Der Turm. Der dunkle Turm 7 (gebundene Ausgabe) / Stephen King Testbericht

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ab 16,85
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Erfahrungsbericht von Regan

Der dunkle Turm VII

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nach einem guten halben Jahr, das ich letztendlich für die Saga des dunklen Turms benötigt habe, ist es nun soweit: ich bin jetzt auch mit dem letzten der sieben Bände durch. Einerseits habe ich mich darauf gefreut und bin froh, auch mal wieder etwas anderes lesen zu können, andererseits macht es mich aber auch ein bisschen traurig, dass ich die Geschichte und Rolands Ka-Tet nun verlassen muss und wohl nichts mehr von ihnen hören werde.
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..::Stephen King::..
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Stephen Edwin King ist am 21. September 1947 in Portland, Maine geboren. Er schrieb unter anderem auch unter Pseudonymen wie Richard Bachman und John Swithen. Er ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten Horror-Schriftsteller. Heute lebt er zusammen mit seiner Frau, die ebenfalls Schriftstellerin ist, in Maine und Florida.
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..::Der dunkle Turm::..
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Band 1: Schwarz
Band 2: Drei
Band 3: Tot
Band 4: Glas
Band 5: Wolfsmond
Band 6: Susannah
Band 7: Der Turm
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..::Inhaltsangabe::..
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Susannah steht kurz davor, im Dixie Pig umringt von Taheen, niederen Männern und anderen Gefolgsleuten des Scharlachroten Königs, Rolands Kind auf die Welt zu bringen. Um Susannah zu befreien, eilen ihr Callahan und Jake zu Hilfe. Während die beiden gegen eine Überzahl an Feinden bestehen müssen, kommt schließlich Susannahs Sohn Mordred zur Welt, bei dem es sich um kein normales Baby handelt. Kurz schon nach seiner Geburt verwandelt dieser sich, von Rachegedanken gegenüber Susannah und insbesondere seinem Vater, dem Revolvermann, verseucht, in eine Spinne und dürstet nach frischem Blut.
Es gelingt Susannah, Mordred fürs erste in die Flucht zu schlagen und zu fliehen. Dabei trifft sie schon bald wieder auf Jake und Oy, die dank Callahan, der sich geopfert hat, vor ihren Gegnern fliehen und sich auf die Suche nach Susannah machen konnten. Diese treffen durch Glück auch schnell wieder auf Eddie und Roland, die von ihrem Besuch bei Stephen King zu ihnen gelangen. Damit wäre das Ka-Tet wieder vereint.
Doch nicht für allzu lange. Denn das Ka-Tet muss beide noch bestehende Balken retten, die den dunklen Turm aufrecht erhalten. Dafür müssen sie nicht nur nach Donnerschlag, um dort die Brecher von ihrer Arbeit aufzuhalten, sondern auch wieder zurück in die fundamentale Welt, um Stephen King davor zu retten, überfahren zu werden. Bei diesen Aufgaben kommt es im Ka-Tet zu vielen schweren Verlusten, weshalb das Ka-Tet letztendlich zerbricht. Und Roland weiß, dass auch der restliche Weg zum dunklen Turm mit dem Blut seiner Freunde befleckt sein wird…

