Krimis Testbericht

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Erfahrungsbericht von Raphipuur

Erholungsferien in der Schweiz

Pro:

Handlungsorte gibt es wirklich

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Erholungsferien in der Schweiz ...


Es war in einer dunklen Novembernacht und Nebelschwaden zogen durch die Gassen des Touristendorfes Celerina. Ich sass in einer Kneipe beim Bier und unterhielt mich mit dem Wirt über Fussball, als der andere der in der Kneipe sass aufstand, zahlte und nach draussen ging in die eisige Kälte und nach kurzer Zeit verschwand er in der Dunkelheit der Nacht. Der Typ hatte ein bisschen viel getrunken und torkelte dementsprechend aus der Kneipe. Er mich den ganzen Abend angeschaut und einmal laberte er etwas von Persönlicher Rache. Er hatte eckige Gesichtszüge, dunkelblonde Haare und eine sportliche Figur.
Ach ja, ich habe mich nicht einmal vorgestellt: Ich bin Sir Davids, ein Privatdetektiv aus England, und kam in die wunderschöne Schweiz um mich zu erholen. Meinen Sir Titel habe ich erst seit kurzem: Als eine englische Lady entführt wurde, wurde ich Angestellt, den Fall zu lösen. Die Spuren führten in die Schweiz. Die Lady wurde von Proffesoren entführt, um mit ihr einen Test durchzuführen. Sie wollten das menschliche Gehirn mit dem eines Affen austauschen. Zum Glück kam ich noch rechtzeitig um die Täter mit Hilfe der Polizei zu verhaften, dabei konnten einige fliehen. Ich hatte meinen Fall gelöst und brachte die englische Lady zurück. Ich bekam den Sir Titel und zwei Wochen gratis Urlaub in der Schweiz.
Ach ja, der Mann von vorhin, das war doch einer dieser Entführer. Er konnte dank eines Missgeschickes der Polizei fliehen. Und das Zeugs das er da geredet hat, etwas von persönlicher Rache... „Ich muss schnell ins Hotel, meine Frau warnen gehen!“ Hastig zahlte ich und eilte davon.
Im 5Sterne Hotel Cresta Palace begrüsste ich freundlich den Portier und eilte sofort die Treppen in den 5. Stock hoch. im Zimmer 503 hausten meine Frau und ich für die nächsten zwei Wochen.
Ich trat ein und rief ein freundliches „Hallo“ in das Zimmer, aber keine Antwort... Ich dachte zuerst sie würde schon schlafen und schaute in unser Schlafzimmer. Aber dort war sie auch nicht. Ich durchsuchte das Bad, die Stube und die Küche. Doch ohne Erfolg.
Plötzlich läutete das Telefon. Ich nahm ab und an der anderen Leitung war meine Frau: „Hi, ich bin’s, Evelyn. Ich werde hier festgehalten. Ich muss dir sagen, dass es mir gut geht und das du die Anweisungen genau befolgen musst, ansonsten... ansonsten werden sie mich umbringen. Das wichtigste: Keine Polizei!“ Plötzlich schaltete sich eine raue Männerstimme in die Leitung. „Jetzt hast du’s selber gehört, tu was wir verlangen und deiner Frau wird nichts geschehen! Ich gebe dir genaustens 13 Minuten Zeit um bis an das hiesige Wasserpumpwerk zu kommen. Dort erhaltest du weitere Informationen. Die Zeit läuft ab jetzt!“ Mit diesen Worten beendete er das Telefonat.
Ich kannte die Gegend schon ein bisschen besser und wusste natürlich sofort wo sich das Wasserpumpwerk befand. Sofort rannte ich die Treppen runter in die Garage, lief zu meinem Auto und stieg ein. Ich raste so schnell wie möglich auf der Umfahrungsstrasse, während ich meine Walter PP7 aus dem Handschuhfach angelte, die Munition überprüfte und die Waffe entsicherte. Danach legte ich die Waffe auf den Beifahrersitz und sah noch mal auf die Uhr; ich hatte noch genau 6 Minuten.
Schon kurze Zeit später erreichte ich das hiesige Wasserpumpwerk. Ich raste in eine Abschränkung die ich mitriss und haltete genau vor dem Eingang. Nachdem ich ausgestiegen bin, bemerkte ich, dass meine Waffe noch auf dem Beifahrersitz lag. Ich stieg nochmals in den Wagen und steckte meine entsicherte Waffe in die linke Hosentasche. Danach stieg ich wieder aus dem Auto und betrat das Wasserpumpwerk. Es war ein Höllenlärm den die Turbinen verursachten, man hörte kaum die eigenen Schritte. Plötzlich, kaum wahrnehmbar, hallte ein Schuss aus einem Revolver durch den Lärm, die Tür schloss sich, und hinter mir standen zwei Maskierte Männer. Der eine, ein grosser, schlanker und sportlicher Typ hatte meine Frau um den Hals gepackt, sodass sie nicht fliehen konnte. Der andere, ein etwas kleinerer und dickerer Typ zielte mit seinem Revolver auf mich. Er sagte mit rauer Stimme: „So, Herr Detektiv. Spielen wir ein Spielchen? Die Spielregeln sind ganz einfach: Hinter diesen Turbinen kann man sich sehr gut verstecken... Sie bekommen jetzt einen Revolver mit 3 Schüssen. Ihr Ziel wird sein, Ihre Frau zu befreien. Das wird ihnen mit Sicherheit nicht gelingen, denn mein Kollege ist ein Ex-Scharfschütze des amerikanischen Geheimdienstes.“ Der kleine Mann stellte einen zweiten Revolver auf den Boden und kickte ihn zu mir rüber, der Revolver blieb etwa 2 Meter vor mir stehen. „Die Spiele können beginnen...!!!“ Sofort zog der grosse Mann seinen Revolver und begann sofort auf mich zu schiessen, während ich nach dem Revolver angelte. Ich hatte den Revolver aufgenommen und begann sofort auf den kleinen Mann zu schiessen, der sich hinter einer der Turbinen versteckte. Der Mann viel durch meine erste Kugel. Ich nahm meine Walter PP7 und machte mich auf die Suche nach dem anderen Entführer. Die Turbinen schalteten ab und es war plötzlich totenstill, man hörte nur sechs Füsse über den Steinboden laufen. Plötzlich stand der zweite Entführer vor mir und hielt meiner Frau seinen Revolver in den Nacken. Er befahl mir, meine Waffe niederzulegen und sie wegzukicken. Gesagt getan. Ich machte meiner Frau ein kleines Zeichen, meine Frau kehrte sich urplötzlich und mit wenigen griffen hatte sie den Entführer entwaffnet. Ich eilte ihr sofort zu Hilfe, während der Entführer ein Klappmesser aus der Tasche zog. Meine Frau reagierte blitzschnell und drückte zweimal ab, der erste Schuss in die Brust, der zweite in den Kopf. Der Entführer flog zu boden und regte sich nicht mehr.
Meine Frau und ich lernten uns während eines Selbstverteidigungskurses im Bereich Kung-Fu kennen. Das war seit 5 Jahren, und seit 3 sind wir schon verheiratet.
Endlich, wir konnten uns wieder in die Arme nehmen und uns küssen.
Kurze Zeit später traf die Polizei ein und wir zogen uns, nachdem wir unsere Aussagen gemacht hatten, ins Hotelzimmer zurück und genossen die restlichen Tage der Ferien.






Wer Rechtschreibefehler entdeckt darf sie Behalten ;-)

© by Raphael Bauer, 16. Juli 2002

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