Kosmos Herr der Ringe - Basisspiel Testbericht

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ab 41,21
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Summe aller Bewertungen
  • Präsentation:  sehr gut
  • Spaßfaktor:  gering
  • Spielanleitung:  gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von Hoernchen16

EIN BERICHT ÜBER DAS BUCH!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Sorry, für das Buch gibt es noch keine Kategorie...

Da es in letzter zeit viel Rummel um diesen Film gab, habe ich mich von der Euphorie meines fantasy-verrückten Stiefvaters mitreissen lassen und bin mit ihm zusammen einfach mal ins Kino gefahren und habe den Film auf mich wirken lassen.

Er hat mir dann während des Films genau so wie vorher und nachher noch viel zu der wahnsinnig umfangreichen Story erzählt. Denn in dem Film gibt es viele Insiderwitze und einige Dialoge die nur Lesern der Bücher schlüssig sein können.

Aus Begeisterung über den fil, den ich jedoch etwas zu actionlastig fand, habe ich mich gleich mal an die Lektüre des Buches gemacht. Ich möchte jedoch schon an dieser Stelle erwähnen, dass es durchaus sinnvoll ist, vor dem "Hauptbuch" das Vorgängerwerk Tolkiens "Der Hobbit" zu lesen da dieses Buch die hilfreichen Grundkenntnisse für das Buch und auch für den Film legt.

Einmal beim lesen, fängt man bald damit an innerlich zu beten. Und zwar darum, dass das Buch nie aufhört. Ich selbst habe mich ein paar Mal dabei ertappt, das Buch trotz all meiner Begeisterung absichtlich mal bei Seite zu legen, damit ich länger etwas davon habe. Irgendwo eine etwas absurde Reaktion auf die tolle Schreibweise und das Buch an sich. Aber sie spricht für das Werk, denke ich.

Nun aber zum eigentlichen Buch. Ich kann hier nicht annähernd alle Details des buches wiedergeben, sondern jene nur umreissen. Wer das Buch kennt, wird das nachvollziehen können.


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Der Autor:

J.R.R. Tolkien, 1892 - 1973, in Süd-Afrika geboren, war Professor für germanische Philologie in Oxford und Experte für Sagen und Mythen des nördlichen Europas.

Das Sprachentalent lernte sogar die finnische Sprache. Wer diese kennt, weiss was das bedeutet. wenn man mal so richtig bock auf Schwachsinn hat, lernt man am besten finnisch oder schaut RTL 2...
Tolkien erschuf für die Völker in seinen Büchern eigene Schriften und Sprachen, deren Komplexität seinesgleichen sucht.

Bevor 1954 das eigentlich Buch erschien, brachte Tolkien Ende der 30er Jahre auf den Markt. Wie schon angedeutet, spielt hier die Vorgeschichte des "Herr der Ringe". Dort ereignet sich wie der Zauberer Gandalf das erste Mal auf den kleinen Hobbit Bilbo und dessen Lieblingsvetter und späteren Helden Frodo trifft. Das Buch verfasste Tolkien ursprünglich für seine vier Kinder. Das Buch wurde dann jedoch zu einem echten Bestseller und der Autor entschied sich, dieser Thematik treu zu bleiben. Er schuf eine sagenhafte Fantasywelt um die Welt Mittelerde. So entstanden Landkarten, viele neue Rassen, eigene Sprachen, eine eigenständige Mythologie und, besonders beeindruckt, eine Reihe historischer Ereignisse die sich vor der eigentlichen Saga ereignete und teilte diese in vier unterschiedliche Epochen auf.

Da "Lotr" (Lord of the rings) zur Zeit des zweiten Weltkriegs geschrieben wurde, musste sich Tolkien einige Vorwürfe gefallen lassen. Angeblich zog er in seinem Werk Parallelen zur Realität. Die böse Orks aus seinem Buch sollten die Nazis symbolisieren, die Hobbits als unterschätzte Untergrundkämpfer und Menschen aus dem Land Gondor als Alliierte Streitkräfte. Tolkien sagte dazu nur: "Es gibt keine Botschaft im Buch, weder alllegorisch noch aktuell..."

1954 wurde das Buch dann aber doch nicht sofort zum Renner. Ein wahrer Boom setzte in den 60er Jahren ein, damit wurde das Buch sogar zum Kult.

Bis heute haben ungefähr 100 Millionen Menschen in allen möglichen Ländern das Buch gelesen. Damit ist es das meistverkaufte Buch nach der Bibel.

