in solchen Filmen auch nicht den allergrößten Wert darauf.

Die Spannung ist eigentlich während des ganzen Filmes erhalten und sorgt für viel Gänsehaut. Sicherlich kann man \"Jeepers Creepers 2\" nicht mit Filmen wie \"Scream\" und \"Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast\" vergleichen. Wem jedoch diese gefallen haben, der kann sich durchaus auch den Creeper ansehen. Schließlich spielt dieser auch sehr auf der Teenies-Welle und ist damit eher für die jüngeren Zuschauer.

Auch wenn sicherlich einige, die den Film schon gesehen haben anderer Meinung sind wie ich, gebe ich dem Film vier Sterne und meine Empfehlung. Mir hat der Film sehr gut gefallen und aufgrund des großen Erfolges in den USA, wo der Film sogar die Spitze der Kinocharts erreicht hat, wird es sicherlich einen dritten Teil geben. Vorsichtshalber wurde beim Ende des zweiten Teiles schon mal dafür gesorgt.

Ich wünsche also allen, die sich dafür entscheiden viel Spass und Grusel. Und achtet darauf, vom Creeper nicht gefressen zu werden!


Liebe Grüße

Elmar

(Info: 1045 Wörter)