Killers - Iron Maiden Testbericht

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ab 11,55
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  gut

Erfahrungsbericht von The_Wishmaster

Die KILLER schlagen wieder zu....

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Leserinnen und Leser!

Bei vielen Bands entscheidet sich ja ab dem zweiten Album, ob man im Business bestehen kann oder sich lieber einen anständigen Job suchen sollte, so war das auch bei den Briten "Iron Maiden" Anfang der 80er der Fall. Das selbstbetitelte Debüt begeisterte die Kritiker und Metal/Hardrock-Fans weltweit und natürlich waren die Erwartungshaltungen an das Zweitwerk hoch. Als Neuzugang an der Gitarre hatte die Band einen gewissen Adrian Smith zu vermelden, ansonsten blieb das Line-Up stabil und so konnte man knapp ein Jahr nach dem Debüt die nächste Langrille, "Killers", vorlegen...


1.) ~~~The Ides of March~~~ 1:46

Erstmals gibt's hier ein instrumentales Intro von Maiden, das passend zum Titel auch ein wenig an Marschmusik erinnert, nachdem der langsame Anfang vorbei ist. Die Drums trommeln fröhlich darauf los und die Gitarren spielen ein paar Soli - nett, seinen Zwecke erfüllend, aber nicht überragend...
7/10

2.) ~~~Wrathchild~~~ 2:51

Eine treibende Basslinie dominiert den eigentlichen Opener, bevor der Rest der Band einsteigt und Paul Di'Anno sich stimmtechnisch gesehen über die erste Strophe hermacht. Der Chorus folgt schnell und kann wohl auch von allen Fans mitgesungen werden: "So I'm a Wrathchild, Wrathchild... I'm coming to get you!" - Einem instrumentalen Zwischenteil folgen erneut eine Strophe und ein Chorus, stets kann man deutlich den dominanten Basslauf vernehmen. Einer der Klassiker auf dem Album und ein starker, aber leider etwas kurzer Song.
9/10

3.) ~~~Murders in the Rue Morgue~~~ 4:19

Akustische Gitarren plänkeln hier etwas vor sich hin, dann gesellt sich der Bass hinzu und nach dem Einsatz der Drums wankt man im Midtempo vor sich hin. Doch schon erhöht man das Tempo und rockt sich nun recht flott durch die Strophen hin zum Chorus, der aber auch schnell wieder vorbei ist: "Murders in the Rue Morgue - Someone call the Gendarmes..." - ein insgesamt recht schneller Song, bei dem fix zwischen Strophen, Chorus und Instrumentalteilen gewechselt wird.
8/10

4.) ~~~Another Life~~~ 3:23

Die Drums eröffnen den folgenden Song, bevor sich zweistimmig die Leadgitarren dazuschalten und losrocken. Die Strophe bietet gewohnte Hausmannskost, aber dafür werden wir mit einem dreistimmigen (zwei Gitarren und ein Bass!) Melodielauf entschädigt, der wirklich gelungen ist! Dann rotzen die Klampfen ihre Riffs fast schon aus den Lautsprechern und auf der Bass darf im Uptempo-Teil wieder in der Vordergrund treten. Abwechslungsreicher Song, dem aber gesanglich nicht so viel abzugewinnen ist.
7/10

5.) ~~~Genghis Khan~~~ 3:09

Instrumental geht's weiter und das nach einer kleinen Einleitung kräftig im Midtempo rockend und mit feinen Gitarrenläufen angereichert. Acuh Steve Harris am Bass kann sich da natürlich wieder nicht zurückhalten und spielt munter darauf los, selbst wenn man das Tempo noch deutlich erhöht, zupft er flott an seinen Saiten. Doch schon steht ein erneuter Geschwindigkeitswechsel an und man groovt sich nun durch's Midtempo, in dem der Song auch ausklingt.
8/10

6.) ~~~Innocent Exile~~~ 3:53

Wieder beginnt man mit einem dominanten Basslauf, steigt dann aber gut rockend, aber nicht zu flott in den Song ein. Markant hier vor allem der Gitarrenlauf zwischen den Strophen, der ein wenig Abwechslung in den ansonsten leider recht unspektakulären Song bringt. Insgesamt aber wohl der schwächste Titel des Albums...
6/10

7.) ~~~Killers~~~ 5:01

Ganz anders sieht's beim Titeltrack aus, der ist nämlich seinem Namen entsprechend auch ein echter Killer! Ein groovender Basslauf ist das Element, auf das man hier zu Beginn setzt. "Ohhhh...yeah! YEAH!" - Paul gibt sich's auch richtig und die Gitarren/Drums erzeugen eine beinahe mystische Stimmung, die stets weiter anschwillt und die Atmosphäre des Songs zum kochen bringt. Endlich steigt man in den flotten Song ein, die Gitarren braten los und immer wieder schiebt sich ein göttliches Gitarrenlead dazwischen, das sofort ins Ohr geht und einfach nur als "geil" bezeichnet werden kann/sollte/MUSS!

