Knoblauch Testbericht

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Erfahrungsbericht von jorka1965

Kräuter Teil 8 - Allium sativum

Pro:

Gesundheit

Kontra:

Geruch

Empfehlung:

Ja

Jo und weiter gehts in meinen Kräuterberichten.

Ja nun fangt nicht gleich an alle zu schreien, ich weiß das der Knoblauch auch Knobi genannt, nicht unmittelbar zur Familie der Kräuter gehört. Aber er ist sicherlich nicht nur für mich (stimmt doch Günter alias Knetix ?) ein wichtiger Bestandteil der Küche und nimmt dort einen gleichen Stellenwert wie richtige Kräuter ein.

Knoblauch ist so glaube ich wohl das umstrittenste Gewürz in unserer Küche.
Eigentlich geht es nicht ohne und dennoch wird er auch auf Grund von Vorurteile abgelehnt.

Knobi ist bekanntlich eine intensiv riechende Krautpflanze und gehört zur Familie der Liliengewächse.
Der Anbau selbst ist einfach.
Dazu werden einzelne Zehen in den Boden gegeben, also ähnlich wie bei den Zwiebeln. Relativ schnell entwickelt sich das Lauch welches etwas dünner ist wie Zwiebellauch.
Der Knobi blüht mit einer weißlichen Doldenblüte.
Ist das Knobikraut verwelkt ist die Zeit der Ernte gekommen und man zieht die fertige Knolle aus dem Boden. Gelagert wird sie wie die Zwiebel also trocken und dunkel.
Aus der Blüte entwickelt sich die Frucht, eine Kapsel, die schwarze, nierenförmige Samen enthält. Gewöhnlicher Knoblauch wird bereits seit dem Altertum kultiviert.
Info: Der bei uns im Handel erhältliche Knobi kommt meist aus dem Hauptanbauland Spanien.

Zur Verwendung kommt wie jedem bekannt die tolle Knolle.
Die Knolle, die den charakteristischen Geruch und Geschmack besitzt, ist von einer papierartigen Hülle umgeben und kann in einzelne Zwiebel, die uns so bekannten Knoblauchzehen zerlegt werden.
Diese Knobizehen werden in der Küche stets frisch verwendet. Als Alternative bietet der Handel so genanntes Knoblauchgranulat (getrockneter zerriebene Knobi) an.
Wobei dieses Granulat für mich und sicherlich auch anderen Hobbyköchen nicht in die Küche kommt.

Knobi wird als Gewürz beim Kochen und beim Einmachen verwendet, wobei man wegen des intensiven Geschmacks nur geringe Mengen benötigt. Knoblauch wird zum Würzen entweder ganz oder gerieben verarbeitet beispielsweise in Soßen und Dressings. Außerdem verwende ich Knobi hauptsächlich zu Braten, in Kräuteröl-und Essig , in der Kräuterbutter und nicht zu vergessen im Zaziki. Eine Köstlichkeit ist auch das Einlegen von Knobizehen in Öl oder Essig. Was auch herrlich schmeckt ist eine frischgeröstete Weißbrotstulle mit Olivenöl beträufelt und mit einer frischen Knobizehe eingerieben. Dazu einen schönen kalten trockenen Weißwein. Herz was willst du mehr ?
Tipp zur Verwendung beim Braten oder Kochen: Knobi entweder durch die Knoblauchpresse oder noch besser einfach die lose Schalenteile abmachen ohne die Zehe komplett zu schälen und dann mit der flachen Seite eines großen Messers andrücken.

In der Medizin dient der Knoblauch zur Anregung der Verdauung, als harntreibendes und krampflösendes Mittel.
Aufgrund seines antioxidativen Potentials und des Schwefelgehalts wird dem Knoblauch zudem zugeschrieben bestimmten Krebsformen des Magen-Darmtraktes vorzubeugen. Wissenschaftler der USA berichteten im Jahre 2000 aufgrund der Auswertung vieler Studien, dass sich die Verringerung des Krebsrisikos allerdings nur auf Grund des Genusses rohen oder gekochten Knoblauchs beschränkt. Also spart euch das Geld für Knoblauch-Dragees und ähnlichen Mitteln.

Das Knobi nicht nur nach Knobi schmeckt, sondern auch das wir dann nach Knobi riechen, dürfte ja jedem bekannt sein.
Nun einige schreckt es ja ab, aber wer den Genuss frischen Knoblauch liebt macht sich nichts weiter daraus.
Dennoch sollte die Störung des Umfeldes durch Knobigenuss in Grenzen gehalten werden.
Hier ein paar Tipps :
Esst Knobi am besten am Freitag oder im Urlaub damit ihr ein paar Tage zum ausstinken habt.
Verarbeiteter Knobi z.B. in Öl eingelegter hat noch alle positiven Inhaltstoffe, schmeckt noch nach Knobi, aber hinterlässt wesentlich weniger Geruchsspuren.
Das trinken von Milch und das essen von Petersilie soll den Mundgeruch dämpfen.
Ja und........ Zähne putzen nicht vergessen.

Noch ein Tipp zum Schluss: wer Vampir ist, oder sich für einen Vampir hält, wer Vampire kennt oder mit Vampiren verkehrt sollte sich mit Knoblauchentzug bestrafen.

Danke fürs Lesen euer Andrè alias jorka1965



Bisher erschienen im Hause jorka1965:


Kräuter Teil 1 - Anethum graveolens - Dill
Kräuter Teil 2 - Levisticum officinale - Liebstöckel
Kräuter Teil 3 – Ocimum basilicum – Basilikum
Kräuter Teil 4 - Tropaeolum majus - Kapuzinerkresse
Kräuter Teil 5 - Rosmarinus officinalis – Labiatae - Rosmarin
Kräuter Teil 6 – Petroselinum crispum – Petersilie
Kräuter Teil 7 - Origanum majorana - Labiatae

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