Karlsruhe Testbericht

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Erfahrungsbericht von heisswiekalt

Eine wirklich schöne Stadt

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Liebe Yopi-Gemeinde,

nach 6 Jahren Studium und Leben in Karlsruhe möchte ich Euch diese schöne Stadt im Süden unserer Republik ein wenig näher bringen. (Da ich mich hier bei Yopi noch nicht wirklich auskenne, bin ich mir leider auch nicht sicher, ob dies die richtige Rubrik ist, aber egal..)

Karlsruhe, in der Rheinebene zwischen Pfälzer Bergen, Vogesen und Schwarzwald gelegen, ist eine junge und gastfreundliche Großstadt im Herzen Europas. Lebensfreude, Aufgeschlossenheit, badische Liberalität und die sprichwörtliche Gastfreundschaft sind die hervorragenden Eigenschaften ihrer Einwohner. Diese Darstellung stammt von der Homepage (www.karlsruhe.de) und ist wohl ein wenig übertrieben. Ich kann nichts gegenteiliges behaupten, würde den typischen Karlsruher aber eher als klassischen Kleinspießbürger bezeichnen. Also eher konservativ – liberal als großen, euphorischen Weltverbesserer.
Die einstige badische Residenz und Landeshauptstadt, in der heute fast 287.000 Menschen leben, ist Zentrum der Region am Oberrhein und über die Bundesrepublik hinaus bekannt als "Residenz des Rechts". Dieses Attribut verdankt sie den höchsten deutschen Rechtsinstanzen, dem Bundesverfassungsgericht und dem Bundesgerichtshof. Der "Gang nach Karlsruhe" ist längst zum Synonym für den Rechtsstaat geworden.

Karlsruhe gilt zurecht als "Stadt im Grünen". Ein Viertel der Fläche ist von Wald bedeckt, der ebenso bis in den Stadtkern hineinreicht wie der Zoologische Stadtgarten. Überhaupt prägen ausgedehnte und den Naturräumen entsprechend gestaltete Parks mit mächtigen alten Bäumen und gepflegten Grünanlagen die weiträumige, aufgeräumte Stadtlandschaft. Insbesondere der Schlosspark, zwischen Universität und Fußgängerzone/Marktplatz ist einer der schönsten Plätze dieser Stadt und bildet das heimliche Herz Karlsruhes. Im Sommer genießen tausende von Menschen, egal ob jung oder alt, das saftige Grün des Rasens und den Anblick des Schlosses. Ob Kaffee trinken, Fußball/Volleyball spielen oder nur träumen, hier lässt sich richtig entspannen.

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Stadtgeschichte

Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach gründete die Stadt im Jahre 1715 entlang strahlenförmiger Alleen, die von seinem Schloss in Richtung Süden ausgingen. So entstand aus den Plänen eines absolutistischen Fürstenhauses heraus der in aller Welt bekannte Fächer, der bis heute den Grundriss des inneren Stadtbereichs bestimmt. Das "klassizistische Gesicht", das den besonderen Reiz der Innenstadt ausmacht, gab der Architekt Friedrich Weinbrenner den Straßen Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts. Und auch die heutigen Stadtteile, die teilweise erheblich älter sind als die Kernstadt, tragen zahlreiche Facetten zum bunten Mosaik des Gesamtbilds bei. Das 1196 erstmals urkundlich als Stadt erwähnte Durlach, seit 1938 mit Karlsruhe unter einem Dach, hat etwa mit seinem historischen Ensemble an Gebäuden, Gassen und Plätzen sowie seinem bereits im Mittelalter angelegten ovalen Kern besondere Anziehungskraft für die Besucher.

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Kunst und Kultur

Kunst und Kultur, deren Ursprünge vielfach auf ein kunstsinniges Fürstenhaus zurückgehen, haben in der Fächerstadt bis in die Gegenwart ihren traditionell hohen Rang behalten. Diesen guten Ruf pflegen das Badische Staatstheater mit seinen Häusern, mehrere private Bühnen, die Akademie der Bildenden Künste, die Musikhochschule, Staatliche Kunsthalle, Badischer Kunstverein, das Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais, das Ständehaus mit Stadtbibliothek und Erinnerungsstätte an die Wiege der parlamentarischen Demokratie in Deutschland, die einst in Karlsruhe stand, und zahlreiche weitere Einrichtungen aus allen Sparten der Kultur. Das größte nichtkommerzielle Openair-Spektakel Deutschlands, "Das Fest", zu dem jährlich weit über 100.000 Besucher strömen, die Europäischen Kulturtage, die Händel-Festspiele und eine Vielzahl weiterer Festivals ergänzen das ständige Kulturangebot der Fächerstadt. Dieses Festival ist Pflicht für jeden Besucher/Einwohner, der Woodstock-Atmosphäre liebt. Leider wurde in diesem Jahr zum ersten Mal das Mitbringen von eigenen Getränken untersagt, um die Finanzierung zu sichern. Bei fairen Bierpreisen von 5,00DM für 0,5 Liter und kostenlosen Eintritt für super Bands aber meiner Meinung nach okay.

