King Arthur (DVD) Testbericht

Vorwort:
König Arthur hat mich immer schon interessiert, dieser Film wurde mir aber als "kompletter Schwachsinn" abgeraten. Dies hat mich nun aber nicht gehindert den Film mal auf DVD auszuleihen.
Resumee vorab - er ist nicht schlecht, historisch komplett daneben aber unterhaltsam.

Daten:
Darsteller: Clive Owen, Keira Knightley, Ioan Gruffudd
Regisseur(e): Antoine Fuqua
Komponist: Hans Zimmer (den kennt man ja)
Format: Dolby, PAL, Surround Sound
Sprache: Französisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Italienisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Niederländisch, Kroatisch, Französisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 2.35:1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Touchstone
Spieldauer: 121 Minuten

DVD Features:
Making Of King Arthur
Hinter den Kulissen eines klassischen Monumentalfilms: Regisseur, Casting, Schauplätze, Bau eines zweiten Hadrianswalls, Kostüme, Stunts, Musik, Special Effects u.v.m.
Alternatives Ende optional mit Kommentar des Regisseurs
Foto Galerie des Produzenten Jerry Bruckheimer

Die DVD Features finde ich nur für Special effects bzw. Filmfans ineressant. Das Making of habe ich nach kürzester Zeit außer Acht gelassen, das alternative Ende ist nicht wirklich eine Alternative und eigentlich gar nichts zur König Arthur Sage.
Hätte man schon dazugeben können...

Kurzbeschreibung (von Videomarkt)
Im fünften Jahrhundert zerfällt das römische Reich im Zuge von Rebellionen und Völkerwanderung in seine einstweilen recht- und gesetzlosen Einzelteile. In Britannien erhält der bereits christianisierte Beuterömer und Elitesoldat Arthur den Befehl, mit seinen Rittern einen römischen Würdenträger aus der von anstürmenden Sachsen bedrohten Nordprovinz zu bergen. Die Reise gerät zur Bewährungsprobe für Mensch wie Material und weckt schließlich in schöner Frauengestalt Arthurs verschüttet geglaubte nationale Identität.

Eigene Meinung

Mit zu hohen Erwartungen darf man ja nicht an diesen Film herangehen - es ist ein typischer Hollywood Popcorn Film.
Die Idee König Artur sei ein römischer Söldner gewesen ist eigentlich recht interessant und auch schon in Büchern untermauert worden.
Die Erwähnung der Skythen und die Mischung mit den damaligen Völkern wäre auch interessant gewesen. Die endgültige Darstellung der Völker, der Geschichte war dann aber doch komplett erfunden. Die wirklichen historischen Ereignisse, die tatsächlichen Pikten, Sachsen, Römer waren doch ganz anders.
Vor allem die Sachsen werden als mordende, brandschatzende, geistlose Horde dargestellt.
Die Römer als Feiglinge - nur die skythischen Söldner und die Pikten kommen gut weg.

Es kommt aber sicher darauf an was man sich von dem Film erwartet. Wer eine neue, geistreiche Interpretation der Artus Sage erwartet wird genauso enttäuscht wie jemand der einen Ritterfilm sehen will.
Wer einfach einen Actionfilm sehen will kommt auf seine Kosten.

Irritierend ist nur das Jerry Bruckheimer und der Regisseur Fuqua tatsächlich meinen einen historisch korrekten Film gedreht zu haben. Vielleicht gehörte dies aber auch zum Marketing, ich kann es nicht ernst nehmen.
Der Film recycelt und verwurstelt einfach alles.

Schauspielerisch ist er aber in Ordnung - mir erscheint Clive Owen macht einfach in jedem Film eine gute Figur und auch die männlichen Nebendarsteller können in ihren Söldnerrollen überzeugen. Zudem ist der Witz im Film wirklich gut, die Drehbuchautoren haben da gute Arbeit geleistet. Mit einem sinnvollen Skript und einer sinnvollen Vorlage hätten sie sicherlich ein Meisterwerk herbekommen.

Keira Knightley aus "Fluch der Karibik" hat mir hingegen weniger gut gefallen. Die keusche Guinevere der Sage wird bei ihr zu einer wilden Kriegerin wobei sie in den Kampfszenen nicht überzeugen kann - albern.
Til Schweiger als Sachse ist ebenfalls daneben, seine Darstellung ist zu übertrieben und ohne jeglichen Nuancen.
Nur Stellan Skarsgard wirkt noch unmotivierter und kann als Böswicht nicht überzeugen.
Der Ausgang ist allerdings sowieso klar- wie könnten die Sachsen auch gewinnen (in der richtigen Geschichte Englands hatten sie aber schon eine kleine kulturtragende Bedeutung ;-)

Jedoch hat der Film sehr gut gelungene Actionszenen weshalb ich ihm 3 Punkte gebe und ein

Fazit: bedingt empfehlenswert -aber für reine Actionfans ein Tipp