Kinderschminken Testbericht

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Erfahrungsbericht von ClaudiaRetzmann

Ein Spaß zu jeder Jahreszeit

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wer Kinder hat, weiß vielleicht aus eigener Erfahrung, wie begeistert sie vom Schminken sind. Sei es nun das Nachmachen, wenn Mami (oder Papi??) vor dem Spiegel steht, um sich fein zu machen oder aber das Geschminktwerden zu diversen Festlichkeiten, sei es nun der berühmt berüchtigte Karneval, die Geburtstagsfeiern oder aber auch bei Stadtfesten etc. pp. Es gibt wohl kaum ein Kind, dessen Herz nicht höher schlägt, wenn der Vorschlag gemacht wird „Komm wir schminken Dich jetzt“. Ich persönlich finde das Kinderschminken auch sehr wichtig für die Anregung der Phantasie unserer Kleinen. Es muß doch nicht immer der Fernseher sein, der die Hirnzellen unserer Wonneproppen anregt (oder auch nicht). Durch das Schminken können unsere Kleinen schnell in diverse Rollen schlüpfen und ihrer Phantasie freien lauf lassen, sei es nun als kleine Prinzessin, Cowboy, Pirat, Schmetterling, Tiger, Frosch, Hexe etc. pp. und dabei bedarf es noch nicht einmal eines besonderen Grundes, schminken kann man das ganze Jahr über.


WOMIT SOLLTE MAN KINDER SCHMINKEN?

Nun die billigste und einfachste Möglichkeit ist natürlich Mamis ganz persönliche Schminke. Make up, Puder, Rouge, Kajalstift, Lidschatten und Lippenstift – mit diesen Utensilien lassen sich schon die schönsten Gesichter zaubern – gerade wenn es um die „Verkleidung“ als Prinzessin, Cowboy, Indianer oder Pirat geht. Da die meisten Kosmetikprodukte heute dermatologisch zumindest getestet sind, dürfte es hierbei auch nicht allzu große Probleme in puncto Hautreizungen gehen. Hier hatte ich zumindest bei meinen Kindern bislang noch keinerlei Schwierigkeiten.

Gerade zu den Hauptverkleidungszeiten wie Halloween oder Karneval gibt es natürlich in fast jedem größeren Supermarkt oder Drogeriemarkt die „Schminkpaletten“ zu kaufen. Diese sind eigentlich doch recht preiswert und man bekommt hier natürlich mehr Farben zu kaufen, als es Muttis Schminkkoffer zu bieten weiß. Hier rate ich persönlich allerdings zur Vorsicht. Denn gerade bei den billigen Schminkprodukten können verstärkt Hautirritationen auftreten und das nicht nur bei allergiegefährdeten Kindern. Zudem habe ich mit diesen „billigen“ Schminkartikeln, die es sowohl in farbkastenähnlicher Form als auch in Form von Stiften zu kaufen gibt, auch die Erfahrung gemacht, dass sie nicht allzu gut auf dem Gesicht anzuwenden sind. Da brechen die „Wachsstifte“ schon einmal schnell durch oder die Farbe ist einfach nicht intensiv genug.

Die nächste Möglichkeit ist dann natürlich die Theaterschminke. Diese bekommt man meist in speziellen Fachgeschäften und ist preislich gesehen auch nicht gerade billig. Ich persönlich bevorzuge allerdings die Theaterschminke, da sie zum einen gut aufzutragen ist, sehr deckend bleibt, die Farben sind recht intensiv, die Gefahr von Hautirritationen doch sehr gering (zumindest um ein vielfaches geringer als bei der handelsüblichen billigeren Clownschminke aus dem Supermarkt) und sie ist zudem noch sehr ergiebig.
Meine Kinder und ich haben bis zu unserem Umzug in die hiesige Stadt jahrelang aktiv am Karneval teilgenommen und so kam die Theaterschminke jedes Jahr zum Zuge. Ich persönlich habe damit nur gute Erfahrung gemacht. Damit die Farbe im Gesicht noch besser hält und nicht so schnell abfärbt, kann ich hier auch das Puder (leider hab ich davon keins mehr und weiß den Namen nicht mehr) empfehlen, welches man mit einem Puderkissen nach dem Schminken dünn auf dem Gesicht verteilt.

