Kinder und ihre Krankheiten Testbericht

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Erfahrungsbericht von MissyG

Was tun bei 3-Monats-Koliken

Pro:

Die Eltern \"härten\" ab.... *verzweifelt lächelt

Kontra:

Wenn das Baby Schmerzen hat und man nicht helfen kann ist das einfach eine unendlich schreckliche Erfahrung

Empfehlung:

Nein

Hallo Ihr Lieben,
in der Schwangerschaft hört und ließt man ja eine Menge und gerade bei den pikanteren Themen hofft man instänsig, dass der Kelch an einem vorübergeht. Bei den sogenannten 3-Monats-Koliken hat unsere Celina aber bei der Verteilung ganz laut HIER gerufen.

Etwa in der 2. Lebenswoch begann die Kleine damit, dass sie öfter krampfte. Sie zog die Beinchen an den Bauch, weinte bitterlich und krümmte sich manchmal sogar ganz klein zusammen. Völlig verzweifelt suchten wir überall nach Rat, wo sich welcher anbot. Hier ein Auszug aus unseren Recherchen.

Was sind 3-Monats-Koliken???
Wenn Babys viel, heftig und anhaltend oder in Schüben weinen, dann fällt häufig der Begriff \"Kolik\". Was das ist, haben selbst Forscher noch nicht recht definieren können.
Bauchschmerzen und Blähungen, die in den ersten drei Lebensmonaten auftreten, bezeichnet man oft als Dreimonatskoliken. Das Baby schreit dann oft und zieht die Beinchen an. Die kolikartigen Anfälle treten vor allem nachmittags und abends auf.
Meist verschwinden die Beschwerden gegen Ende des dritten oder vierten Monats wieder von selbst und solange das Baby trinkt und an Gewicht zulegt, besteht kein Grund zur Besorgnis.

Mal ganz ehrlich, wer macht sich keine Sorgen, wenn das kleine Wesen fast ununterbrochen schreit, kaum mehr schläft, immer unzufrieden ist und Schmerzen hat? Da hilft es auch nicht, wenn man gesagt bekommt, man solle sich keine Sorgen machen. Eine Kinderärztin sagte mir mal, ich solle mir einen Babysitter nehmen, damit ich mal zur Ruhe komme. Da bin ich vor Wut beinahe an die Decke gesprungen. Ich will keine Ruhe, sonders etwas was dem Baby die Schmerzen nimmt!!!


Ursachen???
Allergie gegen Kuhmilch (sehr selten, nur etwa bei 10% der Kolik-Kinder)
unausgereiftes Verdauungssystem ( die nützlichen Darmbakterien haben sich noch nicht angesiedelt)
gieriges Trinken
falschen Anlegen
Reaktion auf Rauchen
Überfütterung
Übertragen von Spannungen (angeblich zwischen Mutter und Kind)
Reizüberflutung
Verschlucken von Luft beim Schreien oder Trinken
Aufregung am Tag
Evtl. Quellmittel in Fertignahrung

Auch hier ist wieder ein Pferdefuß. Erst einmal weiß man wirklich nicht warum einige Kinder Koliken haben und einige nicht. MÜtter dann noch einzureden, dass sie selbst Schuld haben, weil sie angeblich Spannungen verspüren, finde ich unmöglich!


Was könnte helfen???
Diäten der stillenden Mutter( Verzicht auf blähende Speisen, Milchprodukte (über 3 Wochen - Wichtig! Erst nach 14 Tagen ist die Muttermilch frei von Kuhmilcheiweiß), Nüsse, Schokolade, Kaffee


