Krebs Testbericht

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Erfahrungsbericht von stachelbaerchen

Leukämie im Kindesalter!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Zuerst mal sollte ich vielleicht sagen, wie ich auf dieses Thema komme. Ich schreibe eine Fachbereichsarbeit über dieses Thema, da ich Krebs, insbesonderes Leukämie, für eine faszinierende Krankheit halte. Nicht das ich es Hochjuble oder so, ich will damit nur sagen, das ich es fabulös finde, auf welche Arten man entdeckt hat diese Krankheit zu heilen.
Ich könnte es mir einfach machen und einfach nur meine FBA einfügen, aber wer will schon fünzig Seiten lesen.


Diagnose:
Mithilfe von Liquor-Untersuchung, Blutbild, Knochenmarkspunktion.
Im Falle einer akuten Leukämie ergeben sich bei der Blutuntersuchung folgende Dinge:
° geringe Anzahl der roten Blutkörperchen, da der Hämoglobinwert sehr niedrig ist.
° bei einer akuten lymphatischen Leukämie sind die Leukozytenwerte sehr hoch
°niedrige Thrombozytenwerte; --> Blutungsgefahr

Bei der Knochenmarkspunktion wird Knochenmark entnommen, da es im Falle einer akuten Leukämie sehr zellreich ist, da vorallem Blasten überwiegen(Blasten= unreife Blutzellen).

Schlussendlich wird der Liquor untersucht. Dies erfolgt über eine Lumbalpunktion. Hierbei wird ein eventueller Befall des Zentralnervensystems festgestellt.


Therapiemöglichkeiten:
° Chemotherapie
° Strahlentherapie
° Knochenmarkstransplantation

Chemotherapie:
Bei der Chemotherapie werden Zytostatika verabreicht. Das sind Medikamente, die Zellen zerstören. Dabei werden natürlicher weise auch gesunde Zellen abgetötet. Zytostatika können in Form von Tabletten, Säften, Infusionen oder Spritzen verabreicht werden.
Im Durchschnitt dauert eine Chemotherapie ein bis zwei Jahre, jedoch hängt dies vom Krankheitsstadium und der Behandlungsmethode ab.
Da der größte Teil der Medikamente direkt ins Blut verabreicht werden muss, implantiert man den Kindern meist dauerhafte Kathedersysteme um ihnen schmerzhafte Venenstiche zu ersparen.
Nebenwirkungen der Chemotherapie sind:
° Übelkeit und Erbrechen
° Schmerzen an der Injektionsstelle
° Haarausfall
° Entzündung der Schleimhäute im Mund
° Verstopfung oder Durchfälle
Bei Jeder Chemotherapie müssen Therapieprotokolle erstellt werden, in denen die genaue Kombination der Zytostatika festgelegt wird.

Strahlentherapie:
Bei der Strahlentherapie wird entweder der Kopf bestrahlt oder es erfolgt eine Lokalbestrahlung.
Dabei muss eine Liegeschale an den Körper des Kindes angepasst werden, damit es nicht zu einer Abweichung der der Feldgröße kommt.
Das Kind muss während der Behandlung, die einige Sekunden dauert, bewegungslos in dieser Schale liege.
Nebenwirkungen der Strahlentherapie:
° Hautveränderung
° Haarausfall
° Übelkeit und Kopfschmerzen
° Entzündung der Mundschleimhaut
° Durchfall

Knochenmarkstransplantation:
Bei dieser Form der Behandlung gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Syngene KMT: kann nur bei eineiigen Zwillingen erfolgen, da sie genetisch ident sind und es keine immunologische Probleme gibt. Die Erfolgsquote ist sehr hoch.
Allogene KMT: Hierbei wird ein Spender gesucht. Falls keine der Geschwisterkinder in Frage kommen oder es keine gibt, dann muss auf einen Fremdspender zurückgegriffen werden. Dieser sollte idealerweise in den meisten Verträglichkeitsmerkmalen der Blutzellem mit dem Empfänger übereinstimmen.
Ist weder ein Geschwisterspender noch ein Fremdspender vorhanden, so kommen noch die Elternteile in Frage. Dies ist jedoch schwierig, da sie in mehreren Verträglichkeitsmerkmalen nicht mit den Kindern übereinstimmen.
Autologe KMT:
Diese Form kann nur angewendet werden, wenn ein Befall des Zentralnervensystems auszuschließen ist. Dem erkrankten Kind wird zuerst Knochenmark entnommen, gereinigt und wieder in den Körper reinfundiert wird. Dabei kann es zwar keine immunologischen Komplikationen geben, da das Gewebe nicht als "fremd" angesehen werden kann, jedoch ist dafür eine weitgehende Vernichtung der leukämischen Zellen durch eine Chemotherapie erforderlich.



Belastungen:
° Operationen
° Schmerzen
° Übelkeit und Erbrechen
° Haarausfall
° Essstörungen
° Einschränkung der Bewegungsfreiheit
° Isolierung

Operationen:
Diejenige Person, die das Kind über eine bevorstehende Operationen unterrichtet muss über vorausgegangene Operationen des Kindes und über etwaige Operationen von Verwandten und Bekannten und über deren Verlauf. Da Operationen nunmal einen negativen Einfluss auf Kinder haben, muss das Kind altersgerecht und schonend darauf vorbereitet werden.

