Konica DiMAGE S414 Testbericht

Konica-dimage-s414
ab 25,80
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Summe aller Bewertungen
  • Bildqualität:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  durchschnittlich
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Olli201

Super Fotos auch aus größerer Entfernung

5
  • Bildqualität:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  kurz
  • Bedienkomfort:  gut
  • Verarbeitung:  gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Vergleichsweise günstiger Preis, 4-fach optischer Zoom, gute Fotoqualität

Kontra:

Wenig Zubehör im Lieferumfang und kein Topdesign

Empfehlung:

Ja

Mitte Mai stand bei mir der erste große Urlaub seit mehreren Jahren an und aus diesem Anlass sah ich es als erforderlich an, mir eine Digitalkamera zu kaufen. Herausgekommen sind rund 500 erstklassige Fotos aus den Nationalparks der USA.

Meinen Bericht würde ich gerne in folgende Bereiche gliedern:

I. Technische Daten
II. Die Bedienungsanleitung
III. Die Inbetriebnahme
IV. Funktionen
V. Landschaftsfotos
VI. Portaitfotos
VII. Videosequenzen
VIII. Sonstiges
IX. Fazit

I. Technische Daten

Die Minolta Dimage S414 ist eine 4,0 Mega-Pixel-Kamera. Herauszuheben ist der 4-fach optische Zoom, verknüpft mit einem 2,2-fach digitalen Zoom. Da die Auflösung im optischen Zoom erheblich besser ist, als im digitalen Zoom ist dies ein erheblicher Vorteil gegenüber den Kameras mit dreifach optischem und dann höherem digitalen Zoom. Sie benötigt 4 AA Alkaline Batterien 1,2 V oder alternativ 4 Nimh Akkus ab 1700 mA. Da der Batterieverbrauch sehr hoch ist, ist zu empfehlen, die Akkus zu verwenden. Leider sind diese trotz Hinweis in der Bedienungsanleitung (dass der Einsatz von Akkus sinnvoll ist) nicht im Lieferumfang enthalten. Dies ist zu bemängeln. Ein Satz Batterien reicht dann etwa für 40-50 Fotos.

Der interne Speicher der Kamera beträgt 32 MB, was im Vergleich zu anderen Kameras sehr viel ist. Zu bemängeln ist dann aber wieder, dass der im Lieferumfang enthaltene Compact Flash Speicherchip nur eine Kapazität von 16 MB hat. Dies würde für etwa 25 Fotos in Standardqualität reichen. Ich habe mir einen 256 MB Speicherchip hinzugekauft, mit dessen Kapazität man gut auskommt.

Dass die Kamera mit USB-Schnittstelle und mit Blitz ausgestattet ist, versteht sich von selbst. Das USB-Kabel ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten.

Der Preis liegt bei diversen Internet-Anbietern rund um 400 Euro, bei Amazon.de, wo ich sie gekauft habe, gibt es sie mittlerweile wieder für 369,00 Euro, bei T-Online sogar für 335 Euro zzgl. Versand. Dort gibt es zur Kamera auch eine ausführliche Darstellung aller technischen Daten. Ein Blick dürfte sich lohnen.

II. Die Bedienungsanleitung

Die mitgelieferte Bedienungsanleitung ist dreisprachig (deutsch, englisch, französisch). Es handelt sich dabei jedoch um eine Kurzzusammenfassung auf rund 40 Seiten im Format DIN A6. Die ausführliche Anleitung ist auf CD-Rom beigefügt. Das ist mein größter Kritikpunkt, denn die Probleme tauchen nicht auf, wenn ich am Computer sitze, sondern wenn ich am fotografieren bin. Daher ist man gezwungen, sich die Anleitung auszudrucken, sofern man nicht nur Standardfunktionen nutzt. Im weiteren Verlauf werde ich mich überwiegend mit den Standardfunktionen befassen, da ich nicht genug Zeit hatte, um mich für den Urlaub mit den Details der Kamera zu befassen. Das war aber auch nicht nötig, denn die Kamera stellt sich durch einen super Autofocus selbst passend ein.

Die Kurzanleitung der Bedienungsanleitung ist auf jeden Fall gut verständlich geschrieben und deckt die Standardfunktionen ab. Da verschiedene Funktionen nicht erklärt werden und der Ausdruck lästig ist, muss ich hier bei der Bewertung einen Punkt abziehen.

