Lanzarote Testbericht

Lanzarote
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Erfahrungsbericht von gabriel

Insel der Ruhe

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich war zwei mal auf Lanzarote, das 1. Mal im Herbst 1997 und das 2. während Fasnacht 1999. Ich war in Playa Blanca, ein kleiner Dorf im Süden, der circa 40 Minuten vom Flughafen entfernt ist. Dies ist natürlich ein Pluspunkt, denn durch das man nicht zu Nahe am Flughafen ist, wird man nicht ständig von den nervenden Flugmaschinen gestört, die einem über dem Kopf fliegen.
Das Dörfchen ist zwar sehr klein, aber auch sehr nett und hat viele kleine Souvenirläden, die leider fast alle das Gleiche verkaufen, was leider wiklich Schade ist, und ein paar Lebensmittelläden. Da es ein Touristenzentrum ist, sind die Preise sehr hoch, darum falls man grössere Einkäufe machen möchte, ist es sehr empfehlenswert in Arrecife, das ist die Hauptstadt Lanzarotes, zu gehen, jedoch ist ein Auto notwendig, da die Busverbindungen sehr schlecht sind und sehr unregelmässig fahren, falls sie überhaupt fahren!
Arrecife ist eigentlich nur für Einkäufe interessant, sonst ist sie eine sehr langweilige und leider auch sehr schmutzige Stadt.
In Playa Blanca sind die Vergnügungsmöglichkeiten echt gering. Es hat eine kleine Disco (Poco Loco) und ein paar Pubs, ich kann euch aber nur den Irishpub in Punta de Limón empfehlen, dort ist eigentlich immer gute Stimmung, die Kellner sind sympathisch und viele junge Leute vom Ort treffen sich dort, es befindet sich in der Nähe des Hafens und mit einem Taxi sehr schnell zu erreichen. Von Playa Blanca aus, bezahlt man für die Fahrt ca. 5 DM.
Für junge Leute, die aber nach Partystimmung ist, rate ich Playa Blanca mit gutem Gewissen ab, denn es ist echt nicht gerade viel los und der Strand ist ehrlich gesagt auch nicht gerade Traumhaft. Der Sand ist sehr grob und man falls man am Ufer entlang spazieren möchte, kommt man nicht gerade weit, denn der Strand ist nichts anderes als eine kleine Bucht, auf welche man einen künstlichen Strand errichtet hat.
Für die Junge ist Puerto del Carmen geeigneter, dort hat das Nachtleben einiges mehr, aber leider auch nicht extrem viel, zu bieten.
Lanzarote ist mehr für Familien geeignet, die gerne Badeferien, spazieren und sonst noch Ausflüge machen wollen.
Ein Tip von mir ist es keine organisierte Busrundfahrt zu unternehmen, die Preise sind zu hoch und man hat kaum Zeit sich was richtig anzuschauen, da man von einem Ort zum anderen rast. Die einzige längere Pause wird in einem Souvenirladen stattfinden, der natürlich um einiges teurer als andere Läden ist!
Ich rate euch auch ab, irgendwelche Elektronische Geräte in den Indianerladen zu kaufen, denn die Preise mögen am Anfang eigentlich noch gut scheinen, aber wenn man die Qualität vergleicht, merkt man, dass es doch nicht einen guten Handel ist...und, was sehr wichtig ist, die Garantie könnt ihr gleich vergessen!
Ausflüge kann man mehrere machen, aber wie gesagt, organisiert euch selber. Kauft am besten einen Reiseführer zu hause, entscheidet was ihr euch anschauen wollt und bereitet eine Route vor. Dann habt ihr nichts anderes zu tun, als auf der Insel einen Auto zu mieten...und was hier wichtig ist, tut es nicht im Hotel, dort ist es immer viel, viel teurer.
Ein paar Tips was sehenswert ist: das Haus von César Manrique, Cuevas de los verdes(Höhlen), El campesino und und und

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-03 13:00:09 mit dem Titel Lanzarote mal anders (Entstehung und Landwirtschaft)

Hallo Freunde, heute möchte ich euch etwas über Lanzarote erzählen. Ich war mehrmals dort im Urlaub, und die Insel hat mich so fasziniert, dass ich gleich mehr darüber wissen wollte.
Jetzt werde ich euch schreiben, was ich so rausgefunden habe. Viel Vergnügen beim Lesen!


