Kill Bill - Teil 1 Testbericht

No-product-image
ab 11,20
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 10/2003
Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von T_Goose

My Baby Shoot me down

2
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  anspruchslos
  • Romantik:  sehr niedrig
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  spannend
  • Altersgruppe:  keine Angabe
  • Meinung bezieht sich auf:  Kino-Version

Pro:

Aufteilung in mehrere Kapitel, Uma Thurman

Kontra:

Blutfontänen bei Splatter-Szenen, Musik

Empfehlung:

Nein

Hallo liebe Leser. Kill Bill ist der vierte Film des Kult-Regisseurs Quentin Tarantino. Viel wurde über den Film im Vorfeld geschrieben. Ein Meisterwerk sagten die einen, eine sinnlose Metzelei sagen die anderen. Also wollte ich mich selbst davon überzeugen, was hinter Kill Bill denn nun steckt und habe den Film am Wochenende dann endlich sehen können. Meine Meinung könnt ihr in den folgenden Zeilen lesen. Viel Spaß dabei.

Die Story :
#######

Bill ( David Carradine ) und seine brutalen Killer richten bei einer Hochzeit ein Blutbad an. Sie erschießen nicht nur die Braut ( Uma Thurman ), sondern metzeln auch die gesamte Hochzeitsgesellschaft nieder. Die Braut ist eine ehemalige Angestellte von Bill und schwanger. Auch wenn Bill ihr persönlich in den Kopf schießt, überlebt sie, liegt aber im Krankenhaus im Koma. Nach 4 Jahren und 6 Monaten wacht sie plötzlich auf und ist zurück im Leben. In der Zeit im Krankenhaus wurde sie mehrmals missbraucht. Jetzt hegt sie nur noch einen Gedanken, Rache an ihren Peinigern und Rache für den Tod ihres Kindes!
Nachdem sie sich am Pflegepersonal gerächt hat, beginnt ihr Kampf gegen die brutalen Killer bei ihrer Hochzeit. Sie macht sich auf den weiten Weg nach Japan und zieht mit einem handgemachten Hattori-Hanzo-Schwert in einen blutigen Feldzug. Doch der Kampf, besonders gegen O-Ren Ishii ( Lucy Liu ) ist langwierig und äußerst brutal...

Meinung :
#######

Bereits der Einstieg in den Film ist gewöhnungsbedürftig. Zum Intro, wo die Schauspieler aufgezählt werden, läuft ein alter Song von Nancy Sinatra. „My Baby Shoot me down, Bang Bang, I hit the ground, Bang Bang”. Allein diese ersten Sekunden lassen mich bereist vermuten, dass der Film blutrünstig werden wird. Und darin sollte ich mich auch nicht täuschen.

Alles beginnt mit einem Rückblick, damit der Zuseher überhaupt weiß, um was es geht. Man sieht Szenen einer wilden Schießerei bei einer Hochzeit. Die Braut wird regelrecht hingerichtet, da sie von Bill, dem Anführer der Gruppe, einen Schuss in den Kopf bekommt. Die Darstellung des Schusses, wie er in der Pistole gezündet wird, das Projektil durch den Lauf getrieben wird und dann auf den Kopf trieft, hat mich schon fasziniert! Das habe ich zwar in anderen Filmen schon gesehen, aber es fesselt mich immer wieder aufs Neue. Anschließend gibt es einen Überblick in die Gegenwart, wo die Braut, sie nennt sich jetzt auch Black Mamba, nach über 4 Jahren aus dem Koma erwacht. Ein Pfleger ist gerade dabei, sie sexuell zu missbrauchen. Hier finde ich schon den ersten Fehler. Sie kann sich zwar gegen ihren Widersacher wehren und hat genügend Kraft, sich von ihm zu befreien, aber als sie ihr Bett verlässt, hat sie keine Kraft in den Beinen, um sich nur bis zur Tür halten zu können. Schon seltsam, da sie doch noch Sekunden vorher den Vergewaltiger niedergemacht hat.

Der Film ist in 5 Abschnitte aufgeteilt. Im zweiten Abschnitt sucht sie eine ihrer Widersacherinnen auf, Vernita Green auch Copperhead genannt ( Vivica A. Fox ) auf. Diese Szene finde ich sehr amüsant. Die beiden bekämpfen sich mit dem Messer und wollen gegenseitig den Tod des anderen. Doch plötzlich sieht man durch ein großes Fenster einen gelben Schulbus und Vernitas kleine Tochter kommt von der Schule. Die beiden Frauen verstecken ihre Messer hinter ihrem Rücken und erklären die ganze Unordnung die sie angerichtet haben damit, dass der kleine Hund der Tochter einen Anfall gehabt hätte und alles durcheinander gebracht hätte. Da musste ich schon drüber schmunzeln. Aber das ist eben Tarantino, der von einem auf den anderen Moment von brutaler Gewalt auf Humor umstellt. Weltklasse!

