LK Wasserbett Testbericht

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ab 10,88
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Erfahrungsbericht von little_maryann

Wie auf Händen getragen

Pro:

schont den Rücken, antiallergen, entspannend

Kontra:

verbraucht Strom

Empfehlung:

Ja

Im Jahr 1995 war es dann soweit. Mein Angetrauerter konnte nicht mehr als fünf Stunden pro Nacht schlafen. Das lag weniger an meinem Gesäge nächtens, als an den Matratzen unseres Bettes. Wir haben dann ne Weile überlegt was wir machen. Da wir ein sogenanntes französisches Bett hatten, wurde dieses Teil komplett entsorgt und somit brauchten wir ein Bettgestell plus den entsprechenden Matratzen. Nachdem wir uns umgesehen und Preise gesichtet hatten, entschlossen wir uns auch mal nach einem Wasserbett umzusehen. In Krefeld war ein großes Wasserbettenstudio und wir ließen uns hier zum ersten Mal ausführlich beraten. Anschließend fuhren wir noch über die Grenze ins benachbarte Venlo, wo es auch ein solches Wasserbettenstudio gab.

Nachdem wir uns beide Beratungen angehört hatten, und uns auch in beiden Häusern durch die Betten gewälzt hatten, entschlossen wir uns zum Kauf eines Wasserbetts. Wir hätten auch für ein „normales“ Bett inklusive guten Matratzen um die 2000 Mark bezahlt. Eine Steuerrückzahlung erleichterte uns die Entscheidung, denn unser Wasserbett war doch um ein Erhebliches teurer.

Wir bestellten also ein Softside Wasserbett mit zwei getrennten Vinylmatratzen mit unterschiedlicher Dämmung in einer Größe von 2 m mal 2,20m zu dem stolzen Preis von damals 3550 DM

Wir hatten uns für das Softsidebett entschieden weil man in dieses Bett einsteigen kann, indem man sich auf einen Rand setzt, der in Höhe der Sitzfläche eines Stuhles ist. Die Umrandung in der die Wassermatratzen liegen, ist aus Schaumstoff und schneidet nicht ein, wenn man sich darauf setzt. Getreu dem Motto, wir werden älter, nicht jünger.
Die Vinylmatratzen sehen aus wie eine glatte Luftmatratze und bestehen aus relativ dickem, geschmeidigen Vinyl. In diesen Matratzen befindet sich eine Art Füllmaterial, durch das die Fliessbewegung des Wassers gedämmt wird. Nachdem wir auf unterschiedlichen Matratzen Probe gelegen hatten, entschied mein Mann sich für eine geringere Dämmung und ich mich für eine stärkere. Martin mochte es, wenn sein Bett sich noch kurz hin und her bewegte, nachdem er sich hinein gelegt hatte, bei mir nickte das Bett nur noch ganz kurz und stand dann still.
Ende März war es dann endlich soweit, wir bekamen unser Bett geliefert.

Der Aufbau ging wirklich schnell und einfach und ich kann das so sagen, weil ich im Frühjahr mein Schlafzimmer umgebaut habe und den Standort des Bettes verändert habe.

In einen etwa 30 cm hohen Rahmen aus 4 an den Ecken verbundenen Brettern, stehen 9 Kreuze um das Gewicht der Bodenplatte gleichmäßig zu verteilen. Ich hatte vorher auch Sorge wegen des Gewichtes eines solchen Bettes, aber ich habe mich belehren lassen, dass das Auflagegewicht per Flächeneinheit weniger als ein Kühlschrank beträgt.

Auf die Bodenplatte wird der untere Teil der Matratze gepackt, dann die Heizungen aufgelegt, der Schaumstoffrand eingelegt und das Ganze wird mit einer Folie ausgelegt. In dieses Nest werden dann die Vinylmatratzen gepackt und mit lauwarmen Wasser befüllt. Sie werden soweit gefüllt, das man bequem DARIN liegen kann, denn man liegt „in“ einem Wasserbett und nicht darauf. Als Abschluss wird noch die Matratzendecke aufgezogen und mit einem Reissverschluß an dem unteren Teil befestigt.

