Kenia Testbericht

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Erfahrungsbericht von Marlene

Asante Sana!

Pro:

so ganz anderes Afrika

Kontra:

unbeständiges Wetter

Empfehlung:

Ja

Oder aber auch "Danke sehr"! Nämlich für ein paar atemberaubende Tage im nördlichen Teil der Serengeti - der Massai Mara.

Dieser auf kenianischer Seite gelegene, nördliche Teil des weltberühmten Nationalparks ist knapp 2000 km² groß und liegt in 1800 m Höhe. Hier ist das Weideland der Massai, die mit ihren riesigen Rinderherden über das Land ziehen. "Mara" bedeutet in der Sprache dieses Volkes "Buntes Durcheinander" und genau dieses bietet sich auch hier in aller Vielfalt.

Die rote Erde, die für den ostafrikanischen Graben, das Rift Valley, typisch ist, steht im Kontrast zur gelben Savanne und tiefblauem Himmel. Tiere in Masse und Artenreichtum bedecken den Horizont. Afrika aus dem Bilderbuch! Man denkt, diese Bilder gibt es nur in Hochglanzprospekten oder auf Photos in Reiseführern, die eh hunderfach retouchiert sind, aber nein - das pralle Leben.

Wir erreichten die Massai Mara nach ca. 4 Stunden Autofahrt von Nairobi aus. Eine Holperstrecke, die ihresgleichen suchte, und die uns klarmachte, dass es wippende Speckrollen am Körper gibt, die sich bisher unserer Kenntnis entzogen. Eine Fahrt durch das Rift Valley ist eine Aneinanderreihung von Gegensätzen. Feuer und Wasser.
Am Rande der Strecke recken sich erloschene Vulkane gen Himmel, riesige Krater gewähren Einblicke, die man sich niemals hätte träumen lassen mögen. Dazwischen riesige alkalische Seen, an denen Schwärme von Flamingos ihre Kreise ziehen. Der Lake Nakuru oder auch Lake Naivasha sind hier die berühmtesten Nationalparks.

Endlich in der Massai Mara angekommen, beziehen wir unsere Lodge, die Mara Serena Lodge im Herzen des Parks. Von unserem Fenster aus, ergiesst sich die unendliche Weite des Landes und nachdenklich nimmt man wahr, wie klein man eigentlich ist.

Das Savannengras steht nach einer ausgiebigen Regenzeit besonders hoch, so dass es sich immer lohnt, die Monate vor dem Urlaub genauestens zu beobachten. Je niedriger das Gras umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass man viele Tiere sieht, die sich ansonsten im Gras verstecken können. Bei hohem Grasstand reichen die Halme bis zum Knie einer insgesamt 5,80 m hohen Giraffe. Löwen oder Geparden sind dann schwer auszumachen.

Bei normalen Verhältnissen sollte aber dem Genuß der "Big Five" nichts im Wege stehen. Elefantenherden ziehen über das Land und erreichen Größenordnungen von 30-40 Tieren. Da fängt man leicht schon einmal an die Melodie von "Daktari" zu pfeiffen. Löwen, männliche sowie weibliche Tiere, räkeln sich direkt am Wegesrand und blicken träge in die Mittagssonne. Giraffenherden blicken unruhig auf sprintende Geparden. Man selbst steht mit dem Kleinbus mittendrin, statt nur dabei!

Die Tiere ziehen in aller Ruhe an einem vorbei. Man kann sie riechen, atmen hören, jede Rippe kann man mit dem Auge nachfahren, jedes Haar einzeln beobachten, wie es sich aufstellt oder glänzt.

Quer durch die Massai Mara zieht der Mara-Fluß. In großen Mäandern zieht er seine Bahn und bietet die Heimat von rund 300 Flußpferden. Mit etwas Glück bekommt man nicht nur die Nase oder den Rücken dieser Tiere zu sehen, sondern auch Tiere in ganzer Schönheit direkt am Ufer. Man sollte sich hier auf jeden Fall Zeit nehmen. Doch beim beobachten aufpassen! Der Fluß ist gesäumt von 3m-langen Krokodilen, die nur allzu gerne einen Snack zu sich nehmen würden.

