Landliebe Sahnepudding Kakao Testbericht

Wie der Zufall will, erstand ich vor geraumer Zeit ein Pöttchen „Landliebe Sahnepudding mit feinem Kakao\", das im Regal mit den MHD-abgelaufenen Artikeln auf einen Ver(z)ehrer wartete und gewährte ihm in meinem Einkaufswagen Asyl, zugegebenermaßen nicht aus altruistischen sondern eher kannibalistischen Gründen.
Eigentlich hatte ich seinen Inhalt als schnelles Dessert zum Sonntagabendessen pur vertilgen wollen, aber nachdem ich den Deckel gelupft hatte, stieg mir ein dermaßen intensiver, kräftiger Schokoduft in die Nase, daß ich mich eines besseren besann, frei nach dem Motto: wenn schon sündigen, dann richtig...
Vor die Wahl gestellt, mich zwischen , nein nicht Äpfeln und Birnen, sondern Blutorangen und Birnen entscheiden zu müssen, wählte ich letztere und kreierte eine Art „Birne Helene\":
In ein Schälchen kamen frische Birnenschnitzer, darüber der „Landliebe Sahnepudding mit feinem Kakao\", obendrauf noch ein Schlag Sahne - und fertig war ein himmlisch leckeres, aber auch sündhaft kalorienhaltiges Dessert.
Die feine Süße der Birne harmoniert wunderbar mit dem kräftigen etwas herben Schokoladengeschmack des „Landliebe Sahnepuddings mit feinem Kakao\", der eine cremige, fast schon sossenhafte Konsistenz hat und nicht zum Stürzen geeignet ist, es sei denn, man möchte ihm, wenn er über den Tellerrand läuft, mit dem Löffel in der Hand, hinterher rennen... Überhaupt erinnert mich der Geschmack des „Landliebe Sahnepudding mit feinem Kakao\" eher an eine Schokoladensauce denn an Pudding, vor allem, da sich der Süßegrad in angenehmen Grenzen hält.


Ich war überrascht, hatte ich doch vorher schon das eine oder andere Landliebe-Produkt schätzen gelernt, so avancierte „Landliebe Sahnepudding mit feinem Kakao\" sehr schnell zu einem ständigen Vertreter in meinem Kühlschrank - und ich experimentierte mit den verschiedensten Obstsorten herum, wobei ich allerdings die Verfahrensweise änderte:
Kleingeschnittenes Obst kommt in die eine, der „Landliebe Sahnepudding mit feinem Kakao\" in eine andere Schüssel und bewaffnet mit Gabel und Löffel begebe ich mich dann an den Tisch: ein Stück Obst wird aufgespießt, in den cremigen Kakao-Dip getunkt und ab in den Mund damit...
(Der Löffel ist übrigens nur dazu da, um auch den letzten Rest der schokoladigen Pracht aus der Schüssel zu kratzen, den allerletzten erledigt dann meine Zunge, es guckt ja keiner zu *gg*).
An Obst eignet sich fast alles, seien es nun Blutorangenschnitzer, Kiwischeiben, Bananenstücke, Apfelschnitzer oder einzelne Weintrauben, der Phantasie (und dem Saisonangebot) sind keine Grenzen gesetzt.
Aber das Ergebnis ist immer dasselbe: eine wunderbare Kombination aus frischem Obst mit einem feinherben, nicht zu süßen, daher kontrastreichen Kakaogeschmack - fast wie früher auf der Kirmes, wo es Obst am Stiel mit Schokoladenüberzug gab, wobei der „Landliebe Sahnepudding mit feinem Kakao\" noch mehr nach Kakao schmeckt...

Übrigens auch eine feine Idee, für einen Kindergeburtstag! Speziell für Kinder, die sonst kein Obst essen (mögen)... Kein Wunder, wenn ich da an die bescheuerte Werbung für irgend so einen (ich glaub Schwartau-)Obstriegel denke, in der die Gören vor einem Obststand stehen und statt nach den sie anlachenden Äpfeln lieber nach dem denaturierten Riegel greifen...

Was ist denn nun das Geheimnis dieses „Landliebe Sahnepuddings mit feinem Kakao\"?
Ich denke, es sind die Zutaten!
An vorderster Stelle stehen 83% Sahne (mit 10% Fett)!!!
Gefolgt von Zucker
5 % Schokoladenpulver
modifizierte Stärke sowie weiteren
2 % fettarmen Kakaos.
Das macht immerhin satte 7 % schokoladiger Bestandteile, dafür fehlt (gottlob) jegliche Gelatine.

Bei dem Sahneanteil dürfte es auch niemanden verwundern, daß die 150 g, die so ein kleiner Pappbecher enthält, eine wahre Kalorienbombe sind:
240 kcal rutschen da die Speiseröhre runter, oder andersrum gesagt
4,95 g Eiweiß
25,5 g Kohlenhydrate und fette
13,2 g Fett.
Also nix für Leute, die Diät halten müssen! Es sei denn...

man macht es so wie ich und nimmt den „Landliebe Sahnepudding mit feinem Kakao\" nur löffelweise als Schokoladensauce... Was auch angesichts des Preises von (regulär) € 0,59 für so ein Becherchen empfehlenswert ist und kinderreiche Familienschnell in den Ruin treiben könnte, sobald die lieben Kleinen auf den Geschmack gekommen sind.
Zum pur Essen ist er nämlich, bis auf seltene Gelegenheiten, eigentlich viel zu schade - und zu kostbar ;-) Obwohl, so ab und an, vielleicht zu Ostern, mit einer Sahnehaube und einem Schuß Eierlikör darüber? Lecker sag ich nur!
Manchmal muß Luxus eben sein!



© LeaofRafiki 12. April 2004

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ACHTUNG FAKERSCHUTZ: Ich poste meine Berichte lieber selber und unter gleichem Nick regelmäßig bei Ciao, häufig bei Yopi, nach dem Relaunch selten Dooyoo, und noch seltener auf irgendwelchen anderen Plattformen, aber dafür vielleicht auf meiner Homepage www.leaofrafiki.de *grins*