Kodak Easyshare DX7590 Testbericht

Eines vorneweg:
die Kamera ist alles anderes als schlecht. sie hat aber die eine oder andere Macke, die ich bei einer Preisregion von 530 Euro (so der vorgeschlagene Preis von Kodak) nicht akzeptiere. Für den derzeitigen Markpreis von 250 Euro ist die Kamera sehr gut.

Die Bedienung der Kamera gestaltet sich auch für den ungeübten Knipser und dem Handbuch zuhause in der Schublade als einfach, sofern er sich mit der Standardeinstellung zufrieden gibt. Die DX7590 liegt sehr gut in der Hand und die meisten Bedienelemente sind nach kurzer Zeit blind bedienbar mit dem Auge im Sucher.

Schon die ersten Ergebnisse konnten voll und ganz überzeugen. Dennoch stellten sich im Laufe des Betriebes einige Schwachstellen auf, die sich in meinen Augen eine Kamera dieser Klasse nicht mehr erlauben darf.

So gibt es keinen manuelen Fokus. Dies ist nicht weiter tragisch, sofern der Autofokus seinen Dienst zuverlässig erledigt. Genau das ist nicht immer der Fall. Vor allem im Makrobereich und bei der Fokussierung mit großen Zoom bei nicht ganz idealen Lichtverhältnissen hat der AF deutliche Probleme. Meine alte Kamera aus dem gleichen Hause kam damit weitaus besser klar.

Die zweite Schwachstelle ist der Zoom. Trotz Schneider-Kreuznach Objektiv können mich die Bilder bei maximalen Zoom (10fach) nicht überzeugen. Sehr deutlich erkennbar sind die optischen Grenzen eines Objektivs, das von 38-380mm Äquivalenzbrennweite alles abdecken muss. Auch wenn sie mit 10fach Zoom beworben wird - über 6-7 fach sollte man nicht gehen - alles darüber ist in meinen Augen Werbeaussage.

Des weiteren ist ein Abspeichern der Bilder nur im verlustbehafteten JPG-Format möglich. Unkomprimiertes TIFF benötigt zwar viel Speicherplatz, ist jedoch in einigen Bereichen unabdingbar.

An sich wirkt die Kamera zudem etwas an Funktionen überladen. Auf solche Spielereien wie Videoaufzeichnung oder Sounds hätte man in meinen Augen verzichten sollen zugunsten eines besseren Autofocus.

Fazit:
Eine gute Kamera zu einem derzeit guten Preis. Für die Semi-Profi-Klasse hakt es jedoch an einigen entscheidenden Punkten.

Empfehlenswert für Hobbyknipser, die mehr als nur Urlaubsfotografen sind.
Bedingt empfehlenswert für passionierte Fotografen mit gehobeneren Ansprüchen.