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..::Das Buch::..
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Das Buch, welches ich besitze, ist von Heyne Verlag und ein Taschenbuch. Auf dem Cover sieht man ein schwarzes, offenes Gittertor. Das Cover ist komplett in gelb und schwarz gehalten.
Das Original heißt The Dark Tower VII: The Dark Tower und wurde von Wulf Bergner aus dem Amerikanischen übersetzt. Das Buch hat ca. 992 Seiten, welche in größere Kapitel und kleinere Abschnitte aufgeteilt sind. Am Ende des Buches befindet sich ein Tagebuch des "Wörterschmieds". Das Buch hat 10,95 Euro gekostet.
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ISBN: 978-3-453-43161-4
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..::Kritik::..
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Mit dem siebten Band des dunklen Turms beendet Stephen King seine großartige Western-Fantasy-Saga um die Suche des Revolvermanns Roland nach dem dunklen Turm, der sich im Zentrum aller Zeiten und Welten befindet und diese aufrecht erhält. Vorerst, bevor ich zu der eigentlichen Buchbesprechung komme, die sich lediglich auf den letzten Band Der Turm bezieht, möchte ich aber das ein oder andere Wort über die Saga in ihrem Ganzen verlieren.
Mit der Saga des dunklen Turms hat Stephen King eine Geschichte geschaffen, die für mich an Genialität und Größe bisher kaum übertroffen ist. Die Saga ist sehr aufwändig gestaltet, sowohl was die Geschichte an sich, die Hintergründe, die Welten als auch die Charaktere betrifft. Wie Stephen King selbst über den dunklen Turm sagt, ist es das Werk seines Lebens, das selbst einem berühmten und vielschreibenden Schriftsteller wie ihm ab und an zu groß wurde. Was, wenn man sich die Mühe macht und die komplette Saga liest, allzu verständlich ist. Die Geschichte stimmt nicht nur im Detail einfach überein, sondern ist von ihrer Grundidee schon so riesig und genial, dass es schwer ist, etwas zu Papier zu bringen, was der Saga des dunklen Turms auch würdig ist. Und obwohl Stephen King immer wieder in Zweifel verfiel und die Geschichte schließlich lange Zeit beiseite legte, hat er letztendlich sein Werk zu Ende gebracht – und das kann sich wirklich sehen lassen.
Man muss sich natürlich erst einmal durch den ersten Band durchbeißen. Dieser ist die Grundlage der ganzen Geschichte und im späteren Verlauf an einigen Stellen wichtig, doch fürs erste ist er eben erst einmal langweilig und verwirrend. Hat man es geschafft, sich durch den ersten Band durchzuarbeiten, fängt die Geschichte erst wirklich an: um Roland sammelt sich ein Ka-Tet aus durchweg interessanten Leuten, von denen jeder einen ganz einzigartigen Charakter besitzt und die man bald nicht mehr missen möchte. Zusammen bestehen sie allerhand Abenteuer und arbeiten sich langsam zum dunklen Turm vor. Dabei hat Stephen King nicht nur einige Rätsel und großartige Ideen auf Lager, sondern baut auch einige Besonderheiten in seine Geschichte ein, wie zum Beispiel seine eigene Rolle in der Geschichte. Es bleibt also zu sagen, dass mich die Saga durch und durch überzeugen konnte.
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Doch nun wird es Zeit, sich auch mal speziell mit dem letzten Band der Saga auseinanderzusetzen. Dieser ist wohl nicht nur der Umfangreichste, wenn man die Seitenzahl betrachtet, sondern auch der Aufwändigste. Alle restlichen Rätsel beginnen sich aufzulösen, es kommt zu Endkämpfen, bei denen viele Personen sterben und Roland befindet sich so nah an seinem Ziel wie noch nie zuvor. Alles arbeitet auf das Ende hin, was sich natürlich auch in der Atmosphäre des Buches bemerkbar macht.
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Dennoch fällt die Spannung in der Geschichte an einigen Stellen etwas ab, was man wohl Stephen Kings Schwäche fürs lange Erzählen zuschreiben kann. Ein Beispiel hierfür sind die Kapitel über einige der Brecher. Für den Verlauf der Geschichte nur in kleinen Teilen relevant, dennoch sind diese so in die Länge gezogen, dass der Leser nicht nur Wissenswertes über die Brecher erfährt, sondern auch eine Menge an Dingen, die weder wichtig sind, noch die eigentliche Geschichte wirklich ergänzen. Geschweige denn unterhalten. Zwar handelt es sich, wenn man die Dicke des Buches betrachtet, dabei um einen recht geringen Teil, doch ein bisschen weniger wäre hier wohl mehr gewesen. Denn dadurch, dass die Geschichte mit so unwichtigen Dingen gedehnt wurde, wurde sie auch an einigen Stellen etwas zu langatmig.
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Dazu kommt, dass Stephen King zum Schluss seiner Saga nun geballt Fremdwörter benutzt. Dan-Tete, Devor-Toi, Steek-Tete, Ka-Shume und so weiter – an sich passen die Ausdrücke wirklich sehr gut zur Geschichte, doch ist es schwer, bei einer solchen Menge den Überblick zu behalten, was denn nun was ist. Glücklicherweise kommen aber auch nur wenige der Ausdrücke im ganzen Buch immer wieder vor, die meisten sind gerade einmal für ein einziges Kapitel wichtig. So stört es also nicht allzu sehr, wenn man die Bedeutung einiger Ausdrücke wieder vergisst.
