Pocket Teacher. Abi. Mathe (gebundene Ausgabe) / Fritz Kammermeyer Testbericht

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ab 9,88
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Erfahrungsbericht von nEOnfIrE

Alle Achtung!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich habe letztes Jahr (Juni 2004) Abitur gemacht - und meine Ansicht zu Mathe hat sich in all den langen Schuljahren ständig geändert. Zum einen lag das am Thema... einiges ist superinteressant, anderes total öde, wiederum anderes versteht man einfach nicht, und anderes geht total leicht und steigert die Motivation. In der Oberstufe bekam ich (also in der 11. Klasse) eine sehr anstrengende verpeilte und irgendwie niedliche Lehrerin in Mathe, wenn ich das mal so sagen darf.

Trotz des schlechten Unterrichts - sorry, es war einfach so! - hat mir Mathe im Allgemeinen nun zum ersten Mal seit der 5. Klasse so richtig Spaß gemacht. In den Klausuren schrieb ich Einsen und Zweien. Also wählte ich Mathematik als schriftliches Prüfungsfach für das Abitur.
Abgesehen davon, dass ich damit die Einzige aus meiner Klasse war, so dass die Lehrerin nur noch grummelte, weil sie für einen Schüler eine ganze lange Arbeit PLUS Vorschreibarbeit verfassen musste, merkte ich beim Lernen für die Vorschreibarbeit, dass per Unterricht, Hausaufgaben und Lernen für eine normale Klausur etwas ganz anderes ist als den Stoff der letzten Zweieinhalb Jahre nachzuholen für eine Vorschreibklausur. Ich fing rechtzeitig mit dem Lernen an und bekam auch von der Lehrerin viel Lernmaterial. Und da ich früh anfing, wusste ich sofort, dass ich so nicht klarkomme. Aber was brachte mir das? Das Prüfungsfach war längst gewählt - daran gab es nichts mehr zu rütteln. Die Vorschreibklausur gilt ausschließlich als Vorbereitung statt als Orientierungshilfe - meiner Meinung nach eindeutig der falsche Weg. Aber nun gut, ich will mich nicht rausreden. Ich habe damals Mathe als P3-Fach gewählt und damit einen großen Fehler begangen. Das steht fest. Jedenfalls habe ich die Vorschreibklausur verhauen.
Ich ärgerte mich, da andere Deutsch oder so gewählt hatten, nicht lernen mussten und dann gute Noten schrieben. Warum habe ich das nicht gemacht? In Deutsch bin ich doch auch nicht so schlecht. Naja, naja... was will man machen.

Ich nahm mir vor, für die Abiprüfung mindestens dreimal so viel zu lernen, da es dann ja um die Wurst gehen würde... Ich hatte die Lust, ich hatte das Interesse, und ich hatte damals, als der Stoff im Unterricht drangenommen war, alles super verstanden.
Nur leider war das einfach zu lange her. Erstens bin ich ein absolut praktisch veranlagter Mensch, ich brauche also wen, der es mir nochmal erklärt und veranschaulicht, wenn ich das schon nicht selber kann, und zweitens waren meine alten Mathehefte keine wirkliche Hilfe, um in ein abgeschlossenes Thema wieder reinzukommen, da sie nur Rechnungen und Merksätze enthielten - klar, wie man das eben von Schulheften kennt, wenn überhaupt. Und, ja, meine Schulbücher hatte ich ja auch schon längst abgeben müssen.
Also nahm ich Nachhilfeunterricht mit einer Mitschülerin aus dem Mathe-Leistungskurs, die mir so einiges wieder ins Hirn flößen konnte, und kaufte mir ein richtig dickes Buch plus Lösungsheft, in das ich immerhin ein paar Mal reingeschaut habe... *urghs*

Aber den Hauptteil meines aufgefrischten Mathewissens habe ich dem "Pocket Teacher Abi Mathe" von Cornelsen zu verdanken, ein Taschenbuch - nicht zu dick - kleiner als DIN A5, das genau nach Lehrplan geht und somit die Themen (sogar in der Reihenfolge) behandelt, die wir damals im Unterricht über uns hatten ergehen lassen müssen. Ich musste mir nicht alle anschauen, da "nur" 3-4 drankommen würden, die ich mir immerhin aussuchen durfte, aber es war schon eine Menge drin, das mir für mich persönlich nützlich erschien.

