Knorr Lauchcremesuppe Testbericht

Dies dachte ich mir als ich total durchgefroren und mit Schneeflocken übersät heute Mittag nach Hause gekommen war.
Doch was nimmt man wenn keiner zum Wärmen im Hause ist und die Kinder bald hungrig aus der Schule kommen?

Zum Überlegen machte ich mir erst einmal einen heißen Kakao und wickelte mich in eine Decke. Das half zwar ein wenig aber der Magen rührte sich immer noch. Viel Zeit zum Kochen blieb auch nicht mehr übrig und, wenn ich ehrlich bin, ich war viel zu faul um „mal eben“ auf die schnelle meine Kochkunst spielen zu lassen.

Also, an den Vorratsschrank… nichts Passendes da.
Hm, also, weitergestöbert und mal bei den Tütensüppchen gewühlt, fiel mir doch gerade ein das ich letztens eine dicke Probe von Knorr bekommen habe. Da war doch noch was übrig geblieben und richtig, da waren die zwei Tütchen.

LAUCHCREMESUPPE… wollte ich das? Konnte diese Suppe meinen Hunger nach was Warmen stillen?
„Ja, klar“, meldete mein Magen, die ist genau richtig. Die ist bestimmt herzhaft und cremig und füllt auch die hungrigen Mägen der Kinder.

Aber die ist ja gar nicht von Maggi… meldete mein manchmal Werbegestörtes Denkvermögen. Ob Knorr etwa auch den Slogan: „Etwas Warmes braucht der Mensch“ gerecht werden kann?

„Versuch es! Versuch es!“ schrie mein Magen mir zu… Oder sollen wir etwa verhungern? Du bist zu faul zum richtigen Kochen da musst Du mal ausnahmsweise zu Knorr greifen!!!

Soll ich wirklich? fragte ich mein zweites Ich ….
„Ja, tue es!“
Im Geiste sah ich es heftig nicken.

Ganz magisch von dieser Überzeugung seufzte ich tief und dachte mir: Na gut, wenn es schief geht, dann hast Du wenigstens wieder etwas um einen Bericht zu verfassen.

„Richtig“, jubelten Magen, Gehirn und mein zweites Ich gleichzeitig, und wenn die Lauchcremesuppe wider Erwarten gut schmeckt dann hast Du auch was worüber Du berichten kannst!

OK, ihr „Geister“, Ihr habt gewonnen! Seufzend nahm ich einen Topf aus dem Schrank und das Kochzeremoniell bei honeymaus begann:

Zuerst kurz die Zubereitung auf der Rückseite durchgelesen und dann auch schon losgelegt:

Einen halben Liter Wasser benötigt man um die Lauchcremesuppe fertig zustellen, also maß ich 1Liter Wasser ab, schließlich hatte ich ja zwei Tüten.
Wasser in den Topf gegeben und auf dem Herd zum kochen gebracht. In der Zwischenzeit ein Päckchen gekochten Schinken klein geschnitten, das war auf der Rückseite unter der Rubrik: Pfiffige Ideen angegeben. Als weitere Alternative kann man auch Schrimps in die Suppe geben und dann anschließend mit einem Klecks Creme Fraiche verfeinern. Ich entschied mich für die Schinkenvariante.

Recht bald kochte das Wasser und ich konnte das Pülverchen für die Suppe einrühren. Bei schwacher Hitze sollte das ganze nun 2 Minuten köcheln und dabei soll man ab und zu umrühren.
Angeblich solle dies Süppchen danach servierbereit sein… Ich hielt mich also an die Anweisung, und nutzte die Wartezeit um mir die Tüte noch genauer anzusehen. Das sie grün ist brauche ich gar nicht erst zu erwähnen und das die abgebildete, mit Lauchcremesuppe gefüllte, Suppenschale sehr appetitlich aussieht auch nicht, denn die Werbestrategien kennt jeder.
Auf der Rückseite auch nichts Neues, jeder der lesen kann und so ein Tütchen schon mal in der Hand hatte weiß das da eigentlich nichts wirklich wichtiges draufsteht. Wichtig vielleicht ist einzig und alleine die Nährwerttabelle und da kann man ablesen das 100ml fertige Suppe 46kcal haben.

