Köln Testbericht

Koeln
ab 362,11
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Erfahrungsbericht von Stellaluna

Es tanzt ein Mi-Ma-Moritz . . .

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

. . . im Kölner Zoo herum - fidebum.

Genauso sah unser letztes Wochenende aus :-) Ein kleiner Zwerg von 20 Monaten kam aus dem Staunen und Kulleraugen machen einfach nicht mehr heraus und rannte auf seinen tappsigen Füssen wie ein aufgescheuchtes Huhn durch den Kölner Zoo. Konnte gar nicht glauben, was es da alles zu sehen gab und brachte immer wieder nur noch ein staunendes Wort heraus "Da!"

Ich war schon lange nicht mehr im Zoo und meist bin ich doch auch sehr skeptisch und enttäuscht unter welchen Umständen in manchen Zoos, die Tiere gehalten werden. Denn auch wenn die meisten Zoos wenig Geld haben, so sollte es doch wenigstens möglich sein, den Tieren saubere und einigermassen artgerechte Reviere einzurichten oder lieber auf die einen oder andere Attraktion zu verzichten, um eben dies zu ermöglichen.

Nunja, mein kleiner Sohn und sein Hang zu Tieren liess uns dann die Tage den Kölner Zoo besuchen. Wir haben bewusst den Monat gewählt, da Montags die Eintrittspreise reduziert sind. An jedem anderen Tag der Woche zahlt ein Erwachsener mittlerweile 10 Euro und Kinder zwischen 4-17 Jahren 5 Euro. Für andere "Personengruppen" wie es so schön heisst, meint Behinderte, Senioren, Studenten oder Gruppen gibt es Sonderpreise. Geht man nun zumindest zu zweit mit Kleinkind in den Zoo sind auch schnell 20 Euro für den Eintritt bezahlt. Montags aber zahlt man nur 7 Euro pro Erwachsenem und Kinder 3,50 Euro.

Der Zoo liegt direkt hinter der Zoobrücke in Köln und ist eigentlich von jeder Autobahn aus ausgeschildert. Aufgrund der wenigen Parkplätze allerdings empfiehlt es sich nicht unbedingt, zumindest am Wochenende, mit dem Auto hinzufahren. Aber man kommt auch bequem mit Bus und Bahn, Seilbahn, Schiff oder Schokoladenexpress vom Kölner Hauptbahnhof zum Zoo. Er hat in der Sommerzeit von 9.00 bis 18.00 (letzter Einlass 17.30) und in der Winterzeit von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Die Tierhäuser schliessen jeweils eine Viertelstunde vor Schliessung des Zoos.

Der Zoo selbst besteht eigentlich aus zwei Teilen, wie man am Haupteingang direkt erkennt - dem Zoogelände und dem Aquarium. Das Aquarium ist ein extra Gebäude ausserhalb aber direkt gegenüber des Zoogeländes. Es beherbergt ausser Fischen u.a. einem Piranhaschwarm, auch Reptilien und Insekten. Es gibt in kleinen und grösseren Aqua- Terrarien viele schöne Reptilien zu beobachten in einer tropischen Atmosphäre. Das Aquarium kann man auch alleine besuchen. Beim Kauf einer Zookarte ist es aber inbegriffen.

Der Gang durchs Aquarium alleine kann schon eine Stunde in Anspruch nehmen, zumindest wenn man sich etwas Zeit nimmt und die Tiere auch beobachten möchte. Gerade auch im Fischteil ist die Atmosphäre sehr schon und etwas dunkel gehalten, damit die teilweise sehr farbenprächtigen Fische besonders schön zur Geltung kommen. Alle Aquarien sind in künstlichem Naturstein gehalten, sprich die Glasscheiben sehen wie in Stein eingesetzt aus, so dass man den Eindruck erhält alle Fische direkt im Mehr durch einen versteckten Ausguck zu beobachten.

Den Besuch des Aquariums kann man an den Anfang oder ans Ende des Zoobesuchs legen. Beginnt man mit dem Rundgang durch den Zoo am Haupteingang landet man ja unweigerlich wieder vor dem Aquarium . . . aber entgehen lassen sollte man es sich nicht :-) Der Zoo selber mit den Häusern und Tiergehegen hat einen kompletten Rundgang, der zwar nicht besonders ausgeschildert, aber auch nicht zu verfehlen ist. Am Eingang bekommt man einen kleinen Faltplan mit ein paar allgemeinen Infos zum Zoo und einem Übersichtplan über den Rundgang und die Gehege.