III. Die Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme stellt kein Problem dar. Man legt die beigefügten Batterien ein, stellt das Funktionsrad auf „Auto“ und schon kann man loslegen zu fotografieren. Darüber war ich sehr froh, denn die Dimage S414 hat so viele individuelle Einstellmöglichkeiten, dass ohne „Auto“ Funktion einige Zeit vergehen würde, ehe man mit der Kamera umgehen kann.

Im Setup kann man außerdem das Datum und die Menü-Sprache ein. bzw. umstellen. Man hat dann später die Möglichkeit bei Fotos das Datum mit einzublenden, um eine Zuordnung vornehmen zu können. Wie man vorgehen muss, ist in der Bedienungsanleitung beschrieben, diese Einstellungen sind jedoch nicht erforderlich, um fotografieren zu können.



IV. Funktionen

Die Kamera hat so viele Zusatzfunktionen, dass ich sie unmöglich alle aufzählen kann. Ich werde mich daher auf die wichtigsten, zum größten Teil von mir dann auch verwendeten Funktionen beschränken.

Zunächst ist da die schon erwähnte „Autofocus“-Funktion zu nennen. Hier stellt sich die Kamera automatisch ein und macht das aus ihrer Sicht beste Foto. Dabei musste ich darauf achten, dass das von mir fotografierte Objekt auch in der Mitte des Fotos liegt, denn der Autofocus konzentriert sich immer auf die Mitte des Bildes. Durch einen kleinen Trick, kann ich das ganze aber umgehen. Ich drücke die Auslöstaste leicht an, während ich mein gewünschtes Objekt im Zentrum des Bildes habe. Der Autofocus stellt sich ein und zeigt an, dass er bereit ist und dann lasse ich die Taste leicht gedrückt, verschiebe mein Zielobjekt an den Rand des Fotos und löse das Foto aus. Heraus kommen optimale Fotos.

Der Autofocus stellt auch automatisch den Blitz mit ein. Dies ist optimal in Räumen, führt aber bei Landschaftsaufnahmen im Dunkeln zu Überbelichtungen. Hier kann ich den Blitz ausschalten, ohne dass die übrigen Funktionen des Autofocusses beeinträchtigt werden. Wichtig ist zu beachten, dass die Belichtungszeit sich verlängert, wenn ich ohne Blitz fotografiere. Bei Nachtaufnahmen, wie ich sie von San Diego oder San Francisco gemacht habe, wurden die Bilder nur etwas, wenn ich die Kamera auf einer Mauer oder ähnlichem abstellen konnte, da die Belichtungszeit durchaus 2 Sekunden betrug, So lange kann glaube ich niemand eine Kamera ruhig halten.

Um eine optimale Bildqualität zu erhalten, kann ich weitere Einstellungen vornehmen, die zusammen mit dem Autofocus funktionieren. So kann ich einstellen, ob ich ein Portrait-Foto, ein Nacht-Portrait-Foto oder eine Landschaftsaufnahme mache oder ob ich einen Text abfotografiere. Die Qualitätsunterschiede sind gering, aber ich finde schon, dass die Landschaftsaufnahmen, die ich mittels dieser Funktion gemacht habe, geringfügig besser sind.

Eine mögliche Funktion, die ich nicht genutzt habe, ist die Bildfolge-Funktion. Hier kann ich einstellen ob ich eine Einzelbildaufnahme machen möchte oder eine Serienbildaufnahme. Bei der Serienbildaufnahme nimmt die Kamera Bilder auf, so lange der Auslöser gedrückt wird. Außerdem kann ich Belichtungsreihen einstellen, bei denen die Kamera ein normal belichtetes Foto und dann ein leicht unterbelichtetes und ein leicht überbelichtetes Foto macht.

Mittels in der Kamera integriertem TFT-Bildschirm kann ich mir jedes Foto sofort anschauen und bei Nichtgefallen wieder löschen. Hierbei kann ich einstellen, ob ich nach jedem Foto gefragt werden soll, ob das Foto in den Papierkorb verschoben werden soll oder ob ich nachher manuell die nicht erwünschten Fotos löschen möchte. Ich habe immer manuell nachher gelöscht, da ich zum einen den Eindruck hatte, dass die Batterien ziemlich leiden und zum anderen Zeit verloren geht, wenn man 2 Fotos schnell hintereinander schießen will.

