LTU International Airways Testbericht

LTU – Das "Luft Transport Unternehmen" aus Düsseldorf ist in den vergangenen Jahren zum führenden deutschen Ferienflieger aufgestiegen und fliegt Jahr für Jahr Millionen von Passagieren in die bekannten Ferienziele der Deutschen. Neben zahlreichen europäischen Zielen, werden aber auch interkontinentale Destinationen angeflogen.

Kontinental aufgelistet bedeutet dies, dass folgende Ziele außerhalb von Europa von LTU angeflogen werden: (Update Stand Februar 2001)

ASIEN: Goa (Indien), Colombo (Sri Lanka), Male (Malediven), Phuket und Bangkok (beide Thailand), Sharm El Sheikh und Abu Dhabi (beide Arabien)

AFRIKA: Teneriffa, Las Palmas, Fuerteventura, St. Cruz, Funchal, Agadir, Monastir, Djerba, Hurghada und Luxor sowie im Süden Kapstadt (Republik Südafrika), Windhoek (Namibia) und Mombasa (Kenia)

USA: Los Angeles, Toronto, Miami Orlando und Fort Mayers

Mittelamerika: insbesondere Karibik aber auch Costa Rica und Panama.

Bei den Flügen vertraut LTU zur Zeit noch auf einige ältere Modelle, spätestens im Jahr 2003 wird die gesamte Flotte allerdings aus den neuesten Airbus-Modellen bestehen. Die zur Zeit noch im Dienst stehenden Boeing 757 bzw. Boeing 767 werden vermutlich an andere Fluggesellschaften verkauft werden. LTU wird somit eine der jüngsten Flotten der Welt aufbieten können. Insbesondere der Airbus A320, eines der ausgereiftesten Modelle, das auch in großer Zahl von der Lufthansa geflogen wird (neben dem fast baugleichen Airbus A321) wird die Flotte der LTU prägen. Er wird hauptsächlich - reichweitenbedingt (max. 4.900 km) - auf Mittelstreckenflügen eingesetzt, während auf den Flügen über den großen Teich der Airbus A330 Einsatz findet.

Hauptsitz der LTU ist der Flughafen Düsseldorf, aber auch von allen anderen großen deutschen Flughäfen startet LTU mit seinen Jets in die Ferienregionen. Von Basel, Salzburg, Brüssel und Zürich aus starten Zubringerflüge im Auftrag von LTU nach Deutschland.

Als besonderen Service bietet LTU an vielen deutschen Flughäfen die Möglichkeit einen so genannten "Late-Night-Check-In" vorzunehmen. Die bedeutet, wenn der Flug am frühen nächsten Morgen abheben soll, hat der Kunde die Möglichkeit, bereits am Vorabend das Gepäck aufzugeben, um am nächsten Morgen streßfrei und entspannt zum Flughafen reisen zu können. Lange Warteschlangen am Check-In-Schalter können so umgangen werden.

Bemerkenswert ist insbesondere der Service für die kleinen Fluggäste. Hier denkt sich LTU immer wieder etwas Besonderes aus. Neben kleineren Präsenten zu Beginn jedes Fluges (ich kann mich noch gut erinnern, dass ich eine wahre Wundertüte mit Mütze, Malbüchern, Stiften und sogar einer Armbanduhr bekommen habe), ist auch das Bordprogramm mit einem speziellen Audiokanal und Disney-Comicfilmen absolut kindgerecht und hervorragend.

Nett ist auch das Angebot der "Stand by-Tickets" für innerdeutsche One-Way-Strecken (nur ein Flug). Hier hat man nämlich die Möglichkeit für 99 Mark innerdeutsch beispielsweise von Düsseldorf nach München zu fliegen, sofern in der entsprechenden Maschine ein Platz frei ist. Dies geschieht dann so, dass man den Flug im Reisebüro entsprechend bucht, dann zum Flughafen fährt und dort am Check-In-Schalter erfährt ob man denn nun mitfliegen kann, oder nicht. Ich habe dieses Angebot bisher einmal genutzt und es hat geklappt. Fragt mich bitte nicht, wie LTU mit den eigenen Kunden umgeht, wenn der Flug ausgebucht ist... Man kann sich aber vorher im Reisebüro informieren, wie der Status des Fluges (ist er gut oder schlecht ausgelastet) ist und wenn nur noch 5,6 Plätze frei sind, würde ich wohl auf ein solches Stand-By-Ticket verzichten. Ansonsten aber ein wahrlich gutes und vor allem preisgünstiges Angebot!

Allerdings kann man mit LTU auch ein heilloses Fiasko erleben. So war mein letzter Flug mit LTU von Heraklion (Kreta) nach Düsseldorf völlig überbucht und ich wurde auf einen parallel fliegenden Flug mit einer kleinen Germania-Maschine gesetzt. Erst hinterher erfuhr ich, dass ich der netten LTU-Mitarbeiterin nicht hätte zustimmen müssen und wenn zumindest eine Abfindung hätte kassieren können. Der Flug mit der Germania hatte nämlich nicht in Ansätzen den Komfort eines LTU-Fluges. Hier hat mir der Service von LTU im Nachhinein absolut nicht gepasst. Auch muss man sagen, dass die Tarife mit LTU in der Hauptsaison gewaltig hoch sind. Fliegt man nicht last minute wird man gewaltig "abgezockt" (arm).