Das komplette Zoogelände ist ziemlich freundlich, vor allem grün, aber auch auf Tuchfühlung mit den Tieren ausgelegt. Auch die Aussengehege zählen auf Gräben und nicht auf hohe Zäune, so dass auch kleinere Kinder gut die Tiere sehen können. Zäune, die nicht sooo leicht zu überwinden sind, sind natürlich schon vorhanden, aber man muss sein Kind nicht die ganze Zeit auf den Schultern tragen, dait es alles sieht. In vielen Gehegen sind auf der Frontseite auch Panzerglasscheiben eingebaut worden, so dass keine Zaunstreben mehr den Blick versperren.

Den ganzen Rundweg hier zu schildern wäre wohl etwas übertrieben und zudem auch etwas schwer :-) Hab schliesslich kein Gedächtnis wie ein Elefant, aber eine kurze Zusammenfassung, ein paar meiner Highlights, und vor allem Moritz grösste Staunanfälle möchte ich kurz ankratzen :-)

Vom Haupteinagng aus rechts beginnt man am besten den Rundgang durch den Zoo. Hier kommt man erstmal an den älteren gehegen der Erdmännchen, Bären und Kamele vorbei. Die Kamele z.B. befinden sich auf einer fast ungesicherten Wiese, so als ob man direkt zu ihnen rüberlaufen kann. Der Gepard hat ein etwas verstecktes revier auf der linken seite. Es ist vor allem nach hinten weitläufig, so dass man auf das Gutdünken der geparden angewiesen ist, um sie zu Gesicht zu bekommen. Es kommen die Waschbären und kleinen Pandas bis hin zum ersten Affenhaus, dass wirklich einen Blick wert ist.

Das alte Gebäude beherbergt die kleinen Affenarten in ca. 10 Revierboxen. Der Innenraum des Affenhauses ist sehr grün gestaltet und die Revierboxen auf den beiden Seiten des Hauses sind quer über die Köpfe der Besucher mit Gittertunneln verbunden, so dass die Affen kreuz und quer über den Köpfen hin und her huschen. Schon ein komisches aber auch lustiges Gefühl, wenn man nach oben schaut und plötzlich ein roter Brüllaffe über einem juckst.

Nach dem Affenhaus kommen wieder ein paar Freigehege mit z.B. den Schafen, Böcken, Strauss, Pfau und Zebra, bis hin zum Tiger- und Löwenrevier. Es ist schon beeindruckend, wie sie einen Meter unter einem (tiefer gelegtes Revier :-) faul in der Sonne liegen. Am Ende des Löwenreviers ist eine grosse Glasscheibe, und genau vor der lag der Löwe heute Mittag . . . klein moritz hat sich bei seinem Anblick fürchterlich erschrocken, da der Löwe grad gähnte :-) aber dann stand er nur noch da, die Augen leuchteten und er brachte nix mehr ausser "Da!" heraus :-) Der Anblick war einfach für die Götter. Zumal direkt vor der Glasscheibe sah man den immensen Grössenunterschied des Löwen zu dem kleinen Zwerg (im wahrsten Sinne des Wortes :-)

Am Ende des Reviers kommt eine relativ neue Errungenschaft des Kölner Zoos, das zweite Affenhaus sowie die Ausstellungshalle. Das Affenhaus zeichnet sich durch seine kompletten Glasfronten aus. Man steht sozusagen komplett Auge in Auge mit dem Affen. Hier leben u.a. einige Flachlandgorillas, Kim das Männchen ist Bauhjahr 76 und wirklich beeindruckend. Im Moment gibt es im Affenhaus auch Nachwuchs zu bewundern. Wirklich zu niedlich und vor allem rührend, wenn man selbst mit dem Kind auf dem Arm vor dem Revier steht und die Affenmama auf der anderen seite der Glasscheibe ihr Kleines genauso auf dem Arm hält :-)