Die Funktion die ich am meisten zu schätzen gelernt hab, war der optische Zoom. Nicht nur das er über die Steuerungstaste kinderleicht zu bedienen war. Steuerungstaste nach oben drücken vergrößerte das Bild, Steuerungstaste nach unten verkleinerte das Bild dann wieder. Nein viel besser war, dass es sich um einen 4-fach optischen Zoom handelte. Da der optische Zoom das Bild in der Qualität nicht beeinträchtigt, waren meine mittels höherem optischen Zoom fotografierten Fotos in einer erheblich besseren Qualität, als die meiner Kumpels, die mit digitalem Zoom fotografiert haben. In der Preiskategorie habe ich noch keine andere Kamera gesehen, die diese Besonderheit bietet. Bei den anderen Kameras ist bei einem 3-fach optischem Zoom Schluss.

Neben dem super optischen Zoom hat die Kamera dann noch einen 2,2-fach digitalen Zoom zu bieten. Dieser geht dann aber gewaltig zu Lasten der Bildqualität. Er stellt sich automatisch ein, wenn ich den optischen Zoom ausgereizt habe und die Steuerungstaste nach oben gedrückt halte.

Die letzte Funktion die ich erwähnen möchte sind Filmaufnahmen und Tonaufnahmen über einen Zeitraum von 60 Sekunden. Der Test dieser Funktion ging bei gründlich daneben, da ich meinen Speicherchip in den USA auf Foto-CD brennen lassen habe und so aus meinen Filmaufnahmen ein Foto gemacht wurde. Hier ist also Vorsicht geboten. Man sollte sich vorher erkundigen, ob der Chip 1 zu 1 übertragen wird oder ob das Format in Fotoformat umgewandelt wird. Mir blieb dadurch nur eine Aufnahme aus Las Vegas, wo eine Lichtshow durchgeführt wurde. Die Qualität ist nicht sehr gut. Alles in allem ein nettes Beiwerk aber nicht mehr. Wer filmen will, sollte sich einen Camcorder anschaffen.

Sollte es Fragen über weitere Funktionen geben, bitte im Kommentar ein kurzer Hinweis. Ich werde dann versuchen, Auskunft zu geben.

V. Landschaftsfotos

Nun zu meinen Erfahrungen über die Ergebnisse meiner Fotokunst. Bei dem Reiseziel habe ich natürlich Unmengen von Landschaftsfotos gemacht. Anders als bei meinen Freunden, die die Medionkamera aus dem Aldi gekauft hatten und häufig einen Blaustich im Bild hatten, waren meine Fotos farblich hundertprozentig. Durch den 4-fach optischen Zoom waren meine Fotos, auch wenn ich aus größerer Entfernung fotografiert hatte, gestochen scharf und auch bei Weiterleitung in ein Fotolabor gab es zu weit über 90 % erstklassige Fotos.

Bei den Landschaftsaufnahmen in der Nacht kam es darauf an, ob man einen geeigneten Ort zum Ablegen der Kamera gefunden hat. Da ein Blitz bei Nachtaufnahmen nichts bringt, musste ich die Kamera ruhig halten. Da die Belichtungszeit mehr 2-3 Sekunden betrug, waren gute Fotos nur dann zu erreichen, wenn ich die Kamera auf einer Mauer ablegen konnte. Ansonsten waren die Fotos verschwommen. Wenn ich aber die Kamera ruhig auf einer Mauer liegen hatte, dann kamen super Fotos heraus, die Meine Freunde nach dem Urlaub staunen ließen. So hatte ich Top Fotos San Diego und San Franzisko bei Nacht.

VI. Portaitfotos

Portraitfotos habe ich weniger gemacht, aber auch hier ist das Ergebnis mehr als zufrieden stellend. Vor kurzem habe ich einen Bericht gesehen, dass es bei Digitalkameras dazu kommen kann, dass Details aus dem Foto von der Kamera verschluckt werden können. Das konnte ich bei meinen Fotos nicht feststellen und die Qualität meiner wenigen Portraitfotos ist sehr gut.

