Krebs Testbericht

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Erfahrungsbericht von ChristineSchinner

Brustkrebs

Pro:

Familie wächst zusammen, Streit schlichtet sich von ganz alleine

Kontra:

Tod der Betroffenen

Empfehlung:

Nein

Ich wage mich jetzt an ein schwieriges Thema heran, und hoffe Euch auch die kleine kleine positive Seite an der Erkrankung Krebs vermitteln zu können, die bestimmt nicht jeder finden kann, aber ich habe sie von aller Anfang an gesehen, und das half mir von dort an bis jetzt, wo meine Mutter vor 6 Wochen gestorben ist.
Die Diagnose (2001) hat mich echt umgehauen. Der Krebs war schon so groß wie ein Hühnerei, Metastasen in der Wirbelsäule waren auch schon da. Ich habe sofort gewußt: Meine Mutter muß sterben. Entweder es gibt sowas wie eine Spontanheilung, oder sie muß sterben, dachte ich. Nach den ersten Behandlungen (Op, Bestrahlung) blieb das Wachstum lediglich stehen. Naja, etwas Hoffnung hatte ich da noch. Aber nach und nach kamen immer mehr Metastasen, und ich wußte, es läßt sich nicht aufhalten. Bei der Mutter meiner Freundin waren keine Metastasen, sie ist bis heute frei davon und ihr geht es \"gut\". Sofort nach der Diagnose liebte ich meine Mutter 10 mal so sehr, und alles böse war vergessen. Obwohl sie sehr krank war, hatte sie noch 2 \"schöne\" Jahre. Papa war auch sehr sehr lieb zu ihr, er hat sehr gelitten. Während dieser \"guten\" Zeit machte ich mir immer wieder klar, daß es der liebe Gott so wollte, und das es vielleicht bald schlimm sein wird. Und irgendwann holt er sie ab. Nur er allein entscheidet, davon bin ich überzeugt. Die Familie stand sich wirklich sehr nah in dieser Zeit. Das fanden wir alle sehr angenehm, und jetzt, nachdem sie gestorben ist, ist ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstanden, von dem wir bisher nicht wußten, daß es so sehr geht. Und während der \"guten\" Zeit konnten wir uns an sehr vielen Kleinigkeiten freuen. Die Krankheit meiner Mutter hat uns den Lebenssinn gezeigt. Ich hoffe für Euch alle, daß ihr diesen auch erkennen könnt. Und wenn Gott sagt, jetzt ist es Zeit, kann niemand etwas daran ändern, keine Chemo und keine Liebe. Ohne den Krebs würde ich so oberflächlich leben und lieben wie vorher. Ich wünsche allen daß sie ihr Schicksal annehmen können.
Liebe liebe Grüße an alle Betroffenen und Angehörigen
Christine

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