Natürlich kann man zum Schminken auch den ganz normalen Wasserfarbkasten nutzen. Hier hat man ja auch eine Vielzahl verschiedener Farben, mit denen sich die schönsten Gesichter malen lassen. Der Nachteil hier ist allerdings, dass die Farben zum einen natürlich viel schlechter im Gesicht halten und auch sehr schnell verwischen. Zudem finde ich persönlich hier auch wieder, dass die Farben im Gesicht irgendwie so trocken wirken, ich weiß nicht, wie ich es jetzt besser beschreiben könnte.


WIE SOLLTE MAN KINDER SCHMINKEN?

Zuallererst sollte man das Gesicht gut eincremen und zwar am besten mit einer fetthaltigen Creme, denn eins darf man nicht vergessen – gerade Kindergesichter sind noch sehr empfindlich, was die Haut angeht. Das Eincremen hat zudem noch zwei Vorteile. Zum einen läßt sich anschließend die Farbe viel besser und gleichmäßiger verteilen, zum anderen läßt sich diese auch wieder einfacher entfernen.

Damit die Haare beim Schminken nicht stören, sollte man diese entweder mit einem Haarband aus der Stirn nehmen oder aber (bei Mädchen mit langen Haaren) mit Klämmerchen erst einmal nach hinten stecken, so ist auch gewährleistet, dass man nach dem Grundieren (je nachdem als was man sein Kind schminkt) keine weißen Ränder zum Haaransatz hin zu sehen sind. Des weiteren wäre es von Vorteil, den Kindern um die Schulter entweder ein Frisiertuch oder zumindest ein Handtuch umzulegen, damit nicht versehentlich die Kleidung in Mitleidenschaft gezogen wird. Ist das Kind zusätzlich zum Schminken auch noch verkleidet, sollte man das Kostüm natürlich lieber vor dem Schminken anziehen, damit man nicht beim Anziehen unschöne Flecken darauf hat.

Nun kann der eigentliche Spaß beginnen. Je nachdem, in was man sein Kind verwandeln möchte, sollte man das Gesicht grundieren. So nimmt man bei einer Prinzessin z.B. einen eher hautfarbenen Ton, beim Frosch ein sattes grün, beim Piraten, Cowboy oder Indianer eher ein schmutziges braun etc. pp. Für die Grundierung nutze ich immer einen kleinen Schminkschwamm (es gibt solche Schminkschwämme in verschiedenen Größen praktisch in Tüten verpackt zu kaufen), damit geht es meiner Meinung nach am gleichmäßigsten. Nun folgt die Kontur. Nimmt man Theaterschminke, so trägt man diese dann mit verschieden dicken Pinseln auf. Es wäre nun müßig jeden einzelnen Pinselstrich hier zu erklären. Ich denke hier kann man seiner Phantasie freien lauf lassen. So sei als Beispiel nur genannt, dass man dem Schmetterling ein paar bunte Kreise und Linien gibt, dem Tiger natürlich Striche in den Farben braun, weiß und schwarz, dem Frosch ein schönes dunkleres Maul und ein paar grünbraune Warzen malt etc. pp.

Wer – so wie ich – hauptsächlich Theaterschminke nimmt, sollte zum Abschluß dann noch das fertig bemalte Gesicht mit dem weißen Theaterpuder dünn einpudern. Das macht die Farben – wie bereits gesagt – „haltbarer“, d.h. die Gesichter färben nicht so schnell ab und die Farbe an sich verschmiert nicht mehr so schnell.

