Kosmos Herr der Ringe - Basisspiel Testbericht

Kosmos-herr-der-ringe-basisspiel
ab 41,21
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Summe aller Bewertungen
  • Präsentation:  sehr gut
  • Spaßfaktor:  gering
  • Spielanleitung:  gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von holsi

im Kampf gegen Sauron

Pro:

Spielspaß, Gemeinsamkeit

Kontra:

wirkt kompliziert

Empfehlung:

Ja

Einleitung

Seit einiger Zeit besitzen wir zuhause das spiel Herr der Ringe. Ich habe es damals gekauft, ohne eigentlich genau zu wissen, um was es bei diesem Spiel geht. Es reichte für mich alleine schon aus, dass es bei dem Spiel um den Herrn der Ringe geht. Ob das Spiel meine Erwartungen erfüllen konnte, möchte ich in diesem Bericht klären.


Inhalt der Spielebox

Das Spiel ist sehr umfangreich ausgestattet. So gibt es neben den Hauptspielplan noch zwei doppelseitig bedruckte Abenteuerspielpläne.

Weiter sind noch 5 unterschiedlich farbige Hobbitfiguren, eine Sauronfigur und 6 Positionssteine, die den Spielern anzeigen, wo er sich gerade befindet.

Zusätzlich sind dann noch 5 Hobbitcharakterkarten, 60 Hobbitkarten, 35 Sonderkarten und 5 Gandalfkarten.

Zum Schluss sind dann noch 11 Lebensplättchen mit Ring-, Sonne- und Herzsymbolen, 32 Schilde, 23 Ereignisplättchen, ein Ring für den Ringträger, ein Würfel und ein Ergebnisblatt, auf dem man seine erreichten Punkte eintragen kann.

Nicht zu vergessen ist natürlich die extrem gut beschriebenen Anleitung und eine Kurzanleitung.

Als ich das Spiel zum ersten mal öffnete war ich doch sehr stark von der Fülle der Spielgegenstände überrascht. Aber noch mehr überrascht war ich von der sehr guten Verarbeitung des Inhalts. Alleine schon Sauron könnte man in einen Setzkasten stellen. Die Spielpläne sind ebenfalls sehr schön gestaltet. Alles in allem sehr gut verarbeitet und schön gestaltet.


Spielablauf

Das Ziel des Spiels ist es, den Ring in Mordor im Schicksalsberg zu zerstören. Dabei darf der Ringträger weder von Sauron erwischt werden oder getötet werden.

Zuerst wird der Hauptspielplan aufgebaut, die Spielkarten verteilt und den 2 bis 5 Mitspielern werden die Spielfiguren zugelost. Man kann also nicht frei wählen, wenn der 5 Hobbits man spielen möchte, sondern es wird ausgelost. Dazu wird von jedem der Mitspieler eine Hobbitcharakterkarte gezogen. Jetzt werden einige Fragen 5 Hobbits? Ja klar, neben den 4 Bekannten Hobbits wie Frodo, Sam, Merry und Pippin gibt es noch Dick, den nur die jenigen unter euch kennen werden, die das Buch gelesen haben.

Nun beginnt das eigentliche Spiel. Die Hobbitfiguren werden auf dem oberen Teil des Hauptspielplans aufgeteilt, der aus 15 Feldern besteht. Auf dem ersten Feld werden die Hobbits aufgestellt und auf dem 15. Feld wird Sauron platziert.

Im unteren Teil sind dann die jeweiligen Orte der Reise aufgeführt. Natürlich beginnt ihr in Beutelsend. Hier geschieht aber noch nicht viel, da nur die Gruppe ausgerüstet wird. Das ausrüsten erfolgt dadurch, dass jeder Spieler 6 Hobbitkarten zieht. Weiter treten noch einige Ereignisse ein, die bei dem jeweiligen Ort vermerkt sind. So kann der Spieler der den Ring besitzt entscheiden, ob er Würfelt oder 4 Karten an die Mitspieler verteilt. Das Dumme ist, das bei diesem 6-Seitigen Würfel alle Flächen bis auf eine nur negative Ereignisse darstellen. Diese können zum Beispiel bis maximal 3 Schadenspunkte sein, das würde bedeuten das ihr auf der Leiste mit der jeweiligen Hobbitfigur nach links rücken müsstet. Oder aber Sauron rückt ein Feld auf der Leiste einfach eins nach Links. Die letzte Möglichkeit ist, dass man zwei Hobbitkarten ablegen muss. Das letzte Ereignis in Beutelsend ist das Auftauchen der Nazgul im Auenland. Hier muss ein Spieler zwei bestimmte Karten ablegen oder Sauron rückt wieder eins näher.

