Laundry Service - Shakira Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von MatthiasHuehr

Kolumbianisches Kokain für die Ohren

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Was passiert wenn man in seine Hemden zusammen mit seinem Lieblings-T-Shirt wäscht? Auf dem ersten Blick wird die Wäsche sauber, wenn man aber genauer hinschaut, dann wird man mit Schrecken bemerken, daß das T-Shirt irgendwie rot war. Rot ist es immer noch, nur die Hemden sehen jetzt auch irgendwie merkwürdig bunt aus. Alles hat einen Rotstich und scheint darum irgendwie nicht mehr brauchbar, aber das täuscht nur, denn rosa Hemden haben doch ein gewisses Etwas. Wieso ich auf dieses Bild komme, wenn ich über eine CD schreibe ist leicht zu erklären. Das Cover der Rückseite inspirierte mich dazu. Darauf ist eine gelbe Waschmaschine zu sehen, in der verschiedene Utensilien gewaschen werden. Und ein Mischmasch wie der Inhalt ist auch die Musik. Lateinamerikanische Klänge, die mit Rock gemischt werden, damit es etwas interessanter klingt, wird das Ganze mittels orientalischer Klänge abgerundet. Diese etwas außergewöhnliche Mischung macht die Musik von Shakira etwas gewöhnungsbedürftig. Beim ersten Reinhören habe ziemlich oft recht schnell zum nächsten Titel gewechselt, aber um so öfter man die Musik hört, desto interessanter wird sie mit der Zeit. Shakira ist kein Neuling, was die Unbekanntheit in Deutschland vermuten ließe, eher ist der Grund in dem kleinen Marktsegment für lateinamerikanische Musik zu suchen. Die aus Kolumbien stammende Sängerin ist in Südamerika ein Superstar, bei uns wird sie es schwer werden können, da ihre Musik für Europa doch etwas sehr exotisch ist. Unter exotisch verstehe ich nicht daß die Musik nichts taugt, sondern daß es keine Musik für die breiten Masse ist. Wer auf musikalischen Kommerzschrott a la „BroSis“ oder „No Angels“ steht, der braucht sich das Album nicht anzuhören, da das Niveau für ihn zu hoch ist, für die Leute, die etwas hören möchten, was sich von der Masse der Musik abhebt, für den ist das Album bestens geeignet, den Horizont in musikalischer Sicht zu erweitern.


„Objection“

Ihren Einspruch gegen die Oberflächlichkeit besingt sie mit südamerikanischen Temperament in dem Stück, daß ein Tango ist. Jetzt kommen gleich alle mit „Ich und Tango ... nein!“. Südamerikanisches Feeling kommt gleich beim ersten Titel auf und man fühlt das Temperament. Der Freund bewundert ein Mädchen, daß mit Silikon auf sich aufmerksam macht und Shakira ist sauer, da er ihr die Beachtung verweigert und lieber in die andere Richtung schaut. Wenn er nicht will, dann gehe ich eben, denkt sich Shakira und wirft ihn den Ring vor die Füße und befreit sich von ihm. Ich lasse mich nicht davon abhalten, mir eine Rose zu nehmen, sie mit den Zähnen festzuhalten und „AUAAAA...“, da hätte ich wohl vorher etwas abmachen müssen ...


„Underneath Your Clothes“

„Alles was unter deiner Kleidung ist gehört mir“ Shakira hat ihren Liebsten anscheinend zum Fressen gern und möchte ihn mit Haut und Haaren verschlingen. Nicht zu leidenschaftlich, eher sehr liebevoll. Und so kommt auch diese Ballade rüber. Der lateinamerikanische Einfluß ist diesmal sehr schwach, man könnte eher von Pop reden. Die Musik ist sehr ruhig und leise, so daß man viel mehr auf ihre Stimme achten kann, die sich mit voller Leidenschaft ans Werk macht. Ein Lied für Verliebte, also nichts für mich, da ich mir noch ein paar Fähnchen besorgen muß, damit ich mein Territorium abstecken kann.


„Whenever, Wherever“

Wann auch immer, wo auch immer ... Shakira besingt ihre Liebe zu einen Mann. Und das mit dem gewohnten südamerikanischen Temperament. Die Musik ist exotisch und reicht von den Klängen der Panflöte zu orientalischen Backgrounds. Der Rhythmus geht ins Blut und treibt während der kalten Jahreszeit sogar unterkühlte Europäer auf die Tanzfläche. An der Gestaltung des Titels kann man den Stil von Shakira sehen, wie sie singt und es schafft die unterschiedlichen Einflüsse musikalisch zu verbinden.


„Rules“

Wieder ganz anders ist der Titel „Rules“. Er ist sehr rockig und sehr schnell. Shakira stellt für den Mann, der sie liebt Regeln auf. Er darf nur noch sie ansehen, berühren küssen und und und ... Nur während des Refrains kommen Bläser in Einsatz, die an Südamerika erinnern, ansonsten kann man keinen Bezug finden. Er wirkt trotz der direkten Forderungen sehr fröhlich.


„The One“

Ganz ruhig beginnt diese Ballade, bis irgendwann E-Gitarren einsetzen um dem Ganzen mehr Leidenschaft zu verleihen. „Du bis DER Mann für mich, deine Liebe brauche ich“ ist die Aussage. Wie man an dem Einsatz der Gitarren sehen kann, ist es eher eine sehr softe Rockballade.