Im grossen Affenhaus gibt es aber auch Orang Uthas zu sehen, deren Anführer nicht ohne und eine beeindruckende Gestalt ist. Der Clou sind die kleinen Totenkopfäffchen-ähnlichen freilaufenden Affen (hab den Namen vergessen *schäm) Diese können sich im abgeschlossen Affenhaus frei bewegen. Deshalb soll man hier auch besonders Ruhe bewahren, diese nicht füttern und schon gar nicht necken :-) Naja und unser Moritz, so unbedarf er halt mit seinen 13 Monaten ist, hätte fast eins zu fassen bekommen . . . wenn Papa nicht so geistesgegenwärtig gewesen wäre und ihn noch auf den Arm genommen hätte. Aber wer rechnet auch damit, dass diese niedlichen Viecherle so zutraulich sind und Moritz fast auf den Arm springen :-)

Im Übergang zwischen Freigehege und Affenhaus leben zwei Geier von Riesenausmass, und da sie ohne weitere Absperrung (ausser einem Seil) von den besuchern hausen, überkommt einem schon die Ehrfurcht bis kaltes Grausen. Auf der anderen Seite liegt die Ausstellungshalle, in der wechselnde Ausstellungen, z.B. über seehunde, Fledermäuse oder ähnliches stattfinden. Diese sind ganz nett gemacht, nur leider funktionieren die Maschinen zur Animation, wie Bewegungsodelle etc. an denen man verschiedenes ausprobieren kann, selten.

Bevor man zu den Lamas, Bisons und ähnlichem Getier in verschiedenen Freigehegen um den See herum kommt stösst man auf das neue Regenwaldhaus des Zoos. Es ist sozusagen neben dem neuen grossen Affenhaus der ganze Stolz des Zoos. In diesem Haus ist die Regenwald Fauna und Flora absolut faszinierend nachgestellt. Echte tropische Pfalnzen in einem tropischen Klima beherbergen teilweise freilebende und teilweise in Gehegen lebende Tiere des Regenwlades. So fliegen verschiedene Regenwaldvögel über die Köpfe oder es ruht ein junger Grüner Leguan am Wegesrand und beobachtet die Besucher. Nicht nur durch künstliche Felsen, einen künstlichen Wasserfall und die Vielzahl der Pflanzen sondern auch durch kleine Details wie Ureinwohner Statuen oder Bambusbrücken macht die Atmosphäre perfekt. Wenns nicht so schwül wäre möchte man gar nicht mehr gehen :-)

Weiter auf dem Hauptweg nach dem Regenwaldhaus kommt man dann zum grossen Spielplatz für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren. Der Spielplatz ist besonders schön gestaltet am Hang und unter Bäumen. Ein paar sehr schöne und vor allem grosse Klettergerüste mit Seilen, einige Schaukeln sowie zwei grosse Rutschen laden zum Spielen ein. Für die wartenden und verschnaufenden Eltern stehen Bänke bereit. Direkt neben dem Spielplatz gibt es auch einen grossen Imbiss, bei dem man ausser Eis und Getränken auch Kleinigkeiten wie Bratwurst oder Pommes zu Essen bekommt. Nicht ganz billig, aber üblich im Zoo :-)

Tja und dann ist man auch schon bei Moritz seiner Hauptattraktion, den Seelöwen :-) Hier haben wir die Fütterung erwischt und da Moritz eh so eine Wasserratte ist, war er natürlich sofort hin und weg. Das Gehege der Seelöwen ist übrigens neben dem Elefantenhaus eines der ältesten, aber es ist gut in Schuss und die Seelöwen fühlen sich offensichtlich wohl. Neben Seelöwen sind die Pinguine und Seehunde, natürlich auch die Atraktion, zumal sie alle nacheinander gefüttert werden.

Nach den Wassertieren gibts noch das Vogelhaus und Eulenkloster, ein paar Bisons (oder so ähnlich :-) Giraffen, Nashörner, Flusspferde und natürlich das alte Elefantenhaus. Hier habe ich heute den dritten Elefanten vermisst. Man liest zwar immer vom Nachwuchs der Zootiere, aber wenn ein Tier fehlt, dann erfährt man leider nichts über die Umstände. So kamen mir heute die zwei verbleibenden Elefanten richtig verloren vor. Sie sind übrigens bei der täglichen Elefantendusche die Attraktion schlechthin.

