Kyocera FS-1010 Testbericht

Heute möchte ich einmal einige Worte über einen Arbeitsplatzdrucker verlieren, der bei uns in der Firma noch in einigen Büros verwendet wird. Es handelt sich dabei um den Kyocera Mita FS 1010. Nebenbei sei erwähnt, dass Kyocera im Business Bereich eine bekannte Marke ist.


Allgemeines

Beim FS 1010 handelt es sich um einen recht kleinen s/w Arbeitsplatz Laserdrucker. Idealer weise für 1-3 Arbeitsplätze. Angeschlossen wird das Gerät wahlweise über USB, Parallel oder Netzwerk wie bei uns. Die Größe ist in etwa vergleichbar mit 2 Schuhkartons. Gedruckt werden kann wahlweise auf Papier der Größe DIN A4 oder kleineren Formaten und Briefumschlägen. Dafür steht ein A4 Papierfach mit ca. 250 Seiten und zusätzlich ein Multifunktionseinzug mit max 50 A4 Seiten oder entsprechend anderen zu bedruckenden Medien zur Verfügung.
Bei Bedarf kann der Drucker auch noch mit zusätzlichem Papierfächern ausgestattet werden. Eine Duplexeinheit ist meines Wissens nicht für diesen Typ verfügbar. Sollte ich unrecht haben, bitte ich mich im Kommentar zu berichtigen.


Installation

Einfach Strom und Datenkabel anstöpseln, Treiber installieren, Papier einlegen und Transportsicherungen entfernen und schon kann man losdrucken.


Druckleistung

Obwohl es sich optisch um einen kleinen Drucker handelt, verträgt er auch größere Druckbelastungen von 10.000 Seiten und mehr im Monat. Angegeben wird er vom Hersteller mit 14 S/min (bei 600 x 600 dpi). Diese Menge wird auch im normalen Betrieb bei größeren Druckaufträgen nahezu erreicht. Verzögerung bis zum Druck der ersten Seite aus dem Sleepmodus ca. 10-15 sek. Nach dem Einschalten + 5 sek. Für den obligatorischen Selbsttest. Wenn 2 Leute gleichzeitig einen Druckauftrag losgeschickt haben, macht er allerdings zwischen den Aufträgen eine kleine Kunstpause von ca. 5 sek. Das ist vor allem nervig, wenn jeder mehrere einzelne Seiten drucken möchte. Allerdings kann das auch an unserem Druckerserver liegen. Die maximale Auflösung beträgt 1800 x 600 dpi.


Tonerlebensdauer

Kyocera hat den Ruf Drucker mit besonders geringen Druckkosten zu bauen. Der Tonder für den FS 1010 hat nach unseren Erfahrungen eine Lebensdauer von ca. 5000 bis 10000 Seiten je nach Schwärzung. Ca. 1000 Seiten vor dem Leerwerden der Tonerkassette wird dies durch eine LED angezeigt. Andere Drucker verbrauchen alleine für 1000 Seiten eine ganze Kartusche oder 2-3 Sätze Tintenpatronen. Bei den Anschaffungskosten von bei ebay ca. 20-30 Euro je Toner kommt man auf Druckkosten je Seite von unter 0,5 Cent. Solche Werte werden sonst nur von großen Etagendruckern erreicht. Wenn man die Option der Tonernachfüllung nutzt gehen die Kosten weiter deutlich runter.


Stromkosten

Besonders vorteilhaft finde ich, dass der Drucker mit einem richten Ein- und Ausschalter ausgestattet ist, der es ermöglicht das Gerät hart vom Netzt zu trennen. Heutzutage ist so was nämlich eine Seltenheit geworden. Die meisten Drucker verfügen nur über einen StandBy Modus oder wie der Kyocera über einen Sleepmodus, in dem er nur ca. 10 Watt benötigt. Beim Druckbetrieb verbraucht er Lt. Hersteller 250 Watt.


Bedienung

Gesteuert wird der Kyocera Mita FS 1010 nur über 2 Tasten, wenn man mal vom Ein- und Ausschalter absieht. Die jeweiligen Betriebszustände und/oder Fehlermeldungen werden über 4 Leuchtdioden angezeigt, die in unterschiedlichen Farben leuchten oder Blinken. Über eine kleine Tabelle am Drucker kann man dann aus der Lichtorgel die Informationen decodieren. Diese Art der Anzeige finde ich etwas unglücklich gelöst. Sicher hätten 2-3 LED´s mehr mehr Licht ins Dunkel gebracht.
Papiernachlegen geht in der Schublade recht einfach wie bei einem großen Drucker. Vorteilhaft dabei finde ich, dass das Papier immer komplett im Drucker verschwindet und bei längerem Nichtgebrauch daher nicht verstauben kann.
Am PC über den Druckertreiber kann der zu verwendendete Papiereinzug vorgewählt werden. Wie bei Kyocera Druckertreibern üblich ist, wird dies auch grafisch dargestellt.


Verarbeitungsqualität

Da Kyocera normalerweise Profidrucker baut, wird hier viel Wert auf sehr gute Verarbeitung gelegt. Anders als bei einigen anderen Herstellern findet man die Qualität auch bei den Einstiegsgeräten. Alles massiv und passgenau verarbeitet. Das schlägt sich dann auch im hohen Gewicht von fast 10 kg nieder.


Sonstige Erfahrungen

Die Lautstärke beim Betrieb ist verhältnismäßig leise. Sie liegt sogar etwas unter durchschnittlichen Tintenstrahldruckern. Papierstau habe ich bisher nur einmal erlebt, als das eingelegt Papier an der Seite etwas eingeknickt war. Bei ordentlichem Papier gab es bisher keine Probleme. Das Druckbild war durchgehen sehr gut. Auch bei fast leerem Toner war nur ein ganz leicht abnehmender Kontrast zu sehen. Wir haben ja in der Firma mehrere solcher Drucker im Einsatz. Außer Toner und Restebehälterwechsel war bei keinem bisher ein weitergehender Wartungsaufwand notwendig, obwohl die meisten bereits über 100.000 Seiten auf der Uhr haben. Der Tonerwechsel ist auch für Technikmuffel recht einfach. Am Drucker und in der Beschreibung sind alle notwendigen Arbeitsschritte dafür anhand von Grafiken sehr gut erklärt.


Fazit

Da mittlerweile auch Laserdrucker immer billiger werden, sind sie inzwischen auch für den Heimanwender interessant. Vor allem die Hohen Tintenpatronenkosten lassen immer mehr Anwender zu den kleinen Laserdruckern greifen. Schon bei 500-1000 Seiten im Jahr hat man die etwas höheren Anschaffungskosten schnell rein. Allerdings sollte man bei allzu billigen Geräten vorsichtig sein. Hier gibt es inzwischen auch Hersteller welche die bei nur 1000 Seiten Druckleistung sich den neuen Toner mit 50-100 Euro bezahlen lassen. Daher ist der Kyocera Mita FS 1010 sowohl für geringe als auch für hohe Druckleistungen geeignet und vor allem extrem sparsam was die Druckkosten betrifft. Daher kann ich sowohl für Betriebe als auch für den Heimanwender eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Zumindest dann, wenn Farb- und Duplexdruck nicht notwendig sind.


Viel Spaß beim Drucken wünscht Jan