Knoblauch Testbericht

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ab 10,88
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Erfahrungsbericht von Annna13

Meine Ode an den Knoblauch >> BITTE zum Bewerten einen anderen Berich aussuchen;-) DANKE!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich merke schon, es ist höchste Zeit, dass ich meine Ode an den Knoblauch auch bei Yopi poste. Warum? Tja, weil es (wieder) gerade die “kranke” Zeit, OK, vor allem aber die Oster-, Frühlings- und Pfingstzeit ist. Und gerade an diesen Tage und Wochen, wenn die Viren wirren, möchte man gesund bleiben - wann eigentlich nicht? Also es ist wieder Zeit für den Knobi in Wort und Tat. - Denn einen besseren Virustöter als den Knoblauch gibt es in der Natur nicht. Ihm machen Lindenblüten und Honig nur Konkurrenz, ihnen werden jedoch in unabsehbarer Zeit vielleicht separate Berichte gewidmet.

Dank dem Knoblauch haben mein Sohnemann und ich im letzen, von mir verhassten Balkanwinter, eine fast gleichzeitig bei den beiden eingetretene leichte Erkältung rechtzeitig und schnellstens erfolgreich bekämpft - sie hat nicht mal 2 Tage gedauert und uns nicht mehr erwischt.

Also der Knoblauch – auch Knoblich, Knuflauk, Gnuwluch oder Knewelauch im Deutschen genannt, in meiner Sprache Tsche`ssan, im Russischen Tschesno`k, um aber die Pflanze nicht zu verwechseln, heisst sie international in Latein Allium sativum L. – gehört zu den Liliengewächsen.

Sie besteht aus einer verhältnismässig kleinen Hauptzwiebel, die den Blütenschaft treibt. Sie ist von fast gleich grossen Tochterzwiebeln umgeben, mit denen sie in weisse, häutige Schalen eingeschlossen ist, eine verschieden gross, je nach Sorte, Anbaubedingungen und Jahr, manchmal nahezu faustgrosse, rundliche, unten etwas flachgedrückte Gesamtzwiebel mit “Bart” darstellend. “Der bis meterhohe Blütenschaft ist etwa bis zur Mitte beblättert. Die wenigblütige Scheindolde wird von einer sehr langen geschnäbelten Hülle umgeben, die sich beim Aufblühen oeffnet und später abfällt. Wenige langgestielte Blüten stehen zwischen bis zu 1 cm grossen Brutzwiebeln.” – Das habe ich einem meiner Kräuterbüchern entnommen, das ebenso einen separaten Bericht verdient, habe doch die Wunderpflanze, die mein Volk seit Jahrtausenden begleitet, stets vor meinen Augen, im direkten und uebertragenen Sinne.

Wie bei zahlreichen alten Kulturpflanzen ist die urspruengliche Heimat auch des Knoblauchs nicht sicher bekannt. “Im Orient, in der Dsungarei und in Ostindien kommt er wild vor und wird auch angebaut. Wahrscheinlich ist dort seine Heimat zu suchen. Als Gewuerz und Heilmittel laesst sich Knoblauch ueber Rom, Athen und Ägypten bis zum indischen Kulturkreis zurückverfolgen.” Im Altertum war Knoblauch das Hauptnahrungsmittel der Armen, glaube aber auch heute.

Bei uns wird die Pflanze in Bauerngärten und verschiedentlich auch landwirtschaftlich kultiviert. Das Knoblauchaussehen im Garten meiner Mutter ist eine wichtige Angelegenheit im Fruehjahr und Aufgabe meines Sohnemanns. Dazu nehmen wir nicht unbedigt die groessten Zehen aus der Vorernte, aber auch aus Zwiebeln aus dem Markt und anderer Sorten bester Qualität. Und da muss aufgepasst werden – im Abstand von ca. 10 cm, also nicht zu dicht, und nicht zu tief in den gut vorbereitete Boden setzen. Das schafft der faule Teeny und hat auch Spass dabei. Wenige Wochen später haben wir die junge Pflanze, zart und dünn, die wir in den grünen Salat samt Lauch und Kopfsalat und Radieschen bis Ostern einsetzen und geniessen. Sie blütet dann Ende Juni bis Juli und wird dann nicht mehr gegossen und “vergessen”, bis die Blätter austrocknen und auf dem Boden liegen. Ende Juli bis August (bei uns in Bulgarien) muessen dann die Zwiebeln, das Sammelgut, gross und reif geworden sein und es heisst, sie herausnehmen. Das geht leicht mit der Hand, an einem regenlosen Tag, man legt sie einfach auf die Erde in der Sonne und lässt sie eine Weile, auch bis zum nächsten Tag auf den Beeten liegen. Das darf ich machen, wenn ich Lust habe. Am Abend oder am Tag darauf flechtet meine Mutter die Blaetter zusammen und es entstehen reizende ca. meterlange Zoepfe, die man unter das Dach im Schatten zum Trcknen haengt. (Nur dürfen sie bei uns auf dem Lande nicht von fremden Augen gesehen werden, denn es ist uns schon passiert, dass wir samtliche Knoblauchzöpfe nicht wiedergefunden haben, als wir am nächsten Wochenende zu unserem Sommerhaus gefahren sind, mit einfachen Worten gesagt – die gute Ernte ist uns geklaut worden – ein Glueck, dass meine Mutter auch einige Zoepfe auch auf der oberen Terasse hatte )

Die Droge hat einen scharfen charakteristischen Geruch, die manche Unwissenden, es sei ihnen verziehen, die sich vornehm und fein vorkommen (wollen) als stinkend und unangenehm bezeichnen, und einen scharfen, beissenden und würzigen, für mich und meine Familie, aber auch für viele feine Leute, denen ich begegnet bin, auch Deutsche, sehr angenehmen Geschmack.