Leckerbissen für die Krokodile sind die Weißbartgnus und Zebras, die alljährlich Ende Juni/Anfang Juli vom Süden der Serengeti in den Norden in die Massai Mara wandern. Kilometerweit ziehen sich die Herden über die trockene Steppe. Rücken an Rücken durchqueren sie den Fluß und werden dabei z.T. Opfer der hungrigen Krokodile. Doch vergießt keine Krokodilstränen: In der Natur kommen eben nur die Stärksten und Schnellsten durch.

Generell möchte ich sagen, dass bei einem Kenia-Urlaub der Besuch des Massai Mara Nationalparks absolutes Pflichtprogramm ist. Nicht nur in Flora und Fauna unterscheidet sich dieser Park von allen anderen im Land, sondern auch von den gesetzlichen Parkbestimmungen. Die Massai Mara ist der einzige Ort, an dem man auch mal aus dem Safari-Bus aussteigen darf. Ansonsten gilt:
Wer aussteigt, begibt sich in die Nahrungskette! Ausserdem darf der Fahrer von den vorgegebenen Wegen abweichen und quer Feld ein fahren. Ein aussergewöhnliches Erlebnis! Nun träumt euch schön in einen dunkelroten Sonnenuntergang, in dem sich klar die Silhouetten von Elefanten- und Giraffenherden abzeichnen und große Schirmakazien ihre Schatten werfen.

Lieber Gott, asante sana




----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-10-11 16:41:08 mit dem Titel Stippvisite in der Mount Kenya Mountain Lodge (Kenia)



Auf unserer Rundreise durch Kenia machten wir auf der Fahrt zwischen Nairobi und dem Samburu Nationalpark eine Nacht Halt direkt am Mount Kenya, dem höchsten Berg des Landes mit über 5000 m. Und was ich da für merkwürdige, unglaubliche Erlebnisse hatte, will ich Euch nun nicht vorenthalten, damit ihr einfach mal Euren Koffer packt und Euch das Ganze selbst anseht.

Anfahrt

Von Nairobi aus fährt man, parallel zum Rift Valley, über Thika in Richtung Nanyuki. Es ist eine Hauptverkehrsader Kenias und deshalb gut befahrbar. Wobei „gut“ in Kenia ein relatives Wort ist. Zumindest ist sie asphaltiert. Direkt in Nyeri biegt ihr rechts ab, zum Mount Kenya Nationalpark.

Die Vegetation ändert sich schlagartig in ein sattes Grün. Dschungelartig, fast wie im Regenwald, grenzen die Palmen und Büsche an den Straßenrand. Fünf Meter neben der Fahrbahn sehen wir einen Elefantenrücken durch die Bäume blitzen. In zahlreichen Serpentinen hangeln wir uns den Berg immer höher. Je höher wir kamen umso kühler wurde es. Die Bergdörfer, die wir befahren sind in heller Aufruhr und Kinder rennen zum Straßenrand, um uns zuzuwinken. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie soviele freundliche, lachende Gesichter auf einmal gesehen.

Lage

Die Mountain Lodge ist ausgeschildert, taucht aber völlig unvermittelt auf. Sie gleicht einer riesengroßen Holzhütte, ein Bretterverschlag, so daß wir schon „oh Gott“ dachten. Aber schließlich hat alles im Leben einen tieferen Sinn, somit auch die Beschaffenheit unserer Herberge. Auf dem Weg zur Rezeption/Lobby sahen wir direkt hinter der Lodge den zerklüfteten, schneebedeckten Gipfel des Mount Kenia mit einem Wolkenkranz umgeben. Eine wahrhaftige Entschädigung für das Äussere der Lodge.

Zimmer

Als wir endlich die wackelige Holztür aufschlossen und ins Zimmer traten, hatten wir den Blick frei-durch das große Panorama-Fenster des Zimmers. A la Hemingway setzen wir uns sofort in die davor stehenden Leder-Sessel und schauten auf ein schlammiges Wasserloch. Ein Tümpel, um den sich einige Thompson-Gazellen und Wasserböcke tummelten.

Den Rest des Zimmers haben wir sofort besichtigt und stellten fest, dass es klein, aber fein war. Ein Flüstern aus dem Nebenzimmer ließ uns aufhorchen. Ganz schön hellhörig hier!

