Kampfhundeverordnung Testbericht

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Erfahrungsbericht von Babba

Verordnung greift bei uns leider nicht

Pro:

Kinder müssen geschützt werden

Kontra:

Wer seinen Hund vernünftig behandelt und erzieht, fühlt sich mißverstanden

Empfehlung:

Nein

Ich bin kein Hundehasser, doch ich liebe meine Kinder über alles, und was da vor knapp zwei Jahren in Hamburg-Wilhelmsburg passiert ist, das muß einfach nicht noch mal sein. Ein unschuldiges Kind wurde von zwei Kampfhunden zerfleischt, schlimmer und qualvoller kann man sich den Tod nicht vorstellen.
Auch in meiner Nähe gibt es viele Kampfhunde, und bei deren Anblick ist mir nicht sehr wohl. Viele meinen, diese Hunde sind Familienlieb, das will ich bei einigen gar nicht bestreiten. Ein Verwandter von uns hat einen Kampfhund, der wirklich lieb ist, dennoch bin ich auch bei dem Hund vorsichtig, niemand weiß, was in dem Tier steckt.
Schlimmer finde ich jedoch die Menschen, die aus den Tieren das gemacht haben, was sie nun sind!!! Manche Tiere werden regelrecht abgerichtet. Die Schaukeln auf unserem Spielplatz sind regelmäßig zerbissen, weil Kampfhunde draufgehetzt werden. Ob diese Hunde die Zähne von den Schaukeln lassen, wenn Kinder drauf sind, das wage ich zu bezweifeln. Somit bleiben meine Kinder dem Park fern, weil es mir einfach zu gefährlich erscheint, und das obwohl es die neue Kampfhundeverordnung gibt.
Letztes Sommer hatten wir ein unschönes Erlebnis. Wir saßen bei meiner Großmutter auf der Terrasse und haben Kaffee getrunken, als plötzlich ein Kampfhund vor uns steht, ohne Leine, ohne Maulkorb und kein Besitzer in der Nähe. Wir waren alle stocksteif vor Angst. Meine Tochter war nach diesem Vorfall richtig blaß und verstörrt, niemand weiß, wo der Hund herkam und so er dann nach ca. 10 Minuten (oder waren es Stunden) hin ging.

Natürlich brauchen Hunde Auslauf, aber muß es denn auf Kinderspielplätzen sein? Es gibt Hundeplätze und Parks, wo man seinen Hund frei laufen lassen kann, wenn dieser denn auch gehorcht und wieder kommt. Ebenso auf dem eigenen Grundstück, wenn man denn eines hat. Und da bin ich beim nächsten Punkt: Hundehaltung in der Stadt finde ich Tierquälerei. Nachbarn von uns haben einen Hund, sieht auch nach einem Kampfhund aus. Der arme Kerl sitzt im Sommer ständig auf dem Balkon und bellt, was das Zeug hält. Zwar wird er auch mal ausgeführt, doch ist das ausreichend für einen Hund? Ich meine NEIN

Somit solle sich jeder überlegen, ob er sich einen Hund anschafft, ob das Tier es gut hat und wie man selber damit umgeht. Einige Menschen schaffen sich gerade so einen Kampfhund an, um Stärke zu beweisen, doch umgehen können sie mit dem Tier nicht. Kein Wunder, wenn es aggressiv wird und andere Menschen anfällt. Das ganze wird natürlich auf alle Hunde abgewällst. Somit sehe ich mir in erster Linie den Besitzer an, und kann dann häufig das Tier richtig einschätzen. Doch was ist, wenn der Besitzer nicht dabei ist, wie wir es letzte Woche erlebt haben?

Ich kann mir gut vorstellen, daß nicht jeder Kampfhund gefährlich ist, leider aber doch sehr viele. Aus diesem Grunde bin ich als Familievater für die Hundverordnung. Viele Besitzer haben ihren Hunden freiwillig den Hundekorb angelegt, was ich sehr vernünftig und beruhigend finde. Doch leider ist nun nach knapp zwei Vergessenheit eingetreten. Vermehrt laufen die Hunde wieder ohne Leine herum, und auch ohne Maulkorb. Schreitet die Polizei ein, dann werden die Polizisten angepöbelt.

Vielleicht ist die Verordnung, ich gestehe, daß ich nicht alle Punkte kenne, ein bisschen hart. Doch Leinenzwang und Maulkorb für solche Hunde, besonders in der Nähe von Kinderspielplätzen, das sollte doch wirklich kein Problem darstellen. Auf jeden Fall sollte jede Person, die einen sog. Kampfhund besitzt, überprüft werden, ob sie auch wirklich in der Lage ist, mit diesem Tier umzugehen, denn manche Menschen können dies gar nicht und dann werden die Tiere gefährlich. Ein Hund ist nun einmal ein Rudeltier und braucht einen Anführer, sonst wird er selber zum Anführer....

Ansonsten habe ich vor normalen Hundern, wie z.B. auch Schäferhunden, keine Angst, und ich habe auch keine Angst auf meine Kinder übertragen!!! Mein Babysitter war ein Schäferhund, doch der war in vernünftigen Händen, und deswegen konnte man ihn mir anvertrauen. Ich meine, wenn man sich den Besitzer ansieht, dann kann man auch sehen, ob der Hund in Ordnung ist. Und gerade diese sog. Kampfhunde haben oftmals Besitzer, denen ich auch ohne Kampfhund nicht im Dunkeln begegnen möchte, oder aber es laufen Jugendliche damit herum, die Eindruck und Macht zeigen wollen, und das ist nun einmal für Kinder gefährlich!!!!

16 Bewertungen, 4 Kommentare

  • SusanneRehbein

    12.05.2002, 16:50 Uhr von SusanneRehbein
    Bewertung: sehr hilfreich

    Jetzt werden sich alle gleich auf mich stürtzen, aber auch Eltern sollten mehr auf ihre Kinder achten! Ich habe auch einen Hund (kein Kampfhund) und ständig kommen Kiner an und ziehen ihm am Ohr etc. und es sind keine Eltern in Sicht! Sowas geht

  • Jakini

    14.03.2002, 16:45 Uhr von Jakini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich glaube, da hat jemand den Bericht nicht gelesen.

  • skorpion99

    14.03.2002, 13:52 Uhr von skorpion99
    Bewertung: sehr hilfreich

    Die Kampfhunde Verordnung, -komisch eigentlich, daß Schäferhund, Rottweiler und Dobbermann nicht unter dem Begriff Kampfhund sondern Gebrauchshund fallen, obwohl sie statistisch gesehen viel mehr Bißunfälle verursachen, oder ihre Herr

  • dyna1977

    14.03.2002, 13:39 Uhr von dyna1977
    Bewertung: sehr hilfreich

    Kein Hund wird böse geboren.... Er wird nur durch den Menschen böse gemacht...