Diese meine Lieblingsdroge enthält verschiedene wichtige Vitamine, vor allem Vitamin C, und liefert etwa 0,2% ätherisches Oel vom eigenartigen Geruch. “Beim Zerreiben der frischen Zwiebel wird aus dem geruchlosen, antibiotisch unwirksamen Alliin durch das Enzym Alliinase das lauchartig riechende, antibiotisch wirksame Allicin gebildet. Erwiesen ist, neben der antibiotischen Wirksamkeit des Allicins, ein günstiger Einfluss bei Arterienverkalkung und hohem Blutdruck, der dem Alliin zugeschrieben wird. Knoblauch wirkt auch appetitanregend, verdauungsfördernd und blähungstreibend, wird bei infektiösen Erkrankungen des Verdauungsapparates verordnet.” Daher wird er in die Arzneiindustrie eingesetzt und alkoholische Extrakte hergestellt, bei denen Alliinase zerstört wird, so dass diese Präparate geruchlos sind. Es gibt jedoch nichts Besseres als die frische Droge, denn sie enthält die wertvollen Inhaltstoffe im vollen Masse. Fuer “Empfindliche” und “Feine” gibt es seit Jahren Knoblauch gemahlen und getrocknet in Gewürzgläsern, diese Subtanz empfinde ich jedoch als eine Perversion, sie hat nämlich soo wenig mit dem echten Knoblauch in Wirksamkeit und Geschmack zu tun. Ich nehme sie nur, wenn ich keine echten Zehen habe, und das kann mir nur in manchem Ausland passieren, wenn ich vergessen habe, 2-3 Zwiebeln mitzunehmen.

Verwendet werden also bei uns und bei mir konkret, neben dem frischen Lauch (fuer eine relativ begrenzte Ziet), hauptsächlich die Zwiebeln, bzw. ihre Zehen, als unentbehrliches Gewürz bei zahlreichen Gerichten und Salaten (vor allem beim Tarator, unserer traditionalen kalten Gurken-Jogurt-Sommersuppe, das Rezept von mir kommt im Frühjahr, bei der Pizza alla Anna – Rezept nicht mehr verheimlicht und schon vorhanden – dazu werden die geschälten Zehen mit ca. 1 TL Salz (so sickert der Saft nicht in die Holzwände ein) in einem Spezialholzgefäss zerrieben, bis ein Brei entsteht, dann untergemischt; Linsensuppe, grünen Bohnen u.a. – darin kommen die gesch. Zehen etweder ganz oder in Scheiben geschnitten). Als Gewürz und Medizin zu gleicher Zeit müsste sie stets und alltäglich auf dem Tisch sein, wenn man nicht zu faul ist, die Zehen, besonders, wenn sie zu klein sind, zu schälen, und zwischendurch mit den Mahlzeiten eingenommen werden. Das macht meine armenische Tante mit bösem Diabetes ganz konsequent, sie ist auch eine Feinschmeckerin und Superköchin. Bewusst mache ich es bei einer Erkältung in der Viruszeit, wie letzte Woche bei mir und Junior, und nehme mit jedem Happen von meinem überbackenen Lieblingswurstkäsesandwich, den ich am PC heiss verzehre je ½ rohe Knoblauchzehe.

Der eigentliche Grund für das Posten heute? Als ich heute Nachmittag ins Nachbargebäude zum Kopienanfertigen ging, roch ich im Treppenhaus - mein Büro befindet sich in einem Wohnhaus - ein appetitliches Gericht mit Knoblauch. Also konnte ich es kaum erwarten, nach Hause zu gehen, und auf unserem Tisch lag ein leckerer Frühlingssalat mit Jogurt, Kopfsalat, Dill, Walnüssen und viel mit Salz gepresstem Knoblauch. Ein Glück, dass noch etwas davon geblieben ist, denn ich muss nocheinmal zum Kühlschrank wandern...

Einen wunderschönen Frühling

Eure BalkanAnna






53 Bewertungen, 10 Kommentare

  • Baby1

    10.08.2008, 10:23 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • diana75

    17.05.2007, 04:51 Uhr von diana75
    Bewertung: sehr hilfreich

    ‹^› ‹(•¿•)› ‹^›G*R*U*S*S*‹^› ‹(•¿•)› ‹^›

  • blackangel63

    21.02.2007, 20:42 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    ╔╩╦╝ SH & LG ANJA ╔╩╦╝

  • hjid55

    19.02.2007, 18:39 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg Sarah

  • Zuckermaus29

    27.06.2006, 15:21 Uhr von Zuckermaus29
    Bewertung: sehr hilfreich

    "sh" von mir für Dich :o) Viele Grüße Jeanny

  • honeymaus

    24.06.2006, 19:31 Uhr von honeymaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH + LG, Manuela

  • Estha

    02.06.2006, 14:06 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨¨*:•. ... sh ... .•:*¨¨*:•.

  • anonym

    19.05.2006, 21:47 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh! ...... Lieben Gruß, Marianne ;o)

  • flipperybie

    20.10.2002, 11:52 Uhr von flipperybie
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse !

  • andre-kr

    10.04.2002, 12:12 Uhr von andre-kr
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich lieeeeb Knoblauch!