Diese Hellhörigkeit gab den Anschein, als ob man direkt in der freien Natur stand und nicht in einem Hotelzimmer. Überall in der gesamten Lodge hinten jedoch genau aus diesem Grund große Schilder, die zur absoluten Ruhe aufforderten. Warum das Ganze? Damit die Tiere sich auch tatsächlich an dieses Wasserloch trauen.

Was innerhalb des Hotel so hellhörig war, war es natürlich auch ausserhalb. Geräusche gehen raus und kommen selbstverständlich auch rein.

Ich träumte schon davon, mit Affengeschrei und Elefantentröten in den Schlaf gewiegt zu werden. Es war wirklich wie im Zelt.

Mahlzeiten

Wie in fast allen Lodges Kenias war das Essen eine Wucht. Mittags und abends ein sechs-Gänge-Menü, serviert wir überaus hilfsbereitem und freundlichem Personal. Salatbuffets und Dessertplatten erleichtern da nicht gerade die Auswahl. Doch hier in dieser Lodge war das Essen zweitrangig, wir haben schnell gespeist, um auf die Hotelterrasse zu kommen.

Das Besondere

Diese Terrasse betraten wir mit Fernglas bewaffnet und einer Tasse Erdbeertee in der Hand. Tee und Kaffee gibt es übrigens rund um die Uhr gratis. Wir nahmen Platz in den bereit gestellten Sesseln und beobachteten das Treiben am Wasserloch.

Nachdem langsam die Dunkelheit aufzog., wurde es auch lebhafter. Es gesellten sich zahlreiche Wasservögel, Hyänen, Kaffernbüffel und jede Menge Gazellen dazu. Gegen 21.00 Uhr tauchte plötzlich Jackson neben mir auf. Jackson war der Nachtportier und fragte mich, was wir gerne für einen Wake-Up-Call hätten, und was er genau auf die Liste eintragen sollte. Was? Wecken? Das macht mein Handy.

Aber er lächelte nur und nahm mich mit an die Bar hinter der Terrasse. Dort hing ein großes Plakat, dass alle Tiere zeigt, die sich hier im Laufe der Nacht so tummeln. Sein Angebot war nun, uns zu wecken, wenn zum Beispiel das heißgeliebte Nashorn vorbeikam. Er würde einmal klopfen und wir würden somit nichts verpassen und könnten uns also ruhig hinlegen.

Ah, ich verstand. Wow, was für ein Service! Aber wir gingen erst mal wieder zurück, denn ins Bett wollte so schnell keiner. Jackson flüsterte neben mit, wenn er etwas aufregendes sah. Ich frage mich noch heute, ob Kenianer einfach Adleraugen haben. Man könnte sagen, sie wissen ja, wonach sie suchen sollen, aber ehrlich, können wir die Aufschrift einer S-Bahn oder eines Busses auf 300 m Entfernung lesen? Eben!

Im Laufe des Abends hat ein Rudel Hyänen eine Entenfamilie räuberisch verkleinert, ein Nashorn hat sie aufgescheucht und vertreiben, ein Marabou hat seelenruhig auf dem Rücken des Kaffernbüffels geschlafen und die Geräusche standen denen in „Daktari“ in nichts nach.

Im Zimmer zurück machten wir kein Licht, denn wir wollten nicht, dass es die Tiere aufscheuchte. Doch beim Zurückschlagen der Decke sah ich etwas dunkles in meinem Bett. Ich war mutig und griff danach und – lachte aus vollem Halse. Bei meiner Lautstärke waren nun alle Tiere weg, aber dennoch – im Bett lag eine Wärmflasche! Nein, ich berichte hier nicht vom letzten Winterurlaub, sondern von Afrika. Bei 12 Grad meinten unsere Gastgeber, uns ein wenig Wärme geben zu müssen. Und genau das haben sie auch getan, nicht jedoch allein durch die Wärmflasche. Es war ein tolles Erlebnis dort zu sein.

Ausblick

Fährt man dann am nächsten Tag weiter, kann man in Richtung Nakuru fahren – zu den großen Flamingo-Seen oder aber nach Nanyuki und dort von der Nordhalbkugel auf die Südhalbkugel der Erde hüpfen. Hier ist der Äquator, wo man noch einmal eindrucksvoll präsentiert bekommt, dass das Wasser eben doch andersherum fließt, wenn man die „Linie“ überschreitet.