Und schon ist man fertig. Je nach Geschick desjenigen der schminkt und nach dem ausgesuchten „Gesicht“ ist man binnen weniger Minuten fertig. Gerade auch auf Kindergeburtstagen (natürlich nur bis zu einem gewissen Alter *gg*) kann man den Kleinen damit eine Riesenfreude machen und man hat sie eine ganze Zeit beschäftigt, denn bis alle geschminkt sind, vergeht schon eine Zeit (komischerweise habe ich hier die Erfahrung gemacht, das während des Schminkens keinerlei Tumult unter den wartenden Kindern auftrat, da alle gespannt zusahen, wie sich die einzelnen Gesichter verwandelten), und anschließend dürfen die Kleinen ihre „Rollen“ natürlich erst einmal genießen und sind auch hier eine ganze Zeit gut beschäftigt, die Mami dann nutzen kann, um schnell in Ruhe eine Tasse Kaffee zu trinken ;-).


WIE SCHMINKT MAN AB?

Je nachdem, was für Farben man zum Schminken genutzt hat, reicht manchmal schon ein Waschlappen, Wasser und Seife aus, vor allem wenn das Gesicht zuvor gut eingecremt war. Allerdings sind manche Farben auch so kräftig, dass man mit dem Waschlappen doch recht fest über das Gesicht rubbeln müßte, was natürlich zu großem Geheule ausarten kann. Darum nehme ich persönlich entweder die spezielle Abschminke (gibt es auch dort, wo man Theaterschminke kaufen kann) oder eine milde Reinigungsmilch.

Beides geht meiner Meinung nach recht schnell. Das geschminkte Gesicht wird entweder mit der Abschminke oder der Reinigungsmilch gut eingeschmiert und anschließend mit Kosmetiktüchern abgewischt. Danach gehe ich aber trotzdem immer noch mit Waschlappen, warmen Wasser und Seife über’s Gesicht, um letzte Reste der Schminke aber auch der Reinigungsmilch zu entfernen. Zu guter letzt wird das Gesicht dann immer noch ein bißchen eingecremt.


MEINE MEINUNG / ERFAHRUNG und MEIN FAZIT:

Dieses Kapitel fällt diesmal recht kurz aus, da ja bereits alles wissenswerte oben genannt wurde. Ich persönlich finde das Kinderschminken eine prima Sache. Mit recht wenig Aufwand kann man hiermit seine Kinder zu jeder Jahreszeit beschäftigen und – wie bereits eingangs erwähnt – deren Phantasie gehörig anregen.
Preiswert ist das ganze auch, wenn man z.B. nur auf Muttis Schminke zurückgreift. Für alle, die ihre Kinder öfter im Jahr schminken wollen, lohnt sich meiner Meinung nach aber auf jeden Fall die etwas teurere Anschaffung der Theaterschminke, vor allem weil diese doch (dadurch dass sie recht dünn aufgetragen werden kann) sehr ergiebig ist.

Meine Kinder hatten bisher immer unheimlich viel Spaß am Schminken und mein Junior wird wohl auch bald in das Alter kommen, wo er in eine andere Rolle schlüpfen kann und will. Für Karneval habe ich es diesmal dann doch recht einfach. Meine beiden wollen als Punk und Vampir gehen und meine bessere Hälfte möchte gerne eine gar schreckliche und blutige Narbe im Gesicht haben, wofür ich mir noch extra eine Paste zugelegt habe, mit der man die schönsten Narben selber herstellen kann (mein Vorschlag, lebensechte Narben auf Dauer zu zaubern, wurde abgelehnt *gg*).

Mein Fazit hier zum Thema Kinderschminke ist demnach sehr positiv, ich kann es nur empfehlen und vergebe die volle Punktzahl, vor allem auch im Hinblick darauf, dass hier die Möglichkeit gegeben ist, die Phantasie unserer Kinder anzuregen und den Fernseher in Vergessenheit geraten zu lassen.


© by Claudia Südkamp-Retzmann 2003

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