Konica DiMAGE Z3 Testbericht

Nach meiner 3 Jahre alten Kodak DX3600 sollte es nun ein Superzoom-Modell werden. Die Dimage-Serie von Minolta habe ich schon seit der Z1 verfolgt und bei der Z3 musste ich jetzt einfach zuschlagen. 12x Zoom, Anti-Shake, Makro ab 1 cm, manuelle Einstellungen, Belichtungen bis 30 sek und VGA-Videos haben mich überzeugt. Trotz einiger negativer Berichte im Internet habe ich sie im November 2004 für 355 € bestellt und habe es keinenfalls bereut.

Erster Eindruck:
Das Design gefällt mir, im Gegensatz zu Anderen, sehr gut. Die Verarbeitung ist jedoch nicht so hochwertig, vor allem der Deckel zum SD-Slot wirkt sehr klappeerig. Ich habe Angst, ihn einmal abzubrechen. Ab und zu öffne ich ihn aus Versehen. Das erste Mal einen 12x Zoom auszuprobieren ist wahrlich eine ganz neue Erfahrung. Die Kamera scheint gar nicht mehr aufhören zu wollen, näher an das Motiv heranzukommen.

Bildqualität:
Im Großen und Ganzen gut. Natürlich kann man bei einem Super-Zoom-Modell der dieser Preisklasse nicht tadellose Bildqualität in jeder Brennweite erwarten. Umso mehr bin ich immer wieder überrascht, was diese Kamera leistet. Man kann sie getrost auch als Fernglas benutzen! Die Schärfe ist durchgängig in Ordnung. Farbige Ränder in vollem Zoom halten sich in Grenzen und der ab und zu auftretende leichte Farbstich lässt sich durch den manuellen Weisabgleich beheben. Leider rauschen die Bilder ziemlich stark. (Wohl ein Problem vieler Digicams) Durchgängiges Fotografieren mit ISO 50 kann da etwas Abhilfe schaffen.

Handhabung:
Bis auf die erwähnte Gecshichte mit dem SD-Slot-Deckel sehr gut. Alle Knöpfe, Zoomwippe und Auslöser gut angeordnet. Die Kamera liegt (dank Gummierung) sehr gut in der Hand. Die Menüs hat man sehr schnell im Kopf. Die beiden Monitore arbeiten einwandfrei. Kurz: Es macht einfach Spaß mit der Z3 zu fotografieren!

Ausstattung:
Die größte Stärke dieser Kamera. 12x Optischer Zoom und 4x digitaler, Supermakro ab 1 cm und ein sehr gut arbeitender Anti-Shake-Mechanismus. Wirklich faszinierend. Blenden und Belichtungszeiten sowie Fokus manuell einstellbar (letzteres leider schwer zu erkennen). Belichtungen bis zu 30 sek für Nachtaufnahmen. Möglichkeit zum Anschluss von Filtern und Konvertern und Bildserienfunktion runden dies ab. Toll vor allem die progressiven Bildserien mit stetiger Bildaufnahme im Hintergrund. Hier kann man solange den Auslöser gedrückt halten, bis das erwartete Ereignis (z.B. Blitz bei Gewitter) passiert und alles ist im Kasten. Wenn man den Auslöser loslässt werden die letzten Aufnahmen gespeichert.
Ich habe lange nach Berichten über die Bildqualität bei Anschluss der Kamera an den Fernseher gesucht. Hier für alle Suchenden: Sehr gut, sowohl die Wiedergabe als auch das Sucherbild ist am Fernseher mit toller Auflösung zu bewundern.
Ein weiter Pluspunkt ist der Betrieb mit 4 normalen Ni-MH-Akkus. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls gut. Ich konnte über 200 Bilder machen, ohne dass die Batterieanzeige rot wurde. Um Energie zu sparen empfehle ich, den kleineren Suchenmonitpr zu benutzen, die AF-Nachführung und den Anti-Shake auszuschalten.
Der Stativanschluss sitzt übrigens genau unter dem Objektiv, was gut ist, wenn man zwei Aufnahmen auf einem Stativ aneinander setzen möchte.

Fazit:
Für diesen Preis eine ganz tolle Wahl. Wer natürlich professionell fotografiert sollte schon ein paar hundert Euro mehr ausgeben, aber für den Hobby- und Amateurfotografen sind die Möglichkeiten dieser Kamera einfach nur großartig. Meine absolute Empfehlung!
Man sollte allerdings die Firmware 1.02 benutzen, um nicht die Effekte zu erleben, die den Ruf dieser Kamera anfangs leider schmälerten.