Dies trifft auch auf meine Portraitfotos im Dunkeln zu, wobei ich hier die Einschränkung machen muss, dass bei Fotos mit dunklem Hintergrund das ganze Foto sehr dunkel wird. Hier musste ich des Öfteren das Bild nachbearbeiten, um mein eigentliches Motiv erkennen zu können. Einmal hatte ich zum Beispiel vor einem Hotel in Las Vegas eine Luxuslimousine fotografiert und vor der Nachbearbeitung gedacht, es wäre ein ganz normales Auto gewesen, da man nur den Frontbereich sah. Alles in allem sind aber auch hier die Ergebnisse gut.

VII. Videosequenzen

Bisher habe ich, wie oben schon erwähnt, erst eine Videosequenz gespeichert bekommen, da viele Fotogeschäfte Videosequenzen in Fotos umwandeln. Die eine Sequenz, die ich retten konnte, stammt aus Las Vegas und zeigt Teile eines Lichtspiels, dass Abends um 22 Uhr am Golden Nugget in Las Vegas auf einer 250 Meter lagen Dachkonstruktion durchgeführt wird. Zu der Zeit ist es dunkel, so dass die Qualität darunter leiden dürfte. Auch die Auflösung ist bei Filmaufnahmen schlechter, so dass man dieses Lichtspiel zwar gut erkennen konnte, aber eine wirkliche Topqualität hat diese Filmsequenz nicht. Bei Filmaufnahmen sollte man dann doch eher eine richtige Digicam oder Videokamera benutzen. Das ganze ist doch sehr grobkörnig und undeutlich.

VIII. Sonstiges

Im Vergleich zu anderen Kameras ist die Minolta Dimage S414 sehr klobig und sieht dementsprechend nicht so toll aus. Die Kamera mal eben kurz in die Hosen- oder Jackentasche stecken, ist also nicht möglich.

Als Bildbearbeitungsprogramm ist der Dimage Viewer auf CD beigefügt. Dieses Programm ist nicht so leicht zu Händeln, so dass ich mit dem in Windows XP integrierten Bildbearbeitungsprogramm meine Fotos bearbeite. Eine vernünftige Bedienungsanleitung für den Dimage Viewer habe ich auch nirgendwo gefunden. Das ist zu bemängeln, führt für mich aber nicht zu einer schlechteren Bewertung für die Kamera.

Die Bedienelemente (die Tasten) der Kamera sind sehr übersichtlich angebracht. Kleiner Kritikpunkt ist das Funktionsrad, welches oben auf der Kamera angebracht. Dies habe ich schon 2- oder 3-mal versehentlich angestoßen, so dass sich die Kamera unabsichtlich angestellt hat. Nach einer Minute stellt sich dann allerdings die Kamera wieder automatisch aus, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob es nicht ein doch Stromfressender Stand-By-Modus ist, in dem sich die Kamera dann befindet.

IX. Fazit

Trotz des einen oder anderen kleineren Kritikpunktes bin ich mit der Kamera bestens zufrieden, denn in dem Preissegment habe ich bisher noch nichts vergleichbares gefunden. 4 Millionen Pixel sorgen für eine qualitativ hochwertige Bildqualität auch bei Vergrößerungen. Der 4-fach optische Zoom sorgt für erstklassige Fotos auch bei größeren Entfernungen und die Bedienung der Kamera bei Standardfotos ist kinderleicht.

Da funktionell alles optimal ist, sieht man mal von kleineren Qualitätseinbussen bei Filmaufnahmen ab, vergebe ich so gerade noch 5 Sterne. Die Mängel im aussehen der Kamera, bei den spärlichen zusätzlichen Ausstattungen und bei der Bedienungsanleitung reichen meiner Meinung nach aufgrund des vergleichsweise günstigen Preises nicht für eine Abwertung auf 4 Sterne aus.

Sollte es noch Fragen geben, bitte im Kommentar oder im Gästebuch vermerken. Sofern ich Auskunft geben kann, werde ich das gerne machen und ggf. den Bericht vervollständigen.

26 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Baby1

    15.01.2007, 19:05 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    * ~~ * Lieben Gruß Anita * ~~ *

  • Estha

    01.06.2006, 23:45 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨¨*:•. ... sh ... .•:*¨¨*:•.

  • Venezianerin_2005

    19.05.2006, 18:33 Uhr von Venezianerin_2005
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr informativer Bericht SH + LG Ina :o)

  • Zuckermaus29

    09.05.2006, 22:47 Uhr von Zuckermaus29
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dafür ein "sh" von mir :o)