Nach der lotr-Trilogie verfasste Tolkien noch das Werk "Silmarillion". Dieses Buch ist allerdings nur für Fans zu empfehlen, da es für alle anderen sicherlich etwas langweilig und für Einsteiger absolut unschlüssig zu lesen ist. Es wird dort nämlich beschrieben, wie die Völker von Mittelerde entstanden sind und der dunkle Herrscher Sauron an die Macht kam. Für Lotr-Fans sicherlich eine gute Sache.

Um seinen lesehungrigen Anhängern neuen "Stoff" zu liefern, schrieb Tolkien noch ein Buch, das nichts mit Mittelerde zu tun hatte. Es hiess "Briefe an den Weihnachtsmann". Der Autor wurde jedoch bis zu seinem Tode 1973 immer mit dem Herren der Ringe in Verbindung gebracht. und das wird sich auch nicht mehr ändern.


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Die Trilogie


Der Herr der Ringe ist eine zusammenhängende Story, die ungefähr 1300 Seiten stark sind. Deshalb ist sie in drei Abschnitte aufgeteilt worden.


Teil 1: Die gefährten

Teil 2: Die zwei Türme

Teil 3: Die Rückkehr des Königs


Das Buch beginnt mit einem Vorwort Tolkiens über etwa 20 Seiten. Dort werden hauptsächlich die Hobbits vorgestellt und der Einsteiger fühlt sich etwas überfordert. Das legt sich jedoch, sobald in der Geschichte die Geburtstagsvorbereitungen zu Bilbos "einundelfzigstem" Geburtstag beginnt. An diesem Tag erreicht sein Lieblingsvetter Frodo mit dreiunddreißig Jahren die Mündigkeit. Sie leben in einem schönen kleinen Dorf namens Hobbingen im Auenland, einem friedlichen Gebiet der Hobbits.

In "Der Hobbit" ist beschrieben worden, wie Bilbo in einer Höhle während eines Streifzuges an einen Ring gelangt ist, der seinen Träger bei Bedarf unsichtbar macht. Um die wirkliche Bedeutung des Ringes weisss Bilbo nicht.

Gandalf findet diese schliesslich heraus und stellt fest, welche Macht in dem Ring verborgen ist. Er wurde nämlich vor vielen vielen vielen Jahren vom bösen Herrscher Sauron. Es gab nämlich noch andere Ringe, die ihren Trägern gewisse Mächte verliehen. Sauron schuf sich mit dem Ring eine Möglichkeit, über die anderen Ringe zu herrschen und zu kontrollieren. Das kam der Weltherrschaft gleich.

Die Träger der neun Ringe haben sich mittlerweile Sauron willenlos ergeben und werden nur noch "Ringgeister" genannt. Sie werden ausgesandt, um sich den Ring von Bilbo wiederzuholen. Damit wäre die absolute Weltherrschaft wiedererlangt.

Nach seinem grossen Geburtstag macht sich Bilbo auf eine Reise auf, um eine Biografie fertig zu stellen. Er lässt den Ring im Auenland und Gandalf vertraut ihn dort Frodo an. Dazu sollte man wissen, dass der Ring einen gewissen eigenen Willen hat und seinen Träger quasi "süchtig" nach ihm macht. eine sehr tückische Eigenschaft, die schon einigen Trägern den Tod gebracht hat. Wissend, dass die Ringgeister ihm auf den Fersen sind, schickt er Frodo nach Bruchtal, das Reich des mächtigen Volkes der Elben. Er selbst möchte den Ring nicht an sich nehmen weil er durch ihn zu viel Macht bekäme. Bgleitet wird Frodo von seinen drei Freunden Sam, Merry und Pippin. In Bruchtal soll dann im Rat aller "guten" Völker beschlossen werden, was mit dem Herren der neun Ringe geschehen soll. Es wird viel gestritten, zum beispiel über die Möglichkeiten, den Ring gut einzusetzen und letztendlich einzig richtig entschieden, dass der Ring zerstört werden soll. Dazu muss man ihn aber in eine Art Vulkan im Lande der bösen Orks werfen. ein schweres Unterfangen, für das sich neun Gefährten bereit stellen:

Als Vertreter der Elben Legolas (meine Lieblingsfigur). Ein etikettenbewusster Sohn eines Elbenfürsten, der ausgezeichnet mit Pfeil und Bogen umgehen kann.

Der Zwerg Gimli, der seine Streitaxt mutig einsetzt und schon so manchen Ork ins Nirvana befördert hat.

Die Menschen Boromir und Aragorn, auch Streicher genannt. Boromir ist ein Abkömmling eines riesigen Königshauses und daher auch ziemlich arrogant und machtbegierig, jedoch im grunde ein guter Kerl. Aragorn ist ein wahrer nomineller König, der jedoch als lebensraum das Exil gewählt hat. Mit Bormir steht er daher in leicht gereiztem Verhältnis, obwohl die beiden nicht über ihre herkunft sprechen.