Medikamente???
Sab Simplex-Tropfen, Lefax (zerstören die kleinen Gasbläschen im Magen-Darm-Trakt)
\"Drei-Winde-Öl\" oder \"Wind-Salbe (diese Salbe wird bei Bedarf im Uhrzeigersinn im Nabelbereich rund um den Nabel leicht einmassiert)FIEBERTHERMOMETER (man dreht das Fieberthermometer sacht nach rechts und links, dabei sollen die \"winde\" entweichen. Unsere Kleine hat uns regelmäßig angekackert!!! Es tritt laut Aussage des Kinderarztes kein Gewöhnungseffekt ein.
Viburcol-Zäpfchen (homöopathisches Kombinationspräparat Die Gabe von Beruhigungsmitteln oder gar Schmerzmitteln sollte in jedem Fall unterbleiben. Es handelt sich bei diesen Zäpfchen um ein homöopathisches Kombinationspräparat, das vornehmlich - lt. Beipackzettel - bei Unruhezuständen mit und ohne Fieber sowie symptomatischen Behandlungen banaler Infekte eingesetzt werden kann. Da es sich hierbei, wie gesagt, um ein rein homöopathisches Medikament handelt, kommt es bei sachgemäßer Anwendung weder zu Nebenwirkungen noch zu Gewöhnungseffekten. Sein Ruf als Schmerz- und Beruhigungsmittel im klassischen Sinne dürfte somit unbegründet sein. Bei uns haben diese Zäpfchen rein gar nichts gebracht!! Im Gegenteil, die Kleine hat nach Gabe des Zäpfchens nur noch mehr geschrien!)
Kümmel-Anis-Fencheltee (diese Mischung war unser ständiger Begleietr. Ein wenig Milchzucker dazu und nur damit ließ sie sich ein wenig beruhigen. Aber kaum war die Teeflasche aus dem Mund, ging es weiter...)


andere \"wirksame Maßnahmen\"???
Bauch massieren
Baby auf den Bauch legen (Achtung nicht nach dem trinken)
Kirschkernkissen auf den Bauch (Achtung keine Wärmflasche und nicht zu heiß!)
Baby herumtragen


Wann zum Arzt???
Wenn nicht sicher ist, ob es sich bei den Beschwerden um Dreimonatskoliken handelt.
Wenn andere Beschwerden wie Fieber, Verstopfung oder Erbrechen hinzukommen.
Wenn der Säugling nicht ausreichend an Gewicht zunimmt.


Vorbeugen???
Nach dem Trinken das Baby \"Bäuerchen\" machen lassen, damit verschluckte Luft entweichen kann
Häufiger kleine Mahlzeiten geben
Sauger mit größerem Loch verwenden


Das mag alles gut und schön sein. Uns hat aber erst eine Chiropraktikerin helfen können. Sie erklärte mir folgendes:

IN den letzten Schwangerschaftsmonaten hat das Baby wenig Platz im Bauch und liegt oft \"gestaucht\". Also eingezwungen. Dabei bildet sich bereits in der Wirbelsäule eine Blockierung. Wenn das Baby dann auf der Welt ist, regelt noch nicht das Rückenmark die Verdauung, sondern das Gehirn. Trinkt nun das Baby sendet das Gehirn ein Signal an den Magen, das er beginnen soll die Milch zu verdauen. Durch die Blockierung (meist im Halswirbelbereich) kommt dieses Signal aber nicht gleich durch in den Magen. Es dauert! In der Zeit liegt die Milch im Magen. Das Baby hat Völlegefühl und weint. Wenn nun endlich die Information aus dem Gehirn beim Magen ankommt, ist die Milch quasi schon gegoren (übertrieben dargestellt!) und das Baby hat wieder Schmerzen, weil die Verdauung weh tut. Die Chiropraktikerin behebt nun auf sanfte Weise (sieht aus wie Gymnastik und Celina fand es total gut und kicherte vor sich hin) diese Blockierung. Dabei sind 2-4 Sitzungen notwendig, die bei uns je 33 € kosteten. Kassenpatienten bleiben natürlich auf den Kosten sitzen. Aber von diesem Tag an ging es Celina wesentlich besser. Sie sprang nur noch auf gewisse Nahrungsmittel an (fette Soßen, etc.). Ansonsten war sie von einer Sekunde auf die nächste ein glückliches Baby. Übrigens hat sie eine Erfolgsrate von 85-90 %

FAZIT:
Die 3-Monats-Koliken sind vollkommen unerforscht. Niemand weiß genau warum sie da sind und wie man sie wieder wegbekommt. Mit viel Geduld und vielen Nerven kann man nur nach und nach austesten, was dem Baby vielleicht hilft. Rückblickend würde ich mit dem Chiropraktiker beginnen *grins

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