Johnson Plattenfix Herdreiniger Testbericht

Anschwärzen? Eine ziemlich üble Angelegenheit, finde ich. Normalerweise. Doch in ein paar Hinsichten auch eine notwendige. So z.B., wenn die Schuhe mal wieder frische Farbe brauchen oder die Herdplatten. Vor bald fünf Jahren bin ich in eine Wohnung gezogen, der Herd wird von der Wohnungsgesellschaft gestellt. So weit, so gut. Doch leider gab es kein modernes Gerät mit Ceranplatten sondern eine ganz einfache Version. Mit der Zeit wurden die Platten dann etwas heller, an einigen Stellen tauchten Flecken auf, die auch bei gutem Putzen nicht weg gingen. Daher schaute ich mich im Drogeriemarkt nach einem Helfer um und stieß auf den Plattenfix Herdreiniger von Johnson.

VERPACKUNG:
Man mag drüber streiten, ob eine Schilderung einer Verpackung Sinn macht. Hier schon, finde ich. Denn mit ihr geht auch einher, wie man diesen Reiniger anwendet. Die Hülle ist rund, hat etwa die Form eines Deo-Stiftes und ist aus Plastik. Die unteren zwei Drittel sind silbrig, der Deckel weiß. Diesen speziellen Stift erkennt man an einem großen, nach unten zeigenden Dreieck. Auf dem steht in weißen Druckbuchstaben Plattenfix. An der Pfeilspitze ist kleiner in blau Herdreiniger zu lesen. Man sieht einen Herd mit vier glänzenden Platten.
Der untere Teil dieses Reinigungsstiftes ist geriffelt, so dass man drehen kann. Tut man das, kommt oben etwas schwarze Paste heraus. Sie füllt (wie man es von Schuhcreme kennt) einen kleinen, anfangs weißen Schwamm, mit dem man die Paste auf den Herd auftragen kann.

DIE REINIGUNGSCREME:
Sie ähnelt auch optisch sehr der Schuhcreme, hat eine ähnliche Konsistenz (weich, aber nicht flüssig) und ist von der Farbe her sehr intensiv schwarz. Der Geruch ist sehr intensiv. Erneut wird eine Erinnerung an Schuhcreme wach, intensiver und unangenehmer ist aber die fast schon beißende Reiniger-Note. Sie würde ich mit der von Acco-Pads vergleichen oder mit manchen Putzmitteln.

ANWENDUNG:
Optimalerweise sollte man den Reiniger auf leicht warme Herdplatten auftragen. Man dreht dann unten etwas an dem Stift, so das ein wenig aus einem Loch in der Mitte des Schwammes heraus kommt. Drückt man mit dem Schwamm dann ein wenig auf die Platte, so verteilt sich das Schwarz gleichzeitig auf dem Schwamm und auf der Platte. Dort sollte sie dünn aufgetragen werden. Anschließend geht es ans Polieren. Dazu ist ein weiches Tuch gefragt. Hat man keins zur Hand, reicht auch Küchenpapier. Insgesamt ist diese Prozedur schnell zu machen. Sie hat mich weniger als fünf Minuten Zeit und Mühe gekostet. Dank des Schwammes bleiben die Hände weitgehend sauber!

WIRKUNG:
Gut, aber nicht optimal. So würde ich die Wirkung am präzisesten zusammen fassen. Die Platten sehen nach dieser Behandlung wesentlich besser aus als vorher. Anstelle des eher scheckigen und etwas ausgebleichten Bildes tritt ein weitgehend einheitliches Schwarz. Allerdings ist es nun nicht ganz optimal. Denn es gibt einzelne Stellen, die dann doch noch Flecken behalten. Auch Plattenfix kann keine Wunder bewirken, dort, wo sich der Schmutz eingefressen hat, bleiben Stellen zurück, die nicht ganz optimal ausschauen.

DAUERHAFTIGKEIT DER WIRKUNG:
Tja, ich koche nicht täglich, aber nach ein- oder zweimal bleichten die Platten wieder ein wenig aus, etwaige Flecken wurden wieder sichtbar. Mag sein, dass es bei mehrmonatiger Anwendung besser ausfällt, aber bislang konnte ich leider keine dauerhafte Wirkung feststellen.

VERSPRECHEN UND MEINE ERFAHRUNGEN DAMIT:
Reinigung und Pflege. Na gut, das erwarte ich mir grundsätzlich von so einem Stift. Wie sich der Stift in Hinsicht Reinigung verhält, hab ich ja schon gesagt, was die Pflege angeht, denke ich zwar, dass er ettwas schützt, aber von Pflege würde ich vielleicht nicht ganz sprechen ...
Schützt vor Rost, heißt es dann noch. Da ich den Reiniger erst seit ein paar Wochen benutze, kann ich das weder bestätigen noch dementieren. Es hat zwar den Anschein, dass die frisch gereinigten Platten vielleicht soetwas wie eine Schutzschicht erhalten. Doch ich glaube nicht, dass die dauerhaft hält ... denn auch die Wirkung war bisher eher nur kurzzeitig.
Saubere Hände? Ja, das stimmt. Denn durch das praktische Auftragen mit Schwamm kommen die Finger mit der Paste nicht in Berührung. Schmutzig können sie höchstens beim Polieren werden ...

INHALTSSTOFFE:
Puh, ich hätte ja schon gern gewußt, was für Mittel in diesem Zeug stecken. Nein, nicht in erster Linie, um hier Zeilen zu füllen. Es geht eher darum, dass ich gerne eine Erklärung für den Geruch hätte und mir auch sicher sein kann, das er nicht schädlich ist. Gut, normalerweise gehöre ich weder zu den überängstlichen noch zu übermäßig allergischen Leuten. Doch sicher ist sicher, es wäre nicht verkehrt ...

HERSTELLER:
D: SC Johnson Wax Beratungsdienst, Postfach 1355, 42757 Haan, 0180-5252233 (12 Cent/Minute)
Au: SC Johnson GmbH, Wien, Österreich, 0800-295913 (kostenlos)

PREIS:
Ich habe mir bei verschiedenen Drogeriemärkten verschiedene Reiniger angeguckt. Dieser gehörte noch zu den günstigsten Produkten. Der Stift mit 50 ml kostet 1,98 Euro. Das ist für meinen Geschmack schon reichlich teuer!

FAZIT:
So richtig hat mich der Plattenfix Herdreiniger von Johnson nicht überzeugt. Man hat zwar im Moment eine gute Wirkung. Die macht sich vielleicht auch dann gut, wenn man beim Auszug (ist bei derzeit nicht der Fall) den Vermieter vom guten Zustand des Herdes überzeugen möchte. Aber bislang konnte ich nicht feststellen, dass das Schwarz dauerhaft hält und die Platten dauerhaft geschützt sind. Die Idee, das Prinzip der Schuhcreme auf den Herdreiniger zu übertragen, ist zwar gut, aber reißt die Endnote auch nicht wirklich raus. Von mir gibt es keine Empfehlung, aber wegen des wenigstens vorübergehend guten optischen Eindrucks gerade noch eine mittlere Wertung.