Kartoffelgerichte Testbericht

Als der alte Fritz während einer großen Hungersnot seinen Bauern in Pommern und Schlesien befahl dieses neumodische Zeug mit dem Namen Kartoffel anzubauen, wäre in Schwaben noch keiner auf die Idee gekommen so was zu essen.

Doch auch hier, im Muschterländle zeigte sich alsbald das Hunger der beste Koch ist und so wurde, widerstrebend zwar, aber was tut man nicht alles um das Ränzlein zu füllen, die Kartoffel im wilden Süden heimisch.

Nachdem sich nun der Schwabe mit den Grombire arrangiert hatte, erfand er auch flugs die leckersten Gerichte zu deren Zubereitung er das neue Gemüse verwendete.

Natürlich bevorzugt in Verbindung mit dem heißgeliebten Spätzle. (Das mer au weiss, warum dr Ranze spannt).
Was haben wir denn da alles? Na, zuerst mal Grombire on Spätzle auch Verheierte (Verheiratete) genannt, dahinter verbirgt sich ein Eintopf, der in der Hauptsache aus Kartoffeln, Spätzle und Siedfleisch in einer klaren Bouillon besteht. Wird auch noch Gaisburger Marsch genannt. Dann gibt es da noch den allgegenwärtigen Grombiresalat mit abgschmälzte Spätzle (Kartoffelsalat mit Spätzle).... und mehr.

Das Rezept welches ich Euch heute vorstellen möchte, schmeckt zwar auch ohne Spätzle, wird aber auch oft mit Spätzle serviert. Lässt sich auch, (weil in einer Auflaufform) gut wieder aufwärmen.

Saure Rädle:

• 1 kg Kartoffeln (festkochend)
  
• etwas Schmalz oder Margarine
  
• ca. 50 g Mehl
  
• eine sehr fein geschnittene Zwiebel
  
• 750 ml Brühe (Fleisch- oder Gemüsebrühe, Instand)
  
• 3-4 El Essig
  
• 1-2 Lorbeerblätter
  
• 1 Bund Schnittlauch in feine Röllchen geschnitten
  

Die Kartoffeln kochen, abpellen und in Scheiben schneiden.
Während die Kartoffeln garen, das Fett in einem Topf erhitzen, die Zwiebeln darin hellgelb anrösten und das Mehl dazugeben. Auch das Mehl soll hellgelb angeschwitzt werden. Mit der Brühe ablöschen, evtl. noch etwas Mehl dazugeben, so das die Einbrenne eine soßenähnliche Konsistenz hat. Lorbeer dazutun und alles ca. ½ Stunde köcheln lassen. Mit dem Essig abschmecken.

Die Einbrenne und die geschnittenen Kartoffeln in einen ofenfesten Topf oder eine Auflaufform geben und kurz im Backofen erhitzen.

Schnittlauch drüberstreuen und mit Spätzle servieren. Wer will kann das Ganze auch noch durch Hinzufügen von Saitenwürstchen aufpeppen.

Mahlzeit ©ampino



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-02-23 11:24:26 mit dem Titel Kartoffeln und Quark mal anders!

Kartoffeln mit Quark kennt wohl jeder, die Kartoffel bildet sozusagen das Hauptgericht, der Quark die Beilage. Mein Rezept beinhaltet zwar auch beide Zutaten, aber heraus kommt nach der Zubereitung was ganz anderes. Das fertige Produkt nennt sich:

Kartoffel-Quark-Kroketten

sind eine feine Beilage und ein leckeres Hauptgericht. Durch den enthaltenen Quark werden sie schön locker. Wenn es mal schnell gehen soll, lassen sie sich auch ohne weiteres aus fertigem Kartoffelbrei zubereiten. Dann allerdings darauf achten, nicht zuviel Salz zu verwenden, da der Kartoffelbrei, sei es nun selbstgemachter oder die Päckchenvariante, ja bereits gewürzt ist und es wäre schade, wenn Ihr nachher versalzene Kroketten habt.

Vor dem Genuss steht jedoch die Zubereitung. Hier sind die Zutaten und das Rezept:

• 500 g Kartoffeln oder fertiger Kartoffelbrei
  
• 400 g Magerquark
  
• 1 großes Ei
  
• Salz Muskat, gerieben
  
• Majoran
  
• 75-100 g Mehl
  
• 50 g Butterschmalz oder Margarine
  

Die Kartoffeln waschen und zu Pellkartoffeln verarbeiten (ca. 20-25 Min. kochen).
Dann heiß pellen und durch eine Kartoffelpresse geben. Wenn man keine hat, die Kartoffeln zerstampfen.
In den Quark das Ei rühren und mit Salz, Muskat und Majoran würzen. Das Mehl unterkneten und mit bemehlten Händen Kroketten formen.
Das Fett erhitzen und die Kroketten darin von allen Seiten goldbraun braten.
Eine leckere Alternative zu herkömmlichen Kroketten. Als Beilage oder auch als Hauptgericht mit gemischtem Salat.

Ich mache gerne mal Kartoffel-Quark-Kroketten, weil sie eine feine Alternative zu den üblichen Beilagen sind. Die Zubereitung ist kinderleicht und zudem sind sie eine gute Resteverwertung für Kartoffelbrei. Erfreulich: die Kosten halten sich in Grenzen. Mit frischen Kartoffeln zubereitet kommt das ganze Gericht inklusive Salat auf ca. 2 bis höchstens 3 Euro.

<<< --- >>>

So, nun hoffe ich wie immer, Euch mit meinem Bericht nicht gelangweilt zu haben.
Wenn ja, tut’s mir leid, wenn nein, hat sich die Mühe gelohnt und ich wünsche Euch „Guten Appetit“

<<< --- >>>