Gurken-Samen Testbericht

Ich muß vorweg schicken das es schon ein paar Jahre her ist das ich mir mal aus jux und dollerei (o.k ich geb es zu damals waren es noch DM und die Salatgurke kostete fast 3 DM) eine Tüte Samen mit genommen habe. Ich dacht mir jetzt wo wir ein Haus haben und einen Wintergarten ist ja genug Platz und ich probier es einfach mal. Man muß dazu sagen das ich nicht gerade den Grünen Daumen für mich gepachtet habe.

Damals war beim Lidl gerade so ein großer quadratischer Blumenkübel im Angebot, da hab ich mir den mitgenommen und im Baumarkt habe ich mir spezielle Erde gekauft zum ziehen von Gemüse. Mit all dem gewappnet kam ich nach Hause und hab verkündet ab sofort ziehen wir uns die Gurken selber.

Gesagt, getan, im Wintergarten habe ich den Kübel mit der Erde und den Samen bestückt dann gut gegoßen so wie es auf der Packung stand. ( Ich wiederhole nochmal ich bin weder Experte noch hab ich einen Grünen daumen). Aber Ihrgend was muß ich doch richtig gemacht haben den da iss echt nach ein paar Tagen was gewachen. Es kamen ein paar Blätter zum Vorschein und die wurden von Tag zu Tag immer größer und länger.
Unser Wintergarten ist geschloßen mit Kippf-enstern und wenn da ein paar Sonnenstrahlen drauf scheinen dann erhitzt sich der wie ein Treibhaus ich vermute mal genau das war richtig für die Gurkenpflanze den die wuchs und wuchs. Nach ein paar Wochen mußte mein Mann ein Gerüst aus Holz bauen um die Ranke überall hin zu ziehen und die wuchs immer noch.

Wer das Märchen von Jack und den Wunderbohnen kennt der kann sich ungefähr vorstellen was ich meine mit es wuchs und wuchs. Mittlerweile war der ganze Wintergarten von rechts nach links und von links nach rechts überwuchert von schlingenpflanzen an denen lauter kleine gürkchen hingen. Aber lange blieben die nicht so klein, je mehr ich gegossen habe je größer wurden die, auch für ein nicht Experte war mir klar, Gurken bestehen ja größtenteils aus Wasser. Und die wurden immer größer und größer. Als dann die ersten zwei mal die größe von einer herkömmlich im Handel erhältlichen Gurke erreicht hatten, bin ich mal mit dem Messer in den Wintergarten gegangen und hab beide abgeschnitten. Diese haben wir dann gleich Mittags, das weiß ich noch ganz genau, zum Mittagessen zu Salat verarbeitet und ich muß sagen die haben wirklich köstlich geschmeckt.
Mittlerweile war dann Sommer und wir mußten täglich 2 bis 3 Gurken abschneiden, da wir zu dieser Zeit eh dauernt gegrillt haben und Salat dazu aßen war das auch nicht weiter schlimm. Doch Ihrgendwann war es mal so weit das ich täglich nicht nur 2 oder 3 sondern gleich 5 oder 6 Stück abschneiden mußte. Von uns konnte keiner mehr Gurken sehen, die Nachbarn haben mittlerweile auch schon abgewunken und meine Eltern hatten auch noch immer eine im Gemüsefach liegen. Ihr könnt euch vorstellen das ich bald in Gurken untergegangen bin. Ihrgendwann hab ich dann mal eine Ranke abgeschnitten, den wenn man das tut kommt auch nix mehr nach. (Zum Glück) Man kann die Gurken weder Einfrieren noch sonst was machen, gut ein paar Tage kann man sie in einen Eimer Wasser legen aber was nützt das wenn man am Tag drauf schon wieder genau so viel abschneiden kann.

Ihrgendwann hatten wir wirklich die Nase echt voll von Gurken, gut wir haben jede Menge Geld gespart aber auch einen Ekel gegen Gurken dazu gewonnen.

Ich kann nur sagen überlegt euch ganz genau ob Ihr sowas Pflanzt und ob Euer Bekanntenkreis auch groß genug ist.

Sorry wenn ich nicht näher auf Fachbegriffe des Pflanzens oder des Kürbisgewächses (Gurke) eingegangen bin, aber wie gesagt ich bin da echt ein Laie und kann euch nur sagen was für Ausmaße mein einmaliger grüner Glücksdaumen hatte.