Kraków Testbericht

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  • Empfehlenswert:  ja

Erfahrungsbericht von Chlania

Krakau

Pro:

wunderschön, alt, romantisch......

Kontra:

/

Empfehlung:

Ja

Als ich mir die Rubriken durchgeschaut habe, um ein neues Thema für das nächste Bericht zu finden, sah ich aufeinmal Krakau und entschloss mich direkt darüber zu schreiben.
Ich kam vor 14 Jahren aus Polen nach Deutschland und muß wirklich sagen, anfangs war es sehr sehr schwer. Man beherrscht die Sprache nicht, die Familie ist weiterhin in Polen aber vorallem mein Kindheitstraum war dahin, ich konnte nicht mehr in Krakau studieren. Und ob ihr mir jetzt glaubt oder nicht, wenn ich jetzt Krakau höre, könnte ich weinen. Vielleicht wird es jetzt nicht jeder verstehen können, aber diese Stadt ist wie ein Traum für mich. Ich werde Versuchen euch davon zu überzeugen, dass es sich lohnt diese zu besuchen.

Beschreibung:

Krakau wird als eines der letzten unentdeckten Reiseziele Europas gesehen. Auch nach dem Ende des Sozialismus blieb Krakau im Westen weitgehend unbekannt. Dabei gilt Krakau als eine der schönsten Städte des Ostens.

Doch nicht nur die alten Kirchen, Bürgerhäuser und Adelspaläste, sondern auch das Leben in Krakau sind interessant. Kraukau gilt als die heimliche Hauptstadt Polens und ist mit seinen Theatern, Kinos, Konzerten, Ausstellungen das kulturelle Zentrum des Landes. Mehr als 50 000 Studenten sorgen für die Ausgeh-Szene. Es gibt kein Kellergewölbe der Krakauer Altstadt, in dem nicht ein Club, ein Kabarett oder ein Jazz-Lokal zu finden ist.

Alle krakauer Studenten warten jedes Jahr sehnsüchtig auf die JUWENALIA. Es ist ein Studentenfestival, das alljährlich im Monat Mai stattfindet und drei Tage lang dauert. Bei der offiziellen Eröffnung auf dem Marktplatz, überreicht der Präsident der Stadt den symbolischen Schlüssel vom Stadttor. Ab jetzt gehört die Stadt drei Tage lang den Studenten.

Geschichte Krakaus:

Erstmals schriftlich erwähnt wird Krakau im Tagebuch eines arabischen Kaufmannes aus dem Jahr 965. 1040 macht König Kasimierz Krakau zur Hauptstadt des polnischen Königreiches.

In der Zeit der Renaissance wird Krakau unter der Herrschaft der Jagellionen-Dynastie zu einer der bedeutendsten Städte Europas. Eine der ersten Universitäten der Welt wird in Krakau gegründet, an der auch Kopernikus studiert. Prachtvolle Bauten entstehen

Nach 1572 bekommen die benachbarten Monarchien Österreich und Rußland immer mehr Einfluß auf die polnischen Könige. Warschau wird Hauptstadt Polens. Der langsame Niedergang Krakaus beginnt. Die Einwohnerzahl sinkt. Erst als das südliche Polen der österreich-ungarischen Monarchie zugeschlagen wird, kehrt sich der Trend um: Ende des 19. Jahrhunderts ist Krakau neben Wien und Budapest die größte Stadt des Habsburger-Reiches.

Auf den ersten Weltkrieg folgen einige Jahre der Demokratie und der Unabhängigkeit. Der deutsche Überfall auf Polen 1939 löst den Zweiten Weltkrieg aus. Der Wawel wird zur Befehlszentrale der Nazis. Wenige Kilometer von Krakau entfernt entsteht das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, in dem mehr als eine Million Juden vergast und ermordet werden. 1945 verhindert der schnelle Vormarsch der Roten Armee die Sprengung der Stadt durch die Deutschen.

In den 50er Jahren wird das Stahlwerk Nowa Huta in der Nähe Krakaus aus dem Boden gestampft. Seine Emissionen bringen die historische Bausubstanz in Gefahr. Die Unesco setzt Krakau 1978 auf die Liste der 12 schützenswertesten Objekte des Kulturerbes. 1978 wird Karel Wojtila, damals Bischof in Krakau, zum Papst gewählt. Millionen versammeln sich, als er Polen besucht. \"Habt keine Angst\" ruft der neue Papst ihnen zu.

1989 bricht das sozialistische System zusammen. In den nachfolgenden freien Wahlen haben die Altkommunisten in Krakau keine Chance. Die ersten Jahre der Marktwirtschaft sind geprägt von Inflation, Arbeitslosigkeit und Verarmung. Krakau gewinnt an touristischer Bedeutung, bleibt aber bis heute vom Massentourismus verschont.

Besichtigung:

Rynek Glowny:

Der Rynek ist das Zentrum in Krakau. Diesen Platz umgeben mittelalterliche Bürgerhäuser und Adelspaläste. Im Sommer herrscht da südländische Stimmung, da sich ganz Krakau bis spät in die Nacht dort trifft.

Tuchhallen \"Sukiennice\":

Die langgestreckten Turnhallen teilen den Großen Marktplatz in zwei Hälften. Nachdem Krau im 13.Jahrhundert das Marktrecht erhalten hatte, standen hier Krämerläden, die bald überdacht wurden. Nach einem Brand, wurden die Tuchhallen von einem italienischen Baumeister im Still der Renaissance erbaut.

Planty:

Um 1800 wurden die Stadmauern eingerissen und es entstanden Grüngürtel rund um die den mittelalterlichen Stadtkern. Überall ruhen sich die Besuche und Bewohner aus (Schatten von Bäumen, an Teichen und Springbrunnen). Das Florianstor ist ein Eingang der Stadt.

Wawel:

Der Wawel ist Schloß und Burg zugleich-war seit dem 11 Jahrhundert Sitz der polnischen Könige. An Straßenmusikanten und Andenkenhändler vorbei kommt man hinauf zum Schloß, das im Sommer von Tausenden polnischer Touristen besucht wird. Das Renaissancegebäude beherbergt den polnischen Kronschatz.
Die benachbarte Kathedrale gilt als nationales Heiligtum. Dort wurden die polnischen Könige gekrönt und auch begraben.
In der labyrinthischen Krypta befinden sich die Sarkophage der polnischen Könige. Ausserdem gibt es 18 Kapellen, die wie ein Kranz ans Hauptschiff angebaut sind.
Im Sigismundturm, einer der Kirchentürme, ist die berühmte Glocke \"Zygmunt\" zu besichtigen. (2,4 m Durchmesser, 6 Tonnen).

Wer den Burgberg hinabsteigt, kommt auf dem Weg zum Weichselufer an der Drachenhöhle vorbei. In dieser Höhle soll der Drachen gehaust haben, von dem der legendäre König Krak die Stadt befreite (Legende Krakaus).

Ich habe nur die wichtigsten Sachen von Krakau erwähnt, doch man kann davon ausgehen das sogar eine Woche für eine Besichtigungstour zu wenig ist. Ich kann euch diese Stadt nur empfehlen, und hört nicht auf solche Sprüche wie, \"da gibt es nichts zu sehen\" oder \"wass willst du in Polen?\". Das kann nur ein Mensch sagen, der keine Ahnung hat und noch nie da war.

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