Schmerzen:
Krankheitsbedingt:
Knochenschmerzen, lokale Schmerzen, Organschmerzen, sekundäre Infektionen
Behandlungsbedingt:
Spritzen, Punktionen, Operationen, Strahlenschäden, Mundulcera, Nekrosen, Magen-/Kopfschmerzen, Sekundäre Infektionen.
Auf das Kind muss besonders eingegangen werden. Soweit wie möglich, alle Wünsche erfüllen, oft bis immer bei dem erkranktem Kind sein und offen und ehrlich mit ihm über die Behandlung sprechen.

Übelkeit und Erbrechen:
Ausgelöst durch die Chemotherapie, da die Zytostatika die Rezeptoren besetzen, welche bei gesunden Kindern Übelkeit und Erbrechen auslösen. Mittlerweile gibt es ein Medikament, das in der Raumfahrt ausgetestet wurde, das diese Rezeptoren besetzt und so ein Erbrechen verhindert.

Haarausfall:
Für die meisten Kinder, vorallem Mädchen, die schrecklichste Nebenwirkung.
Jedoch kann dem Schreck spielerisch abhilfe geschaffen werden.

Essstörungen:
Es gibt starke Gewichtsschwankungen während der Behandlung, dies wird vorallem durch das Medikament Cortison ausgelöst. Nach Absetzung reguliert sich dies aber ganz von allein.

Einschränkung der Bewegungsfreiheit:
Durch Müdigkeit, Fieber und Schmerzen sind Kinder oft ans Bett "gefesselt". Dies ruht eine erhöhte Gefahr von Infektionen, Blutarmut und Blutungen hervor. Durch ein geschwächtes Immunsystem dürfen leukämiekranke Kinder nicht an Veranstaltungen mit vielen Menschen teilnehmen, ebensowenig Schule und Kindergarten.

Isolierung:
Dies ist die Extremstufe der Bewegungseinschränkung. Der Aufenthalt der Unterbringung in Isoliereinheiten hängt davon ab, aus welchem Grunde die Unterbringung erfolgt. Alle dieser Patienten haben jedoch ein sehr geschwächtes Immunsystem.
Life Islands: transparente Platikzelte, ca. 8qm groß, von aussen kann mit großen Gummihandschuhen hineingegriffen werden.
Umkehrisolierung: Einbettzimmer mit eigener Sanitäreinrichtung und laminarer Luftströmung. Vor dem Zimmer ist ein Schleuse, da der Raum nur mit spezieller Kleidung betreten werden darf.
Das Essen für Kinder in Isoliereinheiten muss desinfisziert sein.


Betreuung:
Die Betreuung erfolgt in Wien durch ganze Teams. Es sind Kindergärtnerinnnen genauso wie Lehrerinnen im Einsatz. Zusätzlich gibt es Musiktherapeutinnen und Kunsttherapeutinnen. Es wird versucht den Kindern den verbleib in der KLinik so angenehm wie möglich zu gestalten.


Dies ist eine kurze Zusammenfassung meiner Arbeit. Wen dieses Thema näher interessiert, muss warten, bis die Arbeit fertig ist und dann werde ich sie entweder ins Netz stellen oder sie den jeweiligen Interessenten zukommen lassen via E-mail.
lg, euer stachelbaerchen


so....die Arbeit ist fertig. Ich habe darauf eine zwei bekommen und zwar nicht wegen dem Inhalt sondern wegen dem Layout des Inhaltsverzeichnisses!

Möchte nur noch etwas sagen zu den Knochenmarkstransplantationen:
Es ist wirklich zu bewundern, wie Kinder diese Krankheit meistern. Und wenn man dann Homepages sieht, wo Schicksale dargestellt werden macht man sich einfach seine Gedanken darüber.
Kinder die vielleicht sterben müssen, nur weil keine passende Spende gefunden wird.
Ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich nicht wenn ich achtzehn bin, mich in die Spenderlisten eintragen lasse!!

11 Bewertungen, 5 Kommentare

  • maeggyholly

    27.08.2002, 01:46 Uhr von maeggyholly
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich bin mir ziemlich sicher das niemand der betroffen ist vom Krebs diesen als fazinierend sehen wird - egal um welchen Krebs es sich handelt - spreche aus Erfahrung war selbst betroffen !

  • henni33

    31.05.2002, 16:51 Uhr von henni33
    Bewertung: sehr hilfreich

    faszinierend kann diese Krankheit nur jemand finden, der nicht persönlich betroffen ist. Dies ist ein sensibles Thema, wo man vorsichtig mit Formulierungen sein sollte

  • Claudi/Moers

    15.05.2002, 12:57 Uhr von Claudi/Moers
    Bewertung: sehr hilfreich

    ufff - starker Bericht

  • aroza

    23.03.2002, 13:29 Uhr von aroza
    Bewertung: sehr hilfreich

    es könnte fast ein referat sein

  • Maeuschen21

    23.03.2002, 13:08 Uhr von Maeuschen21
    Bewertung: sehr hilfreich

    super interessanter Bericht und ein Thema was eigentlich nicht jeder mag Super toll geschrieben!