O-Ren Ishii ( Lucy Liu ) ist zur Anführerin der japanischen Unterwelt aufgestiegen. Das traut man dieser zierlichen Frau gar nicht zu, aber in einem Manga-Comic kann man sehr gut sehen, wie es dazu gekommen ist. Diesen Comic fand ich äußerst brutal und ich dachte mir, dass er nur deshalb im Film zu sehen sei, da so die „Effekte“ am einfachsten dargestellt werden konnten. Mit Schwertern abgetrennte Gliedmaßen waren zu sehen und das Blut spritze in einer riesigen Fontäne aus der Wunde. Klar, so etwas wirkt mit realen Schauspielern nicht sonderlich realistisch und kommt im Comic eben doch besser rüber. Aber da sah ich mich später doch getäuscht.
Als Black Mamba im Kampf gegen O-Ren Ishii ist, wird diese von einer Arme Samurais verteidigt. Auch dort gibt es einen heftigen Schwertkampf, bei dem das eine oder andere Körperteil abgeschlagen wird. Und ich dachte, ich sehe nicht recht. Auch hier Spritze das Blut als wäre man bei einer Ölbohrung auf Öl gestoßen. Richte Fontänen entluden sich und machten die Kampfszenen so für mich regelrecht zu einer Komödie. Klar war mir bekannt, dass Tarantino abgedreht ist und auf solche Szenen steht, aber mein Fall ist es nicht. So saß ich nur noch im Kino und habe bei jeder neuen Fontäne innerlich gelacht. Ich konnte einfach nicht anders.

Nach dem fünften und acht Abschnitten endet der ersten Teil von Kill Bill. Der Rest ist im nächsten Jahr im zweiten Teil zu sehen. Dann erfahren wir, wie der Kampf der Black Mamba weiter geht.

Durch die Aufteilung in einzelne Kapitel, könnte man sagen, dass Kill Bill aus fünf einzelnen Filmen besteht, die aber irgendwie zusammenhängen. Dabei fällt mir auf, das auch innerhalb einzelner Kapitel eine gewisse Differenzierung stattfindet. So wird zwischen Farb- und Schwarz/Weiß-Modus gewechselt. Auch durch das einbringen des Manga-Comics kommt Abwechslung herein. Das ganze gefällt mir aber recht gut und gibt Kill Bill somit etwas besonderes.

Im Mittelpunkt des Films steht ganz klar Uma Thurman. Klar gibt es auch noch andere Schauspieler, allen voran Lucy Liu, aber die gesamte Story ist rund um Uma Thruman aufgebaut. Die anderen Schauspieler haben nur kurze Nebenrollen und selbst Bill sieht man kein einziges Mal. Das aber der gesamte Film um eine einzige Person aufgebaut wurde, ist aber sehr gut gelungen und gehört zu den positiven Eigenschaften des Films.

Was mir allerdings weniger gefällt, ist der Soundtrack. Gut, der Anfang ist noch ganz nett, aber das war es dann auch schon. Besonders der japanische Teil war einfach nicht erträglich. Diese „Huhu“-Geheul war einfach nur schrecklich. Ob die Japaner wohl auf so etwas stehen?

Daten zum Film :
###########


Land / Jahr : USA / 2003
Titel : Kill Bill Vol. 1
Länge : 111 Minuten
FSK : ab 18 Jahren
Regie : Quentin Tarantino
Schauspieler : Uma Thurman (Die Braut / Black Mamba), Lucy Liu (O-Ren Ishii / Cottonmouth), David Carradine (Bill), Daryl Hannah (Elle Driver / California Mountain Snake), Vivica A. Fox (Vernita Green / Copperhead), Michael Madsen (Budd / Sidewinder )
Internet : http://www.kill-bill.com

Fazit :
#####

Was bleibt unter dem Strich übrig? Es ist ganz klar, dass man den Film entwerde liebt oder ihn nicht mag. Ich gehöre eher zu dem Letztern. Die Story der Rache nehmenden Frau ist an für sich nichts neues. Die Splatterszenen, die eine Alterfreigabe ab 18 Jahren bedeuten, fand ich einfach nur lächerlich. Ich sage nur Blutfontänen! Viele werden aber wahrscheinlich gerade darin das wahre Meisterwerk von Tarantino sehen, aber nicht ich. Auch wenn der Film in zwei Teile aufgeteilt wurde, so werde ich mir die Fortsetzung im nächsten Jahr ganz sicher schenken. Da verzichte ich lieber auf die Auflösung und die Frage, ob Bill am Ende ums Leben kommt oder nicht.
Für den Film vergebe ich daher auch bloß 2 Sterne und kann ihn euch auch nicht empfehlen. Kill Bill ist wirklich nur etwas für Tarantino und Splatter-Fans.

Ich danke euch allen fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren

Ciao T_Goose

14 Bewertungen