Komponisten Testbericht

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Erfahrungsbericht von Mummy
Die Winterreise von Franz Schubert
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Hier veröffentliche ich eine musikalische Analyse des ersten Liedes der Winterreise. Es trägt den Titel "Gute Nacht".
Franz Schubert vertonte in der Romantik das von Wilhelm Müller geschriebene Gedicht „Winterreise“. Dies ist charakteristisch für die Epoche der Romantik, da in dieser Zeit viele Gedichte zu musikalischenen Werken vertont wurden.
In dieser musikalischen Analyse wird das erste Lied aus der Winterreise betrachtet, es trägt den Namen „Gute Nacht“. In diesem Lied überschneiden sich zwei Zeitebenen: Die glückliche Vergangenheit, die Zeit der Liebe, an die sich der Sänger wehmütig erinnert, und nach dem Ende der Liebesbeziehung die unglückliche Gegenwart. Der Sänger befindet sich noch mit seiner Geliebten unter einem Dach, es ist Nacht und während seine Freundin schläft, verlässt er heimlich das Haus. Dieser Abschied ist ein Abschied für immer. Der Titel „Gute Nacht“ nennt die letzten Worte des Sängers an seine Geliebte, die er als Abschiedsworte im Vorübergehen an die Eingangstür schreibt.
Das erste Lied der Winterreise „Gute Nacht“ besteht aus 105 Takten und vier Strophen. Es wird von einem Bassisten gesungen, die Begleitung wird von einem Pianisten gepielt.
Bereits im Vorspiel stellt der Pianist das Thema des Liedes vor. Es wird eine traurige Stimmung vermittelt und es treten einige Dissonanzen in Takt 2 und 3 auf. In Takt 7 setzt dann erst der Sänger ein und übernimmt mit seinem Gesang sogleich die Führung. Das Thema, das im Vorspiel vorgestellt wurde, wird wieder aufgenommen und fortgeführt, es sind aber keine Dissonanzen mehr zu hören. Gleich zu Beginn der ersten Strophe wird das Vorhandensein zweier zeitlicher Handlungsebenen deutlich. Sein erster Satz „Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus“ stellt dem Zuhörer die beiden unterschiedlichen Zeitebenen vor. Klagend trägt der Sänger diese Sätze vor und während der gesamten ersten Strophe erfährt der Zuhörer von den Leiden des Mannes. Die traurige Stimmung wird dadurch vermittelt, dass das Stück in d-moll, der „Todestonart“ geschrieben ist. Die Begleitung durch das Klavier klingt sehr monoton, dies kommt daher, da die Begleitung aus Achtelbewegungen und portato-Zeichen besteht. Dies soll die Bewegung des Wanderns darstellen. Daraus lässt sich schliessen, dass der Sänger im Wandern keine Erfüllung findet, sondern sich nach seiner Geliebten zurücksehnt. Charakteristisch für das Thema sind die Abwärtsbewegung von Achteln mit abschliessender Punktierung und Sechzehntelbewegungen (siehe Takt 10 und 14). Das Thema wurde zwei mal gespielt, nun folgt ein Sprung in die Tonart F-Dur. Der Sänger erzählt freudig über seine Vergangenheit, die von Liebe durchzogen war, in der sogar Heiratspläne geschmiedet wurden. Das Thema wird nun aufwärts gespielt.
Der Wechsel von moll zu Dur symbolisiert, dass der Sänger die Zeitebene wechselt und nun von der schönen Vergangenheit erzählt. Doch die melancholische Stimmung kehrt bereits in Takt 25 wieder. Nun wird der Gesang wieder in moll vorgetragen, die Zeitebene wechselt wieder und der Sänger befindet sich in der traurigen Gegenwart. Er leidet an der zerbrochenen Liebe und bezeichnet die Welt (und damit auch sein Leben) als „trübe“. Damit ist die erste Strophe zu Ende.
Die zweite Strophe ist die Wiederholung und geht somit ebenfalls bis Takt 33. In dieser Strophe geht es aber nicht um die zerbrochene Liebe, sondern um die weitere Enwicklung des Sängers. Er macht sich Gedanken über seine Zukunft. Auch die zweite Strophe ist in d-moll verfasst.