1) Topographisches
2) Zur Genese der Kanaren
3) Was an Lanzarote speziell ist


1) Topographisches
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Lanzarote, die nordöstlichste Insel des zu Spanien gehörenden kanarischen Archipels, liegt 125 km von der afrikanischen Küste entfernt. Ein grosser Teil der zentralen Inselregion ist mit jungvulkanischen Basalten bedeckt, die aus den letzten Eruptionen des 18. Und 19. Jahrhunderts stammen. Eruption und Erosion, die Antagonisten bestimmen die Erdgestalt Lanzarotes. Je länger Wasser, Wind und thermische Prozesse dem Basalt, aus welchem die Insel hauptsächlich besteht, zusetzen konnten, desto runder, ausgewogener wurde die Topographie. Die ältesten Basalte stammen aus dem jüngeren Tertiär, ihr Entstehen reicht bis knapp 20 Millionen Jahre zurück. Sie bilden zwei Gebirgszüge: das Massiv von Guatifay – Famara vom Mirador del Rio an der Nordspitze bis vor Teguise, im Süden erstreckt sich solch „altes Land“ in den Bergen von Los Ajaches und im östlichen Teil der Rubicón – Ebene. Gemeinsame Kennzeichen dieser Landschaften sind weiche Formen, fruchtbare Böden, ausladende Kerbtäler, häufig satte Erdfarben von Braunrot bis Ocker.
Dem tertiären Tafelland aufgesetzt ist der nächstfolgende Schub von Basalten, dessen Periode vom Pliozän ins Quartär hineinreicht. In dieser Epoche der Erdgeschichte entstand die heute sichtbare Inseloberfläche. Typisch sind bis zu 50 m hohe Standterrassen sowie die durch Erosion fast ausradierten vulkanischen Formen wie Kegel und Lavastränge. Das kleine Farbspektrum dieser Landschaften aus dem Quartär bewegt sich zwischen Grau, Gelbgrau und Braun. Wo Wasser geflossen ist, entstanden scharf eingeschnittene Täler.
Etwa 100 der insgesamt 300 Vulkankegel Lanzarotes stammen aus der erdaktiven Phase von 1730 – 1736, lediglich drei aus dem Jahre 1824, darunter der spektakuläre tiefschwarze Tao mit den von ihm ausgehenden, ebenfalls tiefschwarzen Lavasträngen.


2) Zur Genese der Kanaren
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Über das Entstehen der Kanaren gibt es inzwischen eine Vielzahl von Hypothesen. Eine davon ist die hot spot Theorie (benannt nach einer ortsfesten Magmakammer): Dieselbe magmatische Kammer, unterhalb des Bereichs der Plattenverschiebung gelegen, dringt im Verlauf der Millionen Jahre durch Erdmantel und Erdkruste und baut der Reihe nach die Kanaren auf; da sich die Platte nach Osten Richtung Afrika bewegt, liegen die Inseln um so weiter westwärts, je jünger sie sind.


3) Was an Lanzarote speziell ist
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Ausser die Mehrzahl von Vulkanen ist noch etwas an Lanzarotes Landschaft interessant. Es handelt sich um die Landwirtschaft, die für den campesinos (Bauern) sehr mühsam ist. Während die Mitteleuropäer an einen fruchtbarem Boden gewähnt sind, müssen sich die Lanzaroteños mit kargen Feldern begnügen, welche mit Asche und einer Vielzahl von Lavasteinen bedeckt sind. Wie wenn das noch nicht genügte, leiden die Bauern auch noch an Wassermangel, am Passat (ein starker Wind) und schliesslich noch an intensiven Sonneneinstrahlungen. Bei solchen Schwierigkeiten hätten wir sicher den Ackerbau aufgegeben aber ein paar kluge campesinos hatten eine geniale Idee und zwar: sie gruben in den Aschenzonen eine Vielzahl einzelner Trichter, füllten sie mit fruchtbarem Boden, welcher mit Lastautos herbeigeführt wurde und bauten am Rand halbkreisförmige Mauern mit den herumliegenden Lavasteine (Windschutz). Zuletzt bedeckten sie die Erde mit arena (porösen, grau – schwarzen Lavabröckchen, Lapilli). Die kleinen Steinchen werden 10 – 20 cm dick über die Erdschicht verteilt. Die porösen Lavabröckchen kühlen nachts schnell ab. So kondensiert die Luftfeuchtigkeit an ihnen leichter, sie sickert in das darunterliegende Erdreich und versorgt dort die Wurzeln. Gleichzeitig erschwert die Lapilli – Schicht tagsüber das Austrocknen unter Sonneneinstrahlung.


Ich bin auch bei Ciao unter dem Namen sonrisa zu finden.

Liebe Grüsse
gabriel

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