Kieser Training Testbericht

ab 12,24
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Summe aller Bewertungen
  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  durchschnittlich
  • Kompetenz (Trainer):  gut
  • Kundenfreundlichkeit:  freundlich
  • Zustand der Räume:  sehr gut
  • Zustand der Geräte:  sehr gut
  • Wartezeit (Kurse, Geräte):  lang

Erfahrungsbericht von dreamweaver

Fragwürdige Methoden

1
  • Kompetenz (Trainer):  durchschnittlich
  • Kundenfreundlichkeit:  unfreundlich
  • Zustand der Räume:  gut
  • Zustand der Geräte:  sehr gut
  • Wartezeit (Kurse, Geräte):  lang
  • Häufigkeit des Besuches:  2- bis 3-mal pro Woche
  • Hauptziel:  Muskelaufbau

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Ganz nett, dacht ich mir, das mit dem Kieser-Training. Gut in Deutschland vertraten und hört sich gesund an. Wie andere Ketten, nur etwas ‚medizinischer’, so zumindest dachte ich nach eingehendem Studium der Home-page des Unternehmens.

Also schnell einen Vertrag abgeschlossen und ein Probetraining gemacht. Tja, und da ging’s dann schon los. Kein Aufwärmen, nichts, gleich ran an die Geräte, und eine so hohe Belastung eingestellt, dass man nach 9 Wiederholungen ‚lokal’ erschöpft ist. Nein, kein Druckfehler, das ist Gesetz bei Kieser und von Gesetzten gibt’s bei Kieser jede Menge, wie der geneigt Leser noch sehen wird. Da wäre z.B. die Sache mit dem Ein und Mehr-Satz-Training. Bei Kieser gibt’s nur ersteres. War mir auch dann auch Wurst, wird auf Dauer schon nicht so dogmatisch sein, habe brav mein zweites und drittes Probetraining (drunter geht’s bei Kieser nicht, muss alles seine Ordnung haben) durchgezogen und war dann ziemlich bald geschäftlich in Berlin unterwegs.

Bin dort beim nächsten Kieser eingelaufen und hab’ fröhlich meine Runden gedreht. Aber nicht sehr lange. Kommt so ein Trainer angetrabt und faucht mich an, ob ich DIE PRINZIPIEN nicht verstanden hätte. Wie bitte? Ich guck’ an mir herrunter, Körperhaltung, alles ok, so wie ich’s gelernt habe, also ein fröhliches ‚voll und ganz’ zurück geträllert. Das ginge ja nicht, setzt der Kieser-Guru sofort einen drauf, was ich hier mache … er hätte mich beobachtet, dass ich schon zum zweiten Mal am gleichen Gerät trainieren würde. ‚Mir ist aber heute nach mehr’ war meine lapidare Antwort, worauf der Meister mit einem „heute noch mal, aber das das nächste Mal läuft das nicht mehr“ von dannen zog. Na Mahlzeit, tolle Stimmung in dem Laden, da fühlt man sich als Kunde so richtig aufgehoben. Aber das dicke Ende sollte erst noch kommen.

Ich, wieder zurück in meiner Heimatstadt, will mir was Gutes tun. Also mache ich mich flugs auf in eine Filiale der allseits bekannten Trainings-Kette. Kaum war mein Kieser-Ausweis durch das Lesegerät durch schallt es über den Thresen: „Sie waren in Berlin und haben dort nicht nach den Prinzipien trainiert“. Das ginge nicht, u.s.w, u.s.w. Ich bin aus allen Wolken gefallen. CIA, Stasi. Himmel, das ist meine Freizeit und für die Nutzung der Geräte habe ich fast 400 Euro das Jahr abgedrückt!! Ich trainiere schon seit einigen Jährchen und Trainingslehre ist mir wahrlich kein Fremdwort. Aber dass Kunden behandelt werden, wie es inzwischen Lehrer mit ihren Schülern nicht mehr machen und dass Informationen über Kunden von Filiale zu Filiale weiter gereicht werden, dass ist heftig.

Ich will hier keinen Roman schreiben, aber zum Abschluss noch ein Bonbon aus dem Gespräch: auf einen Hinweis meinerseits, dass ja möglicherweise jeder Mensch individuelle Bedürfnisse und entsprechend auch Trainingsgewohnheiten habe, erhielt ich die bemerkenswerte Antwort: „Bei uns gibt es keinen Individualismus.“ Da hast Du keine Fragen mehr.

Ende vom Lied: verneigt sich der Kunde nicht vor den Prinzipien der Kieser-Firma, bedeutet dies einen Vertragsbruch seitens des Kunden und zieht konsequenter Weise die Kündigung nach sich.

Mein Fazit: nicht empfehlenswert. Es gibt bestimmt noch Ketten, in denen man als Kunde behandelt wird.

23 Bewertungen, 1 Kommentar

  • pinkdove

    01.07.2008, 19:22 Uhr von pinkdove
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr interessanter bericht. ich trainiere schon jahrelang bei kieser - und zwar auch "individuell", d. h. ich nehme regelmäßig zwei, drei zusätzliche geräte zum training dazu, bin aber bisher zum glück noch nie "angeschnauzt" worden vom