Kreta Testbericht

Kreta
ab 130,36
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Erfahrungsbericht von isime

Yia sas, Kriti! Auf Wiedersehen, Kreta!

Pro:

Trauminsel eines jeden Geschichtsinteressierten Ideales Badewetter Herrliches Wetter, prima Badestrände Herrliche Ausflugsziele

Kontra:

Saison ist Mitte Oktober beendet, dann nur noch etwas für Individualisten

Empfehlung:

Ja

Yia sas, Kriti! Auf Wiedersehen, Kreta, das hatte ich beim Abflug von Kreta, meiner letzten Urlaubsreise, nicht nur so dahin gesagt, denn ich hatte in diesen 3 Wochen diese Insel und deren Einwohner lieb gewonnen und werde das geschichtsträchtige Eiland auf jedem Falle wieder aufsuchen.

Das nächste Mal sicherlich im Frühling wenn die Natur wieder zum Leben erwacht und alles grünt und blüht, denn ich will im Urlaub nicht nur am Strand liegen und von früh bis spät den Bauch bräunen (natürlich gehört das auch dazu), denn ich will Land und Leute kennen lernen, etwas über die Geschichte des Landes, die Bräuche und Sitten erfahren.

In meinem Bericht „Sehr gute Erfahrungen mit LastMinute-Reisen“ hatte ich bereits darauf hingewiesen das ich über diesen Urlaub noch ausführlich berichten werde.

Vornweg soviel: bei diesem Urlaub stimmte alles, der Preis, das Wetter, der Flug, die Unterkunft, die Verpflegung, Land und Leute.

Der Abflug begann am 8. Oktober um 7.55 Uhr auf dem Flughafen in Leipzig und 3 Wochen erholsame Zeit lagen vor uns. Nach 3,5 Stunden Flug ( bei einer Stunde Zeitverschiebung) mit Condor landeten wir wohlbehalten bei strahlendem Sonnenschein auf dem Flugplatz von Heraklion, der Hauptstadt von Kreta.

Allein schon der Anflug war eine Augenweide, die Insel aus der Luft, das herrlich blaue Wasser und die viele Sonne versprachen schöne Stunden.

Nach dem Ausschecken suchten wir gemeinsam mit dem riesigen Urlauberpulk die Anlaufstellen der Reiseveranstalter, wir Neckermann.

Eine nette Dame teilte uns mit, das wir nicht mit den Bussen mitfahren, sondern für uns ein Taxi bereitsteht. Wir hatten schon Angst das wir dadurch irgendwo in der Prärie landen würden. Doch diese Angst war unbegründet.

Nach einer rasanten Fahrt mit dem Taxi (eine Fahrt mit dem Taxi sollte man nicht versäumen, die Fahrweise ist wirklich ein Erlebnis) über die Route 1 landeten wir in Malia, einem wunderschönen Urlaubsort, der direkt am Meer liegt.

Es sollte noch besser kommen. Unsere Unterbringung erfolgte in einem schön eingerichteten Appartement des Familienhotels Theodosis, nur 30 m vom herrlichen Meer entfernt mit Palmen vor dem Haus und einem wunderschönen feinkörnigen Sandstrand, von dem aus man weit in das Meer hinaus laufen konnte. Jeden Morgen und Abend war deshalb baden angesagt (an einigen Tagen war es nicht möglich, da heftiger Sturm herrschte, aber da wurde das Becken des Nachbarhotels genutzt).
Das Frühstücksbuffet war sehr abwechslungsreich und reichhaltig, von Wurst und Käse bis hin zum Ei oder der Marmelade, Kaffe, Milch oder Saft. Tomaten, Gurken und Fetakäse, Trauben, Feigen oder Orangen sorgten schon am frühen Morgen für ausgiebige Stärkung. Ich denke noch heute gern daran zurück.

Am Abend dann das in der Halbpension enthaltene reichhaltige Abendbrot mit Vorspeise, Hauptgericht und Nachtisch in einer nahegelegenen landestypischen Taverne mit original griechischen Gerichten zur Auswahl. Meist haben wir erst nach 21.00 Uhr gegessen, da wir den ganzen Tag auf der Insel unterwegs waren. Haben wir es einmal nicht geschafft haben wir in den vielen netten Lokalen unterwegs gegessen und den Bon an den nächsten Tagen für ein Schlemmermenü oder Wein genutzt.

Als Vorspeisen, die alle sehr lecker waren, gab es z.B.:
- Chorta (gekochtes grünes, meist wild wachsendes Gemüse)
- Taramosalata (Fischroggensalat)
- Choriatiki Salata (Bauernsalat)
- Melitsanosalata (Auberginensalat)
- Tzaziki (Joghurt mit Knoblauch und Gurken)
- Tiropitaki (Käsetaschen) u.a.

