Le Tartare Frischkäse mit Kräuter Testbericht

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ab 12,95
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Geruch:  sehr gut
  • Gesundheitsfaktor:  hoch

Erfahrungsbericht von Anonym114

Der frische Franzose!

3
  • Geschmack:  gut
  • Geruch:  gut
  • Gesundheitsfaktor:  durchschnittlich
  • Kaufanreiz:  Zufall

Pro:

würzig, ohne zu stark (nach Knoblauch) zu riechen

Kontra:

nicht cremig genug, teuer

Empfehlung:

Ja

Ich bin kein großer Fan von Werbung. Aber es gibt Sprüche, an denen kommt man einfach nicht vorbei, die brennen sich unbewußt und damit ungewollt irgendwo hinten im Hirn fest. Einer davon steht hier in der Überschrift: Der frische Franzose. Und dieser Slogan gehört, wenn ich mich nicht ganz schwer irre, zu Le Tartare, einem Frischkäse. Schon lange bürgt dieser Hersteller für Qualität. Jetzt bin ich per Zufall auf eine mir bisher unbekannte Variante gestoßen: Le Tartare Provence Kräuter mit nur 18 % Fett.

VERPACKUNG:
Die ist für Frischkäse eher ungewöhnlich. Egal ob Philadelphia, Exquisa oder Buko, die meisten Hersteller setzen auf flache Schalen. Nicht so Le Tartare bei dieser Sorte. Sie gibt es in einem Becher. Der erinnert von der Form her an eine Reihe von Gläsern, die ich von Ikea habe, ist nicht sonderlich hoch, unten schmal, nach oben breiter werdend und wirkt so auf den ersten Blick hübscher als die Hüllen anderer Käsesorten. Diese besteht aus recht hartem Plastik, man muss sich also nicht sorgen, dass sie beim Transport zerquetscht oder zerbrochen wird. Sie ist grünlich schemenhaft gestaltet, man sieht einen Topf, gefüllt mit dem Käse.In graden Druckbuchstaben liest man Le in rot und Tartare in grün.
Der Deckel ist praktisch gestaltet, hat eine vorstehende Kante, anhand von der man ihn leicht öffnen kann. Darunter ist der Käse nochmals durch eine Alufolie geschützt, die man ebenfalls an einem vorstehenden Zipfel gut öffnen kann.
Vom optischen Gesichtspunkt ist dieses Töpfchen recht schön, von dem praktischen her allerdings nicht ganz optimal. Denn man muss doch etwas stochern, um an den Inhalt im unteren Bereich zu kommen. Das ist nicht ganz optimal, da man doch gerade bei Käse, schmiert, dann wieder das Messer in den Becher steckt, um etwas nach zu holen.

AUSSEHEN DES KÄSES:
Auch hier schneidet der frische Franzose im Vergleich zu meiner Standardsorte Philadelphia Balance (16 % Fett) nicht besonders gut ab. Denn er ist grobporig und wirkt daher nicht besonders cremig. Gerade wenn man erst einmal mit dem Messer etwas Käse heraus genommen hat, schaut die Oberfläche des Le Tartare in keinster Weise glatt aus. Farblich hat man es mit einem Weiß zu tun, dass einen kleinen Tick ins Grüne geht. Die Kräuter kann man schon erkennen, die Stückchen sind auch nicht klein, sehen aber auf den ersten Blick vor allem nach klein geschnittenem Schnittlauch aus. Der ist dunkelgrün.

GERUCH:
Hier bin ich überrascht. Denn zuletzt hatte ich mir schon mal den Philadelphia Balance Kräuter und Brunch Kräuter vorgenommen. Beide Sorten waren wesentlich geruchsintensiver als der Le Tartare. Bei ihm entwickelt sich erst etwas stärker ein Duft, nachdem er schon angebrochen ist. Dann steigt ein Hauch von Zwiebel in meine Nase, gepaart mit einer recht milden Knoblauchnote. Eine durchaus appetitliche und nicht zu aufdringliche Mischung!

