Kamerun Testbericht

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Erfahrungsbericht von zitrol

Das überraschend vorzeitige Aus!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Zumindest für mich war das Ausscheiden Kameruns schon in der Vorrunde dieser WM eine große Überraschung und womöglich auch für einige von Euch!
Das hatte ich nicht erwartet, eher hatte ich ein Scheitern der Iren oder sogar der deutschen Mannschaft in Betracht gezogen, als daß es die Afrikaner schon frühzeitig erwischen könnte!

Doch Überraschungen scheinen ja bei dieser Fußball-WM 2002 stark in Mode gekommen zu sein...

Mit vielen Vorschußlorbeeren war Kamerun im Vorlauf dieses WM-Turniers bedacht worden, zumindest das Erreichen des Viertelfinales wurde den Mannen aus Kamerun zugetraut, wenn nicht sogar noch ein bißchen mehr.
Kamerun galt in der Gruppe E als Favorit, noch vor den Deutschen, wobei Saudi-Arabien als chancenlos angesehen wurde.
Der vierten Mannschaft, den wackeren Iren, wurde auch nur eine Außenseiterchance eingeräumt.

Im ersten Spiel dieser Gruppe traf Kamerun auf Irland und beherrschte die Iren fast über die gesamte erste Hälfte.
Von der berühmten irischen Kampfkraft war so gut wie gar nichts zu sehen, das 1:0 für Kamerun zur Halbzeit war hochverdient, die Afrikaner schienen gleich zu Beginn des Turniers die in sie gesteckten Erwartungen bestätigen zu wollen...
Doch in der zweiten Hälfte sah es mit dem Wiederanpfiff auf einmal völlig anders aus!
Kamerun kam phasenweise überhaupt nicht aus der eigenen Hälfte heraus, nun waren es die Iren, welche eindeutig das Spiel bestimmten und kamen auch gerechterweise zum 1:1.
Auch nach diesem Ausgleichstreffer änderte sich nichts am Spielgeschehen.
Die Iren machten gehörig Druck und überzeugten wieder einmal mehr durch ihren unbändigen Einsatzwillen, von Kamerun war fast nichts mehr zu sehen, es entwickelte sich aus ihrer Sicht eigentlich nur noch eine reine Abwehrschlacht.
Nur den eher doch sehr bescheidenen Qualitäten im Abschluss der Iren war es zu verdanken, daß Kamerun noch so gerade mit einem \"blauen Auge\" davonkam und das Spiel schließlich mit einem Unentschieden endete.
Insgesamt war diese erste Vorstellung Kameruns somit enttäuschend, wobei die Punkteteilung so richtig keinem der beiden Teams weiterhalf.

Im zweiten Spiel traf Kamerun auf Saudi-Arabien, die eine niederschmetternde 0:8-Niederlage(!) gegen Deutschland haten hinnehmen müssen.
Auch hier zeigte Kamerun eine enttäuschende Leistung. Da sie kein frühes Tor erzielten, verkrampften sie immer mehr und die Araber wurden trotz ihrer sehr bescheidenen spielerischen Mittel immer frecher und hätten durchaus in Führunggehen können!
Nach einer knappen Stunde fiel dann der für Kamerun erlösende Treffer zum 1:0, doch dabei blieb es dann auch, die Afrikaner zitterten sich über die Zeit, einfach unglaublich!
Eine erneut schwache Leistung Kameruns reichte hier aber schließlich zu einem bitter benötigten Sieg.

Da sich Deutschland und Irland 1:1 getrennt hatten, mußte Kamerun im dritten und letzten Spiel der Gruppe unbedingt Deutschland schlagen.
Diese hatten erst in der 92.Minute, also schon in der Nachspielzeit, den Ausgleich der Iren hinnehmen müssen. Wäre es beim 1:0 der Deutschen geblieben, wäre Deutschland schon vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert gewesen. Kamerun hätte dann eventuell schon ein Unentschieden gegen Deutschland gereicht, so mußten sie aber unbedingt gewinnen.
Für beide Teams ging es somit ums Überleben, was man dem sehr nervösen und hektischen Spiel auch deutlich anmerken konnte.
Zur Halbzeit stand es 0:0, wobei kurz vor der Halbzeit der Deutsche Ramelow vom Platz gestellt wurde.

Wie gesagt, ein 1:0 hätte Kamerun gereicht und Deutschland wäre aus dem Turnier geflogen, denn die Iren führten zeitgleich im Spiel gegen Saudi-Arabien schon souverän und würden wohl nichts mehr anbrennen lassen.

Doch anstatt etwas aus der numerischen Überlegenheit zu machen, gingen die Deutschen überraschend in Führung!
Mit etwas Glück blieb es auch in der Folgezeit bei der knappen Führung Deutschlands und knapp 10 Minuten vor dem Spielende(auch ein Spieler Kameruns wurde inzwischen vom Platz gestellt, es gab insgesamt 16 gelbe und zwei rote Karten durch den völlig überforderten Schiedsrichter, der viel zur Hektik des Spiels damit beitrug!) war die Entscheidung durch das 2:0 gefallen.
Dies war dann auch der Endstand.
Irland gewann übrigens gegen Saudi-Arabien sein Spiel ungefährdet mit 3:0.

Die Mannschaft Kameruns unter ihrem deutschen Trainer Winfried Schäfer mußte somit schon frühzeitig die Koffer packen und die Heimreise antreten!

Der Angriff Kameruns war im gesamten Turnier eine totale Enttäuschung und auch das Mittelfeld wußte nicht zu überzeugen.
Es gab während der drei Spiele kaum zündende Ideen, wobei ich jetzt nicht weiß, ob das Mittelfeld nicht in der Lage war, die Stürmer richtig in Szene zu setzen oder ob es an den Stürmern selbst gelegen hat.

Das sogenannte \"Spiel ohne Ball\", beispielsweise das \"sich-vom-Gegenspieler-rechtzeitig-lösen\" oder das \"sich-freilaufen\" war bei Kamerun in allen gezeigten Spielen meines Erachtens höchst mangelhaft!

Ein unbändiger Siegeswille war bei Kamerun zudem auch in keinem der drei Gruppenspiele zu erkennen, so etwas kann ich generell nicht verstehen.

Kamerun schied daher nicht unglücklich, sondern verdientermaßen schon in der Vorrunde aus der WM aus und konnte in keinster Weise den hohen Erwartungen gerecht werden...

32 Bewertungen, 1 Kommentar

  • hjid55

    17.03.2007, 15:02 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & lg Sarah