Kurort Binz Testbericht

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Erfahrungsbericht von marin

Charme ganz weit oben

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Gelegentlich mache ich auch in Deutschland Urlaub - immer öfter, denn es gibt viel zu entdecken. So führte mich auch ein Kurzurlaub nach Binz.

Binz ist eines der Seebäder auf der Ostseeinsel Rügen - seit der Wiedervereinigung immerhin die größte Insel, die Deutschland zu bieten hat. Daher lohnt sich ein Urlaub hier allemal - und Binz ist ein guter Punkt, um von hier aus die Insel und das Umland zu erkunden.

Schon zu DDR-Zeiten galt Binz als eines der \"Edel-Bäder\", in die man in den Sommerferien fahren durfte. Glücklicherweise hat man hier nur wenige Bausünden begangen, so daß zumindest entlang der kilometerlangen Strandpromenade sich ein gründerzeitliches Prachtbauwerk an das nächste reiht. Mittlerweile sind auch die Renovierungsarbeiten dank geklärter Eigentumsverhältnisse soweit vorangeschritten, daß sich ein fast einheitliches Bild ergibt. Und das ist sehr schmuck!

Aber fangen wir beim Wasser an und strolchen wir dann vorwärts langeinwärts: Die Ostsee vor Binz ist glasklar und schön kalt. Hier beginnt wirklich das offene Meer, so daß selbst nach diesem vergleichsweise guten Sommer das Wasser nicht mehr als 18 Grad erreicht hat. Dazu trägt auch die stete leichte Brise bei, die aber bei Außentemperaturen um die 30 Grad den Besuch am Strand erleichtert. Das Ufer fällt langsam ab, so daß auch kleine Kinder hier wunderbar plantschen können. An einigen Stellen gibt es Badeinseln, zu denen man herausschwimmen kann.

Betritt man den Strand, läuft man auf schönem körnigen, sauberem Sand, der eine Freude ist: lang, breit, tief, schön. Seitens der Gemeinde Binz wird ganz offensichtlich ein ziemlicher Pflegeaufwand betrieben - Seetang beispielsweise wird regelmäßig zusammengekehrt, wenn er angelandet ist. An einer Seite findet sich sogar ein Kinderspielplatz.

Wer möchte, kann hier Strandkörbe und Liegestühle mieten - es muß aber nicht sein. Ein Handtuch reicht allemal!

Von der Strandpromenade abgetrennt ist der STrand durch ein Geländer und Treppen, über die man die hölzerne Promenade erreicht. Hier findet sich alles, was der Sommertourist wünscht: Vom schnieken Café über die Würstchenbude bis hin zum Krims-Krams-andenkenladen mit aufblasbarem Krokodil für die Kiddies.

Auch abends ist die Promenade noch gut besucht, die STrandcafés haben weiterhin geöffnet, die Hotels erstrahlen in festlichem Glanz. wie gesagt, die Bausünden haben glücklicherweise diese Region kaum erreicht, so daß ein Promenieren hier richtig Spaß macht.

Bewegt man sich weg von der Promenade, gilt die Regel: Je näher am Strand, desto schöner ist Binz und desto mehr ist los. Die etwas günstigeren Unterkünfte, REstaurants und Geschäfte finden sich sämtlich innerhalb der ersten 500 meter hinter der Strandpromende. Dahinter findet man dann nur noch gelegentlich Pensionszimmer oder - neuerdings - Ferienwohnungen. Das eigentliche Leben spielt sich aber hier nicht mehr ab.

Wer von BInz aus ein wenig die Insel erkunden will, befindet sich in guter Lage. Zwar ist es bis zur Nordwestspitze (Übersetzen nach Hiddensee) alles andere als ein Katzensprung, aber z.B. zu den berühmten Kreidefelsen fährt man höchsten 30 Minuten. Und auch bis Stralsund (über die Brücke) ist es nur mehr eine knappe Stunde. Schloß Granitz ist ca. 20 Minuten von hier gelegen. Das Inland mit seinen Alleen kann man von Binz aus prima erkunden. Und die östlichen anderen Seebäder sind jeweils mit dem Auto in ca. 20 Minuten erreichbar.

Mit dem Auto muß man nicht zwingend nach Binz kommen, wenn man vor allem Strandurlaub machen möchte. Will man aber die Insel erkunden, bietet es sich nahezu zwingend an. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind auf Touristen-Interesse nur begrenzt ausgerichtet. Da bleibt als Alternative nur die organisierte Bustour, von denen es wahrlich scheinbar Dutzende Anbieter im Wettbewerb zueinander gibt. Hier werden auch POlen-Fahrten angeboten - durchaus eine Überlegung wert. Oder eine Übersetzung mit der Fähre bis Helsinki, Rückfahrt mit Stop in St.Petersburg - und das alles in drei Tagen?!

Wir haben unseren Urlaub hier sehr genossen. Binz ist zwar im Sommer sehr voll, die Preise entsprechend, aber die Gegenleistung dafür ist es wirklich wert. Man darf allerdings nicht in die untersten Kategorien ausweichen, weil hier oftmals doch noch ein problematischer Standard eingehalten ist.

Euer
Marin

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