Köstritzer Schwarzbier Testbericht

Die mittlerweile überregional bekannte Köstritzer Brauerei befindet sich wie der Name bereits vermuten lässt in Köstritz, einer Kleinstadt nahe bei Gera/Ostthüringen.
Als gebürtiger Geraer ist der Kontakt mit diesem Bier zwangsläufig entstanden, denn 9 von 10 Kneipen im Umland führen es zumindest im Angebot. Vorrauschicken
sollte man wohl noch, dass diese Brauerei ihren Absatz im letzen Jahr um 4 Prozent steigern konnte, während ja der gesamte Bierkonsum in Deutschland um 2 Prozent
rückläufig war.
Das Köstritzer Edelpils an sich ist vielleicht nicht so bekannt wie das Köstritzer Schwarzbier, dass als meistverkauftes Schwarzes in der BRD gilt, wird aber fast genauso oft
(und viel) getrunken. Seine Farbe könnte man am ehesten als klar blond bezeichnen und den Geschmack als gemäßigt herb. Für jemanden wie mich, der eher die
milderen Biersorten konsumiert, ist es noch genießbar, allerdings nur in begrenzten Mengen. Wer hingegen ein Freund betont herb-männlicher Gebräue wie Jever, Becks
oder Radeberger ist, der kann auch beim Edelpils ohne Bedenken zugreifen bzw. mittrinken. Allein schon der Name der Brauerei verbürgt Qualität und jahrhundertelange
Brautradition. Sehr zu empfehlen ist das Edelpils meines Erachtens im Sommer bei großer Hitze oder nach anstregender Arbeit als hervorragender Durstlöscher. Allerdings
sind die Qualitätsunterschiede hier zwischen Fassbier und einem Pils aus der Flasche schon enorm. Dem Flaschenpils fehlt einfach die nötige Würze und Reinheit im
Geschmack, dennoch bleib es ein Produkt der gehoberen Art.
Was den Preis angeht, so gibt es das große Edelpils in den Gerschen Kneipen ab ca. 2,20 Euro bis 2,60 Euro zu kaufen. Natürlich sind Abweichungen nach oben (Hotels etc.)
und nach unten(Sonderaktioen, Assikneipen etc.) einzukalkieren. Der Kastenpreis ordnet sich im Bierpreisgefälle der Supermärkte in etwa mittig ein, ist also für so ein Produkt
durchaus vertretbar.
Alles in allem kann ich einen Kauf des Edelpils nur empfehlen, wenn man ein gemütliches Bierchen in kleiner Runde zu schätzen weiß. Hier in Thüringen führt sowieso kein
dran vorbei. Wer sich allerdings eher als "Großkonsument" des gerstensaftes sieht, sollte auf billigere Alternativen zurückgreifen.