Klosterfrau Franzbranntwein Menthol Testbericht

Ich hatte mir vor einiger Zeit eine Flasche Franzbranntwein gekauft. Ich wollte gewappnet sein gegen unvorhergesehene Muskelschmerzen und blaue Flecken, und da mir meine Mutter schon im Kindesalter von Franzbranntwein als altes Hausmittel vorschwärmte, meinte ich, dass dieser Kauf nicht falsch sein könnte. Doch das war ein Schuss in den Ofen,wie sich bald herausstellen sollte.

Gekauft hatte ich dieses Mittel bei Schlecker,für etwa 5 Euro.


++ Klosterfrau Mobilind Franzbranntwein Latschenkiefer ++


stand da auf der blau-weissen Schachtel, in der sich eine bruchsichere 200ml Dosierflasche befand.
In der Flasche eine wassergleiche,durchsichtige Flüssigkeit mit einem leichten Duft nach Wald.

Dieser Franzbranntwein Latschenkiefer besitzt (angeblich) eine 3-fach Wirkung:

-durchblutungsfördernd
-entspannend
-aktiv gegen Schmerzen
Er ist ausgestattet mit erfrischendem Citronenöl


Das las sich ja alles ganz gut. Sollte es nun noch bei Gelenk-oder Muskelbeschwerden helfen, dann wär die Welt ja in Ordnung gewesen.

Die Beschreibung lt.Klosterfrau:

"Die wertvollen Inhaltsstoffe von Klosterfrau Franzbranntwein Latschenkiefer unterstützen die Therapie von Muksel-und Gelenkschmerzen, Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen.
Nach dem Auftragen wird die Durchblutung im betroffenen Gewebe gefördert und die Schmerzrezeptoren positiv beeinflusst. Der wohltuende Einfluss auf die Muskulatur wirkt spürbar entspannend."

Lt. Klosterfrau

-ist dieser Franzbranntwein gut zu dosieren-durch den praktischen Klapp-Dosierverschluss...
...was ich nicht behaupten kann. Sobald man auf diese Plastikflasche drückt schiesst einem ein Strahl des Wassers (oder Weins?) in,bzw. durch die Hand.
So schnell kann man diese Flüssigkeit gar nicht auf die schmerzenden Hautstellen auftragen,so blitzschnell ist sie einem auch schon zwischen den Fingern entfleucht.

-liegt diese Flasche gut in der Hand, aufgrund des hochwertigen Materials und der handlichen Flaschenform...
...was mir eigentlich im Allgemeinen ziemlich egal ist. Mir gehts ja hier nicht um die Flasche ,sondern ich benötige den Inhalt. Und nur diesen.
Dass die Flasche bruchsicher ist ist für mich nur zweitrangig. Mir ist im Leben noch keine Flasche runtergefallen, jedenfalls nicht wenn ich nüchtern war. Also scheint es sich hier um eine Flasche zu handeln, die man auf Reisen mitnehmen kann. Unzerbrechlich-toll. Doch wenn ich eine Medizin mitschleppen muss, die mir auch auf meinen Reisen keine Hilfe ist, dann ist das doch sehr hinderlich und obendrein ziemlich dumm.

-ideal für unterwegs. Genau! Auf diesen Ausspruch habe ich gewartet.
Für unterwegs ist diese Flasche sicher besser als eine schwere Glasflasche. Aber warum sollte ich eine nutzlose mit 200ml Franzbranntwein gefüllte Plastikflasche nach irgendwo mit hin nehmen? Da wo ich hinfahre bekomme ich in jeder Apotheke bessere Medikamente gegen Muskel- und Gelenkbeschwerden. Zudem gibts ja auch noch Tabletten ,die auf Reisen weniger Platz und Gewicht in Anspruch nehmen. Damit bleibt hier auch kein Pro mehr für dieses Wässerchen übrig.

Diese aufgezählten Vorzüge kann man getrost vergessen.


Was die Wirkung dieses "Wassers" anbelangt kann ich nur sagen: Mir hat dieser Franzbranntwein gegen keine meiner Beschwerden geholfen.
Handelte es sich dabei um Venenschmerzen, Zerrungen oder Gelenkbeschwerden, dieses "Wasser" half in keiner Weise. Weder verspürte ich eine gewisse Erleichterung meiner Beschwerden, noch half mir dieser "Franz" zu entspannen, noch war er hilfreich gegen die Schmerzen.
Von wegen "positive Beeinflussung der Schmerzrezeptoren". Was soll denn das Bitteschön?
Einen Schmerz positiv beeinflussen!
Was ist wenn sich der Schmerz nicht positiv beeinflussen lässt von diesem Wässerchen,was dann?
Entweder das eingschmierte oder eingenommene Medikament hilft gegen Schmerzen oder es ist einfach nur Mist.
Dieser Franzbranntwein ist meines Erachtens Mist, denn er bewirkte bei mir gar nichts. Einzig meine Haut duftete nach dem Aufspritzen waldig,womöglich nach Latschenkiefer (wie immer sowas auch riechen mag). Mehr kam da nicht!

Allein schon das Aufbringen auf die Haut ist echt schwierig. Eine Hand voll mit Wasser schnell in die Haut einreiben, das ist gar nicht so einfach. Viel geht dabei verloren...
Hätte man nicht wenigstens eine Creme herstellen können? Eins dass man in der Hand behalten und leicht aufschmieren kann. Musste es diese wasserähnliche Flüssigkeit sein?

Nee, also für mich war und ist das nichts. So ein Zeug kaufe ich nicht wieder. Für die knappen fünf Euro bekomme ich richtige Schmerzcremes in der Apotheke,mit besserer Wirkung und weniger Gewicht.


Fazit:

Dieses Franz-Branntwein-Wasser muss man nicht haben. Ob nun pflanzlich oder nicht. Eine Medizin soll/te helfen! Das aber tut dieses Mittel von Klosterfrau leider gar nicht (und wahrscheinlich alle anderen Franzbranntweine von anderen Herstellern genau so wenig).
Den Spruch auf der Packung: "Aktiv gegen Schmerzen" hätte Klosterfrau sich besser erspart!

Von mir gibts nur einen Stern. Mehr hat sich diese Flüssigkeit nicht verdient!


Bewertung:

Keine Empfehlung wert! Geld lieber in ein echtes Schmerzmittel investieren.