Einen ganz besonderen Stellenwert hat sich Karlsruhe in der internationalen Kunstszene mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) gesichert. Europas größte Produktionsstätte für Medienkunst ist in einem 312 Meter langen, denkmalgeschützten Fabrikgebäude untergebracht. Als Publikumsmagnet im Gebäude gilt das weltweit erste Medienmuseum, ein multimediales Zauberland mit dem coolen Charme einer Raumschiff-Enterprise-Werft. Unmittelbarer Nachbar in dem gigantischen Hallenbau am Boulevard der Brauerstraße ist die Städtische Galerie mit ihren Kunstschätzen, die Werke von Hans Thoma bis Markus Lüpertz umfassen.
Hier finden auch regelmäßig echt abgefahrene Feten Stadt, die eine Symbiose von Musik und Kunst darstellen: absolut sehenswert!

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Wissenschaft und Technik

In Forschung und Wissenschaft genießt die Fächerstadt weltweites Renommee. In der Technologiefabrik, die als Modell des Landes Baden-Württemberg eingerichtet wurde, sind junge Unternehmer mit beachtlichem Erfolg tätig. Das Forschungs- und Innovationspotential der Universität mit ihren über 20000 Studierenden, von drei weiteren Hochschulen und zahlreichen wissenschaftlichen Institutionen mit dem Forschungszentrum Karlsruhe an der Spitze, bildet eine wesentliche Grundlage der wissenschaftlichen und technologischen Spitzenstellung des Wirtschaftsraums Karlsruhe. Von dieser Stadt ging auch die Initiative zur Gründung der TechnologieRegion Karlsruhe aus, in der Städte und Landkreise des Raumes ihre vielfältigen Potentiale als Einheit darstellen und zum Wohle aller nutzen. Und über die Grenzen hinweg weist die Arbeit in der PAMINA-Region, zu der sich Städte und Gemeinden aus dem Elsass, der Südpfalz und am Mittleren Oberrhein mit dem Oberzentrum Karlsruhe zusammengeschlossen haben. Insbesondere die Uni hat sich deutschlandweit einen führenden Ruf in technischen Fächern und Informatik erarbeitet.

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Nachtleben

Karlsruhe ist von den zahlreichen Studenten geprägt und hat logischerweise ein ausgeprägtes Kneipenangebot. Besonderheit dieser Kneipen: preiswerte und gute Küchen. Was der Stadt fehlt, ist eine Großraumdisco. Diese findet man lediglich in der Umgebung. Kleiner Clubs mit Tanzfläche gibt es aber genügend. Ein wenig schade sind die Öffnungszeiten der meisten Kneipen: unter der Woche bis 1.00h, am Wochenende bis 3.00h. Es laufen aber Gespräche im Stadtrat, diese Zeiten flexibler zu gestalten.

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Fazit

Karlsruhe ist eine sehr liebenswerte und schöne Stadt, in der sich fast alle meiner Freunde sehr wohl fühlen. Dies liegt sicherlich auch am Wetter, denn Karlsruhe hat nach Freiburg die meisten Sonnentage. Der eigene Anspruch eine Metropole zu sein geht ein wenig zu weit, ist aber mehr als kleinen Seitenhieb gegen den großen Bruder Stuttgart zu verstehen.
Ich kann Karlsruhe als Lebensort und für Besucher nur empfehlen.

22 Bewertungen, 6 Kommentare

  • Animagus17

    31.03.2006, 19:31 Uhr von Animagus17
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Debby

  • Gabri

    09.05.2002, 18:03 Uhr von Gabri
    Bewertung: sehr hilfreich

    Nicht schlecht, auch wenn ich hier in Frankfurt bleibe *g*

  • SusanneRehbein

    09.05.2002, 16:44 Uhr von SusanneRehbein
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ist glaub ich unsere Partnerstadt. Klingt schön!

  • Chris_ONeal

    09.05.2002, 14:43 Uhr von Chris_ONeal
    Bewertung: sehr hilfreich

    Eine sehr hilfreiche Meinung. ][ MFG Chris_ONeal ][

  • elektronaut

    09.05.2002, 13:30 Uhr von elektronaut
    Bewertung: sehr hilfreich

    mein reden ;)

  • dani___

    09.05.2002, 13:29 Uhr von dani___
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wow, sehr informativer Bericht..... man liest sich ciao die dani *;)