L'Oréal Testbericht

Auch wenn der Name zum Weglaufen ist...

L’oreal liefert „Jet-Set“ in handlichen 15 ml-Fläschchen. Ich habe gegenwärtig einen blauen Lack, der einer Arbeitskollegin zu auffällig war und mir deshalb vererbt wurde. Den Preis weiß ich nicht, ich meine ich war aber immer zu geizig, mir selbst einen zu genehmigen.

Die Packung spricht von „ultra-schnelltrocknend“ und behauptet, daß ein Auftrag genügt. Trocken soll die Angelegenheit in einer Minute, die Farbe soll extra brillant sein und zum Auftragen gäbe es einen neuartigen „Präzisionspinsel“. Der letzte Begriff hört sich für mich eher nach Naßrasur an.

Der Lack ist eher dick- als dünnflüssig und läßt sich sehr gut auftragen (ob das jetzt an dem „Präzisionspinsel“ liegt oder nicht, weiß ich nicht). Ein Auftag reicht tatsächlich, allerdings ist dieser Umstand für 60-Sekunden-Lacke völlig normal und nichts aussergewöhnliches. Die Minute als Trockenzeit reicht nicht ganz aus, aber nach fünf Minuten ist auch das erledigt. Die Haltbarkeit der Lackschicht beschränkt sich auf etwa zwei Tage – mein üblicher Schnitt auch bei anderen Herstellern. Der Ausdruck „extra-brillant“ ist ziemlich Wischi-Waschi formuliert. Ich kann damit nichts anfangen. Zu 60-Sekundenlacken fällt mir nur ein, daß sie in der Regel „matter“ erscheinen als normale Ausführungen, obwohl ich diesen Effekt nicht unbedingt als Kritikpunkt anführen würde.

Auch wenn der Lack nicht in einer Minute trocknet, liefert er doch eine Zeitersparnis gegenüber anderen Lacken. In meiner Sammlung (20 Stück) steht „Jet-Set“ doch ziemlich weit oben.