Fazit

Also gut, wer es immer noch nicht weiß: Unübertrefflich, nicht vom Komfort oder der Ausstattung, aber wegen des Erlebnisses! Eine Nacht sollte jedoch reichen, da man ja nur wenig sprechen darf und das Flüstern nervt dann irgendwann. Aber als Stop-Over ein absolutes Muß! Um einen Eindruck zu bekommen, schaut mal hier http://www.davidanderson.com/accommodations/acc_mt_lodge.html




----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-10-11 16:41:49 mit dem Titel 3 Kilo in 6 Tagen im Baobab Beach Resort


Das Baobab Beach Resort-der ehemalige Robinson Club- war für eine Woche meine Wolke sieben mit vier Sternen, auf der ich mich entspannen durfte. Die Clubanlage liegt ca. 30 km südlich von Mombasa, direkt am Diani Beach. „Club“ klingt ja gleich wieder nach Plastikarmband, nerviger Animation und lauter Singles, die aufeinander „rumhoppeln“ wollen.

Doch weit gefehlt-dieser Club ist anders!

~~ Clubanlage ~~

Die großzügige Anlage zeichnet sich durch die vielen Baobab Bäume, zu deutsch Affenbrotbäume, aus. Über 450.000 qm² zieht sich ein richtig gehender Urwald. Kleine Bungalows mit strohgedeckten Dächern stehen vereinzelt zwischen den Bäumen, das große Hauptgebäude ähnelt mehr einem großen Baumhaus. Speisesaal, Bar und Lobby sind eher große Pavillons statt richtige Häuser. Ständig weht einem die Meeresbrise um die Nase. Wundervoll.

In der Anlage tummeln sich zahlreiche wilde Paviane und Meerkatzen, die mittlerweile die Scheu vor dem Menschen verloren haben. Balkontüren sollten deshalb bei Abwesenheit immer geschlossen bleiben, genauso niemals die eisgekühlte Cola oder den Fruchtcocktail unbeaufsichtigt an der Liege am großen Pool stehen lassen. Die kleinen Kerle finden auch Inhalte von offenen Rucksäcken sehr interessant, auch schrecken sie nicht vor der Selbstbedienung am Kuchenbuffet zurück.

Durch keinerlei Mauern getrennt, dringt selbstverständlich auch das Rauschen des Indischen Ozeans ständig ans eigene Ohr und bringt einen so richtig in Urlaubsstimmung. Der Strand ist nur durch eine kleine Treppe vom Hotel getrennt.

~~ Zimmer ~~

Man kann im Baobab Beach Resort sowohl ein Zimmer im Haupthaus bekommen, wie auch eine Seite eines Bungalows. Die Größe der Zimmer unterscheidet sich dabei nicht. Gewohnt habe ich im Haupthaus, gesehen aber beides. Die Zimmer im Haupthaus sind gerade frisch renoviert und praktisch sowie einfach eingerichtet. Mit sehr hohen, Holzbalken verzierten Zimmerdecken und aparten Wandgemälden kommt ein wenig Afrika-Feeling hoch. Der dunkle Fliesenboden wird täglich gewischt und machte ebenfalls ein neuen Eindruck.

Die Betten hatten wundervolle Matratzen und Steppbett sowie einfach Laken, je nach schwankender Temperatur. Bettwäsche hingegen gibt es nur einmal wöchentlich. Da es sonst nur noch einen Stuhl in diesem Zimmer gab und man sich eigentlich, egal wie man war, aufs Bett geworfen hat, empfanden wir das als recht selten.

Unser Zimmer gab den Blick auf den Ozean frei, so dass man vor dem Abendessen gerne mal eine Stunde in die Ferne träumte.

Das Badezimmer war einfach, jedoch kann man auch hier, den in Kenia üblichen, geringen Wasserdruck bemängeln. Beim Duschen kein Problem, bei der Toilettenspülung schon mal ein längeres Unterfangen. ;-) Aber wie gesagt, landestypisch und somit in Ordnung.

Safe und Telefon ist auf jedem Zimmer vorhanden.

