Lange Nacht der Museen Testbericht

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Erfahrungsbericht von enno59

Nur für Nachtschwärmer?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Natürlich nicht - aber man muß schon damit rechnen, etwas später als gewöhnlich nach Hause zu kommen.

Die Lange Nacht der Museen in Berlin findet regelmäßig 2mal im Jahr statt. Inzwischen mehr als 80 Museen und sonstigen Ausstellungen öffnen ihre Türen zu einer eher unüblichen Tages-, nein Nachtzeit. Die Museen bieten neben ihren regulären Ausstellungen zusätzlich Konzerte, Lesungen, Führungen, Tanz, Theater etc. Also nicht der übliche Museumsbesuch pur, sondern quasi ein \"Museumsevent\". Neben den bekannten Berliner Museen z.B. auf der Museumsinsel oder in Dahlem laden auch Institutionen wie der Berliner Dom, die Treptowers (der Sitz der Allianz in Berlin) oder das Haus der Kulturen der Welt zum Besuch ein.
Da die Museen nicht alle unmittelbar benachbart sind, haben die Veranstalter ein Bus-Shuttle-Service eingerichtet, der regelmäßig auf mehreren Linien die verschiedenen Museumsstandorte anfährt. Zudem fahren in den Bussen \"Reiseführer\" mit, die erläutern, welches Museum an der nächsten Haltestelle zu finden ist, welche Schwerpunkte und welche Highlights zu erwarten sind. Es ist unglaublich spannend, wie anders die Situation in einem solchen Bus ist, verglichen mit den normalen Nahverkehrsbussen.
Damit sind wir beim Publikum angelangt (ca. 200.000 Menschen bei der letzten, der 10. Langen Nacht). Da es bei einer solchen Veranstaltung unmöglich ist, sich tatsächlich alle Angebote anzuschauen, wird man gezwungen, zuvor auszuwählen (es sei, man überläßt es dem Zufall und läßt sich einfach treiben - was bestimmt auch reizvoll ist). Das hat zur Folge, daß an bestimmten Orten nur bestimmte Typen von Museumsgängern auftauchen. Den Berliner Dom mit Musikveranstaltungen wird nur aufsuchen, wer sich für Kirchen und klassische Musik interessiert (spannend ist ja, daß man ganz unverhofft auf kleine Juwels stößt - so bin ich bei einer der früheren Langen Nächte auf die Hohenzollerngruft gestoßen, die sich unter dem Berliner Dom - also im Keller ;-) befindet). An den Umsteigestationen zwischen den verschiedenen Shuttle-Linien mischen sich diese verschiedenen Gruppen. Insgesamt ist die Atmosphäre sehr entspannt und zugleich erwartungsfroh.

Mit dem Erwerb des Kombi-Ticket zu 10 Euro (ermäßigt 6 Euro) ist der Eintritt in alle Museen sowie die Nutzung der Shuttlebusse abgegolten.

Als Ergänzung möchte ich darauf hinweisen, daß die Lange Nacht zweimal jährlich stattfindet, im Januar/Februar als Abschluß des Museumsfestivals \"Schauplatz Museum\" und im August als Finale des \"Berliner MuseumsSommer\", beides Projekte, die vom Museumspädagogischen Dienst Berlin koordiniert werden.

Die 10. Lange Nacht der Museen, die Jubiläumsnacht sozusagen, stand unter dem Motto \"Preußen\", denn - für alle Nichtberliner und Nichtbrandenburger - wir hatten schließlich das Preußenjahr. Vor 300 Jahren hat sich doch son oller Preußenfürst in Königsberg selbst zum König gekrönt.

Erstmals nahmen auch Museen außerhalb Berlins teil: das Filmmuseum in Potsdam, das gerade eröffnete Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, der BUGA-Park, weiter entfernt die Museen in Prenzlau, Frankfurt, Bad Liebenwerda und Finsterwalde.

Auf die nächste Lange Nacht - die 12. - dürfen wir uns freuen, diese findet am 31. August 2002 statt.

Wer möchte, kann sich anhand der jeweils vorher im Internet veröffentlichten Angaben seine eigene Tour zusammenstellen, inklusive Liniennummern der benötigten Shuttle: http://www.lange-nacht-der-museen.de

Viel Spaß

16 Bewertungen, 2 Kommentare

  • indra

    28.04.2003, 11:59 Uhr von indra
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wollte ich letztes Jahr eigentlich machen, hätte ich es nicht "verpennt". Aber jetzt habe ich ja die Internet-Adresse ;-)

  • tepungaatewaka

    17.06.2002, 11:31 Uhr von tepungaatewaka
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wir haben sowas auch seit einiger Zeit, war erst einmal dort, macht irgendiwe Spaß, denn es ist ein etwas anderes erlebniss. Gruß von tepu