Ausser den vier Hobbits dann noch Gandalf der Graue. Er ist einer der mächtigen Zauberer. In "Die Gefährten" kommt noch Saroman der Weisse vor.


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Anmerkungen

Zu diesen Gefährten möchte ich noch sagen, dass Elben in einem schlechten Verhältnis zu Zwergen stehen. Die Zwerge sind dabei eher die aggressie partei, die Elben die Überlegene und Souveräne. Sie können zum Beispiel zaubern, sehr gut sehen und sind sehr gutaussehend. Ausserdem noch solche Sachen wie die Gewohnheiten der Hobbits. Sie essen sechs Mal am Tag, legen grossen Wert auf Verwandschaft und deren Grade. Um sich solche wirklich wissenswerte Dinge anzueignen, empfehle ich wie schon angedeutet die Lektüre von "Der Hobbit".

Beim lesen des Buches wundert man sich immer wieder, wo Tolkien bloss diese scheinbar grenzenlose Kreativität und Geduld für den Aufbau seiner Werke hernahm.
Angefangen bei den Ringgeistern, die so etwas wie die Mittelerde-Version der apokalyptischen Reiter unserer Mythologien entsprungen sein könnten, über die Nibelungen-Sage, unserer deutschen Sage, in der auch ein Ring und Zwerge eine grosse Rolle spielen bis zur Artus-Sage, aus der Tolkien bestimmt die Ideen für seinen Zauberer Gandalf und die magischen Schwerter ableitete, nicht zu vergessen Parzivals Gralssuche, die sich in Frodo´s Reise zu dem Schicksalsberg spiegelt, sowie die Treue seiner Gefährten, gleich der Schwüre der Ritter der Tafelrunde, ergeben bis ins Verderben.

Im Herren der ringe finden sich auch viele Figuren und Gegenstände aus allerlei Fantasyproduktionen verschiedenster Art wieder. Ob es nun Drachen, Orks oder Trolle aus keltischen Sagen und Liedern oder das Mythrilkettenhemd aus den Final Fantasy-Videospielen ist. Viele grosse Produzenten haben sogar schon oft und ganz offen zugegeben, dass Lotr sie stark inspiriert hat. George Lucas (Star Wars), Joanne K. Rowling (Harry Potter) oder Michael Ende mit der Unendlichen Geschichte liessen sich beeinflussen oder eben inspirieren. Dazu kommen natürlich Musiker (Die Beatles, Genesis, Pink Floyd), Comiczeichner, Spieleerfinder (Das Schwarze Auge), Softwareproduzenten (Ultima Online...) und auch Modeschöpfer.


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Fazit


Anhand dieses dann doch ziemlich langen Berichts ist dem geneigten Leser bestimmt aufgefallen, dass ich von Tolkiens Wer(en) stark begeistert bin und sie auf jeden Fall weiterempfehlen möchte. und zwar nicht nur an Fantasyfreunde. Das wäre wohl sowieso Quatsch, weil mindestens 90% derer Lotr schon längst gelesen haben.

Tolkien fesselt mit seinem wunderschönen, richtig zauberhaften Schreibstil, der durch unglückliche Übersetzungen teilweise an Qualität einbüsst. ich empfehle die Übersetzungen von Margaret Carroux.

Das Buch ist unglaublich komplex. poetisch,ursprünglich manchmal etwas altertümlich formuliert. Alles in allem tut man Tolkien vielleicht Unrecht, wenn man "Der Herr der Ringe" als "nur" eines der grossartigsten Bücher unserer zeit bezeichnet. An der Betitelung "Bestes Buch der Welt" hindert mich nur die subjektive Ansicht jedes einzelnen Menschen, der das Glück hatte, dieses Werk lesen zu dürfen und ein Stück weit der Bibel.

Vielen Dank fürs Lesen!

15 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Avengelina

    25.05.2002, 15:44 Uhr von Avengelina
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht!! Cu Avengelina P.S. Den letzten Abschnitt finde ich verwirrend, wäre nett, wenn Du mich aufklären könntest!

  • Mesalina

    17.02.2002, 18:53 Uhr von Mesalina
    Bewertung: sehr hilfreich

    Jaja, die guten alten HdR-Bücher. Leider konnte P. Jackson im Film nicht alles umsetzen (besonders Tom Bombadil hab ich vermisst)... CU Mesalina

  • barbar001

    17.02.2002, 18:47 Uhr von barbar001
    Bewertung: sehr hilfreich

    die Bücher hab ich schon vor 20 Jahren gelesen