Zum Schluss gibts noch ein paar Entchen und ein drittes Affenhaus, das nicht mehr so spektakutär ist :-) Aber nach dem ganzen Rundgang ist man eigentlich auch geschafft genug. Da reuchts einem schon wenn die Kinders am Ende noch in den Zooladen möchten und in ein paar netten Souvenier wie Gummiquietschtieren, Tieraufklebern oder schönen Büchern wühlen möchten. Hier am Ende des Rundgangs ist auch der Fotoshop. Am Eingang werden alle Besucher auf Wunsch fotografiert, auch Porträtaufnahmen von den Kindern sind möglich. Man bekommt dann ein Märkchen und am Ende des Zoobesuchs kann man dann hier die fertigen Bilder abholen. Man muss diese aber nicht kaufen (haben wir noch nie gemacht :-) selbst wenn man dieses am Eingang ausdrücklich gewünscht hat. gefällt einem das geschossene Foto nicht, so geht man einfach weiter . . .

Der Zoo insgesamt ist recht sauber, auch die 5 verteilten Toiletten. Überall gibt es Bänke und Sitzgelegenheiten, die ienm ein beobachten oder gelegentliches Verschnaufen ermöglichen. Besonders schön ist es, da sich quer durch den Zoo ein See erstreckt um den herum die Gehege liegen, und auf dem u.a. Flamingos und eine Zahl anderer Wasservögel leben. Ausser dem grossen Imbiss am Spielplatz gibt es noch einen kleinen bei den Löwen und ein grosses (nicht empfehlenswertes) am Ausgang.

Zu den Besonderheiten des Zoos gehören auch noch die Zooschule (nach Anmeldung), diverse Veranstaltungen wie die wöchentliche Sonntagsmatine, Führungen an den Sonntagen oder die Möglichkeit einen Kindergeburtstag im Zoo zu feiern. Natürlich alles zum entsprechenden Preis :-) Ganz neu ist dabei auch die Veranstaltung "Der Zoo bei Nacht". Für ehemals 30,- DM gibts eine Zooführung bei Nacht, da alle Gehege mit entsprechenden Spots ausgestattet sind, so dass man die Tiere im Dunkeln beobachten kann.

Für uns war der Tag einfach nur gelungen. Für den reduzierten Eintrittspreis kann man sich den Zoobesuch auch mit einer grossen Familie gut leisten und mit selbst mitgebrachten Getränken und Brotzeit hat man einen schönen Tag in einem schön gestalteten Zoo. Gegen faule Kinder gibts auch ein Mittel . . . nämlich einen Bollerwagenverleih. Am Eingang des Zoos können Bollerwagen gegen eine Leihgebühr von 5,- DM und eine Kaution von 20,- DM ausgeliehen werden. Also der Buggy kann auch getrost zu Hause bleiben :-)

So nach diesem ausschweifenden Bericht über den Kölner Zoo, in dem mit Sicherheit noch einiges fehlt :-) hab ich doch hoffentlich dem einen oder anderen den nächsten Zoobesuch schmackhaft gemacht . . . es gibt mit Sicherheit grössere als den Kölner Zoo, aber für mich ist er einer der angenehmsten und besucherfreundlichsten. Alle Häuser sind sowohl mit Rollstühlen, Buggies und Kinderwägen begehbar . . . Wer wirklich noch mehr Infos zum Zoo möchte oder genaue Infos zu Preisen und Öffnungszeiten schaut mal auf der Homepage www.zoo-koeln.de oder wwww.koelner-zoo.de

Ansonsten viel Spass beim nächsten Zoobesuch :-) Mein kleiner Mi-Ma-Moritz ist auf jeden Fall total überdreht aber todmüde und zufrieden lächend ins Bettchen gefallen :-)

So long yours Laura > Stellaluna

12 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Madrianda

    05.03.2002, 08:56 Uhr von Madrianda
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr ausführlicher Bericht, dem eigentlich nix mehr hinzuzufügen ist. Byebye bis demnächst vielleicht drüben auf CIAO sagt Beate :-)

  • zettikonfetti

    14.02.2002, 18:10 Uhr von zettikonfetti
    Bewertung: sehr hilfreich

    Tja der Zoo in Köln ist wirklich klasse.... der zettikonfetti

  • Kuschelwuschel

    13.02.2002, 16:46 Uhr von Kuschelwuschel
    Bewertung: sehr hilfreich

    so treffen wir uns alle wieder! ;)

  • yopi-user

    13.02.2002, 11:38 Uhr von yopi-user
    Bewertung: sehr hilfreich

    wow, so lieb ich es *g*