Joshua Tree Nationalpark Testbericht

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Erfahrungsbericht von Samsally

Wälder in der Wüste

Pro:

toller Nationalpark

Kontra:

kaum toiletten

Empfehlung:

Ja

Der Joshua Tree Park ist wohl einer der weniger bekannten Nationalparks in Kalifornien. Er liegt im Süden des Staates, etwa 100 Meilen östlich von Los Angeles. Schon auf dem Weg dorthin gibt es einiges zu sehen, denn der Park liegt in der schönen Mojava-Wüste. Auch einige superbillige Outlets liegen am Highway und für ein Schnäppchen lohnt sich ein kurzer Stop. Am besten fährt man am Nordeingang in den Park rein, der an einem kleinen Ort mit dem merkwürdigen Namen „Twentynine Palms“ liegt. Dort befindet sich nämlich das Visitor-Center, wo man sämtliche Informationen bekommt. Zusammen mit einem Ranger kann man eine Fahr- oder Wanderroute festlegen oder einfach ein paar Souvenirs kaufen. Am Eingang muss man noch eine Gebühr von $10 pro Auto bezahlen. Das Geld lohnt sich. Bevor es dann losgeht, sollte man beachten, dass es eine Wüste ist, in der es keine Möglichkeit gibt, irgendetwas zu kaufen. Also genügend Wasser, Snacks und Benzin mitnehmen. Man wird einige Stunden in einer Landschaften verbringen, in der es immer wolkenlos und nicht selten bis zu 40 °C heiß ist (ohne Schatten). Es gibt nur an einigen Stellen z. B. den Campingplätzen Plumpsklos.

Wie der Name schon sagt, gibt es hier eine Menge Joshua Trees. Der Name dieses Yuccapalmen Gewächses stammt von einer biblischen Gestalt, denn die Art der Verästelung dieses kakteenartigen Baumes erinnert an einen betenden Propheten. Nach einigen Meilen Fahrt gabelt sich die Straße auf. Die Straße nach Osten führt in die Colorado-Wüste, die nach Westen in die Mojave-Wüste.

Wir sind zuerst in die Colorado-Wüste gefahren, um dort zu dem Cholla Kaktusgarten zu gelangen. Die Route dorthin führt durch eine trockene heiße Landschaft, wo scheinbar nur ein bisschen vertrocknetes Gebüsch und ein paar Joshua Trees zu wachsen scheinen. Beeindruckend sind einige Felsen, die in faszinierende Formationen zu finden sind. In einem Tal entdeckt man dann den Cholla-Kaktusgarten, wo sich eine dichte Ansammlung von Bigelow Kakteen gebildet hat. Diese beige/braunen Kakteen werden aufgrund ihres Aussehens auch Teddybär-Kakteen genannt. Durch diesen Garten führt ein kurzer, staubiger Weg, und mit Hilfe einer Broschüre wird einem die Pflanzen- und Tierwelt nahegebracht. Zur Tierwelt der Wüste gehören unter anderem Taranteln, Schlangen, Echsen, verschiedene Vogelarten, Präriewolf und –hase. Doch um eines dieser Tiere zu erblicken, muss man schon großes Glück haben, da sie fast alle nachtaktiv sind. Nur Coyoten sind in den kalifornischen Wüsten keineswegs scheu und erhoffen sich von den Touristen einen kleinen Snack, aber „Don’t feed Wildlife“!

Nach dem kleinen Abstecher fährt man den selben Weg zurück und nimmt die Gabelung nach Westen. Die Mojave-Wüste liegt ein bisschen höher und die Joshua Trees „Wälder“ sind viel dichter. Ein toller Anblick, besonders zu empfehlen in der Abenddämmerung. Durch die Färbung der Felsen und die kuriosen Formen der Bäume ist es wirklich ein fantastischer Anblick. Verpassen sollte man keinesfalls den Key’s Aussichtspunkt, der ein paar Meilen abseits vom Hauptweg liegt. Er ist 1576 m hoch und man hat eine tolle Aussicht auf die Täler und Berge der Wüstenlandschaft. Zusätzlich kann man noch weitere Vista Point wie ein Bergwerk und einen Damm besichtigen. Nach Sonnenuntergang sollte man den Park dann langsam verlassen, denn es wird stockdunkel und natürlich gibt es keine einzige Laterne im Park. Dafür hat man einen traumhaften Sternenhimmel.

Obwohl der Joshua Tree Park im Schatten der anderen Nationalparks, wie dem Death Valley oder dem Yosemite Park, steht, ist er trotzdem unbedingt sehenswert. Er bietet zwar nicht so viel Abwechslung, doch besonders im Abendlicht ist es ein unvergessliches schönes Erlebnis.

Gruß Andrea

13 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Clarinetta2

    27.09.2007, 19:32 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: sehr hilfreich

    schön beschrieben