Die Zimmer sind, obwohl sie in ziemlicher Nähe zur Cocktailbar liegen, dennoch sehr ruhig. Das Personal respektiert ebenfalls lange Schlafenszeiten. ;-)

~~ Verpflegung ~~

Tja, zu diesem Thema möchte ich als Einleitung den Duty Manager zitieren. Dieser sagte am Tage der Abreise zu mir: „ Unser Küchenteam, mit John als Chefkoch, wie auch das Serviceteam hat es sich zum Ziel gemacht, dass jeder hier anwesende Gast pro Woche allermindestens zwei Kilo mit Genuß zunimmt.“

Mehr müßte ich eigentlich zu diesem Punkt nicht schreiben, wenn man auch die Überschrift dieser Meinung mit diesem Zitat in Verbindung bringt. Dennoch möchte ich es mir nicht nehmen lassen, euch den Mund ein wenig wässrig zu machen. :-)

Das Baobab ist ein all inclusive Club, d. h. man wird rund um die Uhr mit Leckereien versorgt. Sogar Schon- und Vollkost sind im Angebot. Nationale alkoholische Getränke (der kenianische Gin ist gar nicht so übel!) und alle antialkoholischen (hier empfehle ich die aus frischen Früchten gepressten Fruchtcocktails!) Getränke sind im Preis inbegriffen. Alle Hauptmahlzeiten werden in Buffetform gereicht.

Folgt mir nun auf meinem virtuellen Gang durch den jeden Tag neu geschmückten Speisesaal:

Frühstück

Eier in jeglicher Form, vom Koch frisch zubereitet. Egal, ob scrambled egg, gekochtes 4-Minuten Ei, Rührei, Omelett ... Der nette Herr in strahlendem Weiß mit hoher Kochmütze setzt jeden Wunsch in die Tat um.
Lust auf herzhaft knusprige Speckstreifen? Oder doch lieber schon ein Würstchen? Vielleicht aber auch gebratene Auberginen? Nein? Nichts warmes?
Nun, dann auf zur Gemüsetheke mit mundgerecht geschnittenen Tomaten, Paprika, Sellerie, etc. Noch nicht am Morgen?
Wir hätten da noch die Müsli-, Cornflakes-, Joghurt-, Früchtebar. Nicht nur Müsli, sondern Früchtemüsli, Vollkornmüsli, Bananenmüsli, Schokocornflakes, Smacks, Cornpops .. alles aufgepeppt –wenn ihr wollt- mit fertig und mundgerecht geschnittenen Fruchtstückchen.
Ihr seid typisch deutsch? Dann auf zum Toaster und schnell die Scheiben geröstet. Oder doch lieber ein Brötchen? Eine Vollkornschnitte? Ein süsses Weizenbrot? Nicht? Dann nehmt halt einen Donut oder Muffin!
Auf Toast oder Brötchen, etc. empfehle ich einen herzhaften Kräuterquark oder Honig oder Marmelade oder doch Wurst? Nein, Käse! Darf es Butter sein? Oder doch Margarine?
Zum Abschluß vielleicht noch eine halbe Papaya oder doch Maracuja?
Ich höre ja schon auf ....

Mittagessen

Fangen wir also wieder vorne an ... ein paar Garnelenspießchen, frisch gegrillt? Mit frischem Salat? Zur Vorspeise vielleicht eine klitzekleine Portion Spaghetti mit Sahnesoße? Oder Bolognese? Ach nein, die Kids stehen auf Pommes Frites mit Ketchup, für Papa vielleicht noch ein Entrecot dazu. Mama mags eher vegetarisch und geniesst den Brokkoli-Auflauf.
Kein warmes Essen am Mittag? Doch nur einen Salat am Salatbuffet? Oder doch lieber rund ums Vorspeisenbuffet? Ein bisschen Caprese, ein wenig Schinken, ein paar Cracker, einen Hauch Käse?
Zum Nachtisch auf jeden Fall einen Pudding! Nein, ich habs mir überlegt, lieber ein mousse au chocolat.

Kaffee

Zur Kaffeestunde gibt es Kekse en mas, dreierlei Kuchen, den ihr unbedingt probieren solltet! Kaffee und Tee bis das Herzchen Samba tanzt.

