Kosmos 63751 Triops - Lebens aus der Urzeit Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Spaßfaktor:  hoch

Erfahrungsbericht von Arcenciel18

das Experiment

4
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Spaßfaktor:  hoch

Pro:

interessant zu beobachten

Kontra:

kann auch schiefgehen

Empfehlung:

Ja

Was ist ein Triops?
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Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Triops.
Der triops cancriformis, der „Europäer“, ist die bisher bekannteste Art, die schon seit Millionen von Jahren ohne jegliche Veränderung existiert.
Der triops longicaudatus, der „Amerikaner“, ist ein wenig kleiner und benötigt auch andere Lebensverhältnisse.
Die Triops zählen zu den Rückenschalern.
In freier Wildbahn leben diese äußerst selten gewordenen Geschöpfe meist in Tümpeln.
Dort werden auch die Eier abgelegt, die über zehn Jahre vollständig erhalten bleiben können.
In Freiheit können Triops eine Länge von bis zu 11 cm bekommen.

Wie züchte ich Triops?
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“Die Europäer“
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Man benötigt etwa 4 Liter destilliertes (!) Wasser, welches fast überall erhältlich ist.
Die Zimmertemperatur sollte nicht unter 18“ Celsius betragen.
Bei der Anzahl der Eier muss auf nichts geachtet werden, da sie in Säckchen inklusive Marchsand (darin legen Triops ihre Eier ab) für genau einen Versuch erhältlich sind.
Beim Schlüpfen ist Geduld angesagt, es kann bis zu 14 Tage dauern.
Danach heißt es, im Fall des Falles, Brille auf, denn die frisch Geschlüpften sind nicht größer als 0, 22 mm.
In ihrer etwa 2-monatigen Lebenszeit wachsen sie jedoch auf bis zu stolze 6 cm heran.
Eine Wasserpumpe wäre günstig, auf einen Wasserfilter sollte man jedoch verzichten.
Als Futter steht im Handel AminaVit junior und AminaVit standard bereit.
Wenn die Tiere etwa einen cm groß sind, sollte man von junior auf standard umsteigen.
Die Triops pflanzen sich von selbst fort, mit etwas Glück kann man die Eier, winzig, meistens rot bis schwarz, auf dem Boden erkennen.
Es ist auch möglich, die Eier mit zB einer Pipette aus dem Wasser zu entfernen und einzufrieren.
Sie können danach nach Belieben wieder eingesetzt werden.
„Die Amerikaner“
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Hier reichen 2 Liter destilliertes Wasser, notfalls auch Regenwasser, vollkommen aus.
Bei dieser Spezies sollte die Temperatur ab 22°C bis ca. 26°C betragen.
Der Rest unterscheidet sich nicht von der Aufzucht der europäischen Spezies.

Preise
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Das Futter: pro Säckchen etwa € 1,50,-
Eier inkl. Sand: etwa € 8,00,-
Bei dem Rest, so wie Unterbringung, Pumpe und sonstigem Zubehör können die Preise je nach Qualität natürlich stark schwanken.
Sollte man sich für ein Set entscheiden, in dem meist Eier, Sand, Futter, Unterbringung Pumpe und auch weiteres enthalten sein kann, muss man mit Preisen ab € 40,- rechnen.

Meine Erfahrungen
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Meiner ersten Triops Erfahrungen machte ich vor etwa 2 Jahren.
Die Versuche scheiterten kläglich, obwohl ich alles so gemacht habe, wie es in der Anleitung beschrieben war.
Als ich bei Versuch Nr. 3 das Wasser nach etwa 1 ½ Monaten entnervt wegschütten wollte, entdeckte ich, gerade noch rechtzeitig, einen kleinen roten Kerl auf der Wasserpumpe.
Er war etwa 3 cm groß und gehörte sichtlich der amerikanischen Spezies an, obwohl ich „Europäer“ eingepflanzt habe.
Trotz langem Suchen musste ich feststellen, dass es der einzige Triops im Becken war, abgesehen von einer Schnecke, wo auch immer diese hergekommen ist.
Gleichzeitig war es auch der einzige Triops, der jemals in meinem Zimmer das Licht der Welt erblickt hat, er wurde etwa einen Monat alt.

Meine Meinung & Fazit
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Trotz meiner nicht gerade positiven Erfahrung möchte ich das „Produkt“ nicht als negativ abstempeln, da ich sehr viele Leute kenne, die viel mehr Glück bei der Zucht hatten als ich.
Allerdings scheint es überall vorzukommen, dass die amerikanische Art schlüpft, obwohl „europäische Eier“ eingesetzt wurden.
Im Handel sind auch beide Arten gemischt erhältlich, was ich nicht besonders gut finde, da sie ja unterschiedliche Haltungsansprüche haben.
Auf meiner Erfahrung kann ich sagen, je mehr Spaß es macht, alles vorzubereiten, desto größer ist die Enttäuschung, wenn wieder mal nichts geworden ist, so wie in meinen Fällen.
Sollte man Glück habe, so wie ich in dem einem Fall, ist es sehr interessant, und vor allem auch beruhigend, dem/n Kleinen beim Herumschwimmen zuzusehen.
Da ich, wie bereits erwähnt, mit meiner niedrigen Schlupfrate eher einer Minderheit angehöre (vielleicht bin ich auch einfach zu blöd?), kann ich das „Produkt“ weiterempfehlen.
Obwohl ich anderes gelesen habe, bin ich mit den Preisen größtenteils einverstanden.
Das einzig Teure daran ist die Unterbringung und eventuell auch die Pumpe, doch diese lassen sich ja auch anderwärtig verwenden.

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