Damit ist Beutelsend beendet und es geht weiter nach Bruchtal. Hier werden wieder alle Ereignisse die verzeichnet sidn ausgeführt und weiter geht die Reise nach Moria.

Hier kommt der erste Abenteuerspielplan ins Spiel. Auf diesen gibt es drei Aktionsleisten und eine Hauptleiste. Die Hauptleiste muss vollständig durchgespielt werden, um den Aktionsspielplan zum nächsten Ort zu kommen. Auf den Aktionsleisten sidn verschiedene Symbole wie Herzen, Sonne und Ringe. Und links sind dann wieder Ereignisse die eintreten können.

Der Spieler der an der Reihe ist zieht zuerst eine Ereigniskarte. Meist sind es schlechte Ereignisse die erfüllt werden müssen. Es werden so lange Ereigniskarten gezogen, bis ein gutes Ereignis eintritt. Nun kommen die Hobbitkarten ins Spiel. Auf diesen sind verschiedenen Symbole aufgezeigt die auch auf den verschiedenen Leisten des Aktionsspielplans verzeichnet sind. Sind zum Beispiel zwei Füße auf der Karte, so kann man auf der Leiste mit den Füßen zwei Felder voran gehen. Wichtig ist, dass am Ende jeder Spieler wenigstens ein Herz, eine Sonne und einen Ring hat, den sonst muss er wieder ein Feld näher an Sauron heran rücken.

Als letzte Aktion kann dann der Spieler wieder zwei Hobbitkarten ziehen, oder sich ein Feld heilen.

Das hier soll nur ein kurzer Überblick sein, den ich kann an dieser Stelle wirklich nicht alle Regeln und Feinheiten auflisten, dass würde zu weit führen. Auch könnte man den Eindruck haben, dass dieses Spiel kompliziert ist. Theoretisch stimmt das, aber wenn man es mal spielt, ist es eigentlich sehr logisch und einfach.


Spaß

Das Spiel macht sehr viel Spaß, keine Frage. Aber wieso? Nun, der Hauptgrund wird wohl sein, dass man in diesem Spiel nicht gegeneinander, sondern miteinander spielt.

Den nur Miteinander hat man wirklich eine Chance das spiel zu gewinnen. Auch sitzt man nicht nur still da und macht etwas, sondern jede Entscheidung muss mit seinen Mitspielern genau abgesprochen werden. Da kann es durch aus schon mal zu heftigen Diskussionen kommen, wenn ein Spieler Karten abgeben soll und er gerade sehr gute Karten auf der Hand hat. Oder gar, wenn eine Figur sich opfern muss, weil der Ringträger kurz vor Sauron steht. Eigentlich ist das Spiel sehr taktisch geprägt.

Nur gemeinsam kann man es schaffen, das ist wohl das Wichtigste. Meiner Meinung nach ist der wichtigste Aspekt des Spiels die Kommunikation.


Fazit

Ein sehr gelungenes Spiel mit einem sehr überraschenden Spielprinzip. Ich bin von diesem Spiel begeistert, auch wenn es sehr schwer ist. Wir haben es in etwa 50 Durchgängen lediglich 4 mal geschafft, den Ring zu vernichten.

Aber gerade das macht den Reiz aus, man kommt immer bis kurz davor und schafft es dann doch nicht. Dann beginnt die große Diskussion, was man besser machen könnte und testet das in einem neuen Spiel. So ist Langzeitmotivation gewährleistet.

Also ich bereue die 32,00 Euro die ich für das Spiel bezahlt habe nicht und bin wirklich begeistert. Nach spätestens drei Durchgängen hat man das Spiel verstanden. Daher spreche ich eine Empfehlung aus und vergebe die volle Wertung.

24 Bewertungen