Garnier Fructis Fresh Shampoo Testbericht

Mit problematischen Haaren hat man es schon schwer. Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Produkten, die alle eines gemeinsam haben: Sie versprechen, dass sie die Zauberformel zur Lösung der Probleme gefunden haben.
Da dies nicht allzu aussagekräftig ist, muß man sich also auf die Werbung, Tipps von Freunden oder auf einen Probekauf verlassen.
Zu dem Fructis Shampoo für schnell fettenden Ansatz und trockene Spitzen bin ich durch ein Sonderangebot gekommen. Es war ziemlich neu, wurde stark beworben und ich meinte, es ja einfach einmal ausprobieren zu können.

Die Verpackung ist eine grüne 250 ml-Flasche mit verschiedenfarbigen Schriftzügen und als besonderem Anhaltspunkt einer kleinen grünen Kugel als Verschluß.
Ich finde die Flasche ziemlich ansprechend. Durch die grüne Grundfarbe wirkt sie innovativ und vor allem der Verschluß erleichtert ein wiedererkennen.

Fructis wirbt bei jedem seiner Shampoos mit konzentrierten Fruchtwirkstoffen. Was für einen Vorteil das haben soll weiß ich nicht, aber es klingt auf jeden Fall gut.
Die Wirkung wird folgendermaßen beschrieben: Es hat eine zweifach Wirkung und reinigt mild und schonend die fettende Kopfhaut und pflegt gleichzeitig splissanfällige Spitzen. Dadurch wird ein unbeschwertes Haar voller Kraft und Glanz versprochen, also all das, was wir uns schon immer gewünscht haben.

Ganz besonders „in“ scheint es zur Zeit zu sein, pseudowissenschaftliche Ergebnisse zu präsentieren. In diesem Fall wird gesagt, dass wissenschaftliche Tests beweisen, dass schon nach 10 Anwendungen von Fructis Shampoo und Spülung eine doppelt so hohe Widerstandskraft und eine nachweisbar glattere Oberfläche ergeben sollen. Dabei wird weder gesamt, für welches Shampoo und welche Spülung das zutrifft, noch an wie vielen Personen es getestet wurde und vor allem nicht, wie so etwas überhaupt gemessen wurde. Mit dieser Methode kann man so gut wie alles „wissenschaftlich“ untermauern!

Zu den Inhaltsstoffen brauche ich wohl nicht allzu viel zu sagen, da sie sich kaum von anderen Haarwaschmitteln unterscheiden.

Die Anwendung ist auch relativ einfach: Einshampoonieren, einwirken lassen, ausspülen.
Dabei freut man sich über den Kugelverschluß, da man das Shampoo so leicht aus der Flasche bekommt. Allerdings ist es auch so, dass durch die große Öffnung meist mehr Shampoo rauskommt als man eigentlich benötigt. Insofern wird die Flasche eher alle, als es ohne diesen Verschluß der Fall gewesen wäre.

Meine eigenen Erfahrungen mit diesem Haarshampoo waren die ersten Male noch recht neutral. Die Haare wurden nach dem Waschen genauso viel oder wenig locker wie bei den meisten Shampoos gegen fettige Haare. Der Geruch war angenehm, leicht fruchtig und auch bei der Anwendung gab es keine Probleme und ging recht schnell, da das Shampoo sehr stark schäumt. Man braucht auch nicht übermäßig viele, nur leider kommt, wie bereits erwähnt, sehr viel aus der Öffnung, wenn man nicht aufpasst.
Da die tolle Wirkung nach etwa 10 Haarwäschen einsetzten sollte, wartete ich also geduldig. Aber leider habe ich nichts von dem versprochenen Glanz und dem kraftvollen Haar gespürt. Im Gegenteil, meine Haare wurden plötzlich sehr fein und luden sich ständig auf. Sämtliches Volumen war verschwunden und obwohl ich eigentlich recht dickes Haar habe, hat man davon nichts mehr gemerkt.
Mittlerweile wechsel ich die verschiedenen Shampoos ab und benutze Fructis nur noch jedes zweite oder dritte Mal. Seitdem sind die Haare nicht mehr so fein, aber andere positive Effekte sind leider auch nicht spürbar.

Da 250 ml 2,04 Euro kosten werde ich lieber noch mal ein anderes Shampoo ausprobieren, denn Fructis hält einfach nicht, was es verspricht!