Abendessen

Hier mache ich es mir einfach: Schmückt einfach das Mittagessen noch ein wenig aus, denkt euch noch zwei weitere Vorspeisen dazu. Und das Nachspeisenbuffet verlängert ihr um 1,50 m. Dann passt es ungefähr.

Muß ich noch mehr sagen?
Macht doch was ihr wollt!


Der größte Graus wäre mit das Tragen eines Plastikarmbandes gewesen, jedoch ist dies hier nicht notwendig. Ein dickes Plus dafür.

~~ Animation ~~

Hier holt euch niemand aus dem Liegestuhl. Man wird nett gefragt, noch mal kurz gebeten, doch niemals gedrängt. Die Gratwanderung zwischen motivieren und in Ruhe lassen ist optimal.

Das Sport- und Unterhaltungsprogramm im Club ist vielseitig und niemals langweilig. Bogenschiessen, Shuffle Board, Tischtennis, Volley-/Fußball, die eigene Tauch- (PADI) und Surfschule, Kreativatelier, Aquagym und Aerobic – alles ist möglich.

Am Abend wird immer eine kleine Show geboten, die es tatsächlich in sich hat. Glaubt mir, ich kann Laientheater von professioneller Darbietung unterscheiden! Hier hat wohl der Robinson Club noch abgefärbt. Ein Gespräch mit dem Chefanimateur ergab auch, dass dieser schon seit 12 Jahren im Club arbeitet. Ein Programm für die ganze Familie!

Separate Kinderanimation ist jedoch nicht vorhanden.

~~ Fazit ~~

Prinzipiell: Ohne Worte! Eines sei noch angemerkt: In den Reisekatalogen ist vermerkt, dass sich das Club-Hotel für Reisegruppen, Pärchen und Singles gleichermassen eignet. Zu unserer Reisezeit waren jedoch zu 99,5 % honeymooners und Pärchen anwesend. Also keine sehr entspannte Atmosphäre für Singles, zumal der Part des anderes Geschlechts des Pärchens immer auf der Hut war. Ein alleinreisender Herr hatte arge Anschlußprobleme. Aber vielleicht war dies nur reisezeitbedingt.

Ansonsten war das Personal herausragend freundlich und zuvorkommend. Ach, was soll ich noch alles über den Klee loben, das habe ich ja nun zur Genüge getan! ;-)

Es gibt übrigens direkt im Hotel noch einen Andenkenshop, ein Reisebüro, bei dem man Kurzsafaris buchen kann und ein Busshuttle direkt nach Diani, auch werden vom Hotel aus Busfahrten nach Mombasa organisiert. Alles gut-alles fein, eine Beschreibung dessen würde hier jetzt den Rahmen sprengen.

Zum Preis kann ich leider nichts sagen, da ich pauschal gebucht habe.

Fahr endlich hin! ;-)




----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-10-27 11:01:27 mit dem Titel Zwischen rosa Wogen und grauer Angst in Kenia

Unsere Fahrt von Nairobi durch das Rift Valley , den ostafrikanischen Graben, in die Massai Mara wurde nach rund 170 km durch einen Zwischenstop an den alkalischen Seen auf wundervolle Art und Weise unterbrochen. Die sehr üppige, grüne, saftige, fruchtbare Vegetation, die das Vulkangestein hervorbrachte, verursachte ein schwül-warme Luft und war so ganz anders als der Rest von Afrika.

Dieses sowohl Vogelschutz- als auch Nashornschutzgebiet erstreckt sich über eine Fläche von ca. 180 km² und an Vielfalt kaum zu überbieten.

Die Seen im Rift Valley sind allesamt alkalisch, neben dem Lake Naivasha und Lake Bogoria ist der Lake Nakuru der berühmteste, zumal er im gleichnamigen Nationalpark liegt und somit weit mehr zu bieten hat. Dadurch dass der See alkalisch ist, vermehren sich die Spirolina-Algen so arg, dass sie optimale Nahrung für Millionen von Flamingos sind.