Wenn der obere Teil des Matratzenbezuges aufgezogen ist, unterscheidet sich das Bett optisch wirklich nicht von einem „normalen“ Bett, allerdings ist der Unterschied gewaltig wenn man sich hinein legt.
Das erste was einem an dem Bett auffällt wenn man sich hinein legt, ist sicher die kurze Bewegung des Nachwippens. Das nächste ist die angenehme Temperatur. Als wir unser Bett kauften, sprach der Verkäufer von einer Temperatur um die 29 Grad, also stellten wir die Temperatur unseres Bettes so ein. Man, hatten wir beide Schweißausbrüche, das war kein Angstschweiß, sondern die Temperatur war uns beiden einfach zu hoch. Nachdem wir das auf 27 Grad reduziert hatten, fühlten wir uns unglaublich wohl. Es ist einfach nur ein megageiles Gefühl in einem ansonsten kühlen Raum in ein gewärmtes Bett zu kommen und sich direkt in eine entspannte Körperhaltung zu begeben. Bei meinem alten Bett habe ich mich teilweise zusammen gerollt bis mein Bett warm genug war.

Die Rückenschmerzen meines Angetrauerten waren dahin, denn in die Wassermatratzen liegt man keine Kuhlen, sondern sie passen sich der Körperform vollkommen an und geben die bestmögliche Körperstützung. Man liegt völlig entspannt und schläft ruhiger. Wasserbetten sind besonders empfehlenswert für Leute mit Staub- und Milbenallergie, denn da ist ja kaum etwas wo Staub oder Milben sich reinsetzen können. Der obere Teil der Matratze kann schnell abgenommen werden und lässt sich problemlos in der Waschmaschine waschen.

Ansonsten ist das Bett recht pflegeleicht, denn das Wasser wird nicht gewechselt, außer wenn man wie ich, das Schlafzimmer verändert oder man umzieht. Alle 4 Monate wird ein Konditioner in die Wassermatratzen gegeben, der die Algenbildung verhindert und das Vinyl länger geschmeidig halten soll. Die Vinylmatratzen können auch von außen mit einem speziellen Reiniger abgewischt werden, aber das hab ich noch nicht gemacht, ein sauberes feuchtes Tuch reicht auch.

Blieben noch zum Bett selbst die Stromkosten zu erwähnen, hierbei waren sich beide Verkäufer in etwa einig, das die Kosten bei etwa 40 Euro ( als wir es kauften etwa 60 DM) pro Jahr lagen und ich kann Euch leider nicht genau sagen wie viel Strom verbraucht wird, denn das hab ich nirgendwo in meinen Unterlagen gefunden. Ehrlich gesagt war mir das auch egal, denn das Bett tat uns beiden gut und nur darauf kam es an.

Mittlerweile habe ich dieses Bett 11 Jahre und ich weiß, das ich kein anderes Bett mehr haben will. Was ich sehr praktisch an einem solchen Bett finde ist, das man einzelne Komponenten austauschen kann, sollte wirklich mal was kaputt gehen.
Die Garantiezeit auf die Matratzen und die Heizungen beträgt 5 Jahre, da lieg ich also schon locker drüber. Wir hatten mittlerweile zwei kleine Leckagen, die sich aber mit einem speziellen Kleber und Vinylflicken problemlos reparieren liessen. Dabei stand allerdings nicht das ganze Haus unter Wasser, sondern beschränkte sich auf das Bett, bzw. die Folie darin.
Der einzige mögliche Nachteil eines solchen Bettes liegt in der Schwierigkeit ausreichend große Bettlaken zu bekommen.

Solltet Ihr Euch in nächster Zeit überlegen ein neues Bett zu kaufen, dann geht mal in ein Wasserbettenstudio und seht Euch die Dinger mal an, liegt mal Probe und lasst Euch sanft schaukeln. Vielleicht geht es Euch dann bald wie mir und ihr sagt auch, nichts anderes mehr.
Irgendwie rechnet es sich auf Dauer sogar, denn wie ich schon sagte, in das Wasser liegt ihr keine Mulden, es ist immer glatt und trägt Euch wie auf Händen. Da wo eine „normale“ Matratze schon ausgetauscht werden muss, ist eine Wassermatratze noch wie neu.
Achso und was mir da noch einfällt, auch Sex macht Spass und man wird nicht seekrank ;-))

37 Bewertungen, 3 Kommentare

  • morla

    27.10.2005, 14:34 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    hehr hilfreich

  • Madrianda

    14.10.2005, 22:37 Uhr von Madrianda
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh! VG Beate

  • Mundi

    25.04.2005, 14:21 Uhr von Mundi
    Bewertung: sehr hilfreich

    da wird man ja seekrank