In den Takten 33 bis 38 wird das Vorspiel wiederholt. Dies hat zwei Funktionen: Zum einen wird die Wiederholung eingeleitet (Wiederholungszeichen befinden sich am Ende von Takt 38), zum anderen wird von der zweiten auf die dritte Strophe übergeleitet.
In Takt 39 beginnt dann die dritte Strophe. Beginnend mit d-moll und der Schilderung seiner Leiden und seiner Verzweiflung, erfolgt dann wieder ein Sprung in die Tonart F-Dur (Takt 46 ff.). Der Sänger scheint neue Hoffnung zu schöpfen („Die Liebe liebt das Wandern“). Dies zeigt sich auch an den folgenden Sechzehntelbewegungen in der Begleitung. Das Thema erlebt wieder eine Aufwärtsbewegung. Der Sänger träumt von einer Besserung seiner Situation. In Takt 57 schlägt die Stimmung des Sängers aber wieder um, er befindet sich wieder in der Gegenwart, und die Tonart wechselt wieder in d-moll. Es erfolgt eine Abwärtsbewegung. Die dritte Strophe endet in Takt 65.
Es folgt wieder ein vom Pianisten vorgetragenes Zwischenspiel, das auf die vierte Strophe überleitet.
Die vierte Strophe beginnt in Takt 71. Diese Strophe beginnt in D-Dur und geht erst kurz vor Schluss in Takt 98 wieder in d-moll über. Das Thema ist das gleiche wie bei den vorherigen Strophen, durch das Verwenden einer Dur-Tonart wirkt die gesamte Strophe aber fröhlicher und die Probleme des Sängers, sein Schmerz scheinen verschwunden zu sein. Doch diese scheinbare Überwindung des Kummers wird letztendlich widerlegt, wenn der Sänger nämlich wieder in d-moll singt und sein Liebeskummer wieder durchdringt. In der letzten Strophe verabschiedet sich der Sänger endgültig von seiner Geliebten, seine letzte Mitteilung an sie ist „Gute Nacht“, daher wahrscheinlich die Titelwahl. Die weitere Entwicklung des Sängers, ob er seine Liebe jemals ganz verdrängen kann oder nicht, bleibt in diesem ersten Lied der Winterreise ungeklärt. Die Begleitung wird nach seinen letzten Abschiedsworten immer leiser und langsamer und klingt letztendlich aus.
Franz Schubert vertonte in der Romantik das von Wilhelm Müller geschriebene Gedicht „Winterreise“. Dies ist charakteristisch für die Epoche der Romantik, da in dieser Zeit viele Gedichte zu musikalischenen Werken vertont wurden.
In dieser musikalischen Analyse wird das erste Lied aus der Winterreise betrachtet, es trägt den Namen „Gute Nacht“. In diesem Lied überschneiden sich zwei Zeitebenen: Die glückliche Vergangenheit, die Zeit der Liebe, an die sich der Sänger wehmütig erinnert, und nach dem Ende der Liebesbeziehung die unglückliche Gegenwart. Der Sänger befindet sich noch mit seiner Geliebten unter einem Dach, es ist Nacht und während seine Freundin schläft, verlässt er heimlich das Haus. Dieser Abschied ist ein Abschied für immer. Der Titel „Gute Nacht“ nennt die letzten Worte des Sängers an seine Geliebte, die er als Abschiedsworte im Vorübergehen an die Eingangstür schreibt.
Das erste Lied der Winterreise „Gute Nacht“ besteht aus 105 Takten und vier Strophen. Es wird von einem Bassisten gesungen, die Begleitung wird von einem Pianisten gepielt.