Nein, ich übertreibe nicht, zu Bestzeiten halten sich rund um den See 2 Mio. (in Worten: zwei Millionen!!) Zwergflamingos auf. Das rosafarbene Band lässt das Auge nicht mehr los. Hunderte Vögel erheben sind, fliegen 100 m, senken sich wieder auf die Wasseroberfläche-ein Ballett, wie es in St. Petersburg nicht besser aufgeführt hätte werden können. Der rosa Reigen ist unterbrochen von den großen, gebogenen Schnäbeln der Pelikane und den langen Hälsen der Komorane. Das Aussteigen ist auf dem salzigen Boden rund um den See erlaubt, jedoch nur unter strengen Verhaltensmaßregeln. Lautes Klatschen, rufen oder anderes Aufschrecken der Tiere ist mit Geldbußen belegt.

Die dichte Vegetation rund um den See, ist die Heimat von Breit- wie auch Spitzmaulnashörner. Breitmaulnashörner machen irgendwie den Anschein, als ob sie gerade erst einen auf die Nase bekommen haben, frei nach dem Motto quadratisch, praktisch, gut. Spitzmaulnashörner hingegen scheinen immer Küsschen geben zu wollen. Die spitzen Lippen verleihen diesem Koloss etwas weibisches.

Rund 300 Nashörner, sowohl der einen, als auch der anderen Art, leben im Nakuru. Nicht selten kann man ganze Herden -obwohl das Nashorn eher ein Einzelgänger ist- beobachten. Streitend sind die Tiere respekteinflössend. Wobei es dann nicht die Größe des Tieres ist oder das Horn, sondern eher die Laute und Geräusche das Furchterregende darstellen.

Der Nakuru Nationalpark bietet durch den dichten und hohen Baumwuchs einen idealen Platz für Leoparden. Während unserer Rundreise haben wir nirgendwo welche zu Gesicht bekommen, doch hier wurden wir endlich fündig. In den Gläsern unserer Ferngläser liessen sie Schwänzen baumeln und Pfoten lässig herunterhängen. Eindrucksvolle Tiere.

"Im Nakuru regnet es immer"-das ist eine Aussage, die sowohl von Einheimischen als auch von den Touristikunternehmen immer wieder getroffen wird. Und-tatsächlich-die Aussage stimmt! Zwar sind die Regenschauer nur von kurzer Dauer, und die Sonne kommt regelmässig wieder durch, um die Wassermassen verdampfen zu lassen, doch auch wir haben hier unser ersten kenianischen Regen erlebt.

Wir fuhren gerade eben in den Park als uns die ersten leichten Tropfen trafen. Auf dem Wege kam uns eine Pavianherde entgegen. Trotz der drei Regentropfen -wir sind ja nicht aus Wasser- hielten wir, stecken unsere Köpfe aus dem kleinen VW-Bus und fotografierten. Plötzlich gaben die Affen Gas und rannten scheinbar um ihr Leben. Doch der Regen war das Einzige, was die Weicheier fürchteten. Weicheier? Wir konnten gar nicht so schnell die Köpfe einziehen, wie uns der Platzregen traf. Die kleinen Racker hatten also doch recht, indem sie so schnell liefen und die Beine in die Hand nahmen.

Nach fünf Minuten war der ganzen Spuk vorbei und dicke Dunstschwaden über die grünen Wiesen.

Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich im Nakuru Nationalpark genug. Wir sind in der Sarova Lion Hill Lodge untergekommen. Zu den Einzelheiten würde ich aber gerne separat etwas schreiben, da es den Informationssuchenden hier an dieser Stelle sicherlich nicht weiterhilft. Weiterhin ist im Nakuru einiges bei der Auswahl der Lodge oder des Camps zu beachten.

Alles in allem ist der Nakuru ein Kleinod mitten in Ostafrika. Vegetation und Tierwelt sind einzigartig und an keinem Ort dieser Welt so wieder zu finden. Aus diesem Grund empfehle ich euch unbedingt diesen Stop zu machen, eine Lodge auf einem der zahlreichen, umliegenden Hügel aufzusuchen, ein Tusker zu trinken und in aller Seelenruhe zu zu sehen, wie die Sonne in den sanften Wellen des Sees versinkt und die dunkelrosa Silhouetten der Flamingos zum Vorschein bringt.

44 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Zzaldo

    04.02.2009, 08:14 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: besonders wertvoll

    liebe Grüße sendet dir Stephan

  • werder

    26.01.2009, 10:57 Uhr von werder
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht! LG aus Hannover!

  • lahr2006

    08.01.2009, 15:53 Uhr von lahr2006
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße ! Lahr2006