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Im letzten Teil wird Mordred geboren, der Sohn von Roland, der auch sein Verderben bringen soll. Anfangs fand ich die Wendung, dass es sich bei Mordred um ein Mischwesen aus einem normalen Baby und einer Spinne handelt, etwas eigenartig und unpassend, doch gewöhnt man sich recht schnell daran. Letztendlich muss ich auch sagen, dass das ganz gut zur Geschichte gepasst hat. Auch wenn Mordred dann doch eine kleinere Rolle spielt, als ich vorerst erwartet hatte, ist Stephen King die Gestaltung seines Charakters sehr gut gelungen. Mordred ist einsam und leidet darunter. Und die Einsamkeit ist gefundenes Fressen für die Wut und Rachegedanken, die Mordreds Gefühle bezüglich des Revolvermanns beherrschen. Stephen King ist es, wie bei seinen anderen Charakteren auch, sehr gut gelungen, den Leser einen Blick in Mordreds Innerstes werfen zu lassen, sodass man auf der einen Seite seinen vom Scharlachroten König verdorbenen Geist und auf der anderen Seite sein Leid sehen kann, welches dazu beiträgt, ihn zu dem zu machen, was er ist.
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Der letzte Band der Saga ist nicht nur der aufregendste, sondern auch der traurigste. Das Ka-Tet von Roland zerbricht, was vom Tod des ersten seiner Freunde herbeigeführt wird. Und dabei soll es nicht bleiben, denn noch weitere seiner Freunde finden im Laufe der Geschichte den Tod. Dadurch, dass man eine so lange Zeit mit dem Ka-Tet verbracht und jeden Einzelnen ins Herz geschlossen hat, macht einen der Tod jedes Einzelnen traurig. Sie fehlen im Rest der Geschichte einfach.
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Zum Schluss seiner Saga wendet sich Stephen King immer öfters direkt an seine Leser. In den ersten Bänden hat er sich damit zurückgehalten, doch nun, im letzten Band, wird er auch im Buch immer mehr zum aktiven Erzähler der Geschichte. Ohne genau sagen zu können, wodurch das hervorgerufen wird, trägt auch diese Tatsache ein bisschen zu der Atmosphäre des Buches bei, die auf das Ende der Geschichte zielt. In den ersten Bänden hätte dieser Erzählstil sicher nicht gut gepasst, doch hier, im Letzten, passt dieser ganz gut.
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Und nun komme ich zu dem wichtigsten Teil: dem Ende. Ich schätze, kaum einer, der die Saga des dunklen Turms gelesen hat, wird sich nicht immer wieder gefragt haben, wie das Ende der Saga wohl aussehen wird. Erreicht Roland den dunklen Turm? Wird er ihn besteigen? Und wer ist eigentlich in der obersten Kammer des Turms? Gibt es da jemanden, oder ist die oberste Kammer leer? All diese Fragen stellen sich während des Lesens der Bücher immer und immer wieder. Das Ende, das Stephen King seinen Lesern aber letztendlich geliefert hat, ist nicht unbedingt das, was man von ihm erwartet hätte. Wie Stephen King schon davor sagt, hasst er es, Enden zu schreiben und tut es nur, weil von ihm ein Ende erwartet wird. Und nachdem man das gelesen hat, hat sein Ende beinahe schon etwas spöttisches. Denn – soviel kann ich verraten – auch wenn es sich um kein typisch offenes Ende handelt, ist das, was Stephen King abgeliefert hat, auch kein wirkliches Ende in dem Sinne. Nach einer anfänglichen Empörung über so einen Ausgang der Geschichte, muss ich nun aber doch sagen, dass Stephen King kein besseres Ende hätte schreiben können. Alles andere wäre entweder noch unbefriedigender gewesen oder hätte der Saga und insbesondere dem dunklen Turm jedes Geheimnis genommen. Doch, bevor ich zu viel verrate: lest selbst!
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..::Fazit::..
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Der Turm ist ein absolut würdiger Abschluss für die Saga des dunklen Turms. Zwar fällt die Spannung an einigen Stellen etwas ab, aber letztendlich ändert das nichts daran. Ich kann die Saga jedem, der ein bisschen außergewöhnliche Fantasy mag, nur empfehlen. Denn so ein Werk darf man sich in meinen Augen nicht entgehen lassen. Es gibt von mir 9 von 10 Punkten und eine klare Empfehlung!

32 Bewertungen, 9 Kommentare

  • MasterSirTobi

    28.10.2009, 00:32 Uhr von MasterSirTobi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht, gefällt mir gut LG und Sh

  • anonym

    25.10.2009, 00:21 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    ;O) Lieben Gruß Sabrina

  • Gemini_

    13.10.2009, 19:07 Uhr von Gemini_
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebste Grüße von Gemini_!

  • laeuft

    12.10.2009, 15:58 Uhr von laeuft
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr guter bericht, lg franz

  • Gozo-Bernie

    12.10.2009, 15:06 Uhr von Gozo-Bernie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruss aus Catania, der Heimat von telestrada.it

  • sigrid9979

    12.10.2009, 14:48 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht...Lg Sigi

  • Baby1

    12.10.2009, 14:18 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • anonym

    12.10.2009, 13:53 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße, Daniela

  • minasteini

    12.10.2009, 13:33 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Buchtipp. LG Marina