Konica DiMAGE Z1 Testbericht

ab 14,96
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Summe aller Bewertungen
  • Bildqualität:  gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  sehr lang
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von mzinke

Werbung, Bewertungen und die bittere Wahrheit

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  • Bildqualität:  sehr schlecht
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  lang
  • Bedienkomfort:  gut
  • Verarbeitung:  gut
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Die Dimage Z1 hat ein ausgefeiltes Design und die Features können sich sehen lassen. 30 Bilder pro Sekunde mit Ton, das hat keine andere Digitalkamera. Der 10-fach Zoom arbeitet schnell und zuverlässig, ebenso wie die Makrofunktion.

Kontra:

Das Batteriefach dürfte am ehesten kaputt gehen, da die Konstruktion sehr wackelig ist. Innenaufnahmen sind mit dieser Kamera nur bei manueller Einstellung mit ISO 50, Blitz, Schärfe hoch und Kontrast hoch zu bewerkstelligen - alles andere endet in einem

Empfehlung:

Nein

Anfang Dezember 2003 kaufte ich eine Minolta Dimage Z1, nachdem ich mich durch diverse Seiten überzeugt hatte, wie ausgezeichnet das Gerät doch sein sollte.

Kaum war die Kamera angekommen und ausgepackt, konnte ich mit mindestens einem der angegebenen Mängel der anderen Besitzer sofort übereinstimmen: Dem Batteriefach sah man sofort an, dass es nicht gerade über eine lange Lebensdauer verfügen würde.

Doch dieser Aspekt war mir erst einmal zweitrangig, denn die Bilder sollten ja laut anderer Berichte eine ausgezeichnete Qualität besitzen. Sofort stellte ich die höchste und beste Auflösung ein, um mich auf die Pirsch nach guten Aufnahmen zu begeben. Als erstes waren Innenaufnahmen an der Reihe, danach probierte ich Außenaufnahmen. Die ersten 50 Bilder entstanden mit der Einstellung Automatik.

Das Resultat haute mich am Computer im wahrsten Sinne des Wortes aus den Socken - die Bilder waren einfach nur schlecht. Doch weder von der Auflösung, noch von den Farben oder gar dem Blitz, sondern furchtbar verrauscht, alle Aufnahmen warem schlichtweg zu 50% verrauscht und somit komplett unbrauchbar. Dazu sei nochmal gesagt, dass ich die ersten Bilder mit der Einstellung "Automatik" schoss. Besonders Grautöne haben es der Kamera angetan, denn grau ist das letzte, was sie fotografieren kann - nur ein Brei aus blauen, roten und grünen Strichen blieb übrig. Schockiert stellte ich an der Kamera auf manuelle Einstellungen und einen ISO-Wert von 50 ein.

Die folgenden Bilder waren zwar nun rauschärmer, jedoch verschwommen, so dass ich noch die Schärfe und den Kontrast auf die höchste Stufe stellte. Siehe da, die Kamera konnte auch ordentliche Bilder liefern. Alle folgenden Bilder schoss ich nun mit zwei Einstellungen. Einmal manuell, mit ISO 50, Schärfe hoch und Kontrast hoch und die anderen mit Automatik. Die Unterschiede waren verheerend. Selbst bei den Automatik-Außenaufnahmen waren Baumstämme oder Schilder nur ein einziger undefinierbarer Brei. Blaue und grüne Flächen machten keine Probleme. Nachdem ich weitere 50 Bilder verknipst hatte, stand für mich fest, dass die Einstellung Automatik vollkommen unbrauchbar ist und man dies keinem ambitioniertem Fotograf anbieten konnte.

Um die Schwächen der Kamera weiter zu testen, fotografierte ich eine verrauschte Innenaufnahme in allen 4 möglichen Auflösungen und 3 Qualitätsstufen. Durch das starke Rauschen waren die Qualitätsstufen jedoch hinfällig - bei allen 3 Einstellungen sah das Bild gleichsam verrauscht aus, lediglich die Datei-Größe änderte sich. Nur bei 640x480 war das Rauschen fast ganz verschwunden, was aber nur mit der JPEG-Kompression zusammenhing, keinesfalls mit der Kamera.

Während ich mit anderen Dimage Z1-Besitzern Kontakt aufnahm - und die mir sagten, dass es wohl an meiner Kamera läge, da bei ihnen die Aufnahmen OK wären - fiel mir die CHIP Foto-Video 12/2003 in die Hände. Darin enthalten war ein ausführlicher Test mit 5 Digitalkameras, die über 10-fach Zoom verfügten. Die Dimage Z1 hatte in dem Test viele Punkte, lag weit vor allen anderen Kameras und siegte wegen der Bildqualität. Auf der CD waren auch Testbilder der 5 Kameras mit ein und demselben Motiv. Der nächste Schock - das Testbild der Dimage Z1 sah am schrecklichsten aus. Das Grau war wieder extrem verrauscht, ein starker Rotstich im gesamten Bild, Farbübergänge die (im Gegensatz zu den anderen Bildern) zum Teil ganz verschwunden waren und an bestimmten Stellen war es sehr unscharf. Die Überraschung war jedoch, dass die Kamera mit den wenigsten Punkten - also der klare Verlierer - das beste Testbild von allen 5 Kameras hatte. Kaum Rauschen, satte Grautöne, echte Farben und ein durchgängig scharfes Bild.

Entweder wurden die Testkameras mit diversen "Beilagen" an den Verlag geliefert, oder ich verstehe unter "gute Bildqualität" etwas ganz anderes, als die testenden Redakteure. Durch diesen Kamera-Vergleichstest aufmerksam geworden, wollte ich selbst einen eigenen Vergleich machen. Die Dimage Z1 hatte ich mir nämlich in erster Linie wegen dem 10-fach Zoom, dem Makro und den 3,2 Megapixeln gekauft. Ihre Vorgängerin war bei mir eine 2 Jahre alte Canon Powershot A10, mit 1,3 Megapixeln und 3-fach Zoom. Die nächsten 20 Bilder schoss ich also einmal mit der Dimage Z1 bei 1280 x 960, ISO 50, Schärfe hoch und Kontrast hoch und einmal mit der Powershot A10 bei 1280 x 960 auf Automatik.

Das Ergebnis dürfte jedem, der bis hier gelesen hat, klar sein. Die Powershot-Bilder waren um Längen besser als die der Dimage Z1. Ich wage sogar zu behaupten, ein Unterschied wie Tag und Nacht! Schärfer, rauscharmer, brillianter und farbechter - die Kamera (Powershot A10) schießt das, was ich ein gutes Bild nenne.

Zwei Tage später ging die Dimage Z1 zurück an den Einzelhändler. Nun habe ich zwar keinen 10-fach Zoom, Makro und 3,2 Megapixel mehr, aber immerhin eine Kamera (Powershot A10), die ihre Bilder mit echter "guter Bildqualität" schießt. Ein paar Tage danach bekam ich auch heraus, dass die Bilder der anderen Dimage-Besitzer den gleichen Grau-Mangel enthalten, es in ihren Bildern jedoch oft kein Grau gab, da entsprechend bunte Außenaufnahmen mit ablenkenden Motiven gewählt wurden. Zufall oder Absicht?

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PS: Ich versuche, meine Artikel über Produkte so sachlich wie möglich und so genau wie möglich exakt nach meinen Erfahrungen niederzuschreiben. Daher wird die leider sehr verbreitete Lobhudelei in Produktbeschreibungen anderer Autoren in meinen Beschreibungen nicht zu finden sein.
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