Bereits im Vorspiel stellt der Pianist das Thema des Liedes vor. Es wird eine traurige Stimmung vermittelt und es treten einige Dissonanzen in Takt 2 und 3 auf. In Takt 7 setzt dann erst der Sänger ein und übernimmt mit seinem Gesang sogleich die Führung. Das Thema, das im Vorspiel vorgestellt wurde, wird wieder aufgenommen und fortgeführt, es sind aber keine Dissonanzen mehr zu hören. Gleich zu Beginn der ersten Strophe wird das Vorhandensein zweier zeitlicher Handlungsebenen deutlich. Sein erster Satz „Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus“ stellt dem Zuhörer die beiden unterschiedlichen Zeitebenen vor. Klagend trägt der Sänger diese Sätze vor und während der gesamten ersten Strophe erfährt der Zuhörer von den Leiden des Mannes. Die traurige Stimmung wird dadurch vermittelt, dass das Stück in d-moll, der „Todestonart“ geschrieben ist. Die Begleitung durch das Klavier klingt sehr monoton, dies kommt daher, da die Begleitung aus Achtelbewegungen und portato-Zeichen besteht. Dies soll die Bewegung des Wanderns darstellen. Daraus lässt sich schliessen, dass der Sänger im Wandern keine Erfüllung findet, sondern sich nach seiner Geliebten zurücksehnt. Charakteristisch für das Thema sind die Abwärtsbewegung von Achteln mit abschliessender Punktierung und Sechzehntelbewegungen (siehe Takt 10 und 14). Das Thema wurde zwei mal gespielt, nun folgt ein Sprung in die Tonart F-Dur. Der Sänger erzählt freudig über seine Vergangenheit, die von Liebe durchzogen war, in der sogar Heiratspläne geschmiedet wurden. Das Thema wird nun aufwärts gespielt.
Der Wechsel von moll zu Dur symbolisiert, dass der Sänger die Zeitebene wechselt und nun von der schönen Vergangenheit erzählt. Doch die melancholische Stimmung kehrt bereits in Takt 25 wieder. Nun wird der Gesang wieder in moll vorgetragen, die Zeitebene wechselt wieder und der Sänger befindet sich in der traurigen Gegenwart. Er leidet an der zerbrochenen Liebe und bezeichnet die Welt (und damit auch sein Leben) als „trübe“. Damit ist die erste Strophe zu Ende.
Die zweite Strophe ist die Wiederholung und geht somit ebenfalls bis Takt 33. In dieser Strophe geht es aber nicht um die zerbrochene Liebe, sondern um die weitere Enwicklung des Sängers. Er macht sich Gedanken über seine Zukunft. Auch die zweite Strophe ist in d-moll verfasst.
In den Takten 33 bis 38 wird das Vorspiel wiederholt. Dies hat zwei Funktionen: Zum einen wird die Wiederholung eingeleitet (Wiederholungszeichen befinden sich am Ende von Takt 38), zum anderen wird von der zweiten auf die dritte Strophe übergeleitet.
In Takt 39 beginnt dann die dritte Strophe. Beginnend mit d-moll und der Schilderung seiner Leiden und seiner Verzweiflung, erfolgt dann wieder ein Sprung in die Tonart F-Dur (Takt 46 ff.). Der Sänger scheint neue Hoffnung zu schöpfen („Die Liebe liebt das Wandern“). Dies zeigt sich auch an den folgenden Sechzehntelbewegungen in der Begleitung. Das Thema erlebt wieder eine Aufwärtsbewegung. Der Sänger träumt von einer Besserung seiner Situation. In Takt 57 schlägt die Stimmung des Sängers aber wieder um, er befindet sich wieder in der Gegenwart, und die Tonart wechselt wieder in d-moll. Es erfolgt eine Abwärtsbewegung. Die dritte Strophe endet in Takt 65.
Es folgt wieder ein vom Pianisten vorgetragenes Zwischenspiel, das auf die vierte Strophe überleitet.
Die vierte Strophe beginnt in Takt 71. Diese Strophe beginnt in D-Dur und geht erst kurz vor Schluss in Takt 98 wieder in d-moll über. Das Thema ist das gleiche wie bei den vorherigen Strophen, durch das Verwenden einer Dur-Tonart wirkt die gesamte Strophe aber fröhlicher und die Probleme des Sängers, sein Schmerz scheinen verschwunden zu sein. Doch diese scheinbare Überwindung des Kummers wird letztendlich widerlegt, wenn der Sänger nämlich wieder in d-moll singt und sein Liebeskummer wieder durchdringt. In der letzten Strophe verabschiedet sich der Sänger endgültig von seiner Geliebten, seine letzte Mitteilung an sie ist „Gute Nacht“, daher wahrscheinlich die Titelwahl. Die weitere Entwicklung des Sängers, ob er seine Liebe jemals ganz verdrängen kann oder nicht, bleibt in diesem ersten Lied der Winterreise ungeklärt. Die Begleitung wird nach seinen letzten Abschiedsworten immer leiser und langsamer und klingt letztendlich aus.
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