STREICHFÄHIGKEIT:
Hier macht sich das bemerktbar, was ich schon unter dem Punkt Aussehen angesprochen habe. Weil dieser Käse eine etwas grobere Oberfläche hat, kann man ihn auch nicht so cremig und glatt aufs Brot bekommen. Das Schmieren klappt zwar, ist aber etwas schwieriger.

GESCHMACK:
AUF VOLLKORNBROT: Hier macht sich dieser Käse wohl am besten. Man hat mit der Kombination von Le Tartare und Vollkorn eine würzige Mischung. Bei Le Tartare kommt da eine salzige Note zum Vorschein, ein Hauch von Pfeffer, etwas Zwiebel und nur sehr dezent ein wenig Knoblauch. Auch hier ist der Eindruck nicht aufdringlich. Was mir allerdings fehlt ist eine cremig-sahnige Komponente, die ich bei Philadelphia Balance so sehr mag!
AUF TOAST: Normalerweise ist das auch eine von mir sehr geliebte Variante. Doch für diesen Zweck finde ich Le Tartare Provence Kräuter nicht so geeignet, da er nicht so schön auf dem warmen Untergrund zerläuft wie z.B. der Philadelphia. Allerdings schmeckt man auf Toast sicher die Kräuter etwas intensiver, da das Weißbrot weniger Eigengeschmack hat.
AUF KNÄCKEBROT: Das ist die leichte Variante. Denn der Käse selber hat ja nur 18 % Fett, das Brot ist auch sehr hüftfreundlich. Je nach Knäckebrotsorte (z.B. bei Roggen) hat man auch hier die dezenten aber doch sehr vielfältigen Geschmacksbestandteile des Le Tartare und das knusprige Brot.

NACHGESCHMACK:
Der ist in diesem Fall nicht zu aufdringlich. Man merkt noch leicht einen Hauch von Gewürz, salzig, etwas Knoblauch. Doch das ist so leicht, dass bisher noch keine Beschwerden (z.B. über einen Knoblauchfahne) gekommen sind! ;-)

ZUTATEN:
Milcheiweiß, Butter, Speisesalz, Zwiebeln, Verdickungsmittel: Carrageen, Johannisbrotkernmehl, Aromen, Zucker, Schnittlauch, Knoblauch, Petersilien, mit Stickstoff aufgeschlagen.

NÄHRWERTE:
Brennwert/Energie 853 kJ/206 kcal
Eiweiß 8,0 g
Kohlenhydrate 3,0 g
Fett 18,0 g

HERSTELLER:
Fromarsac, F-24430 Marsac
Le Tartare Provence, Postfach 1627, 65006 Wiesbaden, [email protected]

PREIS:
Da schneidet der Le Tartare Provence Kräuter Frischkäse dann nicht gut ab. Denn im Becher sind gerade mal 150 g. Und die kosten 1,29 Euro. Standard bei anderen Sorten (Philadelphia, Exquisa, Buko und Co) im Schälchen sind 200 g, mit einer Preisobergrenze von 1,19 Euro!

FAZIT:
Für mich wird es wohl nur ein einmaliger Versuch mit Le Tartare sein. Frisch ist der Franzose zwar. Auch würzig und angenehm dezent. Doch mich stören vor allen Dingen zwei Punkte: Dieser Käse ist für meinen Geschmack nicht streichfähig genug und das schlägt sich dann auch auf den Genuss nieder, er ist nicht cremig genug. Außerdem ist der Preis recht gesalzen. Von mir gibt es insgesamt nur eine mittlere Wertung, aber eine Empfehlung. Denn da er ja auf Vollkorn- und Knäckebrot eine ganz gute Figur macht


P.S.: Die Kriterien hier sind merkwüridig: Käse ist nicht süß (auch wenn Zucker enthalten ist). Und es ist (apropos Gesundheitsfaktor) auch kein Heilmittel!

29 Bewertungen