So, noch mal umgerührt und dann waren die 2Minuten auch schon um. Schnell einen Löffel zur Hand genommen und dann kam der Moment des Probierens.

Nachdem der erste Schmerz vorbei war… hatte nämlich in diesem Moment der Begierde und der Neugier vergessen zu pusten, kamen meine Geschmacksnerven voll und ganz auf ihre Kosten.
Ich war so positiv überrascht das ich gleich, der schmerzenden Zunge und Lippen zum Trotz, nochmals probieren musste… und noch mal…

„Aber, aber“… hörte ich da eine Stimme im Raum, „sollten Deine Kinder denn nicht auch die Gelegenheit haben diese von Knorr hergestellte Komposition zu testen?“

Erschrocken schaute ich mich um, aber ich war alleine im Raum. Es war mein zweites Ich das mit erhobener Stimme mich an meine Mutterpflichten erinnerte.

Beruhigt das mich keiner real beim Naschen erwischt hatte wollte ich lächelnd den Topf auf den Tisch stellen, da erklang schon wieder die bekannte Stimme:

„honeymaus, wo hast Du denn Deine Gedanken? Bist Du so sehr von der Knorr Lauchcremesuppe begeistert das Du vergessen hast das Du sie doch noch etwas verfeinern wolltest und das Du Schinken dazu geben wolltest, weil so ein Pfiff mehr nicht schaden kann?“

Errötend kam ich doch noch der Aufforderung meines zweiten Ichs nach und gab schnell den schon geschnittenen Schinken hinzu und, ja ich gebe es zu, ich gab auch noch einen Klecks Schmand dazu.
Nicht weil es unbedingt nötig gewesen wäre sondern einfach nur so.
Ok, ihr habt mich ertappt!
Natürlich hatte ich somit wieder einen Grund zum probieren…

„Heh, Mama, sag mal was gibt es heute zum essen?“ Nein, diesmal war die Stimme kein Traum, es war meine Tochter die mich in die Realität zurückholte.
„Es gibt Lauchcremesuppe“, antwortete ich und stellte den Topf nun endgültig auf den Tisch „und ich bin davon überzeugt dass sie Euch schmecken wird.“

Das Fazit nachdem ich den leeren Topf in die Spülmaschine geräumt habe:

Diese Suppe, auch wenn es „nur“ ein Tütensüppchen ist, ist eine sehr schmackhafte Suppe. Von der Konsistenz ist sie sehr cremig und dies kann man mit 1-2 TL Schmand noch unterstützen. Sie ist schmackhaft gewürzt und es sind auch sehr viele Lauchstücke auffindbar. Diese sind getrocknet in dem Pulver enthalten und entfalten ihr Aroma während der sehr kurzen Kochzeit von 2 Minuten. Sie sättigt sehr gut und ist ein wirklicher Ersatz wenn es in der Küche mal schnell gehen soll. Sie sieht nach der Zubereitung sehr appetitlich aus und duftet angenehm, genauso als hätte man sie selbst gemacht.
Nachwürzen braucht man die Suppe nicht, man kann sie aber, z.B. mit einem Schluck Weißwein, verfeinern. Von mir bekommt sie aber auch ohne irgendwelche Verfeinerungen die Bestnote.

Nachwirkungen und Begleiterscheinungen hat diese Suppe auch nicht wirklich. Nur wenn man eigentlich ein eingeschworener Fan von Maggiprodukten ist, so wie ich, dann kann es durchaus passieren das ab und an das zweite Ich sich zu Wort meldet, aber, das liegt wirklich nicht an der Suppe….

Das die hergestellte Menge nicht unbedingt zur Völlerei führt liegt ebenfalls definitiv nicht an der Suppe sondern daran das die Köchin entweder viel zu viel genascht hat, das man den Appetit der hungrigen Mäuler unterschätzt hat oder daran das die Suppe einfach viel zu gut schmeckt.

Ach so, ja, fast hätte ich es vergessen… ich habe Aufbackbrötchen mit Knoblauchbutter dazu gereicht, passt hervorragend dazu!

Teuer ist die Suppe auch dann nicht wenn man sie nicht, wie ich, geschenkt bekommt. Meine Tochter war gerade im REWE und hat den Preis gecheckt: € 0,68,-Das ist doch nicht zuviel, oder???