Nach der ersten Strophe folgt ein kurzer Zwischenteil mit Gitarrensolo und genug Geriffe sowie einem gelungenen zweistimmigen Gesangspart vom guten Paule. Nach einem weiteren Solo kommt man wieder auch die grandiosen Eingangsmelodien zurück und führt den Song zum finalen Chorus. Mit Abstand bester Song der Scheibe und mein absoluter Anspieltipp!
10/10

8.) ~~~Prodigal Son~~~ 6:12

Nach diesem Geschwindigkeitsrausch tragen uns nun akustische Gitarren mit sanfter Bassbegleitung ins Land der Träume, in dem wir ein wenig verweilen und den eingängigen Melodien lauschen dürfen. Paulchen beweist, dass er sogar richtig schön singen kann und Dank einiger Breaks und Tonartwechsel bleibt der Song auch trotz des gemäßigten Tempos stets interessant.
9/10

9.) ~~~Purgatory~~~ 3:20

Gönnte man sich gerade noch eine Verschnaufpause, so legt man nun wieder ziemlich flott los und lässt Gitarren, Bass und Drums ordentlich rocken, während Paul in den Strophen die Worte aus dem Munde sprudeln. Gut, der Chorus ist sicher nicht der Anspruchsvollste ("Please, take me away, take me away, so far away..."), hat aber eine nette Melodie.
7/10

10.) ~~~Drifter~~~ 4:49

Ein dreiläufiges Lead (wir erinnern uns, da gibt's neben den beiden Gitarreros ja auch noch jemand, der den Bass bedient!) eröffnet den Song, der daraufhin recht beschwingt nach vorne losrockt. Nach eineinhalb Minuten kommt man etwas zur Besinnung und verlegt sich auf's aphärische Akustik-Geplänkel, danach schrubben die Sechssaiter wieder ziemlich los - ab und an begleitet vom Bass, der sich immer wieder mal in den Vordergrund drängen muss. Naja, lassen wir den Guten halt...
8/10


~~~Coverartwork und Sound~~~

Nachdem der gute Eddie auf dem Cover der Debütscheibe ja noch wie ein beim Poppen erwischter Teenager aus der Wäsche gekuckt hat, präsentiert er sich diesmal schon wesentlich böser und im typischen Maiden-Style, wir ihn alle Fans seit Jahren kennen und lieben. Die Haare hat er ein wenig wachsen lassen, etwas nach hinten gewuschelt und Rücksicht nimmt er keine - schon gar nicht auf das vermeintliche Opfer, da zu seinen Füßen zu liegen scheint und von dem man lediglich die Hände sieht, wie sie sich flehentlich an Eddies zerschlissenem Shirt festkrallen. Als richtiger "Killer" hält unser Lieblings-Zombie natürlich auch eine kleine, bluttriefende Axt in der Rechten...

Der Sound ist immer noch ein wenig unausgegoren, aber man muss eben bedenken, dass die Scheibe 20 Jahre auf dem Buckel hat. Knallharten Heavy Metal spielen Iron Maiden ja sowieso nicht, eher etwas aggressiveren Hardrock und dafür passt der Sound schon... *zwinker*


~~~Fazit~~~

Paul Di'Anno hat hier noch einmal seine markante Stimme präsentiert, bevor er die Band schließlich verlassen hat. Das Songwriting kommt mir insgesamt ein wenig schlichter rüber, da sich auf dem Zweitwerk leider keine geniale Nummer wie das Epos "The Phantom of the Opera" befindet und es ein paar recht einfach gehaltenen Nummern gibt, die lediglich nettes Beiwerk, aber bei weitem keine "Killer" sind. Trotzdem gehört die Scheibe in die Sammlung eines jeden Heavy-Jüngers, alleine schon wegen "Wrathchild", "Prodigal Son" und dem Titelsong!


In diesem Sinne...

Stay Dark!

The-Wrathmaster

50 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Volker111

    11.03.2002, 20:00 Uhr von Volker111
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut wie immer

  • InFlames666

    11.03.2002, 17:18 Uhr von InFlames666
    Bewertung: sehr hilfreich

    dich kenn ich doch von irgendwoher ;) super Bericht!

  • Totenmond

    10.03.2002, 14:27 Uhr von Totenmond
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hab die Maiden´s auch mal gehört hab meine Richtung dann aber irgendwie geändert ! Da alle Berichte TOP sind und super geschrieben schmeiß ich DIch einfach mal auf meine Buddy ;) Möge der Fluß des Blutes nie versiegen...