Dazu ein Chima (Roter Landwein vom Faß) oder ein Retsina (geharzter Wein) und das Hauptgericht schmeckt noch mal so gut, egal ob ein Lammgericht oder eines der vielen hervorragenden Fischgerichte:
- Stifado (Gulasch mit viel Zwiebeln)
- Dolmades (Reisblätter mit Reis und Hackfleisch gefüllt)
- Arni Frikasse (Eintopf aus Lammfleisch und Gemüse)
- Ktapodi (Tintenfisch als Salat oder vom Grill)
- Xifias (Schwertfisch)
- Barbunia (Rotbarben)
- Kalmaria (Kalamares)
- Briami (Gemüseeintopf )
- Pastitsio (Makkaroniauflauf)
- Mousakas (Auberginen Hackfleisch Bechamel Auflauf)
- Jemista (gefüllte Tomaten und Paprika) und vieles andere mehr.

Dann noch ein Nachtisch von Karpusi (Wassermelone), Peponi (Honigmelone), Stafilia (Trauben), Baklawa (sehr süsser Kuchen aus Mandeln und Honigsirup) oder Pagoto (Eis) und zur Verdauung noch ein Raki (Traubenschnaps) oder Ouzo (Anisschnaps).

Danach ist man wirklich geschafft und ist froh wenn man zur nächsten Disko kommt oder wenn man mal ganz Knülle ist, ins Bett.

Bevor ich diesen Bericht beende, hier noch einige Tipps und Erfahrungen, denn dabei kann man viel erleben und bei richtigem Verhalten auch noch einige tausend Drachmen sparen.

Autoausleih

Wer die Gegend näher kennenlernen möchte, vor allem Gegenden die abseits liegen wie zahlreiche kleine Orte der Südküste, der sollte sich ein Auto oder Motorrad mieten, man ist beweglich und vollkommen unabhängig und es macht riesigen Spaß.
Autovermieter gibt es an jeder Ecke und der Reiseveranstalter selbst bietet zahlreiche Ausflüge und eine Autovermittlung an.

Vorsicht, nicht gleich zugreifen und den Worten der Reiseleiter erliegen. Alle von den Reiseveranstaltern angebotenen Angebote sind gegenüber den frei aushandelbaren Preisen der vielfältigsten Anbieter viel zu hoch. Man spart 50 Prozent und mehr.
Dabei beachten, das alle Möglichkeiten wie Glasbruch, Reifen etc. in der immer enthaltenen Versicherung enthalten sind. Alle Autotypen vom Fiat Panda bis hin zum Peugeot 806 sind erhältlich oder Motorräder von 50 bis 800 cc.

Tages- oder Bootsausflüge

Wie schon bei den fahrbaren Untersätzen gibt es bei diesen Ausflugsangeboten die unterschiedlichsten Preisunterschiede, obwohl diese Reisen alle gleich sind und auch in deutscher Sprache durchgeführt werden.

Beispiel: Wir haben bei einem Reiseveranstalter die Samaria-Schlucht, ein Muß für jeden Krataurlauber, gebucht. Unser Reiseveranstalter Neckermann bietet diesen Ausflug (langer Weg) für 14.500 Drachmen + Eintritt für Schlucht und Boot (2.700 Drachmen). Wir haben den selben Ausflug bei einem der vielen Anbieter gebucht und 4.900 Drachmen + 2.700 Drachmen für Eintritt und Schlucht bezahlt.
Rückfrage bei anderen Reiseteilnehmern: keine Unterschiede, nur im Preis. Und so kann jedes Reiseangebot verglichen werden, enorme Preisunterschiede.

Also lieber die halbe Stunde Preisvergleich und man spart enorm und hat noch zusätzlich etwas für die Reisekasse.

Sehnswürdigkeiten und Ausflugsziele:
- Heraklion mit dem Archäologischen Museum
- Palast von Knossos
- Südkreta mit den Städten Gortys, Phaestos, Matala
- Westkreta mit den Orten Rethymno, Chania, Arkadi, Akrotiri, Maleme, Elafonissi
- Ostkreta mit den Orten Ierapetra, Sitia, Toplou-Vai
- Lassithi Hochebene und Agios Nikolaos
- Insel Gramvussa
- Samaria-Schlucht
- Insel Chrissi
- Leprainsel Spinalonga
- Kreuzfahrt zur Insel Santorini
- Palast von Malia

In den nächsten Berichten werde ich auf einige dieser interessanten Ausflugsziele näher eingehen und auch etwas zur Geschichte dieser Insel schreiben.

Ich hoffe, ich habe euch etwas neugierig gemacht und vielleicht verbliebt ihr den nächsten Urlaub auf dieser schönen Mittelmeerinsel.

Yia sas, Kriti! Auf Wiedersehen, Kreta!

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