Bestellt hatte ich das Buch dann so zu Weihnachten 2003 bei Amazon. Die haben alle Pocket Teacher parat. Die Bücher kosten nicht alle genau gleich viel - mag an der Seitenzahl liegen und dem Aufwand. Das Abibuch Mathe kostet 8,95 - einige kosten schon mal 2 Euro mehr und andere weniger. Das Buch ist wie gesagt von Cornelsen Lernhilfen, broschiert, und ist im November 2002 erschienen.

Das Format und die Aufmachung hat mir beim Lernen und vor allem beim stetigen Weitermacen geholfen. Ich finde, das ist mir das Wichtigste bei einem Lernbuch. Schließlich soll man ja wirklich was behalten können und nicht gleich den Mut verlieren, wenn man tausend Formeln dahingeklatscht sieht.
Als kleiner "Padawan" fühlt man sich ja schon mal wohler, wenn man nicht mit nem Wälzer, sondern so einem kleinen kompakten Buch lernen kann.
Beim Pocket Teacher gibt es - wie auch zu Anfang erklärt - fabrliche Unterscheidungen zwischen Formeln, Erklärungen, Bemerkungen, Merksätzen usw.! Und die Zeilen sind nicht zu vollgestopft mit langem Text oder Unmengen an Daten auf einmal.

Es gibt im Buch sozusagen Oberkategorien, nämlich:
1. Funktionen
2. Differentialrechnung
3. Integralrechung
4. Lineare Algebra und Analytische Geometrie
5. Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik
6. Stichwortverzeichnis

Ich finde, wenn man das Inhaltsverzeichnis vorne aufschlägt, erkennt man sofort, dass sich hier wirklich jemand Gedanken gemacht hat. Zu den Oberkategorien gibt es viele Unterpunkte - alles perfekt und genau gegliedert. Und, was auch verdammt wichtig für einen Schüler ist: Logisch aufgebaut! Erstmal Grundbegriffe verständlich erklären (super Auffrischungsanfang), und darauf dann schrittweise aufbauen.

Durch die Aufmachung konnte ich mir all das rausschreiben, was für meine zu lernende Themen relevant war. Man findet sich im Buch gut zurecht und versteht es (bzw. erinnert sich *g*) einwandfrei. Wie gesagt, das haben meine Hefte, andere dicke Bücher und die Nachhilfe nicht geschafft.

Und, übrigens, es steht auch auf dem Cover drauf: Das Buch eignet sich auch allgemein für die Schule. Wohl erst ab Oberstufe, wenn die Themen auch drankommen, aber ist superklasse auch lange vor den Abiprüfungen zum Vorlernen oder auch Nachlernen, Verstehen und was weiß ich, was ihr damit noch machen wollt. ;-)

Happy End - zwar habe ich auch bei der Abiklausur nicht gut abgeschnitten, aber immerhin deutlich besser, und da ich insgesamt nichts für die Schule getan habe (die größte Dummheit, die man besitzen kann :P) und somit knapp mein Abi geschafft hab, haben die paar Punkte in Mathe sicher viel ausgemacht. Daher sage ich: Danke, Pocket Teacher!

Ich hatte mir übrigens in all meinen 4 Prüfungsfächern den jeweiligen Pocket Teacher zum Fach geholt - überall habe ich meine gesuchten Themen schnell wiedergefunden und für alle Fächer noch ein paar Vokabeln und Erklärungen aufschnappen können. Aber, wie ihr euch denken könnt, für Mathe habe ich am meisten gelernt. ;)
Und nun, nach der Schule, habe ich die Teacher meinem Bruder gegeben - der macht derzeit das Fachabi.

Ob im Zug, in der Stadt... öfters sehe ich junge Menschen - höchstwahrscheinlich Schüler ;) - mit Pocket Teachern rumlaufen. Die Bücher sind an unseren Schulen weit verbreitet, und ich kann mir vorstellen, dass es anderswo genauso ist. So bin ich auch überhaupt auf die Bücher gekommen: In meinem Jahrgang sind schon lange vor den Prüfungen viele damit als Unterrichtsbegleiter rumgelaufen - und nachher zu den Prüfungen hatten fast alle 2-3 Bücher - je nachdem, was für Fächer u. Leistungskurse sie für die Prüfung gewählt hatten.

Ich kann es also nur empfehlen, hab selber damit Erfahrungen gemacht, kenne viele, die damit ebenfalls Erfolg hatten, und höre nur Positives darüber.
Also, Leute, es lohnt sich!