„Ready For The Good Times“

Mit einem tanzbaren rockigen Stück mit viel Latinoeinfluß, beglückt uns Shakira nun. Viele Klänge kommen aus dem Synthesizer, was es recht modern erscheinen läßt. Die Musik und der Gesang bilden eine gute Symbiose, was sich sehr gut anhört.


„Fool“

Ein ruhiger Rocksong, der im Laufe der Zeit immer stärker wird, ist dieser Titel Shakira rennt einem Mann immer noch hinterher, obwohl er sie betrogen hat. Ja Liebe macht blind, und blöd, denn Verliebte machen in dem Zustand vieles, was sie sonst nicht machen würden. Shakira wird sich ihrer Lage bewußt und bemerkt, daß sie dumm war und daß sie damit aufhören muß. Mit ihren Worten ausgedrückt, muß sie die Sohlen ihrer Schuhe wechseln. Eine interessante Umschreibung, die ich bisher noch nie gehört habe. Wer diese Probleme auch hat, der wird vielleicht jetzt dazu bewegt, es ihr gleich zu tun. Ein wirklich wunderschöner Titel.


„Te Dejo Madrid“

Die südamerikanische Leidenschaft kommt endlich voll rüber. Shakira singt warum sie Madrid verlassen hat. Der Gesang in spanisch sorgt zusätzlich dafür, daß das Stück viel exotischer klingt. Musikalisch ist es schwer zu beschreiben. Mal wirkt es rockig, dann südamerikanisch, dann kommen Synthesizer zum Einsatz. Es ist ein Mischmasch, was sich irgendwie fremdartig anhört, aber auch interessant.


„Poem To A Horse“

Bläser eröffnen dieses Lied, was nicht über das Handelt, wonach es ausschaut. Es geht nicht um Pferde, sondern um einen Freund der drogenabhängig ist und sich nicht helfen lassen möchte. Shakira will ihm helfen, doch er wehrt sich erfolgreich gegen jede angebotene Hilfe. Shakira meint dann zu ihm , daß sie ihre Zeit anders verschwenden kann, zum Beispiel kann sie Pferden Gedichte vorlesen. Die Musik ist sehr rockig, bietet aber sehr viele südamerikanische Elemente in der Umsetzung.


„Que me Quedes Tu“

Eine Ballade ist auch dieser Titel. Zuckersüß besingt sie, warum sie ihren Freund verlassen muß. Sie ist über sein Verhalten enttäuscht und zieht daraus ihre drastischen Konsequenzen. Die Enttäuschung ist in der Stimme zu hören, ich höre sie jedenfalls. Das Stück ist eine Mischung aus südamerikanischen und orientalischen Klängen, wobei die südamerikanischen aber stark überwiegen.


„Eyes Like Yours“

Shakiras Vater stammt aus Libanon, so daß gewisse Einflüsse aus diesem Kulturkreis in ihre Erziehung geflossen sind. Musikalisch hat sie auch etwas mitbekommen, so daß man in diesem Lied orientalische Klänge zu hören bekommt. Das Lied ist ein Kompliment an den Liebsten, sie singt, daß er der Beste ist, der .... und natürlich der mit den schönsten Augen. Bei diesem Lied möchte man am liebsten einen Bachtanz machen und dabei den Ölhahn zudrehen. Der Titel ist doch sehr exotisch, da er sich absolut von dem Rest der Lieder unterscheidet.


Zu den beiden Titeln „Suerte“ und „Te Aviso, Te Anuncio“ möchte ich und brauche ich auch nichts schreiben, da es dieselben Lieder wie „Whenever, Wherever“ und „Objection“ sind, nur mit spanischem Text.


Südamerikanische Musik kommt in Deutschland viel zu kurz. Wenn man von Jennifer Lopez oder Ricky Martin absieht, dann ist in der letzten Zeit nicht viel aus dieser Musikrichtung veröffentlicht worden. Dabei gibt es ganz interessante Sachen. Wer kennt zum Beispiel Brasilectric? Die Musik aus den Clubs aus Brasilien hat was interessantes, man bekommt sie aber so gut wie nie zu hören. Daher ist es schön zu sehen, daß die Musik aus Südamerika es endlich geschafft hat, ganz hoch in die Top 10 in Deutschland zu kommen. Die Musik klingt zwar sehr exotisch, was sie nicht schlecht macht, aber dafür nicht massentauglich. Was die Massen mögen interessiert mich nicht, sondern ich gebe dem Album das, was es verdient.

Ein Kritikpunkt ist bei der CD aber zu finden. Aber dieser liegt nicht bei der Musik, sondern beim Hersteller, der einen Kopierschutz eingebaut hat. Nicht daß ich brenne, ich kaufe mir meine Silberscheiben im Laden, aber dadurch kann man sie nicht im PC abspielen, wie ich es üblicherweise mache, wenn ich an einem PC arbeite. Nur wenn man ein Uraltlaufwerk hat kann man die Musik anhören, bei den neuesten Laufwerken ist diese Scheibe nur für eine schöne Lichtreflektion zu gebrauchen. Es gibt zwar einen Hinweis auf dem Cover, es ist aber trotzdem eine Zumutung.

24 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Baby1

    24.12.2006, 14:21 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    * ~~ * Lieben Gruss Anita * ~~ *

  • anonym

    25.08.2006, 10:51 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • anonym

    13.08.2006, 17:43 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruß :-)) Marianne

  • campimo

    13.08.2006, 11:57 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH & LG